Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

21.11.2022
Grundschüler*innen erkunden Milchhof

NEUA e.V. organisiert Hofbesuche

Auch im November fanden wieder einige Hofbesuche über den Förderverein NEUA e.V. von Landvolk und Landfrauen statt. So besucht u.a. die Klasse 2b der Grundschule Etelsen den Milchviehbetrieb der Familie Meier in Deelsen. In zwei Gruppen führen Anja und Mareike Meier die insgesamt 21 Kinder über den Hof. Für die erste Gruppe startet der Hofrundgang im Kälberstall: „Riecht ein bisschen streng hier“, so der erste Eindruck eines Zweitklässlers. „Da hast du Recht, bei den Jüngsten ist der Geruch am strengsten“, bestätigt Anja Meier mit einem wissenden Lachen. Und jung sind die Kälbchen wahrhaftig, das Jüngste erst vier Tage alt. Trotzdem ist es bereits fast so groß wie die Schüler*innen, weshalb trotz einiger entzückter Ausrufe vorerst ein zögerliches Beschnuppern auf beiden Seiten herrscht. Dies dauert jedoch nicht lange an und Kinder und Kälber geben ihrer Neugier nach und kommen sich näher. Während es für die Kälber ausgiebige Streicheleinheiten gibt, erhalten die Schüler*innen neues Wissen. So zum Beispiel, dass ein Kalb bei der Geburt zwischen 35 bis 40 Kilo wiegt und bei der Geburt bereits Zähne besitzt.

Neben den Einzelboxen der jüngsten Kälbchen befindet sich ein Strohstall für die etwas älteren Kälber. „Das ist quasi unser Kindergarten“, erklärt Anja Meier. „Im Gegensatz zu den ganz kleinen Kälbern, die nur mit Milch gefüttert werden, erhalten diese hier bereits festes Futter“, fährt die Landwirtin fort. Dieses Futter unterscheidet sich gar nicht so sehr von unserem Müsli. Enthalten ist nämlich auch plattgedrücktes Getreide und getrockneter Mais – das Ganze sogar Gentechnikfrei. Da dürfen auch die Kinder getrost probieren. Das Fazit: „Oh, das schmeckt ja gut!“ „Die Kälber und Kühe bekommen nichts zu fressen was für den Menschen schädlich ist. Schließlich trinken wir später ihre Milch oder essen ihr Fleisch“, erläutert Anja Meier.

Von den Kälbern geht es nun zu den trächtigen Kühen. In diesem Stallbereich ist es kühler, denn Kühe mögen es grundsätzlich ehr kalt. „Minus 10 bis plus 15 Grad beträgt die Wohlfühltemperatur“, weiß Anja Meier. Nach einem kurzen Fußweg führt der Weg die Schulklasse zu weiteren Offenställen, in welchen die Kälber und jungen Kühe nach Altersstufen in Gruppen geteilt sind. Sind die Kühe alt genug, findet eine künstliche Besamung statt und nach 9 Monaten wird das Kalb geboren. Erst jetzt kann die Landwirtin Milch gewinnen und diese verkaufen. Den Melkprozess können die Schüler*innen auf dem Hof nun selbst einmal mit verfolgen und somit einen ganz neuen Bezug zu dem Produkt erlangen, welches täglich in ihrem Müsli oder der morgendlichen Tasse Kakao landet.

14.11.2022
Umweltministerkonferenz in Goslar

Kreisverbände organisieren Busfahrt zur Kundgebung

Vom 23. bis 25.11 findet die nächste Umweltministerkonferenz (UMK) in Goslar statt. Zum Abschluss der Tagung sollen die Umweltminister*innen auf die Vielzahl der drängenden Herausforderungen für die Landwirtschaft erinnert werden. Dafür hat der Landesverband Niedersachsen eine Kundgebung angemeldet, zu der wir - gemeinsam mit dem Kreisverband Bremervörde-Zeven - eine Busfahrt organisieren. Da die Plätze im Bus begrenzt sind, bitten wir um eine verbindliche Anmeldung bis zum 18.11.2022 um 12:00 Uhr. Interessierte melden sich bitte bei Nicole Homann via Mail an homann@landvolk-row-ver.de und geben darin Name, Vorname, Zustiegsort und Handynummer an.

