Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

20.02.2025
Vortragsveranstaltung der Landsenioren

Im Waldhof in Unterstedt (Rotenburg)

Die nächste Vortragsveranstaltung der Landsenioren findet am Donnerstag, den 13.03.2025 um 14.00 Uhr im Waldhof in Unterstedt (Rotenburg) statt.

Thomas Exner berichtet über aktuelle Themen aus der Geschäftsstellenarbeit. Helmut Behn wird einen Rückblick auf die Veranstaltungen der Landsenioren der Jahre 2009 bis 2024 vornehmen. Gerhard Eimer gibt einen Ausblick auf die zukünftigen Veranstaltungen der Landseniorengruppe. Rainer Bassen berichtet über einen Hilfsgütertransport in die Ukraine und einer abwechslungsreichen Fahrradtour von Polen bis nach Serbien, untermauert mit Fotos, Erzählungen und Filmstücken.

Bei Interesse meldet Euch bitte bis zum 10. März 2025 bei Herrn Exner telefonisch unter 04261/6303-101 oder per Mail unter exner@landvolk-row-ver.de an.

Für Kaffee und Tee sowie Butter- und Apfelkuchen wird ein Kostenbeitrag von 11,00 € pro Person vor Ort erhoben.

13.02.2025
Es ist noch nicht alles entschieden!

Informationsveranstaltung mit MdEP Berd Lange zum Mercosur-Handelsabkommen

Die EU-Kommission hat sich mit den Mercosur-Staaten auf ein Freihandelsabkommen geeinigt, das zwischen Europa und den südamerikanischen Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay Zollschranken abbauen soll. Sorge besteht, dass dies zu einer Flut von günstigen und minderwertigen Importen führen könnte, die die heimischen Produkte verdrängen. Um die Auswirkungen des Abkommens auf die Landwirtschaft in Niedersachsen detailliert zu besprechen, luden die Landvolk-Kreisverbände des Bezirks Stade den Europabgeordneten Bernd Lange, Vorsitzender des Handelsausschusses im Europäischen Parlament, als Referenten in einer digitalen Informationsveranstaltung für Landvolk-Mitglieder ein. Die Landwirtinnen und Landwirte hatten die Gelegenheit, ihre Fragen direkt an Lange zu richten, der an den Verhandlungen der EU zum Mercosur-Abkommen von Beginn an beteiligt war.

Bernd Lange erläuterte den Prozess: Zum einen gebe es das politische Kooperationsabkommen, das der Einstimmigkeit im Rat bedürfe, und zum anderen den Handelsteil, der etwa 90 Prozent des Abkommens ausmache und mit einer qualifizierten Mehrheit im Rat verabschiedet werden müsse. Beides sei vor der Unterschrift erforderlich. Nach der Unterzeichnung werde das Abkommen zur Abstimmung im Europäischen Parlament vorgelegt, wo dieses dem Handelsteil final zustimmen müsse. Zudem müsse der politische Teil von den Parlamenten der Mitgliedstaaten ratifiziert werden. Lange betonte: „Es ist noch nicht alles entschieden“. Er erklärte, dass der Vertragstext im Europäischen Parlament noch gründlich geprüft werde. „Ich denke, dass wir nach der Sommerpause die formale Unterschrift sehen werden“, so der Abgeordnete. Er rechne damit, dass das finale Abstimmungsereignis dann im Frühjahr 2026 stattfinden werde. „Als Europäische Union haben wir immer davon gelebt, dass wir eine sehr offene Volkswirtschaft sind, auch im Agrarbereich - mit viel Import, aber noch mehr Export“, verdeutlichte der Handelsexperte. Inzwischen gebe es immer mehr Länder, die diesen offenen globalen Handel und die damit verbundene regelbasierte Zusammenarbeit in Frage stellten, ganz aktuell besonders die USA. „Durch bilaterale Handelsverträge versuchen wir, diese regelbasierten Beziehungen zu stärken. Wir haben inzwischen 44 Handelsverträge mit etwa 70 Ländern. Das hat erheblich zur Stabilisierung unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, auch im Agrarsektor, beigetragen“, erläuterte Lange die Vorteile.

„In der Tat gibt es jedoch einen Sektor, der vor Herausforderungen gestellt wird, und das ist die Rindfleischproduktion“, schränkte Lange ein und zeigte damit seine Kenntnis über die Sorgen der Rinderhalterinnen und -halter. Im Abkommen sei vorgesehen, für 99.000 Tonnen Fleischimport Zollfreiheit zu gewähren. Das sei etwa die Hälfte dessen, was die EU derzeit insgesamt aus diesem Segment importiert. Am Beispiel des Handelsabkommens mit Kanada zeige sich laut Lange dennoch, dass bestimmte Vorsichtsmaßnahmen bei den Importen, wie etwa festgelegte Rindfleisch-Quoten oder die Anforderung, dass nur Rindfleisch aus der Produktion unter geltenden EU-Standards kommen dürfe, gut greifen würden.

