Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

15.01.2024
Internationale Grüne Woche 2024

Berlin wird zur Drehscheibe der Landwirtschaft und der Ernährung

Nach aktuellen Zahlen hungert jeder zehnte Mensch auf der Erde – mehr als zwei Milliarden Menschen können sich keine gesunde Ernährung leisten. Eine Welt ohne Hunger durch innovative Lösungen für Ernährung und Landwirtschaft rückt die Internationale Grüne Woche (IGW) vom 19. bis 28. Januar 2024 in Berlin in den Fokus. Mehr als 300 Seminare und Fachdiskussionen bringen Expertinnen und Experten aus aller Welt in Berlin zusammen. Sie sind teilweise öffentlich zugänglich und bieten damit Besuchern die Möglichkeit, sich über die wichtigsten Fragen rund um Ernährung, Landwirtschaft, Nachhaltigkeit, ländliche Entwicklung oder zukünftige Kraftstoffversorgung auszutauschen, schreibt der Landvolk-Pressedienst.

Niedersachsen ist in Halle 20 durch zahlreiche Aussteller*innen vertreten und präsentiert dort u.a. seine typischen kulinarischen Köstlichkeiten wie Kartoffeln, Schinken und Milch. Ebenfalls wieder mit dabei ist auch unsere Landvolk-Imageinitiative „Eure Landwirte - Echt grün e. V.“, die im Rahmen ihres Messeauftritts auf Stand 113 mit den zahlreichen Besucher*innen in den Dialog zur heimischen Nahrungsmittelerzeugung tritt.

Der Normalpreis für ein Tagesticket von Montag bis Samstag liegt bei 16 Euro, an Sonntagen bei 13 Euro. Mit dem „Happy Hour-Ticket“ kann die Messe von Montag bis Freitag ab 14 Uhr besucht werden. Eintrittskarten können HIER erworben werden, Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt. Die Grüne Woche ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet – am Freitag, den 26. Januar sogar von 10 bis 20 Uhr.

05.01.2024
Aktionswoche "Agrardiesel"

Kundgebung in Bremen mit gemeinsamer Anreise

Berlin war in 2023 der Auftakt: Ab dem 8. Januar wird es landes- und bundesweit eine Woche lang dezentrale Protestaktionen der Landwirte und Landwirtinnen sowie nahestehender Verbände geben, bevor am 15. Januar erneut Berlin das Ziel sein wird. Der Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden schließt sich der gemeinsam mit dem Bremischen Landwirtschaftsverband sowie dem Landesbauernverband Niedersachsen und weiteren Kreisverbänden aus der Region organisierten Aktion in Bremen an. Am 8. Januar 2024 findet dort ab circa 10 Uhr in Bremen-Überseestadt (An der Reeperbahn) eine Kundgebung statt. Alle Mitglieder haben vor Ort die Möglichkeit, ihren Unmut gegenüber den Sparplänen der Regierung kundzutun. Landvolkpräsident Holger Hennies sowie der Präsident des Bremischen Landwirtschaftsverbandes, Hilmer Garbade, werden ihre Ansprache halten.
Wir planen gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Land schafft Verbindung (LsV) eine gemeinsame Anfahrt mit dem Traktor Richtung Bremen. Hier gilt das Motto „Bremen ist das Ziel, Ankommen eine Option“. Alle Mitglieder, die mit einem Traktor anreisen wollen, treffen sich an den jeweiligen Autobahnauffahrten der A1 sowie A27 Richtung Bremen (Stuckenborstel, Posthausen, Oyten/Verden, Langwedel, Achim) zwischen 5 und 6 Uhr morgens. Es ist mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen, weshalb der Großteil der Traktorfahrer*innen den Kundgebungsort nicht erreichen wird. Die Kundgebung wird daher via Livestream über folgenden LINK übertragen:

20.12.2023
FINKA bietet Einblicke

in Flora & Betriebswirtschaft

Seit 2020 arbeiten im Rahmen des Projektes FINKA (Förderung von Insekten im Ackerbau) 30 Betriebspaare bestehend aus je einem konventionell wirtschaftenden Betrieb und einem ökologisch wirtschaftenden Betrieb eng zusammen, um herauszufinden wie der Verzicht von Pflanzenschutzmitteln, die gegen Insekten und Unkräuter eingesetzt werden, auf einer Versuchsfläche betriebswirtschaftlich und arbeitstechnisch am besten gelingen kann. Zusätzlich wird wissenschaftlich untersucht, wie sich die geänderte Bewirtschaftungsweise auf die Ackerbegleitpflanzen und damit auch auf die Insektenvielfalt auswirkt. Hierzu führen das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig Bonn und die Georg-August-Universität Göttingen verschiedene Untersuchungen durch.

Landwirt Heinrich Blohme und seine Frau Mintja Blohme bilden gemeinsam mit dem Landwirt Uwe Michaelis eines der 30 Betriebspaare und boten Interessierten vergangenen Donnerstag spannende neue Projekteinblicke auf ihrem Betrieb in Hagen bei Langwedel.