Abfahrtszeiten am 25. November:
SELSINGEN, Bushaltestelle an der Volksbank: 5:30 Uhr
ZEVEN, Bushaltestelle am Busbahnhof: 5:50 Uhr
ROTENBURG, Haltestelle an der Landvolkgeschäftsstelle: 6:30 Uhr
VERDEN, Haltestelle an der Landvolkgeschäftsstelle: 7:00 Uhr

Tagesablauf:
Anfahrt bis circa 9:45 Uhr in Goslar
Veranstaltung bis circa 13:00 Uhr
Rückfahrt ab circa 14:00 Uhr

Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung.

Weitere Hintergrundinformationen zur Kundgebung findet ihr hier:
„LPD“
„schluss mit lustig“

10.11.2022
Sei mit dabei auf der IGW 2023

Standdienst für Eure Landwirte - Echt grün e.V.

Wir suchen noch Unterstützung für unseren Stand von „Eure Landwirte – Echt grün e.V.“ auf der Internationalen Grüne Woche 2023. Ihr habt Lust den Messebesucher*innen Landwirtschaft näher zu bringen? Dann freuen wir uns riesig, wenn ihr unser engagiertes Team an einem oder auch mehreren der folgenden Tage vervollständigt:

20.01.2023
21.01.2023
22.01.2023
27.01.2023
29.01.2023

Bei Interesse meldet euch gerne bei Wanja Sievers unter sievers@landvolk-row-ver.de
Für Unterkunft und Anreise wird selbstverständlich gesorgt, die Details hierzu folgen bei der Kontaktaufnahme.

10.11.2022
Argumente sind in Brüssel auf fruchtbaren Boden gefallen

Delegation des Landvolks und der Landwirtschaftskammer führte Gespräche zu SUR

Durchaus zufrieden“ zeigte sich Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies mit den ersten Ergebnissen einer Delegationsreise nach Brüssel. Gemeinsam mit den Vize-Präsidenten Jörn Ehlers, Manfred Tannen und Ulrich Löhr sowie Landvolk-Geschäftsführer und Umwelt-Fachreferent Hartmut Schlepps hat Hennies verantwortlichen Mitgliedern des Europäischen Parlaments zum Thema „Verordnung zur nachhaltigen Nutzung von Pflanzenschutzmitteln“ (SUR-VO) erläutert, welche gravierenden Auswirkungen eine solche Verordnung auf zahlreiche wirtschaftende Betriebe in Niedersachsen hätte.

Begleitet vom stellvertretenden Direktor der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen, Stefan Ortmann, und dem Leiter des LWK-Ausschusses Pflanze, Markus Gerhardy, standen zwei Tage lang mehrere Fachgespräche auf dem Programm. Das Landvolkpräsidium hat dabei auch die Gelegenheit genutzt, sich zu den Zielen für die Wiederherstellung der Natur im Rahmen der EU-Biodiversitätsstrategie zu äußern und das Thema Moorschutz auf die Agenda gesetzt. Auch Fragen zum Vorgehen bei Tierseuchen, insbesondere bei einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP), wurden erörtert.

Hennies lobte in seinem Fazit die Bereitschaft vieler Landwirtinnen und Landwirte, sich mit Betroffenheitsbekundungen zum Thema Pflanzenschutzreduktion an die EU-Kommission zu wenden. Insgesamt haben rund 9000 Betriebe an der Online-Konsultation teilgenommen. „Das hat in Brüssel durchaus Eindruck hinterlassen. Wir werden ebenfalls nicht nachlassen, und weitere Gespräche führen. Vor allem auch mit der Bundesregierung, die jetzt am Zug ist, sich zu der überzogenen Brüsseler Extensivierungsstrategie zu äußern“, versprach der Präsident des Landesbauernverbands und DBV-Vizepräsident abschließend.