Auch beim Mercosur-Abkommen sollen solche Maßnahmen den Import von südamerikanischen Fleischprodukten regulieren und den Wettbewerbsdruck für europäische Betriebe mindern. „Mit dem Abkommen gibt es keine Aufweichung der Standards. Alle Lebensmittelstandards werden auch in diesem Abkommen gelten und kontrolliert. Auch Schlachthäuser müssen europäischen Standards entsprechen, um Produkte herzustellen, die auf den europäischen Markt kommen“, bekräftigte Lange. „Wir schauen sehr genau hin, ob es hier Ausgleichsmechanismen geben muss, um zusätzliche Belastungen unserer Landwirte zu vermeiden“, versprach der Abgeordnete. Zudem stellte er in Frage, ob es sich für die Mercosur-Produzenten in der Masse lohnen würde, die Produktion an europäische Richtlinien anzupassen: „Die Quote, diese 99.000 Tonnen, machen nur etwa 0,7 Prozent der Produktion in den Mercosur-Staaten aus.“ Landvolk-Vizepräsident und Vorsitzender des Kreisverbands Rotenburg-Verden, Jörn Ehlers, der die Veranstaltung moderierte, fragte bezüglich der Ausgleichszahlungen genauer nach: „Eine Milliarde Euro sind, soweit ich weiß, als Ausgleichsgeld vorgesehen. Gibt es da konkrete Vorgaben, wie diese später verteilt werden sollen, und bekommen wir als deutsche Landwirtschaft etwas davon ab?“ Klares Ziel sei es laut Lange, „nicht mit der Gießkanne zu verteilen“, sondern dort, wo verschärfte Wettbewerbsbedingungen entstehen, wie beispielsweise im Rindersektor.

Große Sorge bestehe auch bei den Berufskolleginnen und -kollegen im Zuckeranbau, äußerte Ehlers: „Der Zucker in Südamerika kann deutlich günstiger produziert werden, angefangen bei den Arbeitsbedingungen und den sozialen Standards, die in Europa ganz anders sind. Wie sehen Sie da unsere Chancen auf Wettbewerbsgleichheit?“ Trotz der großen Herausforderungen vertrat Lange hier eine klare Meinung: „Ohne Abkommen können wir erstmal gar nichts ändern. Denn dann sind wir im freien Wettbewerb und haben nur die Zölle, und diese können den Nachteil von Arbeitskosten und Produktionsbedingungen nicht ausgleichen. Deswegen haben wir einen Vorteil durch das Abkommen, das einen großen Nachhaltigkeitsteil beinhaltet, unter anderem die Verpflichtung, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erfüllen, bis hin zu der Tatsache, dass bei Verstößen Teile des Mercosur-Abkommens oder sogar das ganze Abkommen außer Kraft gesetzt werden können.“

Einen Vorteil könnten Milchviehbetriebe erlangen, denn Milchprodukte sollen deutlich im Zoll gesenkt werden, sodass hier die Exportmöglichkeiten für die heimischen Milchbäuerinnen und -bauern steigen. Auch in puncto Tierseuchen könnten sich Vorteile ergeben: Wurden bisher bei Tierseuchenausbrüchen in Europa die gesamte Europäische Union vom Export ausgeschlossen, soll künftig eine Regionalisierung dafür sorgen, dass unser deutscher Export nicht mehr darunter leidet, wenn in anderen europäischen Ländern Tierseuchen ausbrechen.

13.02.2025
Aktionstag „Landwirt für einen Tag“

Jetzt anmelden

Am 25. Mai 2024 findet zum fünften Mal der bundesweite Aktionstag „Landwirt für einen Tag“ statt. Interessierte Verbraucherinnen und Verbraucher können sich wieder für ein Tagespraktikum auf einem landwirtschaftlichen Betrieb bewerben und einen Tag lang mitarbeiten.

Interessierte Betriebe, die sich gerne am Aktionstag beteiligen und interessierte Personen aufnehmen möchten, können sich bis zum 21. April 2024 HIER anmelden.

Wer Interesse an einem Tagespraktikum hat und selbst Landwirtin bzw. Landwirt für einen Tag werden möchte, sollte mindestens 18 Jahre alt sein, eine gültige Unfall- und Haftpflichtversicherung besitzen und bereit sein, bis zu 100 km zu einem landwirtschaftlichen Betrieb zu fahren. Eine Bewerbung ist HIER möglich.

13.02.2025
GAP-Infoveranstaltung (digital)

Jetzt anmelden

Wir laden alle Mitglieder herzlich zu unserer digitalen Infoveranstaltung zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2025 ein.

Was hat sich geändert? Was ist 2025 zu beachten? Referent: Hendrik Gelsmann-Kaspers (Landvolk Niedersachsen Landesbauernverband)

Datum: Donnerstag, 13. März 2025 Uhrzeit: 19:00 Uhr (der digitale Tagungsraum ist ab 18:30 Uhr geöffnet) Ort: Online via Zoom

Melden Sie sich bitte bis Mittwoch, 12. März 2025, um 12:00 Uhr per E-Mail an aswald@landvolk-row-ver.de an. Die Zugangsdaten erhalten Sie nach erfolgreicher Anmeldung.