Hans Tüllmann, der die Betriebspaare im Bereich Nord-Ost als landwirtschaftlicher Berater vom Kompetenzzentrum Ökolandbau unterstützt, informierte die Besucher*innen über die betriebswirtschaftlichen Projektauswirkungen am Beispiel des Winterweizens 2021. Eine interessante Beobachtung dabei: Bei den Erträgen gab es keine massiven Unterschiede zwischen konventionell bewirtschafteten Flächen und denen ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Das allerdings bietet noch keine taugliche Grundlage für Verallgemeinerungen, so der ausdrückliche Hinweis von Tüllmann. Dafür seien schlicht zu wenige Betriebe in der Auswertung gewesen. Zudem müsse beachtet werden, dass auch das Wetter einen wesentlichen Einfluss drauf habe, wie sich Flächen maschinell bewirtschaften ließen und wie das Kraut wachse. Dies alles habe einen Effekt auf den Ertrag. „Jedes Jahr wird uns mehr Ergebnisse bringen. Ich bin jetzt gespannt auf die Auswertung 2023“, so Tüllmann. Eindeutig zu sehen sei aber: Was auf der Fläche passiert, ist hochgradig kulturabhängig. Silomais, Weizen und Raps etwa seien nicht zu vergleichen.

Dr. Stefan Meyer von der Universität Göttingen lieferte Untersuchungsergebnisse zu der Flora. Als Wissenschaftler mit Wurzeln in der Landwirtschaft nimmt er genau unter die Lupe was wann und wo wächst und welche Insekten es gibt. Aussagen zu der Frage, welche Pflanze welchem Insekt helfe, seien nur bedingt möglich. Jedoch vertrete Meyer die These: Herbizidverzicht reiche nicht aus, um ein signifikantes Mehr an Blütenangebot zu schaffen, da die Art und Weise des Düngens auch Auswirkungen auf den Boden und die dann dort wachsenden Pflanzen habe. Einen spannenden Fachvortrag gab es zudem auch von Imker Heinrich Kersten von den Bienenfreunden Verden zum Thema Landwirtschaft und Insektenschutz, der einmal mehr deutlich machte, dass wir Landwirt*innen im Verbandsgebiet mit unterschiedlichen Maßnahmen aktiv zu mehr Artenvielfalt beitragen.

Neben den vielfältigen Vorträgen konnten die Besucher*innen auch einen Grubber sowie einen Striegel von der Firma Treffler und eine Sichelhacke der Firma Leibing mit 9 Meter Arbeitsbreite besichtigen.

19.12.2023
Demo in Berlin

Landvolk fordert einen Politikwechsel

Jetzt ist Schluss – zu viel ist zu viel: Fast 10.000 Landwirtinnen und Landwirte sind am Montag dem Aufruf des Deutschen Bauernverbandes (DBV) gefolgt und haben in Berlin ihrem Unmut zum geplanten Stopp der Agrardiesel-Subvention und zur Streichung der Kfz-Steuervergünstigungen Luft gemacht. Allein aus Niedersachsen sind mehr als 2.000 Landwirtinnen und Landwirte mit Bussen, Autos oder im Zug sowie weitere 400 Treckerfahrer nach Berlin gekommen, um dem Protest Nachdruck zu verleihen. „Die Regierung hat sich fast nur die Landwirtschaft als besonders zu kürzenden Bereich ausgesucht, obwohl wir unsere Klimaziele eingehalten haben und auch nicht einfach unsere Trecker auf Elektro umstellen können. Wir sollen jetzt die ganzen Steuervergünstigen für andere bezahlen, von denen wir selbst nicht profitieren. Das können wir nicht einsehen“, erklärt dazu Holger Hennies nach der Demo.

Mehr zu der Demo auf unseren Social Media Plattformen (Facebook + Instagram) sowie auf unserer Webseite unter “Reportagen”.

12.12.2023
Milchhof Reeßum KG wird mit "Silberner Olga" sowie Klima-Sonderpreis geehrt

Großer Erfolg für die Milchwirtschaft im Landkreis Rotenburg (Wümme)

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen hat am vergangenen Freitag den 23. Milchlandpreis in Form der goldenen, silbernen und bronzenen „Olga“ und vierstelliger Geldpreise verliehen und ehrt damit die elf besten der 7.800 Milcherzeuger*innen Niedersachsens. Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung wurden die Betriebe von den Vorsitzenden der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN), Jan Heusmann und Weert Baack sowie dem Niedersächsischen Landvolkpräsidenten Dr. Holger Hennies geehrt. Der erste Platz und damit die „Goldene Olga 2023“ verdienten sich Kerstin und Frederik Schröder aus Grafschaft Bentheim. Marina Lindhorst-Cordes und Frank Cordes von der Milchhof Reeßum KG freuten sich über den zweiten Platz und wurden mit der „Silbernen Olga 2023“ und 2.000 Euro ausgezeichnet. Außerdem konnte sich die Milchhof Reeßum KG über die Verleihung des diesjährigen Klima-Sonderpreises freuen. Dieser Preis honoriert herausragende Aktivitäten niedersächsischer Milchbauernhöfe im Bereich Klimaschutz. „Da ist man schon ein kleines bisschen Stolz.“, verrät uns Frank Cordes mit Blick auf die doppelte Preisvergabe. Mit 3 Leuten seien die Gutachter für ganze acht Stunden vor Ort gewesen, um sicherzustellen, dass die Anforderungen für die Vergabe des Preise auch wirklich ordnungsgemäß erfüllt wären, was sich bei der Begutachtung des Betriebes dann auch zweifelsfrei bestätigte: Auf dem Betrieb geht es nicht nur den Tieren super, sondern auch auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen legt Cordes großen Wert. Zudem setzt der Rotenburger Milchviehalter sich für Klima-und Umweltschutz ein und leistet durch regelmäßige Hofbesuche für Schulen, Kindergärten und weitere Interessierte zusätzlich einen wichtigen Part für das Image der Branche: „Wir Bauern sind die Erfinder der Nachhaltigkeit, ich finde das müssen wir auch zeigen!“

