Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

26.07.2024
33 ausgebildete neue Berufskolleginnen und Kollegen

Freisprechung der Landwirtinnen und Landwirte im Heidejäger in Mulmshorn

Die alljährliche Freisprechungsfeier der frischgebackenen Landwirtinnen und Landwirte im Heidejäger in Mulmshorn bietet auch in diesem Jahr wieder allen Grund zur Freude: Der Berufsstand darf sich über 33 neue Berufskolleginnen und Kollegen freuen, die Lust haben Herausforderungen wie den Klimawandel und die Ernährungssicherheit bei steigender Weltbevölkerung mit Innovation und ihrem erlernten Fachwissen aktiv anzugehen, das macht Absolvent und Klassensprecher Luk Böschen aus Grasberg in seiner Rede deutlich: „Wir sind bereits unseren Beitrag für eine nachhaltige Zukunft zu leisten“ Die landwirtschaftliche Ausbildung sei keine einfache Aufgabe gewesen, ob das frühe Aufstehen und die langen Abende auf dem Feld, das zu erlernende Wissen in Theorie und Praxis oder die weiteren vielfältigen Herausforderungen, die das Arbeiten in der Natur mit sich bringen. Anker in diesen stürmischen Zeiten seien den ehemaligen Auszubildenden nicht nur Freunde und Familie gewesen, sondern auch die Lehrbetriebe, Lehrkräfte und ihrer Ausbildungsberaterin, die stets mit Rat und Tat zur Seite standen. Doch auch der Zusammenhalt unter den angehenden Landwirtinnen und Landwirten habe zum Erfolg beigetragen. „Wir haben gelernt als Team zusammenzuarbeiten. Uns gegenseitig unterstützt, wenn wir vor Herausforderungen standen und gemeinsam Erfolge gefeiert“, schwelgt Böschen in Erinnerungen und ist sich sicher, dass die entstandenen Freundschaften weit über die Ausbildungszeit bestehen werden.

Dass die Solidarität innerhalb der landwirtschaftlichen Branche etwas ganz Besonderes ist, weiß auch Ausbildungsberaterin Inger-Roxanne Meyer: „Deshalb nutzt die Möglichkeit euch miteinander zu vernetzten, auch über die Landkreisgrenzen hinaus, und setzt euch für euren Berufsstand ein, ob in Politik oder Gesellschaft. Jetzt seid ihr gefragt“, gibt sie den Landwirtinnen und Landwirten als Ratschlag noch mit auf den Weg.

Sich für die Branche stark zu machen, dazu appelliert auch Kreislandwirt und Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden Christian Intemann: „Auf den ersten Blick ändert sich nach der Ausbildung erstmal gar nicht so viel, der Chef weiß auch weiterhin alles besser und meistens hat er damit auch weiterhin recht. Und das elendige Berichtsheft? Das gibt’s auch weiterhin, heißt jetzt nur Ackerschlagkartei, ENNI, Stoffstrombilanz oder Einsatzstoff Tagebuch. Doch was sich ändert, ab jetzt steht ihr selber in der Verantwortung für euch und für unseren gesamten Berufsstand, denn hier sind wir künftig alle gefragt! Wir müssen den immer komplexeren Hürden unserer Branche geeint entgegentreten und durch unsere Fachkenntnis Lösungen schaffen, die wir auch gegenüber der Politik und Öffentlichkeit vertreten müssen“

Auch die stellvertretende Landrätin Michaela Holsten ließ es sich nicht nehmen ein paar Worte an die Absolventinnen und Absolventen zu richten. „Sie sind die Zukunft unserer Landwirtschaft“, machte sie dabei deutlich und hob den Stellenwert „einer der ältesten und wichtigsten Berufe“ unserer Gesellschaft hervor.

Eine besondere Leistung erbrachte in diesem Jahr Simon Lippianowski aus Bremen mit einer Bestnote von 1,3. Gelernt hat er auf den Ausbildungsbetrieben Gerd Lindhorst (Süderwalsede), Vajen KG (Ahausen) und Hansenhof KG (Stapel). Ebenfalls geehrt wurde Ines Köstler aus Hassel für das beste Berichtsheft. Sie hat auf der Wilhelm u. Renate Scheele GbR (Hassel) sowie auf der Jürnshof GbR (Bothel) gelernt. Wir gratulieren allen Absolventinnen und Absolventen für ihre großartigen Leistungen.