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich aus erster Hand über die Neuerungen der GAP 2025 zu informieren.

13.02.2025
Berufswettbewerb der BBS Verden

Ole Mindermann auf Platz eins

Rund 26 Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schulen (BBS) Verden traten beim diesjährigen Landjugend-Berufswettbewerb an, um ihr Wissen und ihre praktischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Als Gewinner ging Ole Mindermann (Ausbildungsbetrieb Deelsen Holsteins KG) hervor, dicht gefolgt von Finja Bruns (Ausbildungsbetrieb Neumann GbR), sowie Linus Plogsties (Ausbildungsbetrieb Cordes GbR Wilstedt).

Der Wettbewerb, der alle zwei Jahre stattfindet, fordert die Teilnehmenden in verschiedenen Disziplinen. In der Theorie müssen sie sowohl Allgemeinwissensaufgaben als auch berufsspezifische Fragen beantworten, die dem Niveau einer Zwischenprüfung entsprechen. Besonders spannend wird es in der Praxis: Hier präsentieren die Auszubildenden ihren eigenen Ausbildungsbetrieb in einer PowerPoint-Präsentation, bestimmen verschiedene Sämereien, Düngemittel und Werkstoffe und beweisen ihr handwerkliches Geschick, indem sie aus einer Schraube und einer Mutter einen funktionsfähigen Flaschenöffner anfertigen.

Der Wettbewerb ist eine tolle Gelegenheit für unsere Schülerinnen und Schüler, sich mit anderen zu messen und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln, so Caren Arendt von der BBS Verden. Es geht nicht nur um das Gewinnen, sondern auch um das Sammeln wertvoller Erfahrungen für die Zukunft.

Der Berufswettbewerb bietet den jungen Nachwuchskräften die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen und sich für die nächsten Runden zu qualifizieren. Die besten Teilnehmenden aus Niedersachsen haben später die Chance, beim Landesentscheid und sogar auf Bundesebene anzutreten.

11.02.2025
Bioland Pop-Up-Store mit regionalen Produkten

Ein Erfolgsmodell für nachhaltigen Konsum in Verden

Inmitten der Bemühungen, die Innenstadt von Verden wiederzubeleben, hat ein ganz besonderes Projekt seine Türen geöffnet: Ein Pop-Up-Store, der ausschließlich regionale, Bioland-zertifizierte Produkte anbietet. Die Idee entstand durch eine Ausschreibung im Rahmen des Projekts „Probierstadt Verden 2.0.“ und verfolgt das Ziel, die Vermarktung von Lebensmitteln auf neue, innovative Weise zu gestalten und die Verbraucherinnen und Verbraucher dabei näher an die Herkunft ihrer Nahrungsmittel zu bringen.

„Wir müssen Direktvermarktung neu denken“, erklärt Kerstin Hintz, Geschäftsführerin des Bioland Landesverbands Niedersachsen/Bremen. „Die Hofläden merken ein verändertes Kaufverhalten. Da sind wir als Verband gefordert, zu hinterfragen, wie wir die Produkte auf neuen Wegen vermarkten können“. Durch Zufall stieß der Verband dann auf die Ausschreibung der Probierstadt Verden, und so nahm die Idee eines Pop-Up-Stores Formen an.

Mit dem Store sollen die Bioland-Betriebe nicht nur bei der Vermarktung ihrer regionalen Produkte unterstützt werden, vielmehr geht es darum, das Bewusstsein für regionale Produkte im Kern zu schärfen und den Kundinnen und Kunden einen direkten Zugang zur Produkterzeugung zu ermöglichen. „Nicht der Kunde kommt zu uns auf den Hof, sondern wir kommen zu dem Kunden in die Stadt, denn ich bin überzeugt, dass es einen Zugang ohne große Hemmschwelle braucht“, so Hintz. Die Landwirtinnen und Landwirte, die ihre Produkte im Store anbieten, übernehmen regelmäßig auch den Ladendienst und geben so neben dem Verkauf zusätzlich authentische Einblicke in die Produktion der Lebensmittel. Auch Veranstaltungen, wie beispielsweise ein Weidegang mit anschließender Verkostung der entsprechenden Fleischprodukte, wurden über den Pop-Up-Store angeboten. So sollen Wissenslücken geschlossen und das Verständnis für die Wertschöpfung und die damit einhergehende Preisgestaltung von regionalen Produkten gefördert werden.

Besonders bemerkenswert ist, dass es sich bei dem Pop-Up-Store um das erste Ladengeschäft handelt, indem ausschließlich Bioland-Produkte angeboten werden. „Was hier entstanden ist, ist derzeit einmalig“, betont Hintz.