Nachhaltigkeit ist auch das Stichwort zur Vergabe des Klima-Sonderpreises: Hier habe zum einen der CO2-Fußabdruck und zum anderen ein betrieblicher sparsamer Umgang mit Strom eine wichtige Rolle gespielt. Beides setzt die Milchhof Reeßum KG vorbildlich um. Gründe für den geringen CO2-Fußabdruck seinen laut Cordes vor allem die hohe Milchleistung des Betriebes, die Auswahl der Futtermittel und die Verwertung der Gülle in der Biogasanlage. „Statt Sojaschrott nutzen wir Rapsschrot, welches deutlich geringere Transportwege aufweist, ebenso wie das Maismehl, welches regional angebaut wird. Die Gülle wird direkt in unserer Biogasanlage vergoren, sodass das Methan verwertet wird, wodurch die Umwelt weniger belastet wird und zudem sogar noch grüner Strom produziert wird.“, erläutert der Landwirt. Das Thema Nachhaltigkeit liegt Cordes am Herzen, daher legt er zudem auch Wert auf einen bewussten Umgang mit dem Strom: „Durch unsere neue Milchvorkühlung, bei welcher die Milch mit Brunnenwasser auf 10 Grad Celsius runtergekühlt wird, können wir Strom einsparen. Zudem verfügt unser Stall über neue Lüftungsschläuche die ebenfalls Strom sparen und zudem auch leiser sind, was für mehr Ruhe im Stall sorgt und somit gleichzeitig auch zu mehr Tierwohl beiträgt.“, erklärt der Landwirt. Auch sonst gibt der Milchviehalter sein Bestes, damit es seinen Tieren gut geht: „Tierwohl bedeutet für mich die Abwesenheit von Stress! In der Praxis heißt dies für unseren Betrieb, dass z.B. alle melkenden Kühe die selbe Futterration erhalten, um Futterstress zu vermeiden.“

Ein ausführliches Interview mit Frank Cordes zu den oben genannten Themen erhaltet Ihr in der nächsten Ausgabe unserer Landvolk-Zeitung.

11.12.2023
Winterveranstaltung Kirchlinteln-Kreepen

bietet spannende Einblicke zur vielfältigen Themen des Agrarbereiches

In Heitmann’s Gasthof in Kirchlinteln-Kreepen fand am vergangenen Mittwoch die Winterveranstaltung für den Bereich Kleinbahnbezirk und Kirchlintelner Geest statt. Landvolk-Vizepräsident und Vorsitzender des Kreisverbandes Jörn Ehlers sowie Geschäftsführer Alexander Kasten lieferten den Teilnehmer*innen einen spannenden Bericht zu aktuellen agrarpolitischen Themen u.a. den roten Gebieten, der SUR, und der Trinkwasserförderung. Auch der Wolf wurde thematisiert, spannende Einblicke zur aktuellen Wolfssituation brachte dabei auch der Verdener Wolfsberater Helmut Meyer vor, den wir als Kreisverband mit Freude als Gast begrüßen durfte. So wie auch Dr. Inis Graue vom Veterinäramt Verden, die den Anwesenden aus dem Tierseuchenbereich, der Tierarzneimittelüberwachung und dem Tierschutz berichtete. Als besonders wichtige Information wies sie daraufhin, dass Sauenhalter*innen bis Februar 2024 ein Umbaukonzept einzureichen hätten. Mehr Infos dazu gibt es HIER.

Des Weiteren berichtete Buchstellenleiter André Ehlebracht über die viel gefragten Themen Windradanlagen, Agri-PV-Anlagen und Freiflächen-PV-Anlagen und klärte über die steuerrechtliche Behandlung sowie die Gefahren auf. Das Résumé: Bevor ein Vertrag unterzeichnet wird, raten wir in jeden Fall dazu vorab ein Gespräch mit dem Steuerberater oder der Steuerberaterin zu führen.

Interessante Vorträge gab es darüber hinaus von Dr. Gert Kracke von der Landwirtschaftskammer Verden zur Agrarförderung 2024 und von Imker Heinrich Kersten zu Blühprojekten und den Aktivitäten der Bienenfreunde Verden.

11.12.2023
Jahresbericht 2023 des Landvolks Niedersachsen

in diesem Jahr erstmals digital

Traditionell stellt das Landvolk Niedersachsen zu seiner Mitgliederversammlung des Landesbauernverbandes seinen Jahresbericht 2023 vor. Erstmals ist dieser in diesem Jahr digital verfügbar und gibt mit einer stimmigen Kombination aus Texten, Fotos und Videos einen umfassenden Überblick über die Verbandsarbeit 2023. Der Jahresbericht 2023 ist HIER zu finden.

07.12.2023
Jörn Ehlers zum Vizepräsidenten wieder gewählt

Mitgliederversammlung vom Landvolk Niedersachsen, Landesbauernverband e. V.

Am 7.12.23 wurde unser Kreisverband-Vorsitzender Jörn Ehlers zum Vizepräsidenten beim Landvolk Niedersachsen, Landesbauernverband e. V. mit insgesamt 115 von 187 Stimmen wieder gewählt. Auf der Mitgliederversammlung stimmten somit 61,50 % aller Stimmberechtigten für ihn. Dahinter reihten sich Frank Kohlenberg (15,51 %), Huberts Berges (13,37 %) sowie Thorsten Riggert (9,09 %) ein.

Auch wir sagen herzlichen Glückwunsch und freuen uns über diese guten Nachrichten.