22.07.2024
Jakobskreuzkraut mit allen Kräften entgegenstemmen

Landwirtschaft, Pferde- und Tierhalter informieren zur Giftpflanze / Challenge gestartet

Die zunehmende Ausbreitung des Jakobskreuzkrauts (JKK) oder auch Jakobs-Greiskraut macht Pferdehalterinnen und Pferdehaltern, Landwirtinnen und Landwirten sowie Viehzüchterinnen und Viehzüchtern zu schaffen. „Letzten Endes ist es die Wahl zwischen Pest oder Cholera. Wollen wir vergiftetes Heu oder mehr Herbizideinsatz? Nein, wir wollen beides nicht! Deshalb müssen wir im wahrsten Sinne des Wortes tatkräftig der Ausbreitung dieser Pflanze entgegentreten und rufen zum Ausstechen der leicht erkennbaren gelbblühenden Giftpflanze mit den 13 Blütenblättern auf und um unsere Weiden aus“, erklärt Martina Gerndt von der Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland (VFD) gegenüber dem Landvolk-Pressedienst. Die Vereinigung hat erneut ihre Informationskampagne „gelbe Welle“ rund um das Thema Jakobskreuzkraut gestartet.

Pferde auf der Weide meiden bei genug Alternative das Jakobskreuzkraut wegen seiner Bitterstoffe. Wenn aber Heu oder Silage zur Futterkonservierung gemacht werden, gehen diese Bitterstoffe verloren. Die zu Lebervergiftungen führenden Alkaloide bleiben jedoch wirksam. Kühe, Pferde, Schafe oder Ziegen können bei der Stallfütterung das Kraut nicht mehr aussortieren, fressen es mit und verenden schlimmstenfalls daran. „Nicht nur im Landkreis Verden ist die Situation teilweise völlig außer Kontrolle, wir reden von Massenvorkommen“, beschreibt die Ansprechpartnerin im VFD im Landkreis Verden die sich niedersachsenweit zuspitzende Lage.

Die Giftpflanze breitet sich als Lichtkeimer in erster Linie auf nicht bewirtschafteten oder extensiv genutzten Flächen – wie Acker- und Straßenrändern oder Bahndämmen – aus. Ähnlich wie Löwenzahn bildet das Jakobskreuzkraut nach der Blüte bis zu 150.000 flugfähige Samen pro Pflanze, die sich mit dem Wind verbreiten. Hinzu kommt, dass die Pflanze extrem anpassungsfähig und widerstandsfähig ist und auch keine natürlichen Feinde hat. Daher ist es für die Tierhalterinnen und Tierhalter so wichtig, die Ausbreitung des JKK einzudämmen. „Ein früher Schnitt kann das Aussamen vermeiden. Auf Naturschutzflächen ist jedoch oft ein späterer Schnitttermin gesetzlich vorgeschrieben, sodass auf diesen Weiden das Jakobskreuzkraut daher optimale Vermehrungsbedingungen vorfindet“, erklärt Stefan Meyer vom Landvolk Diepholz.

Hat sich das Kraut noch nicht zu stark verbreitet, können die einzelnen Pflanzen per Hand ausgestochen und möglichst im Restmüll und nicht in der Biotonne entsorgt werden. Dabei sollten Handschuhe getragen werden. Bei starker Ausbreitung ist nur noch eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln möglich. Auf landwirtschaftlich genutzten Flächen dürfen nur Personen mit gültigem Sachkundenachweis die Pflanzenschutzmaßnahme durchführen.

Oder aber man startet alternativ einen Wettbewerb, wie ihn der VFD im Landkreis Verden initiiert hat: „Wer im Juli das meiste Kreuzkraut fachgerecht von seinen Weiden und Mähwiesen entsorgt – und das in einem kreativen Foto festhält, der bekommt eine kleine Überraschung. Bei der Challenge im vergangenen Jahr konnten so 2,5 Tonnen JKK entsorgt werden. Voraussetzung dafür ist, dass die Gemeinden die Entsorgung kostenlos unterstützen“, hofft Martina Gerndt nicht nur auf viele Wettbewerbsteilnehmerinnen und Teilnehmner, sondern auch auf ein Umdenken bei der Politik, um mit neuen Vorgaben der Lage Herr zu werden.