Alle Produkte im Store stammen aus der Region und sind Bioland-zertifiziert. Der Anspruch war zunächst, nur Produkte im Umkreis von 80 Kilometern zu vermarkten. Doch schnell wurde klar, dass diese Begrenzung die Vielfalt des Sortiments einschränken würde. So kamen auch Produkte aus angrenzenden Gebieten, wie etwa Tee aus der Lüneburger Heide, hinzu. Aktuell umfasst das Sortiment etwa 100 verschiedene Artikel, hauptsächlich Lebensmittel. „Viele unserer Betriebe bedienen mit ihren Produkten spezielle Nischen, wie z.B. hochwertige Öle mit Weiterverarbeitung in der nur wenige Kilometer entfernten Wesermühle - Produkte, die man so nicht im Supermarkt findet“, erklärt Hintz. Ein weiteres wichtiges Anliegen des Pop-Up-Stores ist die Nachhaltigkeit. Die Verpackungen entsprechen den strengen Bioland-Richtlinien. Hinter dieser Vision stehen auch die liefernden Betriebe, wie sich am Beispiel „AllerLiebe“ zeigt, die ihre Produkte grundsätzlich lediglich in Mehrwegverpackungen vermarkten.

Das Konzept wurde von den Kundinnen und Kunden gut angenommen. „Natürlich gab es auch Neugierige, die nur einmal hereinschauten, aber viele schätzen die Qualität unserer Produkte sehr. Schon nach kurzer Zeit hatten wir eine kleine Stammkundschaft“, berichtet Hintz. Besonders gefragt sind Eier, Brot, Fleisch und in der Vorweihnachtszeit auch kleine Genussgeschenke. Doch die Eröffnung des Pop-Up-Stores verlief nicht ganz ohne Herausforderungen. Innerhalb von nur sechs Wochen wurde das Konzept aus dem Boden gestampft – ein straffer Zeitplan, der es nicht ermöglichte, gleich ein Vollsortiment anzubieten.

„Der Pop-Up-Store ist für uns wie ein kleines Versuchslabor, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht“, sagt Hintz. Im Prozess sei klar geworden, dass es insbesondere im organisatorischen und operativen Part noch mehr Kapazitäten benötige. Doch das Konzept an sich sei ein klarer Erfolg: Der Store hat es nicht nur geschafft, den Zugang für kleine, regionale Betriebe zur Stadt zu ermöglichen, sondern auch einen wertvollen Dialog zwischen denjenigen die die Produkte erzeugen und denjenigen die sie konsumieren geschaffen. „Wir können uns gut vorstellen das Projekt mit mehr Vorbereitungszeit zu wiederholen“, erklärt Hintz. Auch die Gemeinschaft, die sich rund um den Store gebildet hat, ist für sie ein großer Gewinn.

Der Pop-Up-Store ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie die Stadtentwicklung und die Förderung regionaler Produkte Hand in Hand gehen können. Die positive Resonanz zeigt, dass es einen Bedarf an nachhaltigem Konsum und direkterem Kontakt zu den Produzentinnen und Produzenten gibt – ein Trend, der auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen dürfte. Wer dem Bioland-Pop-Up-Store selbst einen Besuch abstatten möchte, kann dies noch bis zum 15. Februar tun (Große Straße 81, 27283 Verden).

Ausführliche Informationen gibt es HIER.

Ein weiteres spannendes Direktvermarktungskonzept verfolgt auch Moritz Cordes mit seinem Regiomarkt MoCoEi in der Verdener Innenstadt. Ein Bericht folgt demnächst ebenfalls auf unseren Kanälen.

11.02.2025
Auszubildende der Landwirtschaft zeigen ihr Können

Berufswettbewerb an der BBS Rotenburg

Alle zwei Jahre findet der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend für Grüne Berufe statt, der sich als wichtiger Bestandteil der Berufsbildung in den Agrarberufen etabliert hat. Am 10. Februar stellten sich die Auszubildenden des dritten Lehrjahrs in der Landwirtschaft an der Berufsbildenden Schule Rotenburg den Prüfungen des Wettbewerbs. Insgesamt 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich angemeldet und meisterten die Aufgaben in drei Gruppen.

Im ersten Teil des Wettbewerbs mussten die Auszubildenden sowohl berufstheoretische Fragen beantworten als auch in einer Präsentation einem Verbraucher oder einer Verbraucherin erklären, wie Nutztiere auf dem eigenen Lehrbetrieb gehalten werden. Anschließend ging es in der praktischen Prüfung darum, Futtermittel, Sämereien und Werkstoffe zu bestimmen. Zum Abschluss wurde das handwerkliche Talent auf die Probe gestellt: Innerhalb von 45 Minuten galt es, aus Schrauben und Muttern einen Flaschenöffner gemäß einer Abbildung zu fertigen.