06.12.2023
Jägerschaft Verden gewinnt Publikumspreis

Deutscher Engagementpreis

Der Deutsche Engagementpreis in der Kategorie Publikumspreis geht an die Jägerschaft Verden, diese erhielt bei der Online-Abstimmung die meisten Stimmen.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde am Dienstagabend im Deutschen Theater in Berlin überreicht. Die Jäger*innen aus Verden wurden für ihr Engagement im Naturschutz ausgezeichnet: Seit 2005 haben sie unter anderem mehr als 50 Feuchtbiotope, 22 Obstwiesen und 670 Hektar Blühflächen angelegt, teilte eine Sprecherin des Engagementpreises mit. Darüber hinaus organisiere der Verein Waldjugendspiele, an denen jährlich rund 1.200 Schüler*innen aus vielen Grundschulen des Landkreises teilnehmen.

Für die Jägerschaft Verden ist es die zweite Auszeichnung in Folge: Erst im vergangenen Jahr hatten sie für ihr Engagement im Gewässerschutz den Niedersächsischen Umweltpreis gewonnen.

Beim Deutschen Engagementpreis setzte sich die Jägerschaft Verden unter 390 Vorschlägen durch. Darunter waren auch 32 Initiativen und Vereine aus Niedersachsen - etwa die Ortsgruppe Lamstedt der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aus dem Landkreis Cuxhaven, das Bündnis gegen Depression in Hildesheim, das sogenannte “Lachtelefon” in Wunstorf bei Hannover sowie die Elektro-Rikscha der evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde in Lüneburg.

Der Deutsche Engagementpreis wird seit 2009 jährlich verliehen. Er wird unter anderem vom Bundesfamilienministerium gefördert. Zusätzlich zum Publikumspreis werden Preise in fünf Kategorien und ein Sonderpreis vergeben. Während beim Publikumspreis jeder Bürger online abstimmen konnte, wurden die Sieger in den anderen Kategorien von einer Fachjury ausgewählt. Auch die mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnungen werden am Abend in Berlin übergeben.

Der Vorsitzende der Jägerschaft Verden Jürgen Luttmann freut sich über die Anerkennung: “Wir sind sehr glücklich über diese Auszeichnung und die Wertschätzung unserer ehrenamtlichen Arbeit in den letzten 20 Jahren.” Einen Videobeitrag von “Hallo Niedersachsen” vom NDR finden Sie HIER.

05.12.2023
Oper & Operette auf dem Bauernhof 2024

Ticketverkauf gestartet

Dass klassische Musik und ein Bauernhof zwei Begriffe sind, die sich nicht automatisch ausschließen, wird schon seit Sommer 2001 in Waffensen auf dem Landwirtschaftsbetrieb der Familie Holsten mit der Konzertreihe bewiesen. Nicht nur die Tatsache, dass die bisherigen Konzertreihen nahezu ausverkauft waren, belegt den Erfolg der Veranstaltung „Oper und Operette auf dem Bauernhof“ in Waffensen, sondern vor allem auch die künstlerische Qualität und das vom Landvolk und der Familie Holsten liebevoll geschaffene ländliche Ambiente dieser Konzerte. Auch im kommenden Jahr erwartet die Besucher*innen ein Potpourri aus bekannten Opern, Operetten und Konzertmelodien. Die Konzerte finden wie schon in den vergangenen Jahren auf dem Bauernhof der Familie Holsten in Waffensen, Immentun 3, 27356 Rotenburg (Wümme), statt. Ermöglicht wird die Konzertreihe durch die Unterstützung der Volksbank eG Wümme-Wieste. Die Tickets gibt es HIER.

Termine:
Freitag, den 28.06.2024 Beginn: 18:00 Uhr
Samstag, den 29.06.2024 Beginn: 15:30 Uhr
Sonntag, den 30.06.2024 Beginn: 15:30 Uhr

Tickets:
bis 31.03.2024 —> 36€ pro Ticket
ab 01.04.2024 —> 39€ pro Ticket

Künstler:
musikalischer & künstlerischer Leiter Adrian Rusnak
Sopranistin Nerita Pokvytyte
Tenor Daniel Kim
Bariton Piotr Prochera
Flötistin Arevik Khachatryan
Wasilij Rusnak

Aktuelles aus dem Landesverband

27.06.2025
Deutscher Bauerntag 2025
Geflügel

In der Grundsatzrede zum Deutschen Bauerntag 2025 am Mittwoch, den 25. Juni, betonte Joachim Rukwied, DBV-Präsident, die dringende Notwendigkeit eines Politikwechsels. Er forderte die neue Bundesregierung auf, angesichts von Umbrüchen, geopolitischen Unsicherheiten und dem fortschreitenden Klimawandel schnell zu handeln. Rukwied betonte die Bedeutung eines fairen Wettbewerbs in der EU für den Wirtschaftsstandort Deutschland und kritisierte die Bürokratielast und Dokumentationspflichten für Landwirte. Besonders die Unsicherheit unter Tierhaltern sei groß. Rukwied forderte eine praxistaugliche und förderfähige Gestaltung des gesellschaftlich gewünschten Umbaus der Tierhaltung und plädierte für EU-weite Lösungen statt nationaler Alleingänge. Auf EU-Ebene forderte Rukwied ein starkes, zweckgebundenes Budget für die Gemeinsame Agrarpolitik und kritisierte Gesetze wie die EU-Entwaldungsverordnung sowie das Bodenüberwachungsgesetz. „Wir wollen nicht abwarten, wir wollen gestalten“, stelle Rukwied abschließend dar. Er rief dazu auf, kooperative Ansätze zu fördern, um die Herausforderungen im Klimaschutz und beim Erhalt der Biodiversität anzugehen. Die komplette Pressemitteilung finden Sie unter: Deutscher Bauernverband e.V. – Rukwied: Mehr Politikwechsel wagen

(27.06.2025)