08.11.2022
Einladung Klönabende

Miteinander ins Gespräch kommen

Sehr geehrte Mitglieder,

zu den diesjährigen Klönabenden möchten wir Sie recht herzlich einladen. Wie in jedem Jahr möchten wir Sie zu aktuellen agrarpolitischen Themen sowie den Tätigkeiten der Geschäftsstelle und der Buchstelle informieren.

Bitte merken Sie sich folgende Termine vor:

28.11. Gasthaus Segelken, Oyten-Bassen für den Bereich Oyten, Achim, Langwedel, Ottersberg, Fischerhude und Posthausen

30.11. Heitmanns Gasthaus, Kirchlinteln-Kreepen für den Bereich Kleinbahnbezirk und Kirchlintelner Geest

05.12. Landhotel Zur Linde, Groß-Hutbergen für den Bereich Dörverden, Verden und Links der Weser

Die Veranstaltungen beginnen um 19.30 Uhr. Über Ihr Erscheinen würden wir uns sehr freuen!

Anmerkung: In der offiziellen Einladung, die mit der Mitgliederzeitung verteilt wurde, hieß es fälschlicherweise Dienstag, der 28.11. Richtig ist hier natürlich MONTAG, der 28.11.22.

03.11.2022
Landwirtschaft im Fokus

Landvolk ordnet den Koalitionsvertrag ein

SPD und Grüne legten 23 Tage nach der Wahl ihren Koalitionsvertrag vor, in dem auch der Bereich Landwirtschaft eine große Rolle spielt. Jörn Ehlers, Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden e. V., hat sich die entscheidenden Stellen genauer angeschaut und resümiert:

Niedersächsischer Weg

„Was ich positiv hervorheben möchte, ist das Bekenntnis zum Niedersächsischen Weg, denn auch wir als landwirtschaftliche Branche wollen daran festhalten und uns bei der Umsetzung weiter intensiv mit einbringen. Was wir jedoch nicht akzeptieren werden, ist eine Schwächung der Landwirtschaftskammer als Teil des niedersächsischen Weges.“

Tierhaltung

„Ich begrüße die Absicht, Landwirte, die aus Bereichen der Tierhaltung aussteigen und in andere Betriebszweige investieren möchten, mit einer Umstellungsprämie zu unterstützen. Eine solche Umstrukturierungsprämie entspricht der Beschlusslage des Landvolks Niedersachsen.“

Planungssicherheit

„An mehreren Stellen des Koalitionsvertrages ist die Rede von Planungssicherheit. Ich möchte darauf hinweisen, dass unser Berufsstand in den zurückliegenden Jahren insbesondere beim Thema Nachwuchs bzw Hofnachfolge immer wieder genau diese Planungssicherheit eingefordert hat. Wir haben hier die Belastungsgrenze der Landwirtsfamilien bereits mehr als überschritten und es ist dringend notwendig, Kontinuitäten zu schaffen, mit denen wir langfristig planen können.“

Erneuerbare Energien und Moorschutz

„Was den Ausbau an erneuerbaren Energien angeht, bietet der Koalitionsvertrag neue Chancen für Betriebe in den Moorgebieten. Die Anteile, die dafür zusätzlich bereitgestellt werden sollen, entsprechen circa 0,5 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Niedersachsen. Daher möchten wir uns als Berufsstand intensiv bei der angekündigten Offensive für den Moorschutz einbringen. Denn zahlreiche Familienbetriebe sind betroffen, sodass wir die Gründung einer Landesmoorgesellschaft und eines Kompetenzzentrums fachlich und personell eng begleiten möchten.“