„Der Berufswettbewerb ist eine wichtige Gelegenheit für die Auszubildenden, um sich in einer Prüfungssituation zu erproben“, erklärte Landwirt Hermann Solte aus Bötersen, der den Wettbewerb als Prüfer unterstützte. Auch Studiendirektor Norbert Kaufmann hob in seiner Rede zur Siegerehrung die Bedeutung des Wettbewerbs hervor: „Dieser Wettbewerb hat eine lange Tradition an der BBS Rotenburg und ist ein wichtiger Bestandteil unserer Ausbildungskultur.“ Und er fügte hinzu: „Wir leben in einer Zeit, in der die Landwirtschaft vor großen Herausforderungen steht. Klimawandel, Ressourcenknappheit und technologische Veränderungen sind nur einige der Themen, die uns beschäftigen. Um diese Probleme zu lösen, brauchen wir gut ausgebildete Landwirte, die bereit sind, innovative Ansätze zu verfolgen und Verantwortung zu übernehmen. Ihr, liebe Auszubildende, seid die Zukunft der Landwirtschaft.“

Die Sieger des Wettbewerbs sind:

  1. Platz: Jan Marten Müller (Vorwerk), Bodo Grube (Schwaförden) und Luca Martens (Ostereistedt)

  2. Platz: Insa Miesner (Sothel), John Patrik Große (Bothel) und Harm Wilken Gieschen (Quelkhorn)

  3. Platz: Deike Katharina Corleis (Ahlerstedt), Julian Heldberg (Visselhövede) und Enya Patterson (Stemmen)

Christian Intemann, Kreislandwirt und Vorsitzender des Landvolkkreisverbandes Rotenburg-Verden, gratulierte den Siegerinnen und Siegern, betonte in seiner Rede jedoch, dass heute alle Auszubildenden, die den Mut hatten, sich dieser Prüfung zu stellen als Gewinnerinnen und Gewinner nach Hause gehen. Zudem ermutigte er die zukünftigen Berufskolleginnen und Kollegen in Zeiten des Strukturwandels in der Bevölkerung ein Verständnis für die landwirtschaftliche Branche zu schaffen „Hier sind wir alle gemeinsam gefragt der Gesellschaft unsere Landwirtschaft auch in Zukunft durch Gespräche näher zu bringen und zu erklären.“

Ein herzliches Dankeschön geht an die Prüfer, die Lehrkräfte und die Ausbildungsberatung, die diese Veranstaltung erst möglich gemacht haben. Auch ein weiteres der Bio-Hofmolkerei Dehlwes, für die gesponserte Versorgung.

11.02.2025
Agroforstsysteme

Vortrag von Dr. Ernst Kürsten und Isabelle Frenzel

Die BUND Ortsgruppe Rotenburg/Wümme organisiert einen Vortrag zum Thema Agroforsten, zu dem auch Landwirtinnen und Landwirte herzlich eingeladen sind. In einem Schreiben des BUND heißt es, dass der Vortrag das vielversprechende Potenzial einer (Wieder-)Verbreitung der Agroforstsysteme vorstelle und aufzeige, wie sie künftig mehr zur Lösung unserer Probleme vor Ort beitragen können.

WANN: Freitag, den 7. März 2025, 19.00 Uhr WO: Ratssaal der Stadt Rotenburg

06.02.2025
Die Landwirtschaft im Fokus

Podiumsdiskussion anlässlich der Bundestagswahl 2025

Rund 150 Besucherinnen und Besucher nahmen am 5. Februar an einer Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl im Wahlkreis 34 (Osterholz-Verden) teil. Veranstaltet wurde die Diskussion im Grasberger Hof durch den Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden, den Landvolk-Kreisverband Osterholz und die Initiative Land schafft Verbindung (LSV). Moderiert wurde die Veranstaltung von Cornelius Traupe (LSV), Jörn Ehlers (Landvolk Rotenburg-Verden) und Stephan Warnken (Landvolk Osterholz). Die eingeladenen Politikerinnen und Politiker stellten sich den Fragen aus der Landwirtschaft und debattierten über zentrale agrarpolitische Themen. Auf dem Podium vertreten waren Özge Kadah (SPD), Andreas Mattfeldt (CDU), Dr. Lena Gumnior (Grüne), Dr. Gero Hocker (FDP), Herbert Behrens (Die Linke) sowie Maik Smidt (BSW). Die Kandidatin der AFD hatte abgesagt.

Bürokratieabbau: Vertrauen statt Aktenstapel Einigkeit bestand darüber, dass der Bürokratieabbau dringend vorangetrieben werden müsse. Während die CDU einen Resetknopf für Dokumentationspflichten forderte, setze die FDP auf mehr Vertrauen in die Landwirte. Die Grünen betonten, dass weniger Bürokratie auch bedeute, von den eigenen Produkten leben zu können. SPD, Linke und BSW verwiesen darauf, dass Bürokratie nicht nur die Landwirtschaft betreffe und Digitalisierung zur Vereinfachung beitragen könne.

