(AMI/MEG) – Die herbstliche Angebotspalette rückte im Laufe des Monats September in den Vordergrund. Marinierte Ware spielte eine geringere Rolle, während Suppenhennen und Enten auf breiter Front im LEH gelistet wurden. Weitere Ausbrüche der Aviären Influenza in deutschen Nutzgeflügelbeständen beunruhigen die Marktteilnehmer zunehmend. Am Hähnchenmarkt überwogen stabile Großhandelspreise. Die Nachfrage der Konsumenten hatte sich leicht belebt. Noch steht ein ausreichendes Angebot zur Verfügung. Auch am Putenmarkt gab es im September wenig Preisveränderungen. Rotfleisch erfreute sich steigender Beliebtheit bei Verbrauchern und Verarbeitern. Letztere kauften auch wegen vermehrter AI-Fälle rege, weil mittelfristig Engpässe befürchtet wurden. Im September 2022 wurden die Großhandelspreise für Enten und Ententeile nochmals heraufgesetzt. Die höheren Einstandspreise gab der LEH an die Verbraucher weiter. Bleibt abzuwarten, ob dies die Kaufbereitschaft der Konsumenten mindert, oder ob diese bereit sind für ein „Festtagsprodukt“ tiefer in die Tasche zu greifen.
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07.10.2022
Markt Milch und Rind
An die deutschen Molkereien wurden in der 38. KW 0,3 % mehr Milch als in der Vorwoche angeliefert. Das Vorjahresniveau wurde somit um 1,1 % überschritten. Die Nachfrage nach Produkten der wei-ßen Linie ist insgesamt gut. Vom Endverbraucher werden weiter verstärkt Handelsmarken bevorzugt. Während die Bestellungen von abgepackter Butter in der letzten Septemberwoche spürbar zugenommen haben, setzen sich die ruhigen Tendenzen für Blockbutter fort. Die Molkereiabgabepreise tendieren unverändert (Blockbutter) bis fester (abgepackte Butter). Der Schnittkäsemarkt zeigt sich mit seinem Preisniveau stabil bis fester. Der LEH ruft weiter sehr umfangreiche Mengen ab. Auch die Abrufe aus Industrie und Großverbraucherbereich laufen stabil. Die Nachfrage nach Mager- und Vollmilchpulver zeigt sich weiterhin ruhig mit schwächeren Preisen für Magermilch- und stabilen Preisen für Vollmilch- und Molkenpulver. Letzteres wird gut nachgefragt.

Beim GDT-Tender am 4. Oktober 2022 wurden im Schnitt über alle Produkte und Zeiträume um 3,5 % geringere Preise als beim letzten Handelstermin realisiert. Die gehandelten Mengen stiegen auf 30.852 t um 18,2 %. (AMI, ZMB)
07.10.2022
Neuer Handelsrekord für Terminkontrakte Milch und Rind
Bereits Ende September ist an der EEX Leipzig ein neuer Jahresrekord an gehandelten Terminkontrakten für Milchprodukte festgestellt worden. Schon am 21. September wurde das Handelsvolumen des bisherigen Rekordjahres 2017 (137.820 t Warenäquivalent) übertroffen. An der EEX werden v. a. Terminkontrakte auf Butter und Magermilchpulver gehandelt. Aus Sicht der EEX spricht diese Entwick-lung für die wachsende Nutzung börsenbasierter Risikoinstrumente im Milchsektor. Gemeinsam mit der EEX, dem ife-Institut und weiteren Partnern engagiert sich der DBV seit Jahren z. B. über Schu-lungsangebote, das Management von Preisrisiken zu fördern.
07.10.2022
Online-Umfrage zum EU-Schulprogramm Milch und Rind
Noch bis zum 14. Oktober 2022 ist die Teilnahme an einer Umfrage zum EU-Schulprogramm möglich. Diese erfolgt im Auftrag der EU-Kommission. Aktuell findet eine Revision des EU-Schulprogramms für Obst, Gemüse und Milch in Brüssel statt, welche bis Ende 2023 abgeschlossen sein soll. Zur Umfrage geht es für
– nationale Stakeholder hier https://survey.ppmi.lt/s3/National-DG-AGRI-2022-EU-School-Scheme,
– Eltern hier https://survey.ppmi.lt/s3/Parents-DG-AGRI-2022-EU-School-Scheme und
– Lehrer hier https://survey.ppmi.lt/s3/Teachers-DG-AGRI-2022-EU-School-Scheme.
07.10.2022
Geflügelpest: Bislang größte saisonale Epidemie Geflügel
(AgE) Im Zeitraum Juni bis September 2022 wurden in Euro-pa mehr Fälle von HPAI bei Wild- und Hausgeflügel gemeldet „als je zuvor in den Sommermonaten“. Zu diesem Er-gebnis kommen die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Europäische Zentrum für die Prä-vention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC). In den Vorjahren habe man dagegen in den Sommermonaten keine oder nur wenige Fälle feststellen können.
