Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

27.03.2025
Online-Seminarreihe zum Thema „Zukunftsmodell Dorfladen“

Tipps zur Gründung und zum Betrieb von Dorfläden

Die Agrarsoziale Gesellschaft (ASG) bietet eine Online-Seminarreihe zum Thema „Zukunftsmodell Dorfladen“ an. Diese richtet sich an Dorfladenbetreiber, Gründungsinitiativen sowie Multiplikatoren, die sich für die Nahversorgung in ländlichen Räumen engagieren. Ziel ist es, insbesondere Gründungsinitiativen zu informieren und ihnen praxisnahe Tipps zur Gründung und zum Betrieb von Dorfläden zu vermitteln.

Die Seminarreihe startet am 23. April 2025 und findet bis zum 2. Juli 2025 jeweils mittwochs von 18 bis 19:30 Uhr statt. Die einzelnen Module behandeln Themen wie die ersten Schritte zur Verbesserung der Nahversorgung im Dorf, Gründung und Rechtsform eines Dorfladens, Einrichtungs- und Sortimentsplanung, betriebswirtschaftliche Aspekte, Finanzierung und Förderung, der Dorfladen als Treffpunkt, Warenpräsentation sowie die Sicherung der Nahversorgung ohne Dorfladen.

Interessierte können sich HIER. anmelden.

27.03.2025
Landvolk legt eigene Strategie vor

Leistungen müssen honoriert werden

Die Herausforderungen des Klimawandels betreffen uns alle – besonders aber die Landwirtschaft, die einerseits Emissionen reduzieren, andererseits jedoch weiterhin eine sichere Lebensmittelversorgung gewährleisten muss. Das Landvolk Niedersachsen hat deshalb eine eigene KlimaSchutzStrategie entwickelt, die Lösungen aufzeigt, wie unsere Branche zur Klimaneutralität beitragen kann, ohne ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.

Die Strategie umfasst 41 konkrete Maßnahmen, mit denen sich Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft um bis zu 20 % senken lassen – ohne die Produktionsleistung zu gefährden. Besonders im Fokus stehen:

✅ Effizientere Fütterung zur Reduktion von Methanemissionen ✅ Gezielte Förderung von Blühstreifen und Agrargehölzen für mehr Biotopvernetzung ✅ Einsatz emissionsmindernder Futterzusätze und Güllezusatzstoffe ✅ Optimierte Lagerung und Behandlung von Wirtschaftsdünger ✅ Schutz des Dauergrünlands durch gezielte Fördermaßnahmen ✅ Carbon Farming und Humusaufbau zur langfristigen Kohlenstoffspeicherung

Ein zentraler Punkt der Strategie ist, dass die Klimafreundlichkeit der Landwirtschaft nicht pro Hektar, sondern pro produzierter Einheit (z. B. 1 kg Milch, 1 kg Weizen) bewertet werden sollte. So können wir sicherstellen, dass Niedersachsens Landwirtschaft effizient bleibt und nicht durch Produktionsverlagerung ins Ausland zusätzliche Emissionen verursacht (“Carbon Leakage”).

Zudem setzen wir uns für freiwillige Maßnahmen mit finanziellen Anreizen statt bürokratischer Auflagen ein. Ein Beispiel ist die Förderung von Carbon Farming, bei dem Landwirte für ihre Klimaschutzleistungen honoriert werden.

Wir möchten Sie einladen, sich aktiv an der Umsetzung dieser Strategie zu beteiligen und Ihre Meinung einzubringen. Gemeinsam können wir den Klimaschutz in der Landwirtschaft vorantreiben und gleichzeitig die Zukunft unserer Betriebe sichern.

Für Fragen oder weitere Informationen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

25.03.2025
Landvolk mahnt zur Vorsicht wegen Hasenpest

Krankheit ist auf Menschen übertragbar – Nur wenige Fälle in Niedersachsen

Das Landvolk Niedersachsen mahnt zu besonderer Vorsicht beim Umgang mit bestimmten Wildtieren im Zusammenhang mit der sogenannten Hasenpest. Zwar gibt es in Niedersachsen im Vergleich beispielsweise zum Nachbarland Hessen nur vereinzelte festgestellte Fälle, aber die Krankheit ist hoch ansteckend und auch auf den Menschen übertragbar. „Wer beruflich oder in der Freizeit engen Kontakt zu Wildtieren hat, ist besonders gefährdet“, sagt Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers, der auch Vorstandsvorsitzender der Tierseuchenkasse Niedersachsen ist. Das Bakterium ist vor allem in Wildtieren zu finden und kann verschiedenste Tierarten befallen. Hasen sind besonders empfänglich, daher wird die Erkrankung auch als Hasenpest (Tularämie) bezeichnet. Die Übertragung kann durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Kadavern erfolgen, aber auch nicht ausreichend durchgegartes Fleisch birgt ein Infektionsrisiko.

Frank Kohlenberg, selbst Jäger und Vizepräsident des Landesbauernverbandes, warnt: „Um einer Infektion vorzubeugen, sollte der ungeschützte Kontakt zu Wildtieren oder Kadavern von Wildtieren vermieden werden. Potenziell erregerhaltiges Fleisch muss vor dem Verzehr ausreichend erhitzt werden.“ Vorbeugend sollten beim Umgang mit Wildtieren zudem Einmalhandschuhe und eine Atemschutzmaske getragen werden. Auch ein Stich oder Biss von infizierten Insekten oder Zecken kann die bakterielle Krankheit übertragen. Weiterhin können sich Nagetiere wie Ratten oder Mäuse, aber auch Wildwiederkäuer und Fleischfresser infizieren. Bei Hasen und Kaninchen endet die Tularämie meist tödlich. Bei Menschen zeigen sich grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Lymphknotenschwellungen, Atemnot oder Durchfall.