27.06.2025
Aktuelle HPAI-Lage in Deutschland und Europa
Geflügel

Die Zahl der HPAI-Meldungen in Europa ist deutlich zurückgegangen. Laut Friedrich-Loeffler-Institut wurden im Berichtszeitraum (Stand 10. Juni) nur noch 26 Fälle registriert (Vormonat: 119). Bei Hausgeflügel sank die Zahl der Ausbrüche von 52 auf 8. Einzelfälle traten auch in Polen, Bulgarien, Lettland und erstmals 2025 in Tschechien auf. Auch bei Wildvögeln und in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln gingen die Fallzahlen zurück. Infolgedessen konnten Schutzmaßnahmen in mehreren Ländern gelockert werden. In Belgien und in den Niederlanden wurde die Aufstallungspflicht größtenteils aufgehoben. Für Deutschland wird das Risiko des Eintrags sowie der Aus- und Weiterverbreitung von HPAI H5-Viren in Wasservogelpopulationen laut aktueller Risikobewertung weiterhin als moderat eingeschätzt. Den aktuellen Radar-Bulletin finden Sie unter: Radar Bulletin | Friedrich-Loeffler-Institut

27.06.2025
Zahl der Brütereien spürbar rückläufig
Geflügel

Kürzlich veröffentlichte das Statistische Bundesamt (Destatis) aktualisierte Zahlen zur Struktur und Entwicklung der Brütereien in Deutschland. Demnach gab es 2024 bundesweit nur noch 44 Brütereien –14 weniger als 2020. Meldepflichtig sind nur Brütereien mit einer Kapazität ab 1.000 Eiern (ohne Schlupfraum); tatsächlich melden davon lediglich 8. Vom Rückgang besonders betroffen ist die Legehennenzucht: Die Zahl der zum Gebrauch geschlüpften Legeküken sank seit 2020 von 40,5 auf 20,9 Mio. Im Jahr 2015 waren es noch 48 Mio. Ursache ist vor allem das Verbot der Tötung männlicher Küken. Trotz eines leichten Anstiegs gegenüber dem Tiefpunkt 2022 bleibt das Niveau deutlich unter früheren Jahren. Die Zahl der spezialisierten Brütereien ist gering: Nur acht arbeiten mit Legeküken, davon eine mit Fokus auf Zucht und Vermehrung. Auch regional zeigt sich ein deutlicher Rückgang und eine zunehmende Konzentration: In einigen Bundesländern sind nur noch einzelne Brütereien aktiv. In Baden-Württemberg etwa existieren nur zwei Brütereien mit Legehennenküken zum Gebrauch und eine mit Masthuhnküken. Ähnliche Engpässe lassen sich in weiteren Regionen vermuten, was langfristig die Versorgungssicherheit beeinflussen könnte. Im Bereich der Masthühner zeigt sich die Entwicklung stabiler. 2024 sind rund 672 Mio. Küken geschlüpft – etwas weniger als 2023, aber mehr als 2020. Auch bei Putenküken ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen, das Niveau liegt jedoch über dem Tief von 2022. Die Branche bleibt stark spezialisiert. Die meisten Brütereien arbeiten mit Mastrassen und verfügen über mittlere Kapazitäten. Die Zahlen belegen, wie stark gesetzliche Vorgaben wie das Kükentötungsverbot die Struktur beeinflussen.

In Polen hingegen wurde Anfang Juni im westpolnischen Prusice eine neue Großbrüterei mit einer Jahreskapazität von 17 Mio. Legehennen eröffnet, um dem wachsenden Geflügelmarkt in Osteuropa zu begegnen. Polen zählt mit über 50 Mio. Legehennen zu den größten Geflügelmärkten Europas.

27.06.2025
Getreide international: Erntedruck belastet Kurse
Pflanzen

In Paris und Chicago gerieten die Weizenkurse unter Druck laufender bzw. bevorstehender Ernten auf der Nordhalbkugel. In Paris belastet zusätzlich der harte Wettbewerb mit osteuropäischen Herkünften.

(AMI) Die Weizenkurse in Paris standen in den vergangenen Handelstagen unter Druck. Am 25.6.2025 schloss der Frontermin September 25 bei 197,25 EUR/t und damit 10,75 EUR/t unter Vorwochenlinie. In der Vorwoche hatten die Weizenkurse im Schlepptau der Rohölpreise noch kurzzeitig zugelegt. Diese waren im Zuge des Konflikts zwischen Israel und dem Iran deutlich gestiegen. Mit der nun eingetretenen Waffenruhe gaben die Rohölkurse jedoch wieder nach, und der Fokus am Weizenmarkt verlagerte sich zurück auf die Fundamentaldaten – und die sind aktuell alles andere als bullisch.

Die Aussicht auf umfangreiche Ernten auf der Nordhalbkugel belastet die Kurse. So korrigierte der europäische Prognosedienst Mars seine Schätzung für die Weizenerträge in der EU leicht auf 60,5 dt/ha nach oben (zuvor 60,4 dt/ha). Das wären rund 5 % mehr als im langjährigen Durchschnitt. Besonders günstige Bedingungen in Süd- und Südosteuropa sind hierfür ausschlaggebend.