Generationswechsel: Verlässliche Rahmenbedingungen nötig Wie können junge Landwirtinnen und Landwirte für die Zukunft abgesichert werden? Die CDU forderte langfristige Investitionssicherheit, während die Grünen auf höhere Tierwohl-Standards hinwiesen. Die FDP kritisierte die häufig wechselnden Auflagen und forderte ein Moratorium für neue Vorschriften. Die SPD setzte auf einen Wandel mit Unterstützung der Politik, während die Linke betonte, dass Landwirte auskömmliche Preise für ihre Produkte benötigten.

Klimawandel: Landwirtschaft als Teil der Lösung Die Anpassung der Landwirtschaft an Klimaveränderungen wurde kontrovers diskutiert. Die CDU forderte schnellere Zulassungen für klimaresistentere Pflanzen, die FDP hob neuartige Züchtungsmethoden hervor. Die Grünen betonten, dass Gentechnik allein nicht ausreiche, sondern auch gute Böden und angepasstes Saatgut nötig seien. Die Linke lobte die Anpassungsfähigkeit der Moorbauern, während BSW den Bau von Dämmen und eine günstigere Energiepolitik forderte.

Herkunftskennzeichnung: Transparenz oder Bürokratie? Während die Grünen eine klare Kennzeichnung nach dem Vorbild von Eiern befürworteten, warnte die FDP vor staatlichen Vorgaben und plädierte für private Initiativen. Die CDU forderte eine unkomplizierte Lösung, während die Linke eine verpflichtende Kennzeichnung für alle forderte.

Wolfsmanagement: Schutz oder Entnahme? Die FDP forderte ein Bestandsmanagement, die CDU eine konsequente Entnahme. Die Grünen verwiesen auf das Dialogforum Wolf, während die Linke betonte, dass Landwirte für Schutzmaßnahmen entschädigt werden müssten.

Erneuerbare Energien: Wo sind die Chancen? Während CDU und FDP Biogas als stabiles Element im Energiemix lobten, sahen die Grünen die Zukunft in einer Kombination aus Agri-PV und Windkraft. SPD und Linke forderten eine stärkere Regionalisierung der Energieversorgung.

Die Diskussion zeigte, wie unterschiedlich die Ansätze der Parteien für die Zukunft der Landwirtschaft sind. Fest steht: Die Landwirtinnen und Landwirte erwarten klare, langfristige Perspektiven. Die Bundestagswahl wird zeigen, welche dieser Positionen künftig in der Politik eine Rolle spielen werden.

06.02.2025
Ehlers: „Lobenswerter Zwischenschritt“ beim Wolf

Land gibt neue Richtlinien zum finanziellen Ausgleich beim Herdenschutz und bei Rissen bekannt

Frischer Wind in der ehemals überaus festgefahrenen Debatte rund um den Wolf: Während schon seit längerem durch das Ändern der „Berner Konvention“ klar ist, dass der Schutzstatus des Wildtiers abgesenkt und die Hürden dafür beseitigt werden sollen, hat das Land Niedersachsen in dieser Woche gemeinsam mit dem „Dialogforum Wolf“ unter Beteiligung des Landvolks neue Richtlinien zum finanziellen Ausgleich von Herdenschutzmaßnahmen und bei Wolfsrissen bekannt gegeben. Demnach sollen die Halterinnen und Halter von Schafen und Ziegen in Niedersachsen vom Frühjahr an eine pauschale Förderung beantragen können, und auch für die Halterinnen und Halter von Rindern und Pferden gibt es Erleichterungen. „Jetzt ist den langjährigen Forderungen aus dem Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement endlich Rechnung getragen worden“, ordnet Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers diesen „lobenswerten Zwischenschritt“ aus Sicht des Landesbauernverbandes ein.

Der Weg bis zu diesem greifbaren Ergebnis sei „herausfordernd und kompliziert“ gewesen, so Ehlers, der auch Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement (AAW) ist. Die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten habe zuletzt gut funktioniert. „Jetzt können wir an weiteren Verbesserungen feilen“, sieht Ehlers die nächste Aufgabe. Und er erinnert an das bestehende Ziel: Wölfe, die Schaden anrichten, müssen künftig auch legal entnommen werden können.

„Ziel muss es sein, den betroffenen Mitgliedstaaten möglichst rasch ein rechtssicheres regionales Bestandsmanagement zu ermöglichen“, ließ Ministerpräsident Stephan Weil am Mittwochabend am Rande einer Brüssel-Reise verlauten, in der es auch um das Thema Wolf ging. Sollte die EU für die Absenkung des Schutzstatus endgültig grünes Licht geben, muss Deutschland für leichtere Wolfsabschüsse noch das Bundesnaturschutzgesetz ändern.

Die Förderung ist laut Richtlinie ab einer Anzahl von elf oder mehr Schafen und Ziegen mit Hektar-Fördersätzen von 325 Euro für die Beweidung von Deichflächen und 260 Euro für übrige Beweidungsflächen geplant. Bei durchschnittlich 6,5 Tieren je Hektar entspricht das 40 Euro pro Tier im Jahr, am Deich sind es wegen der besonderen Lage 50 Euro. Die Förderung ist unter anderem an das Vorweisen eines wolfsabweisenden Grundschutzes geknüpft.

