Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 01.08.2025

Keine Entspannung am Frühkartoffelmarkt

(AMI) Bei rasch nachrückenden Anschlusssortimenten aus dem Anbau von Frühkartoffeln gibt es zu viele Speise- und Verarbeitungskartoffeln am Markt. Der Preisrückgang dürfte sich aber verlangsamen, meinen Beobachter. Günstige Pommes können zu aktuellen Vertragspreisen noch nicht produziert werden.

Während das Kartoffelangebot aus dem ganz frühen Anbau langsam schwindet, sind bereits sehr viele Anschlusssortimente in einem Umfang nachgerückt, die das Angebot weiter steigen lassen. In Zufuhrregionen erhöht das den Grad der Selbstversorgung. In den Versandgebieten wächst ein immer größeres Überangebot heran. Die meisten Abpacker bedienen sich der Ware ihrer Stammlieferanten. Wie eine Umfrage zeigt, gibt es genügend andere Offerten – auch zu günstigeren Konditionen – diese kommen aber wohl eher seltener zum Einsatz. Trotzdem bleibt der Druck auf die Preise natürlich bestehen.

Bezüglich der Nachfrage kommen von Befragten unterschiedlichen Antworten. Mancher ist mit dem Absatz zufrieden und kann sogar auf größere Mengen als zur gleichen Zeit im Vorjahr berichten. Gefühlt ist der Absatz aber klein, wobei die Einschätzung vom zu großen Angebot geprägt wird. Es gibt aber auch Informationspartner, die mit dem Schwerpunkt der Sommerferien in ihrer Absatzregion einen Tiefpunkt der Nachfrage feststellen. Werbeaktionen können da nur bedingt etwas auffangen – und was diese Woche mehr verkauft wird, bleibt dann kommende Woche liegen.

Was die Preise betrifft, so dürfte das Tal noch nicht erreicht worden sein. Derzeit heißt es aber meistens, dass sich der Preisrückgang nun deutlich verlangsamen ablaufen wird. Größenordnungen wurden noch nicht genannt, gegen Ende der Woche wird man es sehen.

Zur Situation auf den Äckern melden Beobachter gute Erträge und Qualitäten von Beständen, die zeitiger als in den Vorjahren fertig sind. Bald wird wohl auch die Haupternte auf ersten Äckern abgereift. Aufgrund der Anbauentwicklung hierzulande aber auch im benachbarten westlichen Ausland ist der Angebotszuwachs für den Herbst/Winter bei Verarbeitungsrohstoff viel größer als bei Speisekartoffeln. Während hierzulande die Nachfrage der Verbraucher ziemlich preisunelastisch ist, könnten günstigere Pommes frites den globalen Absatz wieder etwas antreiben. Bisher zeigt allerdings die Trendkurve immer noch nach unten – Stand: EU-Außenhandel bis einschließlich Mai. Vor den günstigen Pommes stehen natürlich auch noch die hohen Vertragspreise. Für derzeit notierte 5,00 EUR/dt Rohstoff werden noch so gut wie keine Pommes produziert.

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