Pflanzenschutz

„Kontraproduktiv erachte ich hingegen, dass das Pflanzenschutzamt und die Prüfdienste der Landwirtschaftskammer zukünftig beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit angesiedelt werden sollen. Dies entspricht auch nicht den Verabredungen zum Niedersächsischen Weg. Wir hatten hier gerade erst einen Kompromiss ausgehandelt zur Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln, dessen Umsetzung nun gefährdet ist.“

Borchert-Kommission

„Die zukünftige Koalition bekennt sich zu den Zielen der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) sowie zu den Ansätzen und den Finanzierungsinstrumenten der Borchert-Kommission. Das bedeutet, dass der Umbau der Tierhaltung nicht allein von der Landwirtschaft finanziert werden wird, sondern gesellschaftlich getragen würde. Auch das ist eine positive Nachricht für die Branche.“

03.11.2022
Ball der Landwirtschaft

Verein "Freunde der Landwirtschaft Verden" laden ein

Am 10.12.22 lädt der Verein „Freunde der Landwirtschaft Verden“ zum diesjährigen BALL DER LANDWIRTSCHAFT ein. Einlass ist ab 20:30 Uhr in festlicher Kleidung bei Meyer-Bierden (Grüne Straße 3, Achim). Die Karten im Vorverkauf kosten 8€, an der Abendkasse 12€. Der Vorverkauf läuft entweder direkt über Meyer-Bierden oder den Verein „Freunde der Landwirtschaft Verden“ (Lindhooper Str. 61, Verden). Mit dabei in diesem Jahr ist DJ Philipp sowie die Gala- und Partyband “Casablanca”. Außerdem wird es einen Sektempfang geben.

27.10.2022
Brachen bis spätestens 15.11.2022 bewirtschaften

Bis zum 15. November müssen landwirtschaftliche Flächen bewirtschaftet worden sein. Das heißt mähen und abfahren oder mulchen. Das gilt auch für Brachen auf Grünland und Ackerland. Besonders seit diesem Jahr ist damit zu rechnen, dass alle Flächen des Betriebes durch den Prüfdienst kontrolliert werden. Für Blühflächen ist es ausreichend, wenn diese im Frühjahr neu angesät wurden.

21.10.2022
Männertreff in Weitzmühlen

am 16.11.2022

Aufgrund der Pandemie mehrmals verschoben, findet der Männertreff in Weitzmühlen nun endlich wieder statt. Diesmal ist unser Vorsitzender Jörn Ehlers als Referent geladen, um über das Thema Landwirtschaft zu sprechen.

Wo: Möhlener-Hus, Harry-Wöbse-Straße 6, 27308 Kirchlinteln-Weitzmühlen

Wann: 16.11.22

Einlass: ab 8:40 Uhr, Beginn 9:00 Uhr mit einem Frühstücksbüffet

Anmeldung: Eine Anmeldung ist erforderlich unter Klaus-Merkle@lintler-verlag.de.

20.10.2022
Wildbienenbestimmungskurs

in Gnarrenburg

Seit April 2021 führt das Landvolk in Kooperation mit dem BUND Niedersachsen, der Landwirtschaftskammer und der Stiftung Kulturlandpflege Niedersachsen das Projekt „Eigene Vielfalt. Gemeinsam zum Biotopverbund mit Naturschutz & Landwirtschaft“ durch. Im Rahmen des Projektes wird im November ein Wildbienenbestimmungskurs angeboten. Allein in Niedersachsen leben etwa 360 verschiedene Wildbienenarten. Eines haben alle Wildbienen gemeinsam: Sie übernehmen eine entscheidende Funktion in unseren Ökosystemen. Sie bestäuben zahlreiche Wild- und Kulturpflanzen. Das Erkennen und Bestimmen der Wildbienen ist allerdings nicht so leicht. Der Bestimmungskurs richtet sich an Interessierte ohne Bestimmungserfahrung. Gemeinsam wird die Vielfalt der Wildbienen und ihre spannende Lebensweise entdeckt. Geübt wird die Bestimmung anhand von Sammlungsmaterial mit dem Stereomikroskop und anhand von auffälligen Merkmalen wird spielerisch erlernt häufige Arten zu erkennen. Dank der Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung ist der Kurs kostenlos. Bestimmungsliteratur wird für die Dauer des Kurses gestellt.