Im Jahr 2024 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover 200 Tiere aus ganz Niedersachsen auf Tularämie untersucht. Insgesamt wurden 181 Feldhasen und 19 Wildkaninchen beprobt. Bei zehn Feldhasen (fünf Prozent) wurde der Erreger nachgewiesen; alle untersuchten Wildkaninchen waren hingegen negativ. Im Jahr 2023 wurden 77 Tiere auf Tularämie untersucht. Von den 60 Feldhasen und 17 Wildkaninchen waren sieben Feldhasen (neun Prozent) an Tularämie erkrankt. Bei den Wildkaninchen wurde der Erreger auch 2023 nicht nachgewiesen.

11.03.2025
MKS & Co.: Vorsorgen ist besser als Räumen!

Online-Veranstaltung zur aktuellen Lage der MKS in Deutschland und Europa und Veröffentlichung der Risikoampel Rind

Der Verbund trafo:agrar lädt in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Loeffler-Institut und den Tierseuchenkassen Niedersachsen und Thüringen zu folgender kostenloser Informationsveranstaltung ein:

“MKS & Co.: Vorsorgen ist besser als Räumen - Online-Veranstaltung zur aktuellen Lage der MKS in Deutschland und Europa und zur Veröffentlichung der Risikoampel Rind” am Freitag, 4. April 2025 von 09:30 bis 12:00 Uhr.

Der MKS-Ausbruch im Januar 2025 in Brandenburg verdeutlicht erneut die herausragende Bedeutung von Biosicherheitsmaßnahmen, um den Eintrag sowie eine weitere Verbreitung der Tierseuche zu verhindern. Ziel ist die Sicherung der Tiergesundheit, der Lebensmittelerzeugung und der Schutz vor erheblichen wirtschaftlichen Schäden in der Agrar- und Ernährungswirtschaft.

Die Online-Tagung bietet rinder- und klauentierhaltenden Betrieben (Schafe, Ziegen und Schweine) und allen Interessierten eine aktuelle Einschätzung von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Veterinärbehörden und landwirtschaftlicher Praxis an und stellt die neu entwickelte Risikoampel vor. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern soll die aktuelle Situation aus fachlich verschiedenen Perspektiven betrachten und diskutiert werden.

Anmeldungen erfolgen bitte bis Mittwoch, 2. April 2025 HIER.

11.03.2025
Update E-Rechnungen

Neue E-Mail-Absenderadresse

Wie bereits angekündigt werden auch das Niedersächsische Landvolk Rotenburg-Verden e.V. und die BBS GmbH Steuerberatung Rotenburg und Verden in Zukunft E-Rechnungen schreiben. Da wir das Rechnungsschreibungsprogramm der DATEV verwenden, werden unsere Rechnungen zukünftig von der E-Mailadresse e-invoice@datev.de verschickt werden. Der Absender der Rechnung wird Euch dabei im Betreff angezeigt werden. Nähere Informationen zum Ansprechpartner könnt Ihr aus der E-Mail entnehmen. Die E-Rechnung wird sich im Anhang befinden.

Mandanten, welche das Rechnungsschreibungsprogramm „Auftragswesen Next“ der DATEV bereits nutzen, verschicken so auch bereits ihre Rechnungen.

10.03.2025
Kirche goes Echem

Thementag Tierhaltung

Das Landwirtschaftliche Bildungszentrum (LBZ) Echem und die Referentinnen von „Kirche und Landwirtschaft“ im Team Arbeit und Wirtschaft laden ein zum Thementag Tierhaltung am Freitag, 4. April 2025, von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr Zur Bleeke 6, 21379 Echem.

Geplanter Ablauf:
10.00 Uhr: Begrüßung; Vorstellung LBZ Echem; Vorstellung des Arbeitsfeldes „Kirche und Landwirtschaft“ der ev. Kirche

10.45 Uhr: Führung über das Gelände mit besonderer Erläuterung der Tierhaltung zum Schwerpunkt Rind oder Schwerpunkt Schwein. Bitte geben Sie bei der Anmeldung den Interessenschwerpunkt an.

12.30 Uhr: Mittagessen und Zeit für Begegnung

13.30 Uhr: Arbeitsgruppen (jeweils 1 h Dauer. Es besteht die Möglichkeit, an zwei AGs teilzunehmen)
AG 1: Umgang mit Nutztieren in der Bibel und Schlussfolgerungen für heute (Cornelia Möller, Pastorin und Referentin für Land- und Ernährungswirtschaft)
AG 2: tierethische Aspekte der Ernährung (Henrike Knop, Agrarreferentin)
AG 3: praktische Fragen und Herausforderungen für tierhaltende Landwirtinnen und Landwirte heute (LBZ Echem)
AG 4: Zukunft für junge Landwirtinnen und Landwirte (LBZ Echem)
Bitte geben Sie bei der Anmeldung die zwei Arbeitsgruppen an, an denen Sie teilnehmen möchten.