Laut EFSA wurden im Zeitraum vom 11. Juni bis zum 9. September 2022 in 16 EU-/EWR-Ländern und dem Verei-nigten Königreich insgesamt 788 Fälle des HPAI-Virus gemeldet; davon entfielen 56 auf Nutzgeflügel, 22 auf in Gefangenschaft gehaltene Vögel und 710 auf Wildvögel. Hervorgehoben wird in diesem Zusammenhang, dass „die ungewöhnlich hohe Persistenz“ bei Wildvögeln in 15 europäischen Ländern den gesamten Sommer über angedauert hat.
Mit insgesamt 2. 467 Ausbrüchen bei Nutzgeflügel und 47,7 Millionen Tieren, die in betroffenen Betrieben gekeult wurden, ist „die laufende HPAI-Saison von der bislang größten Epidemie in Europa gekennzeichnet“, so die EFSA und das ECDC.
Grund zur Sorge besteht laut EFSA auch deshalb, weil das betroffene Gebiet mittlerweile größer ist denn je: „Das geografische Ausmaß der diesjährigen Epidemie ist beispiellos.“ Insgesamt sind 37 europäische Länder betroffen; diese reichten vom norwegischen Spitzbergen bis nach Südportugal und die Ukraine. Des Weiteren sei dem HPAI-Virus (H5N1) im Herbst 2021 auch erstmals der Sprung über den Atlantik gelungen, so die EFSA. Es habe sich entlang der Vogelzugrouten zwischen Europa und Nordamerika verbreitet und in mehreren kanadischen Provinzen und US-Bundesstaaten „eine schwere Epidemie“ ausgelöst. Darauf-hin seien viele Wildvögel verendet.
07.10.2022
EU will Gesetzgebung im Tierschutz überarbeiten Geflügel
Die EU-Kommission will die Gesetzgebung im Tierschutz reformieren, da diese mittlerweile mehr als 10 Jahre alt und nicht mehr heutigen Standards und den Erwartungen der Bevölkerung entspricht. In einem Bericht kommt die Kommission zu dem Ergebnis, dass das Tierschutzniveau in der EU verbesserungswürdig und zu harmonisieren sei. So gebe es z.B. Lücken in der Gesetzgebung bei Langzeittransporten oder dem Verbot der Käfighaltung. Das hat dazu geführt, dass einige EU-Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, ihre nationalen Vorgaben verschärft haben. Eine EU-weite Harmonisierung sei daher erforderlich. Zudem fehle es an robusten Indikatoren für die Überwachung und die Herbeiführung von Verbesserungen im Tierschutz.
07.10.2022
Lagerbestand an Schweinefleisch unter Vorjahr Schwein
(AMI) – Deutlich verringert wurden zuletzt die eingelagerten Mengen an Schweinefleisch in den Gefrier- und Kühlhäusern in Deutschland. So unterschritt der Lagerbestand den zweiten Monat in Folge die Vorjahreslinie sehr stark. Mit den höheren Preisen für Schweinefleisch wurde die Auslagerung interessanter und ein Auffüllen weniger lukrativ. Gleichzeitig verteuern erhöhte Energiekosten das Zwischenlagern.
Die eingelagerte Menge im August 2022 ist die mit Abstand die niedrigste Befüllung in diesem Jahr. Die im Monatsdurchschnitt in den Kühlhäusern befindlichen Tonnage liegt mit 198.000 t mit einem Plus von 1 % über den Werten von 2021, allerdings überschreitet die Lagermenge zu 42 % die Daten von 2020.
Die geringere Belegung der Kühlhäuser zeigt die Änderung der Marktlage im Handel mit Schweinefleisch an. Neben den preislichen Veränderungen spielt auch das geringere Angebot eine Rolle. Für die weitere kurzfristige Entwicklung dürfte die Befüllung der Gefrier- und Kühlhäuser nicht so hoch ausfallen.
07.10.2022
Neuer ZDG-Geschäftsführer Geflügel
Seit 1 .Oktober 2022 ist der 45-jährige Wolfgang Schleicher neuer Geschäftsführer beim Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG). Schleicher studierte in München Agrarwissenschaften und war zuletzt Referatsleiter für Öffentlichkeitsarbeit im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Satzungsgemäß verantwortet Schleicher in Personalunion die Geschäfte der fünf angeschlossenen Bundesverbände der Hähnchen-, Puten- und Gänseerzeuger sowie der Eierwirtschaft und der Schlachterei- und Verarbeitungsbetriebe. Gleichzeitig über-nimmt er die Geschäftsführung der angeschlossenen Gesellschaften.