Auch bei der Förderung von Schutzmaßnahmen für Pferde und Rinder gibt es Neuerungen: Künftig soll es ausreichen, wenn der Betrieb in einem Gebiet liegt, in dem es binnen zwölf Monaten mindestens zwei statt bisher drei Wolfsrisse von Pferden oder Rindern gegeben hat. Direkt betroffene Betriebe erhalten wie bislang Präventionsmaßnahmen, unabhängig vom weiteren Rissgeschehen in der Region. Das Wolfsbüro, angesiedelt beim Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), erstellt Übersichtskarten der Förderkulissen auf der Grundlage des Rissgeschehens und der Erkenntnisse aus dem Wolfsmonitoring. Diese werden auf der Internetseite der Landwirtschaftskammer (LWK) stets aktuell veröffentlicht und sind HIER zu finden.

Aktuelles aus dem Landesverband

01.08.2025
Haushaltsentwurf 2026 enttäuscht Erwartungen
Milch und Rind

DBV-Präsident Joachim Rukwied mahnt deutliche Nachbesserungen im Agrarhaushalt 2026 an. Trotz wachsendem Bundesetat spiegele sich dies im Agrarbereich (Einzelplan 10) kaum wider. Die Mittel für den Umbau der Tierhaltung seien unzureichend, der Mittelabfluss müsse beschleunigt und durch rechtliche Erleichterungen flankiert werden. Auch bei der ländlichen Entwicklung fehle es an zugesagten GAK-Mitteln. Ebenso kritisiert Rukwied die Kürzung des Bundeszuschusses zur Unfallversicherung. Der Bauernpräsident fordert vom Bundestag eine echte Investitionsoffensive für den ländlichen Raum.

01.08.2025
Rukwied: Umbau der Tierhaltung erfordert mehr
Geflügel, Schwein

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, kritisiert die Planungen der Bundesregierung für den Agrarhaushalt im Bundeshaushalt 2026 und mahnt erhebliche Nachbesserungen an: „Der deutliche Zuwachs im gesamten Bundeshaushalt 2026 findet sich im Einzelplan 10 nicht wirklich wieder. Die vorgesehenen Mittel für den Umbau der Tierhaltung steigen zwar an, bleiben aber hinter den Erwartungen und sind bei weitem nicht ausreichend, um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen. Hier kommt es auch auf einen schnellen Mittelabfluss an. Wenn der Umbau nicht unverzüglich mit Änderungen und Erleichterungen im Bau- und Immissionsschutzrecht flankiert wird, droht weiterer Stillstand. Bei der Finanzierung und Förderabwicklung darf es keine Denkverbote geben; hier sind neue Konzepte gefragt.

In der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) sind keine zusätzlichen Mittel für die ländliche Entwicklung vorgesehen, obwohl dies im Koalitionsvertrag klar vereinbart wurde. Damit kommt die GAK als das prädestinierte Programm für den ländlichen Raum und für die ländliche Infrastruktur deutlich zu kurz. Auch die Kürzung des Bundeszuschusses in der Unfallversicherung bei steigenden Kosten wird der Situation nicht gerecht. Die Parlamentarier sind nun gefordert, die Weichen für eine echte Investitionsoffensive zu stellen.“

01.08.2025
Spanien verliert HPAI-Freiheitsstatus
Geflügel

Spanien gilt nicht länger als frei von Hochpathogener Aviärer Influenza (HPAI). Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) bestätigte am 18. Juli einen H5N1-Ausbruch in einem kommerziellen Truthahnbetrieb mit 7.000 Tieren in der Provinz Badajoz (Extremadura). Nach über zwei Jahren ohne Nachweis in Nutzgeflügel war das Virus zuletzt nur bei Wildvögeln aufgetreten – in fünf Fällen in Extremadura und Andalusien. Die Behörden vermuten einen Eintrag aus dem Wildtierbestand. Der Verlust des HPAI-freien Status hat Handelsfolgen: Hong Kong hat den Import von Geflügelprodukten aus der betroffenen Region ausgesetzt. Gleichzeitig profitiert Australien: Seit der offiziellen Wiedereinstufung als HPAI-frei im Juni nehmen Länder wie Argentinien, die USA und die Vereinigten Arabischen Emirate wieder Geflügelprodukte ab.