15.30 Uhr: Rückblick auf die Arbeitsgruppen bei Kaffee & Kuchen

15.50 Uhr: Schlusswort und Abschlusssegen

16.00 Uhr: Ende

Der Teilnahmebeitrag beträgt pauschal 20,- EUR inkl. Verpflegung. Anmeldungen erfolgen bitte bis zum 26.3.25 an: Karen.Greve-Krause@LWK-Niedersachsen.de

03.03.2025
Sorgen in der Weidetierhaltung

Landvolk kritisiert bürokratische Hürden bei Herdenschutzprämie

Das Landvolk Niedersachsen und das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement sehen in der Förderrichtlinie zur Schaf- und Ziegenweidehaltung für Naturschutzzwecke (RL SchaNa) erhebliche Probleme – vor allem durch hohe bürokratische Hürden und fehlende Unterstützung für andere Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter. „Wir erkennen an, dass nun endlich die laufenden Mehrkosten einiger Weidetierhalter übernommen werden. Unsere zahlreichen Verbesserungsvorschläge wurden aber nur teilweise aufgenommen“, kritisiert Jörn Ehlers, Landvolk-Vizepräsident und der Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement. „Die Richtlinie ist entgegen der Behauptung von Umweltminister Meyer weder einfach noch unbürokratisch. Wir befürchten, dass viele kleinere und mittlere Betriebe davon Abstand nehmen und auf Herdenschutzmaßnahmen stattdessen verzichten“, bewertet Ehlers das vom niedersächsischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium neue Förderprogramm für die Halterinnen und Halter von Schafen und Ziegen, um den zusätzlichen Arbeitsaufwand, der durch den Wolf entsteht, zu vergüten.

Halterinnen und Halter von Schafen und Ziegen können noch für 2025 die neue jährliche Prämie in Höhe von 260 Euro pro Hektar Weidefläche oder 325 Euro pro Hektar Deichfläche beantragen – umgerechnet 40 Euro pro Tier auf Weideflächen und 50 Euro pro Tier am Deich. Voraussetzung ist ein bereits bestehender wolfsabweisender Grundschutz. Während das Landvolk anerkennt, dass damit die Mehrbelastung durch den Wolf zumindest teilweise ausgeglichen wird, fordert es eine Ausweitung der Förderung auf weitere Weidetierarten.

Zudem plädiert der Landesbauernverband für eine einfachere Vergütungsform: „Eine Kopfprämie pro Tier wäre praktikabler und würde viele Probleme vermeiden“, erklärt Ehlers. Wie zum Beispiel die Nutzung von Weideflächen in angrenzenden Bundesländern wie Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern. Hier führt die aktuelle Regelung zu Problemen, insbesondere wenn Schafe zeitweise auf angepachteten Flächen außerhalb Niedersachsens gehalten werden.

Auch bleiben viele Fragen zur langfristigen Planung offen. Laut Umweltminister Meyer bleibt der Wolf in Niedersachsen zukünftig mit mindestens 44 Wolfsrudel und er betont, dass Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter die Prämie über den fünfjährigen Förderzeitraum fest einplanen könnten. Doch Ehlers hält das für Augenwischerei: „Diese Anforderungen an den Herdenschutz müssen über die gesamte Laufzeit stabil bleiben. Ab 2030 werden die Anforderungen an den wolfsabweisenden Grundschutz steigen, und dann muss dieser neue Standard erfüllt werden“, sieht Ehlers hier die Problematik.

Besonders besorgt sind die Tierhalterinnen und Tierhalter zudem wegen möglicher Rückzahlungsforderungen. „Es muss einen klaren Prüfkatalog geben, der definiert, welche Verstöße zu welchen Konsequenzen führen“, fordern Landvolk und Aktionsbündnis. Niemand solle für kleinste Formfehler oder unvermeidbaren Verschleiß bestraft werden. Die Antragsfrist für die diesjährige Förderung endet am 15. März 2025. Anträge können ab sofort HIER bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gestellt werden.

26.02.2025
Starkes Trio: Landwirtschaft - Biodiversität & Klimaschutz

Tagung der Evangelischen Akademie Loccum

Vom 24.03. bis zum 26.03.2025 bietet die Evangelische Akademie Loccum eine spannende Tagung zum Thema “Starkes Trio: Landwirtschaft - Biodiversität & Klimaschutz” an: Biodiversität und Produktion, Artenvielfalt und Wirtschaftlichkeit müssen nicht zwangsläufig Gegensätze sein. Es gibt neue wissenschaftliche Daten und Projekte zur biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften, ebenso Pioniere, die voranschreiten und Maßnahmen umsetzen sowie ungewohnte Allianzen schmieden. Es liegen Projektergebnisse und Erfahrungen von Landwirtinnen und Landwirten vor, die sich lohnen weitergegeben zu werden. Diese Tagung soll den Austausch und dadurch die landwirtschaftliche Transformation befördern. Unter anderem gibt es hierzu interessante Vorträge von Heinrich Kersten, Dipl.-Ing. Maschinenbau und Imker aus Verden, sowie aus dem Projekt FINKA (Förderung der Biodiversität von Insekten im Ackerbau).

Diese Tagung wird als zweitägige Fortbildungsveranstaltung bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen anerkannt. Die Tagungsgebühren betragen regulär 210€ und ermäßigt 125€.

Den genauen Tagesablauf sowie detaillierte organisatorische Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung erhalten Sie HIER.