Zusätzlich standen die Pariser Notierungen unter Druck durch den intensiven Wettbewerb zwischen westeuropäischen und Schwarzmeerherkünften, insbesondere aus Russland. Verstärkt wurde dieser Effekt durch den sprunghaften Anstieg des Euro, der zuletzt den höchsten Stand gegenüber dem US-Dollar seit Oktober 2021 erreichte. Zwar konnte Frankreich zuletzt bei einer ägyptischen Ausschreibung einige Ladungen Weizen platzieren, doch derzeit haben Lieferanten aus der Schwarzmeerregion und Russland häufig die besseren Karten. Nach Angaben der staatlichen Getreideeinkäufer vom Nil sei man derzeit bemüht, seine strategischen Vorräte zu füllen und seine Bezugsquellen zu diversifizieren. Ägypten hatte zuletzt mehrere hunderttausend Tonnen Weizen am Weltmarkt gekauft – die genaue Menge ist nicht bekannt. Die Käufe Ägyptens waren in der ersten Jahreshälfte 2025 deutlich zurückgegangen, da man sich vor dem Jahreswechsel umfangreich eingedeckt hatte, heißt es. Der Großteil der jetzigen Lieferungen, welche zwischen Juli und August 2025erfolgen, dürfte aus der Ukraine, Russland und Rumänien stammen. Die Preise sollen zwischen 250 und 258 USD/t cif rangieren.

In Russland haben sich die Vegetationsbedingungen zuletzt verbessert. In der Folge wurden mehrere Ernteprognosen nach oben angepasst. So hob das Analysehaus SovEcon seine Schätzung für die russische Weizenernte 2025 um 0,2 auf nun 83 Mio. t an.

27.06.2025
Getreide Deutschland: Gerstenernte angelaufen
Pflanzen

Sommerliche Temperaturen begünstigen die Abreife und lassen die Drescher etwas früher als üblich starten. Allerdings bremsen regional teils heftige Gewitter die Ernte.

(AMI) Der Futtergetreidemarkt fokussiert zunehmend die anstehende Halmgetreideernte. In vielen Regionen hat die Getreideernte 25 mit der Wintergerste auf leichten Böden begonnen. Und die bisherige Witterung fördert die schnelle Abreife der Feldbestände und gleichzeitig den Drusch. Sorgen bereiten die angekündigten Gewitter. Bereits in den Tagen zuvor war es regional zu Starkregenereignissen gekommen, die partiell Feldbestände in Mitleidenschaft gezogen haben. Aber die Stimmung unter den Landwirten ist mit Blick auf Ihre Kulturen positiv. So sind erste Druschergebnisse der Wintergerste aus dem bekanntermaßen trockenen Brandenburg mit 80 dt/ha und 65-70 kg Hektolitergewicht durchaus ansehnlich.

Am Futtergetreidemarkt sind kleine Restmengen leichter zu platzieren als am Brotgetreidemarkt, aber auch hier stellen sich Handelsunternehmen und Verarbeiter eher auf die kommenden Anlieferungen ein als auf Neugeschäft. Allerdings haben Erzeuger bislang deutlich weniger Menge vertraglich gebunden als in den Jahren zuvor. Auch wenn die Futtergetreidepreise eine etwas positivere Entwicklung genommen haben als die Brotgetreidepreise. Insbesondere in den zurückliegenden Wochen mit der Aussicht auf witterungsbedingt limitierten Ertragsprognosen wurden die Vorkontraktpreise nicht gesenkt, sondern liegen im Junidurchschnitt teils deutlich über Vormonat. So werden Partien der Ernte 25 von Futtergerste, Futterweizen oder Triticale 1 % höher bewertet als noch im Mai. Allerdings ist es Futtergerste mit 156 EUR/t frei Erfasserlager ex Ernte, die immerhin damit auch das Vorjahresniveau halten kann, genau wie Roggen mit unveränderten 189 EUR/t. Futterweizen liegt mit knapp 173 EUR/t knapp 4 % unter Vorjahreslinie, genauso wie Triticale mit 159 EUR/t. Die Aussicht auf eine schwache Futterhaferernte hatte die Erzeugerpreise zuletzt angetrieben, die mit 150,50 EUR/t rund 9 % über Vormonatsniveau liegen. Demgegenüber sind die Leguminosenpreise abgesackt und liegen nicht nur 3-4 % unter Vormonatslinie, sondern sogar 7 % (Erbsen) und 14 % (Ackerbohnen) unter dem Durchschnitt vom Juni 24. Prompter Mais, als späträumende Ackerfrucht, deren Drusch erst in 3 Monaten ansteht, hat im Juni preislich etwas nachgegeben und liegt mit 201,50 EUR/t frei Erfasser rund 1 EUR/t unter Vormonat und 4 EUR/t unter Vorjahr.

Die Großhandelspreise für alterntige Partien Weizen, Gerste oder Mais tendieren im Vorwochenvergleich durchweg schwächer, nachdem sie zwischenzeitlich einen Sprung von 5 EUR/t nach oben hingelegt hatten. Das Plus konnte unter dem Druck schwächerer Kurse und so gut wie keinem Neugeschäft nicht gehalten werden. Alterntige Futtergerste liegt aktuell bei 205 EUR/t franko westdeutsche Veredlungsregion und damit 1 EUR/t unter Vorwochenlinie. Futterweizen franko Südoldenburg wird mit 212 rund 2 EUR/t niedriger bewertet. Gleiches gilt dort für Mais mit 232 EUR/t.

27.06.2025
Kontraktgeschäft beim Raps nimmt Fahrt auf
Pflanzen

Alterntiger Raps spielt am Markt keine Rolle mehr, dagegen werden die Preissteigerungen für Raps der Ernte 2025 für den Abschluss von Vorkontrakten genutzt.