16.07.2024
Tagesfahrt der Landvolk-Senioren in das „Bremervörder Land“

unter der letztmaligen Leitung von Herrn Behn

Am Dienstag, den 27.08.2024 findet die Tagesfahrt der Landvolk-Senioren in das „Bremervörder Land“ statt. Unter der letztmaligen Leitung von Herrn Behn wird nachfolgendes Programm geboten:

  • Besichtigung des Milchviehbetriebes der Familie Kück in Langenhausen
  • Mittagsbuffet im „Kluster Hof” in Basdahl
  • Besichtigung des „Glasmuseum“ in Gnarrenburg u. der Patronatskirche in Oese
  • Kaffeetrinken im „Apolonia-Cafe“ in Plönjeshausen

Hinfahrt - Abfahrt:
7.00 Uhr Verden, Grünes Zentrum, Lindhooper Str. 61
7.30 Uhr Eversen, Gasthaus Meyer, B 215
8.00 Uhr Rotenburg, Haus der Landwirtschaft, Zum Flugplatz 5
8.30 Uhr Scheeßel, Parkplatz Aldi/Rossmann

Rückfahrt - Ankunft:
18.15 Uhr Scheeßel, Parkplatz Aldi/Rossmann
18.30 Uhr Rotenburg, Haus der Landwirtschaft, Zum Flugplatz 5
18.45 Uhr Eversen, Gasthaus Meyer, B 215
19.00 Uhr Verden, Grünes Zentrum, Lindhooper Str. 61

Bei Interesse meldet Euch gerne in der Landvolk-Geschäftsstelle Rotenburg unter 04261/6303-101 bei Thomas Exner oder per Mail unter exner@landvolk-row-ver.de bis zum 08.08.2024 unter Angabe des Zustiegsortes an.

Es wird ein Kostenbeitrag in Höhe von 72,00 € pro Person erhoben, welchen Ihr bitte nach Anmeldung auf das nachfolgende Konto des Landvolkes bei der Sparkasse Scheeßel überweisen:

IBAN: DE07 2915 2550 0000 1227 54 BIC: BRLADE21SHL.

11.07.2024
Betroffenheitsvideos zum Agrarpaket

Sei dabei und setze ein deutliches Zeichen in Richtung Politik

Die Bundesregierung ist der Meinung, mit dem Agrarpaket den Unmut der Landwirtinnen und Landwirte über die derzeitige Agrarpolitik besänftigen zu können. Gleichzeitig plant sie deutliche Verschärfungen im Pflanzenschutzrecht, im Düngerecht und vor allem beim Tierschutzgesetz. Das bedeutet enorme Belastungen für viele unserer Betriebe.

Damit die Politik merkt, dass wir noch lange nicht zufrieden sind, bitten wir Euch um Unterstützung in Form von “Betroffenheitsvideos” in den sozialen Medien. Folgendes Vorgehen ist geplant:

  1. Ihr nehmt ein Videostatement von maximal einer Minute auf, welches Ihr auf Eurem eigenen Social-Media-Account veröffentlicht. Verlinkt dabei auch gerne unsere Social-Media-Kanäle und die des Landesverbandes. Das Video soll eine einzige Botschaft enthalten, und zwar genau die, die Euch am meisten belastet.

  2. Schickt uns das Video gerne ebenfalls per Mail an sievers@landvolk-row-ver.de zu, damit wir es zusätzlich erneut auf unseren Social-Media-Kanälen veröffentlichen können.

  3. Die Videos leiten wir auch an den Landesverband weiter, welcher einige Videos auswählen wird - insbesondere Videos mit Tierhaltungsthemen - und diese ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt Anfang September posten wird.

Wie eine solche Video-Botschaft an die Politik aussehen kann, zeigt das Video von Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies, welches HIER zu finden ist.

Aktionszeitraum: ab sofort bis Mitte September.

Herzlichen Dank im Voraus!

Für Rückfragen meldet Euch gerne bei Wanja Sievers per Mail unter sievers@landvolk-row-ver.de oder per Telefon unter 01623149845.