24.02.2025
Bis zum 31. März für den Ceres Award bewerben

Fachzeitschrift lobt den Preis „Landwirt/in des Jahres 2025“ aus

Die Bewerbungsphase für den Ceres Award läuft: Bis zum 31. März haben alle Landwirtinnen und Landwirte aus dem deutschsprachigen Raum die Chance, sich um den Titel „Landwirt/in des Jahres 2025“ zu bewerben, teilt die Redaktion von „agrarheute“ mit. Mit dem Preis zeichnet die Fachzeitschrift seit 2014 jährlich außergewöhnliche Leistungen des Berufsstandes aus. „Diese Auszeichnung bietet eine öffentlichkeitswirksame Plattform, um die Fähigkeiten hervorzuheben – innerhalb der Landwirtschaft und darüber hinaus“, heißt es in dem Aufruf.

Die Bewerbung beim Ceres Award ist in den Kategorien Ackerbau, Rinderhaltung, Schweinehaltung, Geflügelhaltung, Junglandwirt/in, Unternehmer/in und Energielandwirt/in möglich. Das Mitmachen ist in einer oder mehreren Kategorien gleichzeitig möglich. Aus den jeweiligen Gewinnerinnen und Gewinnern der einzelnen Kategorien wird dann der oder die Gesamtsieger oder Gesamtsiegerin „Landwirt/in des Jahres 2025“ ausgewählt. Der Sieg ist mit 20.000 Euro dotiert, und alle Kategoriengewinnerinnen und -gewinner erhalten 1.000 Euro.

Mit einer Teilnahme haben die Höfe die Chance, öffentlich sichtbar zu werden. „Präsentieren Sie Ihren Betrieb und Ihre Innovationen in der Landwirtschaft. Tragen Sie dazu bei, die Bedeutung Ihrer Arbeit nach außen zu kommunizieren und die Wahrnehmung der Branche zu verbessern“, heißt es in dem Aufruf.

Auch Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies ermuntert die Landwirtinnen und Landwirte aus Niedersachsen, sich an dem renommierten Wettbewerb zu beteiligen: „Der Ceres Award bietet nicht nur eine gute Plattform, sich innerhalb des Berufsstandes zu vernetzen und zu zeigen, wie innovativ wir sind, sondern es ist auch aufregend und macht Spaß daran teilzunehmen – das habe ich 2016 selbst erlebt. Viele Preisträger kamen in den zurückliegenden Jahren aus Niedersachsen – ich drücke auch für diese neue Runde wieder kräftig die Daumen!“

Alle Informationen zur Bewerbung für den Ceres Award 2025 sind HIER zu finden. Die Preisverleihung findet im Herbst in Berlin statt.

20.02.2025
Gut ausgebildet in die Zukunft

Ausbildertagungen an der BBS Rotenburg und der BBS Verden

Kürzlich fanden an der BBS Rotenburg und der BBS Verden die Ausbildertagungen für den Bereich Landwirtschaft statt. Norbert Kaufmann, Studiendirektor der BBS Rotenburg, machte bei seiner Begrüßung deutlich: „Wir brauchen gut ausgebildete Landwirte, die bereit sind, innovative Ansätze zu verfolgen und Verantwortung zu übernehmen.“ Dabei sei es essenziell, die Auszubildenden nicht nur fachlich und praktisch, sondern auch persönlich zu begleiten. Christian Intemann, Kreislandwirt in Rotenburg und Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden, hob die Wichtigkeit der Ausbildertagungen hervor und dankte insbesondere Constanze Wellenbrock und Sören Wilkening, die als Ausbildungsberaterin und Ausbildungsberater bei der Landwirtschaftskammer tätig sind, sowie den Lehrkräften für ihr außerordentliches Engagement.

Wellenbrock und Wilkening informierten die landwirtschaftlichen Ausbildungsbetriebe über den aktuellen Stand der Ausbildung in den Agrarberufen. „Auch wenn die Gesamtanzahl der Auszubildenden in der Landwirtschaft in den vergangenen Jahren leicht gesunken ist, haben wir im Vergleich zu anderen Branchen mit 2.335 Auszubildenden in Niedersachsen im Jahr 2024/2025 immer noch sehr gute Zahlen“, betonte Wilkening. Bei genauerem Blick zeigte sich, dass die Bezirksstelle Bremervörde, zu der auch die Berufsschulen in Rotenburg und Verden gehören, mit 429 Auszubildenden mit Abstand den meisten landwirtschaftlichen Nachwuchs ausbildet. Insbesondere die BBS Rotenburg ist als Ausbildungshochburg bekannt und wird von vielen Schülerinnen und Schülern aus anderen Landkreisen besucht. Aktuell werden 135 Auszubildende der Landwirtschaft an der BBS Rotenburg und 46 landwirtschaftliche Auszubildende an der BBS Verden geschult. Ein erfreulicher Trend ist zudem, dass sich auch immer mehr weibliche Auszubildende für den Beruf der Landwirtin entscheiden.