(AMI) Ging es zum Ende der 25. KW noch teils kräftig bergauf, zwischenzeitlich sogar über die Marke von 500 EUR/t, drehte der Pariser Rapskurs zum Wochenwechsel in Minus. So schloss der Fronttermin August am 25.06.2025 bei 484,75 EUR/t und damit rund 7,75 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Druck kam dabei insbesondere vom Rohölmarkt, nachdem sich der Konflikt im Nahen Osten zuletzt wieder etwas beruhigte. Hinzu kommt der feste Euro sowie die verbesserten Ertragsaussichten in der EU-27. Auch in Kanada ging es auf Wochensicht abwärts, nachdem lang ersehnte Niederschläge den Feldbeständen zugutekamen.

Im Einklang mit den rückläufigen Rapsnotierungen geht es auch auf Großhandelsebene abwärts. Franko Niederrhein sind am 25.06.2025, bei unverändertem Aufgeld, für Partien zur Lieferung ab Juli mit 488 rund 8 EUR/t weniger möglich als noch in der Vorwoche. Deutlich zurückgenommen wurden dagegen die Prämien für Partien franko Hamburg. So sind hier zur Lieferung ab Juli mit 473 rund 11 EUR/t weniger im Gespräch als noch in der Vorwoche. Partien zur Lieferung ab September vergünstigen sich um 13 auf 475 EUR/t. Zum Wochenwechsel konnte sich die Umsätze mit den festeren Rapsnotierungen, zwischenzeitlich kletterte der Fronttermin wieder über die Linie von 500 EUR/t, etwas beleben. Das betrifft vorrangig Vorkontrakte der kommenden Ernte. Die gehandelten Mengen blieben jedoch überschaubar. Mit der zuletzt schwächeren Tendenz kühlte die Handelsaktivität jedoch wieder ab.

Auch am Kassamarkt hat sich die Nachfrage nach Rapskontrakten spürbar belebt, wobei es auch zu einer Reihe von Abschlüssen kam. Die zwischenzeitlich erreichten Preisniveaus wurden von einigen Erzeugern zur Vermarktung genutzt. Regional liegt die Vermarktungsquote bereits bei 25-40 %. Aktuell haben sich die Erzeugerpreise für Raps der Ernte 2025 jedoch, getrieben durch weltpolitische Entscheidungen, wieder auf durchschnittlich 466,10 EUR/t eingependelt. In der Vorwoche waren mit 462,40 EUR/t noch etwas weniger im Gespräch. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 445-500 EUR/t. Die Preisdynamik bleibt volatil, was kurzfristige Vermarktungsentscheidungen besonders anspruchsvoll macht. Raps der Ernte 2024 spielt kaum noch eine Rolle. Hier sind im Bundesdurchschnitt mit 483,50 (457-515) rund 4,30 EUR/t weniger möglich.

Die Rapsfeldbestände haben sich rein optisch gut entwickelt, mit Ertragsschätzungen ist man jedoch vorsichtig. Insgesamt zeigen sich Erzeuger mit dem aktuellen Zustand dennoch weiterhin zufrieden.

Ertragsschätzung für deutschen Raps gekürzt

Seit Beginn des Frühjahres war es in Deutschland ungewöhnlich trocken. Die Ende Mai einsetzenden Niederschläge konnten das Bodenwasserdefizit regional jedoch etwas mildern. Insbesondere im Süden des Landes hat sich die Feuchtigkeit im Oberboden merklich verbessert. Um das Ertragspotenzial zur kommenden Ernte vollständig auszuschöpfen sind jedoch weitere Niederschläge nötig und die sind in der zweiten Junihälfte bislang nicht in Sicht. Dagegen werden durchschnittliche Sommertemperaturen erwartet. Dementsprechend besteht für Winterkulturen, die sich derzeit in der Kornfüllungsphase befinden, die Gefahr einer beeinträchtigten Entwicklung der Speicherorgane, insbesondere in Norddeutschland. Vor diesem Hintergrund korrigierte der Prognosedienst der EU-Kommission (MARS) seine Ertragsschätzung für die deutsche Rapsernte 2025 gegenüber Vormonat um 2 % auf 30,2 dt/ha nach unten. Das Vorjahresergebnis von 27,6 dt/ha dürfte damit dennoch übertroffen werden. Das langjährige Mittel von 32,0 dt/ha wird allerdings um voraussichtlich etwa 2 dt/ha verfehlt.

27.06.2025
Rekordexporte von Konsumkartoffeln
Pflanzen

Der Export von Konsumkartoffeln erreicht dieses Wirtschaftsjahr einen neuen Rekord. Schon bis April floss mehr ab als 2023/24 insgesamt. Trotz großer hiesiger Ernte trafen aus dem benachbarten Ausland größere Kartoffelmengen ein als zuvor.

(AMI) Auch wenn die deutsche Kartoffelernte 2024 im nun endenden Wirtschaftsjahr 2024/25 keine so große Ergänzung benötigte wie im Vorjahr, trafen doch recht viele frische Kartoffeln ein. Nur Frühkartoffeln für den LEH kamen weniger umfangreich. Diese wurden im Vorjahr aufgrund der Verknappung von Lagerware zum Abpacken frühzeitig eingesetzt. 2025 schrumpfte die Zufuhr wieder auf „Normalmaß“. Geprägt war die Situation von Lieferungen aus Ägypten. Israel steuert eher wenig im April bei – 2025 aber mehr als 2024, weil damals der Gaza-Krieg die ersten Lieferungen verzögert hatte und die Menge insgesamt kleiner ausfiel. Die größere Zufuhr an Konsumkartoffeln im April, sowie auch im ganzen Wirtschaftsjahr, entfiel einerseits auf mehr Verarbeitungskartoffeln aus den Niederlanden und andererseits auf mehr Speisekartoffeln aus Frankreich, die vor allem in der Südhälfte abgepackt wurden, wo die Lagerkartoffelernte 2024 zu klein ausgefallen war.