Datum: Mittwoch, den 16. November 2022, von 16:00 bis 21:00 Uhr
Ort. Bauernhofklassenzimmer Milchhof Kück GbR, Langenhausen 24, 27442 Gnarrenburg

Anmeldeschluss ist der 09. November 2022. Anmeldungen erfolgen bitte per E-Mail an jakob.klucken@nds.bund.net. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Hinweise zur aktuellen Coronalage:
Die Teilnahme erfolgt unter Berücksichtigung der zum Zeitpunkt der Durchführung gültigen niedersächsischen Corona-Verordnung. Ggf. wird die Veranstaltung mit Maskenpflicht durchgeführt oder eine Teilnahme nur nach 2 G-Regeln möglich sein. Informationen hierzu werden den angemeldeten Teilnehmer*innen im Vorfeld zugeschickt. Entsprechend des Infektionsgeschehens können kurzfristig Änderungen in der Veranstaltungsplanung erfolgen. Bei notwendigen Ausfall der Veranstaltung würde alternativ ein Online-Fotobestimmungskurs stattfinden. Per E-Mail werden alle Teilnehmer*innen am Vortag über das Stattfinden der Veranstaltung informiert.

Aktuelles aus dem Landesverband

01.08.2025
Keine Entspannung am Frühkartoffelmarkt
Pflanzen

(AMI) Bei rasch nachrückenden Anschlusssortimenten aus dem Anbau von Frühkartoffeln gibt es zu viele Speise- und Verarbeitungskartoffeln am Markt. Der Preisrückgang dürfte sich aber verlangsamen, meinen Beobachter. Günstige Pommes können zu aktuellen Vertragspreisen noch nicht produziert werden.

Während das Kartoffelangebot aus dem ganz frühen Anbau langsam schwindet, sind bereits sehr viele Anschlusssortimente in einem Umfang nachgerückt, die das Angebot weiter steigen lassen. In Zufuhrregionen erhöht das den Grad der Selbstversorgung. In den Versandgebieten wächst ein immer größeres Überangebot heran. Die meisten Abpacker bedienen sich der Ware ihrer Stammlieferanten. Wie eine Umfrage zeigt, gibt es genügend andere Offerten – auch zu günstigeren Konditionen – diese kommen aber wohl eher seltener zum Einsatz. Trotzdem bleibt der Druck auf die Preise natürlich bestehen.

Bezüglich der Nachfrage kommen von Befragten unterschiedlichen Antworten. Mancher ist mit dem Absatz zufrieden und kann sogar auf größere Mengen als zur gleichen Zeit im Vorjahr berichten. Gefühlt ist der Absatz aber klein, wobei die Einschätzung vom zu großen Angebot geprägt wird. Es gibt aber auch Informationspartner, die mit dem Schwerpunkt der Sommerferien in ihrer Absatzregion einen Tiefpunkt der Nachfrage feststellen. Werbeaktionen können da nur bedingt etwas auffangen – und was diese Woche mehr verkauft wird, bleibt dann kommende Woche liegen.

Was die Preise betrifft, so dürfte das Tal noch nicht erreicht worden sein. Derzeit heißt es aber meistens, dass sich der Preisrückgang nun deutlich verlangsamen ablaufen wird. Größenordnungen wurden noch nicht genannt, gegen Ende der Woche wird man es sehen.