Die landwirtschaftliche Ausbildung hat einen hohen Stellenwert für den Agrarbereich, da sie eine zentrale Säule bildet, um die Branche sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich zukunftsfähig zu gestalten und die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung zu stellen. Die Anforderungen an den Branchennachwuchs sind hoch, denn heutzutage müssen die Landwirtinnen und Landwirte zunehmend Allroundtalente sein. Nicht nur das vielfältige Fachwissen, der Umgang mit immer neuen Technologien sowie ein betriebswirtschaftliches Verständnis sind gefragt, auch der Umgang mit klimatischen Veränderungen und gesellschaftlichen sowie politischen Anforderungen rückt stetig weiter in den Fokus. So herausfordernd der Beruf auch sein mag, so viele positive Aspekte bringt er gleichzeitig mit sich: Neben einem spannenden und unglaublich abwechslungsreichen Arbeitsalltag wählt man hiermit auch einen sehr bedeutungsvollen Beruf, der nicht nur eine zentrale Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung mit frischen Lebensmitteln darstellt, sondern auch in den Bereichen Energieversorgung sowie Klima- und Artenschutz maßgebliche Potenziale birgt. Landwirtinnen und Landwirte sind damit echte Problemlöser, die nicht lang schnacken, sondern es selbst anpacken! Der Tatendrang und das lösungsorientierte Handeln spiegeln sich auch in der täglichen Arbeit auf den Betrieben wider. Das selbstständige Arbeiten ermöglicht zudem eine hohe Unabhängigkeit und Flexibilität im Arbeitsalltag.

Früh übt sich: Am 3. April 2025 öffnen wieder viele landwirtschaftliche Betriebe anlässlich des Zukunftstags ihre Hoftore für interessierte Schülerinnen und Schüler. Ein möglicher erster Anknüpfungspunkt für die berufliche Zukunft im Traumjob Landwirtin oder Landwirt. Wer selbst einen Schüler oder eine Schülerin aufnehmen möchte oder aber selbst den Zukunftstag auf einem landwirtschaftlichen Betrieb verbringen möchte, kann sich gerne bei Silke Aswald melden: Per Telefon unter 0162-4177151 oder per E-Mail unter aswald@landvolk-row-ver.de.

Aktuelles aus dem Landesverband

06.08.2025
100-Tage-Bilanz: Erste Schritte, große Aufgaben
Schwein

Nach den ersten 100 Tagen im Amt von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer zieht der DBV eine verhaltene Zwischenbilanz. Erste politische Signale seien positiv, doch die eigentlichen Herausforderungen stünden noch bevor. DBV-Präsident Joachim Rukwied erklärt: „100 Tage sind ein Einstieg. Entscheidend ist, was in den nächsten Jahren umgesetzt wird. Da liegen noch sehr große Herausforderungen vor uns. Mit der Abschaffung der Stoffstrombilanz und der Wiedereinführung der Agrardieselrückerstattung sind erste positive Signale gesetzt. Stark belastend ist jedoch die Erhöhung des Mindestlohns. Für unsere Betriebe ist dringend notwendig, dass wir beim Bürokratieabbau und beim Umbau der Tierhaltung vorankommen. Auch die zukünftige Ausgestaltung der GAP ist von großer Bedeutung.“ Auch die kurzfristige Verschiebung der Frist zur Kennzeichnung nach dem Tierhaltungskennzeichnungsgesetz – verbunden mit der Bereitschaft, das Gesetz nun praxistauglich weiterzuentwickeln – war ein wichtiges und richtiges Zeichen.

06.08.2025
Mast wieder rentabel
Schwein

(AMI) Die Schweinemast bleibt im Juli 2025 wirtschaftlich stabil, da die gesunkenen Schlachterlöse durch niedrigere Kosten für Ferkelaufzucht ausgeglichen werden. Laut der AMI wird im laufenden Monat je Schwein ein minimaler Gewinn von 1,90 €/Schwein erzielt. Über das bisherige Jahr betrachtet war die Schweinemast nach dieser Modellrechnung nicht komplett kostendeckend. Im Zeitraum von Januar bis Juli 2025 fehlten fast 3 €/Schwein, um alle Aufwendungen zu begleichen. Die Nachfrage am Schlachtschweinemarkt ist stabil, während in der Ferienzeit die Gesamtnachfrage etwas zurückgeht.

06.08.2025
QS-Klimaplattform berechnet CO2-Fußabdruck
Schwein

Ab dem 15. August 2025 können Schweinehalter über die neue, freiwillige und kostenfreie QS-Klimaplattform ihren CO₂-Fußabdruck erfassen. Das Angebot richtet sich an alle QS-Systempartner und basiert auf einer bundesweit einheitlichen Berechnungsmethode. Eine Ausweitung auf Geflügel- und Rinderhalter ist geplant. Die Eingabemaske ermöglicht eine einfache Erfassung der betrieblichen Klimadaten. Auf Wunsch können die ermittelten Werte an Schlachtunternehmen zur Erfüllung von CSRD-Pflichten übermittelt werden.

01.08.2025
Globaler Angebotsdruck lastet auf Weizenkursen
Pflanzen

(AMI) Die Weizenkurse in Paris und Chicago haben nachgegeben, Dabei steigen die Sorgen Ertrag und Qualität der durch die anhaltenden Regenfälle in wichtigen Anbauregionen auf der Nordhalbkugel.

Die Weizenkurse an der Pariser Börse können das Vorwochenniveau nicht halten. Am 31.07.2025 schloss der Fronttermin September 25 bei 196,25 EUR/t und gibt damit auf Wochensicht um 0,75 EUR/t nach. Hierbei waren Tagesschwankungen von -3,25 EUR/t bis +3,75 EUR/t die Regel. Spätere Kontrakte der Ernte 25 verzeichnen ein deutlicheres Wochenminus von bis zu 3,50 EUR/t.