Der Import von Pflanzkartoffeln, die größtenteils aus den Niederlanden kommen, überragt im April und auch seit Anfang des Jahres die Mengen der 5 Jahren davor beträchtlich und spiegelt die Ausweitung des diesjährigen Kartoffelanbaus wider.

Bei Kartoffelprodukten ist das Bild sehr differenziert. Tiefgekühlte Pommes frites wurden weniger umfangreich eingeführt. Allerdings markiert 2023/24 einen Höchststand an Zufuhren. Die meisten Pommes stammten innerhalb von 10 Monaten aus den Niederlanden (131.000 t), gefolgt von Belgien (75.000 t). Im Gegensatz zu diesen beiden Herkünften legte Polens Export nach Deutschland kräftig zu, und zwar auf fast 10.000 t).

Frische Kartoffelprodukte, eigentlich eine Domäne hiesiger Hersteller, trafen umfangreicher ein. Die 10-Monatssumme von 96.000 t stellt den Höchstwert der vergangenen 6 Jahre. Mit sehr großem Abstand kam das meiste aus den Niederlanden. Trockenprodukte, die ebenfalls vor allem aus den Niederlanden kommen, trafen etwas weniger umfangreich ein als zuvor.

Dieses Wirtschaftsjahr dürfte der Export von Konsumkartoffeln einen neuen Rekord erreichen und den des Vorjahres ablösen – und zwar deutlich. Innerhalb von 10 Monaten flossen schon 2,233 Mio. t ins Ausland, ganze 16 % mehr als ein Wirtschaftsjahr früher. Mit 950.000 t ging das meiste in die Niederlande, gefolgt von 530.000 t nach Belgien. Besonderen Zuwachs hatten die Lieferungen nach Italien, die 237.000 t erreichten. In allen Fällen dürfte es sich vor allem um Verarbeitungsrohstoff gehandelt haben – mal Frittenkartoffeln, mal Chipsrohstoff. Im April drehte der Export noch einmal besonders auf, wobei neben den genannten Ländern auch Polen, Rumänien, Tschechien, Österreich oder auch Frankreich einiges abnahmen.

Chips und Fritten aus Deutschland waren im April nicht so gefragt wie im Vorjahr, auch frische Produkte und Kartoffelstärke nicht. Bei Pommes frites gibt es schon seit Jahren einen Trend zu sinkenden Exporten. 2021/22 kamen in 10 Monaten noch 257.000 t zusammen, zuletzt waren es mit 159.000 t fast 100.000 t weniger.

Zugelegt hat in diesem Wirtschaftsjahr der Kartoffelstärkeexport, wenn es im April auch etwas weniger war. Der Saisonstand markiert die größte Menge der vergangenen 6 Jahre. Die Absatzbestimmungen sind zahlreich und global. Sie werden von den Niederlanden angeführt, worüber aber viel Drittlandexporte abgewickelt werden dürften. Dann folgen die USA mit 37.000 t, stetig steigender Bedeutung aber auch der Bedrohung durch Zolleskapaden. 33.000 t flossen nach Südkorea, 14.000 t nach Italien und 12.000 t nach Peru.

27.06.2025
Widerruf der Zulassungen weiterer Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Flufenacet
Pflanzen

Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am 26.06.2025 mitteilte, wurden weitere Zulassungen von Pflanzenschutzmitteln (PSM) mit dem Wirkstoff Flufenacet widerrufen (vgl. Infomeldung vom 11.06.2025). Grund für die Widerrufe ist, dass die Genehmigung für den Wirkstoff Flufenacet gemäß Durchführungsverordnung (EU) 2025/910 nicht erneuert wurde. Da die Widerrufe zum Teil von den zulassungsinhabenden Firmen beantragt wurden und zum Teil von Amts wegen erfolgten, ergeben sich für die Pflanzenschutzmittel unterschiedliche Widerrufsdaten sowie Abverkaufs- und Aufbrauchfristen.

Die Widerrufe gelten mit denselben Fristen auch für zugehörige Pflanzenschutzmittel des Parallelhandels. Nach dem 10. Dezember 2026 sind eventuelle Reste der Pflanzenschutzmittel entsorgungspflichtig.

Widerrufe auf Antrag der zulassungsinhabenden Firmen

ZulassungsnummerHandelsbezeichnungWiderruf zumAbverkaufsfristAufbrauchfrist
008226-00BATTLE DELTA10.12.202510.06.202610.12.2026
008286-00ARNOLD30.11.202530.05.202610.12.2026
008286-60ARESIN NEO30.11.202530.05.202610.12.2026
008859-00FLUENT 500 SC30.11.202530.05.202610.12.2026
008859-60FLEET30.11.202530.05.202610.12.2026
00A768-00Elipris10.12.202510.06.202610.12.2026

Die Abverkaufs- und Aufbrauchfristen ergeben sich aus der Durchführungsverordnung (EU) 2025/910 und dem Pflanzenschutzgesetz.

Widerrufe von Amts wegen

ZulassungsnummerHandelsbezeichnungWiderruf zum
008993-00Merkur16.06.2025*
00A209-00Tactic16.06.2025*

*Bei den Pflanzenschutzmitteln Merkur und Tactic kann aus verfahrenstechnischen Gründen zum jetzigen Zeitpunkt nur das voraussichtliche Zulassungsende genannt werden. Sollte es zu einer Änderung des Zulassungsendes kommen, wird eine Korrektur dieser Fachmeldung veröffentlicht.

Für diese Mittel gelten keine Abverkaufs- und Aufbrauchfristen.