01.08.2025
EU-Fleischverzehr und -produktion fast unver-ändert
Geflügel, Milch und Rind, Schwein

(AMI) – Die EU-Kommission geht in ihrer neuesten Schätzung von Ende Juli 2025 davon aus, dass im laufenden Jahr eine zum Vorjahr fast unveränderte Menge an Fleisch produziert werden dürfte. So ergibt sich mit einer erwarteten Bruttoeigenproduktion von knapp 42,9 Mio. t ein minimaler Zuwachs von 0,1 %. Mit 21,2 Mio. t entfällt fast die Hälfte der in der EU erzeugten Menge auf Schweinefleisch. Obwohl die Produktion im ersten Quartal 2025 über der des Vorjahres lag, wird insbesondere in der zweiten Jahreshälfte wegen der verringerten Sauenbestände mit einer rückläufigen Erzeugung gerechnet. Insgesamt wird mit einer geringen Abnahme von -0,4 % gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Bei Rind- und Schaffleisch dürfte die Produktion etwas deutlicher zurückgehen. Eine Steigerung der Fleischherstellung wird nur im Bereich Geflügel erwartet. Als einen Grund für diese Entwicklung nennt die EU-Kommission das attraktive Preisniveau.

Wie bei der Fleischerzeugung werden auch beim durchschnittlichen Pro-Kopf-Verzehr insgesamt nur geringfügige Änderungen erwartet. Leicht zurückgehen dürften die verzehrten Mengen bei Rind- und Schaffleisch. Bei Schweinefleisch wird hingegen nach einem Anstieg im Vorjahr mit einem stabilen Konsum gerechnet. Etwas höher als 2024 dürfte der Verzehr von Geflügel ausfallen. Erwartet wird eine Zunahme um 2,0 % auf 25,5 kg pro Kopf. Die Ursache dafür liegt in der höheren Verfügbarkeit wegen der steigenden Produktion sowie dem positiven Image von Geflügelfleisch. Auch der im Vergleich mit anderen Fleischarten günstige Preis für Geflügel dürfte eine Rolle für die Verbraucher spielen.

31.07.2025
Zuschuss Klimabilanz und Zinsbonus der Rentenbank für Landwirte
Milch und Rind

Die Landwirtschaftliche Rentenbank bietet seit Anfang Juli ein neues Förderprodukt an, den Zuschuss Klimabilanz. Zudem soll es in naher Zukunft den sogenannten Zinsbonus Klimabilanz geben. Beide Produkte sind unabhängig voneinander.

Zuschuss Klimabilanz bereits gestartet

Seit dem 1. Juli 2025 können landwirtschaftliche Betriebe beim Programm „Zuschuss Klimabilanz“ der Rentenbank Fördermittel beantragen. Gefördert wird die Erstellung einer einzelbetrieblichen Klimabilanz durch qualifizierte Beratung:

  • Förderquote: 90 % der Netto-Beratungskosten,
  • maximal 1.000 € pro Betrieb,
  • bis zu 5.000 Betriebe können teilnehmen.

Das Antragsverfahren ist zweistufig:

Bis Mitte August können Betriebe eine Interessenbekundung im Förderportal der Rentenbank abgeben. Danach erfolgt – nach Prüfung – die Einladung zur eigentlichen Antragstellung. Wichtig: Es handelt sich nicht um ein Windhundverfahren.

Die geförderte Klimabilanz muss alle drei Emissions-Scopes (1–3) abdecken und einen konkreten Maßnahmenkatalog zur Emissionsreduktion enthalten.

Klimabilanz schafft Zinsvorteile – auch für Betriebe der Klimaplattform Milch

Landwirtinnen und Landwirte, die bei der Rentenbank ein Darlehen beantragen und dabei eine einzelbetriebliche Klimabilanz vorlegen, sollen von vergünstigten Finanzierungskonditionen profitieren.

Vorgesehen ist, dass auch die Klimabilanz der Klimaplattform Milch als Nachweis für den Zinsbonus genutzt werden kann. Damit eröffnen sich für Milcherzeugerbetriebe, die bereits bilanziert haben oder dies planen, dass die Einordnung des Betriebes so nach den Konditionen (Basis/Top/Premium) um bis zu 25 Basispunkte (0,25%) verbessert werden kann.

Mehr Infos unter: http://www.rentenbank.de/zuschussprogramme/klimabilanz/.

30.07.2025
EU-Schlachtzahl gegenüber Vorjahr gestiegen
Schwein

(AMI) Von Januar bis April 2025 wurden in der EU rund 76,1 Mio. Schweine geschlachtet, ein Plus von 1,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Spanien war mit 19 Mio. Tieren Spitzenreiter und baute seine Produktion weiter aus. Auch Deutschland, Polen und Portugal verzeichneten steigende Zahlen, während Rückgänge etwa in Frankreich und den Niederlanden ausgeglichen werden konnten. Dank höherer Schlachtgewichte stieg die erzeugte Fleischmenge um 3,2 %, stärker als die Schlachtzahlen. Damit liegt die Schweinefleischerzeugung im zweiten Jahr in Folge über dem Vorjahresniveau. Dennoch bleibt sie unter den Spitzenwerten früherer Jahre. Angesichts rückläufiger Bestände wird in den kommenden Monaten mit stabilen oder leicht sinkenden Schlachtzahlen gerechnet.