Zur Situation auf den Äckern melden Beobachter gute Erträge und Qualitäten von Beständen, die zeitiger als in den Vorjahren fertig sind. Bald wird wohl auch die Haupternte auf ersten Äckern abgereift. Aufgrund der Anbauentwicklung hierzulande aber auch im benachbarten westlichen Ausland ist der Angebotszuwachs für den Herbst/Winter bei Verarbeitungsrohstoff viel größer als bei Speisekartoffeln. Während hierzulande die Nachfrage der Verbraucher ziemlich preisunelastisch ist, könnten günstigere Pommes frites den globalen Absatz wieder etwas antreiben. Bisher zeigt allerdings die Trendkurve immer noch nach unten – Stand: EU-Außenhandel bis einschließlich Mai. Vor den günstigen Pommes stehen natürlich auch noch die hohen Vertragspreise. Für derzeit notierte 5,00 EUR/dt Rohstoff werden noch so gut wie keine Pommes produziert.

01.08.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Am heimischen Markt konzentriert man sich weiterhin auf die Feldarbeiten. Sobald sich ein Erntefenster öffnet, wird es genutzt. Durch die regelmäßigen Niederschläge fallen vielerorts Trocknungskosten an. Die Erträge von Weizen, Triticale und Roggen dürften ersten Ergebnissen nach zu urteilen, wie schon bei der Wintergerste, etwas über der Ernte 24 liegen. Sorgen bereitet bei anhaltenden Niederschlägen eher die Qualität. Viele Schläge müssen dringend gedroschen werden und sollte der Regen in der kommenden Woche wie vorhersagt eine mehrtägige Pause einlegen, wird der Großteil der Bestände schnell abgeerntet sein. Was geerntet ist, wird derzeit oft eingelagert. Weder wird von großer Nachfrage berichtet, noch bieten die Erzeugerpreise derzeit Argumente für ein gesteigertes Angebot. Die Erzeugerpreise für B-Weizen frei Erfasser halten sich mit rund 185 EUR/t auf dem Niveau der Vorwoche. Hinzu kommt, dass die voranschreitenden Erntearbeiten auf der Nordhalbkugel kaum preistreibende Impulse bieten. Somit halten sich die Aktivitäten am Markt derzeit in Grenzen. Beim Raps bleiben die Preise auf Erzeugerstufe ebenfalls stabil und bewegen sich frei Erfasserlager um 450 EUR/t. Die Erträge fallen, wie schon bei der Gerste, je nach Bodenbeschaffenheit und Niederschlag in der Vegetationsphase sehr unterschiedlich aus. Die internationalen Vorgaben sind unterdessen volatil. Eine gesenkte Produktion in Kanada, der Ukraine und Australien bringen positive Impulse, während die Preisschwäche bei den Sojabohnen die Kurse drücken. Bei den Kartoffeln übersteigt das Angebot die Nachfrage weiterhin. Der Frühkartoffelmarkt steht weiter unter Druck und es ist kaum Entspannung in Sicht. Hinter die Ware der frühen Erntetermine rücken bereits Anschlusstermine auf, sodass eine Trendwende beim Preis weiter nicht in Sicht ist. Die Erzeugerpreise sanken somit im Vorwochenvergleich erneut. Immerhin konnten Aktionen des LEH den Preisverfall etwas abbremsen. Das Niveau liegt inzwischen allerdings deutlich unter dem Wert des Vorjahres.

01.08.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

In KW 29 ist die Milchanlieferung in Deutschland saisonal bedingt leicht zurückgegangen und lag 0,2 % hinter der Vorwoche. Im Vergleich zum Vorjahresniveau wurden jedoch 0,2 % mehr Milch angeliefert. Absatz von abgepackter Butter für die Ferienzeit gut, begünstigt durch die wechselhafte Witterung. Die Molkereiabgabepreise sind stabil, es deutet sich jedoch eine schwächere Tendenz an. Am Blockbuttermarkt trifft reges Kaufinteresse auf zurückhaltende Anbieter. Abschlüsse erfolgen teils zu niedrigeren Preisen. Die Kemptener Notierung sank am 30.07.2025 auf 6,90 bis 7,10 EUR/kg. Schnittkäsemarkt stabil mit guter Nachfrage, besonders im Einzelhandel. Exporte nach Südeuropa laufen saisonüblich, blieben teils hinter Erwartungen. Angebot und Lagerbestände sind ausgeglichen.