Die Getreideernten auf der Nordhalbkugel sind im Gange. Mit dem Eintreffen der neuen Ernte steigt auch der Angebotsdruck, was die Kurse an der Börse belastet. Gleichzeitig ist die Nachfrage großer Importeure saisontypisch gering, was zusätzlich Druck auf die Notierungen ausübt.

Allerdings waren die Bedingungen in weiten Teilen der EU, insbesondere in Frankreich und Deutschland, nicht optimal. Oftmals mussten die Erntearbeiten aufgrund von anhaltenden Regenfällen unterbrochen werden. Viele Landwirte haben die Ernte trotz alledem eingebracht und nehmen höhere Trocknungskosten in Kauf, die Sorge um die Qualität des Getreides bleibt. Ein Teil der Ernte wird wahrscheinlich nur noch als Tierfutter geeignet sein. Für die kommenden Tage werden weitere Niederschläge prognostiziert, sodass die Ernte nur langsam vorankommt.

Unterdessen kommt immer mehr russisches Getreide an den Markt, was den Konkurrenzkampf am ohnehin ruhigen Exportmarkt erhöht. Das russische Beratungsunternehmen SovEcon hob jüngst seine Prognose für die Weizenexporte des Landes in der Saison 2025/26 deutlich um 5,0 auf 43,3 Mio. t. Die Dominanz Russlands am Exportmarkt bleibt saisonübergreifend groß. EU-Weizen steht weiterhin oftmals nur in zweiter Reihe, das zeigt sich auch deutlich in den EU-Weichweizenexporten. Nach Angaben der EU-Kommission exportierte die Gemeinschaft im ersten Monat der Saison 2025/26 kumuliert nur rund 803.256 t Weichweizen, damit sind die Ausfuhren gegenüber Vorjahr um gut 64 % eingebrochen. In den ersten vier Wochen waren Nigeria und Algerien mit jeweils knapp 93.800 t und einem Marktanteil von 12 % die größten Abnehmer von EU-Weichweizen, gefolgt von Saudi-Arabien mit einem Importvolumen von 77.261 t. Die Gerstenexporte der EU liegen mit bislang 773.612 t ebenfalls deutlich hinter Vorjahr (-16 %) zurück. Hierbei sind Saudi-Arabien und Jordanien mit 182.512 t bzw. 113.144 t und einem Anteil der EU-Exporte von 24 % bzw. 15 % die größten Abnehmer.

01.08.2025
Deutsche Getreideernte stockt
Pflanzen

(AMI) Die anhaltenden Regenfälle halten die Landwirte vielerorts von den Feldern fern. Nur kurze Zeitfenster können für die Erntearbeiten genutzt werden.

Die deutsche Getreideernte läuft aufgrund der zahlreichen Regenfälle nicht wie geplant. Immer wieder müssen die Feldarbeiten unterbrochen werden. Mit jedem weiteren Niederschlag wächst die Sorge um Qualität und die Erträge, auch der Krankheitsdruck steigt. Aber die Landwirte bleiben optimistisch und hoffen auf eine längere Regenunterbrechung, um die liegen gebliebenen Erntearbeiten zügig fortsetzen zu können. Man rechnet schon mit Qualitätseinbußen, das Ausmaß und wie viel vom Weizen oder Roggen letztendlich in den Futtertrog wandert, kann aber noch nicht eingeschätzt werden. Regional wird aber auch von zufriedenstellenden Ergebnissen berichtet, vor allem hinsichtlich Proteingehalt und Fallzahl. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die reifen Feldbestände in den kommenden Tagen eingebracht werden können und wie hoch die Trocknungskosten ausfallen. Vermarktet kann das Qualitätsgetreide auch aufgrund der nach Marktteilnehmern unzureichenden Preisentwicklung nur schwer, zu unsicher sind die diesjährigen Ernteaussichten. So beläuft sich die Handelsaktivität auf ein Minimum, der Umsatz bleibt gering. Wenn dann wird aus Platzgründen Ware angeboten, die dann zögerlich einen Abnehmer findet.

Die rückläufigen Weizenkurse ziehen auch am heimischen Markt die Erzeugerpreise für Qualitäts- und Brotweizen nach unten. Für Qualitätsweizen werden aktuell im Bundesmittel rund 190,40 (182-202) EUR/t frei Erfasserlager gefordert, 3,80 EUR/t weniger als eine Woche zuvor. Brotweizen vergünstigt sich um 2,30 auf 175,70 (164-184) EUR/t. Auch Brotroggen tendiert auf Wochensicht schwächer. Im Bundesmittel werden in der laufenden Handelswoche rund 148,30 (136-160) EUR/t verlangt, das entspricht einem Wochenrückgang von 3,40 EUR/t. Die Unsicherheit bezüglich der Qualität bleibt. Es bleibt abzuwarten, ob die Anforderungen für Brotroggen genügen oder ob es nur für Futterroggen reicht.

Auf Großhandelsebene geht es ebenfalls abwärts. Für Brotweizen sind franko Hamburg mit 210 EUR/t immerhin 4 EUR/t weniger möglich als noch eine Woche zuvor. Franko Westfalen wurden die Gebote um 4 auf 203 EUR/t zurückgenommen. Qualitätsweizen vergünstigt sich sogar um 10 auf 225 EUR/t franko Hamburg. Einzig Brotroggen kann am Niederrhein mit 191 EUR/t um immerhin 1 EUR/t zulegen.