MMP-Markt ruhig mit leichter Belebung. Exporte verhalten, Preise stabil bis fester. VMP-Markt bleibt ruhig. Preise in Deutschland stabil, EU-weit uneinheitlich. Der Bedarf der Schokoladenindustrie bleibt unklar, trotz gesunkener Kakaopreise. MP-Markt ist stabil und ruhig, Preise konstant. Molkenkonzentrat gefragt. (AMI, ZMB)

01.08.2025
Haushaltsentwurf 2026 enttäuscht Erwartungen
Milch und Rind

DBV-Präsident Joachim Rukwied mahnt deutliche Nachbesserungen im Agrarhaushalt 2026 an. Trotz wachsendem Bundesetat spiegele sich dies im Agrarbereich (Einzelplan 10) kaum wider. Die Mittel für den Umbau der Tierhaltung seien unzureichend, der Mittelabfluss müsse beschleunigt und durch rechtliche Erleichterungen flankiert werden. Auch bei der ländlichen Entwicklung fehle es an zugesagten GAK-Mitteln. Ebenso kritisiert Rukwied die Kürzung des Bundeszuschusses zur Unfallversicherung. Der Bauernpräsident fordert vom Bundestag eine echte Investitionsoffensive für den ländlichen Raum.

01.08.2025
Rukwied: Umbau der Tierhaltung erfordert mehr
Geflügel, Schwein

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, kritisiert die Planungen der Bundesregierung für den Agrarhaushalt im Bundeshaushalt 2026 und mahnt erhebliche Nachbesserungen an: „Der deutliche Zuwachs im gesamten Bundeshaushalt 2026 findet sich im Einzelplan 10 nicht wirklich wieder. Die vorgesehenen Mittel für den Umbau der Tierhaltung steigen zwar an, bleiben aber hinter den Erwartungen und sind bei weitem nicht ausreichend, um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen. Hier kommt es auch auf einen schnellen Mittelabfluss an. Wenn der Umbau nicht unverzüglich mit Änderungen und Erleichterungen im Bau- und Immissionsschutzrecht flankiert wird, droht weiterer Stillstand. Bei der Finanzierung und Förderabwicklung darf es keine Denkverbote geben; hier sind neue Konzepte gefragt.

In der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) sind keine zusätzlichen Mittel für die ländliche Entwicklung vorgesehen, obwohl dies im Koalitionsvertrag klar vereinbart wurde. Damit kommt die GAK als das prädestinierte Programm für den ländlichen Raum und für die ländliche Infrastruktur deutlich zu kurz. Auch die Kürzung des Bundeszuschusses in der Unfallversicherung bei steigenden Kosten wird der Situation nicht gerecht. Die Parlamentarier sind nun gefordert, die Weichen für eine echte Investitionsoffensive zu stellen.“

01.08.2025
Spanien verliert HPAI-Freiheitsstatus
Geflügel

Spanien gilt nicht länger als frei von Hochpathogener Aviärer Influenza (HPAI). Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) bestätigte am 18. Juli einen H5N1-Ausbruch in einem kommerziellen Truthahnbetrieb mit 7.000 Tieren in der Provinz Badajoz (Extremadura). Nach über zwei Jahren ohne Nachweis in Nutzgeflügel war das Virus zuletzt nur bei Wildvögeln aufgetreten – in fünf Fällen in Extremadura und Andalusien. Die Behörden vermuten einen Eintrag aus dem Wildtierbestand. Der Verlust des HPAI-freien Status hat Handelsfolgen: Hong Kong hat den Import von Geflügelprodukten aus der betroffenen Region ausgesetzt. Gleichzeitig profitiert Australien: Seit der offiziellen Wiedereinstufung als HPAI-frei im Juni nehmen Länder wie Argentinien, die USA und die Vereinigten Arabischen Emirate wieder Geflügelprodukte ab.