01.08.2025
Rapsernte schreitet schleppend voran
Pflanzen

(AMI) Niederschläge bremsen die Arbeiten auf den heimischen Feldern. Die Handelsaktivität ruht dabei auch weiterhin. Nur wer aus Platzgründen verkaufen muss, verkauft.

Die Rapsnotierungen an der Pariser Börse bewegen sich in der laufenden Handelswoche abwärts. Während der bald auslaufende Fronttermin August 18,50 auf 457,50 EUR/t verlor, schloss der November-25-Kontrakt am 31.07.2025 bei 477,50 EUR/t und damit rund 5 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche.

Die internationalen Entwicklungen, vor allem in der Schwarzmeerregion konnten die Kurse bis zur Wochenmitte noch stützen. Insbesondere in der Ukraine bleibt die Ernte bislang hinter den Erwartungen zurück. Außerdem dürften die Bestände Kanadas nach regen Exporten in der Saison 2024/25 geringer ausfallen als bislang erwartet. Auch wenn die Kulturen insbesondere in Alberta zuletzt von der etwas günstigeren Witterung profitierten, bleibt das Potenzial zur kanadischen Ernte 2025 nach Einschätzung des Marktes durchschnittlich. Im Fokus bleiben jedoch auch die Handelsspannungen zwischen Kanada und China, sowie die Unsicherheit hinsichtlich der US-Zölle und deren Auswirkungen auf die globalen Handelsströme. Diese Verunsicherung könnte letztendlich den Preisverfall in der zweiten Wochenhälfte begünstigt haben.

Auf Großhandelsstufe können sich die Preise für Raps auf Wochensicht befestigen. Dabei gilt es jedoch auch den Wechsel der Anlehnung von August auf den November-Kontrakt zu beachten. Franko Hamburg sind somit am 30.07.2025 rund 471 EUR/t für Partien der Ernte 2025 möglich und damit 8 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Franko Niederrhein sind mit 495 EUR/t für Partien zur Lieferung ab Oktober rund 6 EUR/t mehr im Gespräch. Dabei gestaltet sich der Handel auch weiterhin schwierig. Auch der Abschlag vom August- zum November-Kontrakt, der sogenannte Carry, bremst den Umsatz. Dieser ist von 8,75 EUR/t in der 30. KW auf zuletzt 22,75 EUR/t gestiegen. Marktteilnehmer warten daher das Auslaufen des August-Kontrakts ab. Auch die Importe verlaufen bisher schleppend. Das zeigt sich ebenfalls auf EU-Ebene. So bezog die Union in den ersten vier Wochen der laufenden Saison rund 224.100 t Raps aus dem Ausland und damit deutlich weniger als die 304.000 t des Vorjahres.

Auch auf Erzeugerebene können sich die Preise für Raps befestigen. Im Bundesdurchschnitt sind für Partien der Ernte 2025 rund 449,90 EUR/t möglich und damit 3,20 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 430-472 EUR/t. Am Kassamarkt bleibt es ebenfalls ruhig. So sind die Umsätze weiterhin überschaubar. Verkauft wird lediglich aus Platzgründen, andernfalls wird mit der Vermarktung vorerst abgewartet. Ohnehin agieren auch Ölmühlen weiterhin zurückhaltend. Auf den Feldern haben sich die Bedingungen dagegen im Wochenvergleich kaum verändert. Die Erntearbeiten kommen bundesweit nur schleppend voran. Anhaltende Niederschläge, kurze Druschfenster und schlecht befahrbare Schläge machen den Landwirten zu schaffen. Die Ölgehalte der bislang eingebrachten Partien variieren stark, liegen im Mittel aber im Osten des Landes etwas über dem Vorjahresniveau. Es mehren sich allerdings die Auswuchsprobleme. In Einzelfällen werden Partien nicht mehr als verarbeitungsfähig eingestuft und gehen in die energetische Verwertung. Die Ernteergebnisse sind insgesamt sehr heterogen.

01.08.2025
Keine Entspannung am Frühkartoffelmarkt
Pflanzen

(AMI) Bei rasch nachrückenden Anschlusssortimenten aus dem Anbau von Frühkartoffeln gibt es zu viele Speise- und Verarbeitungskartoffeln am Markt. Der Preisrückgang dürfte sich aber verlangsamen, meinen Beobachter. Günstige Pommes können zu aktuellen Vertragspreisen noch nicht produziert werden.

Während das Kartoffelangebot aus dem ganz frühen Anbau langsam schwindet, sind bereits sehr viele Anschlusssortimente in einem Umfang nachgerückt, die das Angebot weiter steigen lassen. In Zufuhrregionen erhöht das den Grad der Selbstversorgung. In den Versandgebieten wächst ein immer größeres Überangebot heran. Die meisten Abpacker bedienen sich der Ware ihrer Stammlieferanten. Wie eine Umfrage zeigt, gibt es genügend andere Offerten – auch zu günstigeren Konditionen – diese kommen aber wohl eher seltener zum Einsatz. Trotzdem bleibt der Druck auf die Preise natürlich bestehen.

Bezüglich der Nachfrage kommen von Befragten unterschiedlichen Antworten. Mancher ist mit dem Absatz zufrieden und kann sogar auf größere Mengen als zur gleichen Zeit im Vorjahr berichten. Gefühlt ist der Absatz aber klein, wobei die Einschätzung vom zu großen Angebot geprägt wird. Es gibt aber auch Informationspartner, die mit dem Schwerpunkt der Sommerferien in ihrer Absatzregion einen Tiefpunkt der Nachfrage feststellen. Werbeaktionen können da nur bedingt etwas auffangen – und was diese Woche mehr verkauft wird, bleibt dann kommende Woche liegen.

Was die Preise betrifft, so dürfte das Tal noch nicht erreicht worden sein. Derzeit heißt es aber meistens, dass sich der Preisrückgang nun deutlich verlangsamen ablaufen wird. Größenordnungen wurden noch nicht genannt, gegen Ende der Woche wird man es sehen.

Zur Situation auf den Äckern melden Beobachter gute Erträge und Qualitäten von Beständen, die zeitiger als in den Vorjahren fertig sind. Bald wird wohl auch die Haupternte auf ersten Äckern abgereift. Aufgrund der Anbauentwicklung hierzulande aber auch im benachbarten westlichen Ausland ist der Angebotszuwachs für den Herbst/Winter bei Verarbeitungsrohstoff viel größer als bei Speisekartoffeln. Während hierzulande die Nachfrage der Verbraucher ziemlich preisunelastisch ist, könnten günstigere Pommes frites den globalen Absatz wieder etwas antreiben. Bisher zeigt allerdings die Trendkurve immer noch nach unten – Stand: EU-Außenhandel bis einschließlich Mai. Vor den günstigen Pommes stehen natürlich auch noch die hohen Vertragspreise. Für derzeit notierte 5,00 EUR/dt Rohstoff werden noch so gut wie keine Pommes produziert.

01.08.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Am heimischen Markt konzentriert man sich weiterhin auf die Feldarbeiten. Sobald sich ein Erntefenster öffnet, wird es genutzt. Durch die regelmäßigen Niederschläge fallen vielerorts Trocknungskosten an. Die Erträge von Weizen, Triticale und Roggen dürften ersten Ergebnissen nach zu urteilen, wie schon bei der Wintergerste, etwas über der Ernte 24 liegen. Sorgen bereitet bei anhaltenden Niederschlägen eher die Qualität. Viele Schläge müssen dringend gedroschen werden und sollte der Regen in der kommenden Woche wie vorhersagt eine mehrtägige Pause einlegen, wird der Großteil der Bestände schnell abgeerntet sein. Was geerntet ist, wird derzeit oft eingelagert. Weder wird von großer Nachfrage berichtet, noch bieten die Erzeugerpreise derzeit Argumente für ein gesteigertes Angebot. Die Erzeugerpreise für B-Weizen frei Erfasser halten sich mit rund 185 EUR/t auf dem Niveau der Vorwoche. Hinzu kommt, dass die voranschreitenden Erntearbeiten auf der Nordhalbkugel kaum preistreibende Impulse bieten. Somit halten sich die Aktivitäten am Markt derzeit in Grenzen. Beim Raps bleiben die Preise auf Erzeugerstufe ebenfalls stabil und bewegen sich frei Erfasserlager um 450 EUR/t. Die Erträge fallen, wie schon bei der Gerste, je nach Bodenbeschaffenheit und Niederschlag in der Vegetationsphase sehr unterschiedlich aus. Die internationalen Vorgaben sind unterdessen volatil. Eine gesenkte Produktion in Kanada, der Ukraine und Australien bringen positive Impulse, während die Preisschwäche bei den Sojabohnen die Kurse drücken. Bei den Kartoffeln übersteigt das Angebot die Nachfrage weiterhin. Der Frühkartoffelmarkt steht weiter unter Druck und es ist kaum Entspannung in Sicht. Hinter die Ware der frühen Erntetermine rücken bereits Anschlusstermine auf, sodass eine Trendwende beim Preis weiter nicht in Sicht ist. Die Erzeugerpreise sanken somit im Vorwochenvergleich erneut. Immerhin konnten Aktionen des LEH den Preisverfall etwas abbremsen. Das Niveau liegt inzwischen allerdings deutlich unter dem Wert des Vorjahres.

01.08.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

In KW 29 ist die Milchanlieferung in Deutschland saisonal bedingt leicht zurückgegangen und lag 0,2 % hinter der Vorwoche. Im Vergleich zum Vorjahresniveau wurden jedoch 0,2 % mehr Milch angeliefert. Absatz von abgepackter Butter für die Ferienzeit gut, begünstigt durch die wechselhafte Witterung. Die Molkereiabgabepreise sind stabil, es deutet sich jedoch eine schwächere Tendenz an. Am Blockbuttermarkt trifft reges Kaufinteresse auf zurückhaltende Anbieter. Abschlüsse erfolgen teils zu niedrigeren Preisen. Die Kemptener Notierung sank am 30.07.2025 auf 6,90 bis 7,10 EUR/kg. Schnittkäsemarkt stabil mit guter Nachfrage, besonders im Einzelhandel. Exporte nach Südeuropa laufen saisonüblich, blieben teils hinter Erwartungen. Angebot und Lagerbestände sind ausgeglichen.

MMP-Markt ruhig mit leichter Belebung. Exporte verhalten, Preise stabil bis fester. VMP-Markt bleibt ruhig. Preise in Deutschland stabil, EU-weit uneinheitlich. Der Bedarf der Schokoladenindustrie bleibt unklar, trotz gesunkener Kakaopreise. MP-Markt ist stabil und ruhig, Preise konstant. Molkenkonzentrat gefragt. (AMI, ZMB)