11.07.2024
Hochwasser-Hilfsprogramm

Antragsunterlagen können bis 03.09.2024 eingereicht werden

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen informiert auf ihrer Website unter dem Webcode 01042712 darüber, dass für das angekündigte Hochwasser-Hilfsprogramm ab sofort die Antragsunterlagen zur Verfügung stehen und bis zum 03.09.2024 eingereicht werden können. Auch wird darauf hingewiesen, dass die bis zum 26.02.2024 in der FANI-App hochgeladen Fotos lediglich als Nachweis für die jetzt mögliche Antragstellung gelten.

Den Download für die Antragsunterlagen, sowie weitere ausführliche Informationen und Ansprechpartner finden Sie ebenfalls unter dem oben genannten Webcode auf der Website der Landwirtschaftskammer Niedersachsen oder unter direkt HIER.

08.07.2024
„Agrarpaket“ ist Augenwischerei – Mehr Belastungen

Landvolkpräsident Hennies seziert die vermeintlichen Entlastungen im Faktencheck

Was die Bundeskoalitionäre SPD, Grüne und FDP mit ihrem kürzlich vorgelegten „Agrarpaket“ als „Entlastungen“ für die Branche verkaufen wollten, hält einem Faktencheck nicht stand. Die Gesetzentwürfe zur Verlängerung der Tarifermäßigung in der Land- und Forstwirtschaft, zur Änderung agrarrechtlicher Vorschriften sowie vorgesehene Änderungen im GAP-Konditionalitätengesetz hat die Ampel jetzt verabschiedet – eine Beschlussfassung im Bundesrat steht aber noch aus und ist vor September nicht zu erwarten. „Den Einbußen durch die schrittweise Agrardiesel-Besteuerung in Höhe von 440 Millionen Euro stehen Entlastungen von max. 140 Millionen Euro durch die Rücknahme der Pflicht zur Flächenstilllegung entgegen“, rechnet Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies ein Beispiel vor. Insgesamt betrage die Summe der Belastungen ein Vielfaches der Summe der Entlastungen.

Ziel der Tarifermäßigung für Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft ist es, Gewinnschwankungen infolge des Klimawandels abzumildern. Die sogenannte Gewinnglättung über jeweils drei Jahre hat die damalige Große Koalition 2016 beschlossen. Sie soll nun um die Veranlagungszeiträume 2023 bis 2025 und 2026 bis 2028 verlängert werden.

„Durch die Gewinnglättung würde der Agrarsektor mit rund 60 Millionen Euro entlastet. Aber durch die Umsatzsteuer-Absenkung, das Glyphosatverbot in Wasserschutzgebieten und weitere sich verschärfende Vorgaben beim Düngerecht oder der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sowie drohende Auflagen in der Tierhaltung, insbesondere für Schweine- und Rinderhalter, würde unter dem Strich jegliche (angekündigte) finanzielle Erleichterung zunichte gemacht“, so Hennies weiter.

Zusammen mit Haushaltskürzungen und zusätzlichen Kosten beträgt die Summe der Belastungen in 2024 damit bis zu 2,6 Milliarden Euro zusätzlich; und dem gegenüber stehen Entlastungen von ca. 215 Millionen Euro, die außerdem größtenteils von der EU vorgegeben waren. Die schon 2023 beschlossenen Kürzungen unter anderem bei der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK), sind dabei noch nicht eingerechnet. „Von echten Entlastungen kann also keine Rede sein. Das neue Agrarpaket ist eine Mogelpackung und kann nur als Zumutung für die Landwirtschaft bezeichnet werden“, bringt es Hennies auf den Punkt.

08.07.2024
Aktionsbündnis Wolf wieder im Dialogforum dabei

Landvolk-Vizepräsident Ehlers begrüßt die neuen Aspekte des Herdenschutzes

Zuversichtlich blickt Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers auf die neue Lage im „Aktionsbündnis aktives Wolfsmanagement“, dessen Sprecher der Landwirt aus dem Landkreis Verden ist. Anfang April hatte das Bündnis die Mitarbeit im Dialogforum Wolf der Landesregierung ruhen lassen; jetzt wurden die Gespräche wieder aufgenommen. „Mit den neuen Verabredungen können wir gut weiterkommen im ländlichen Raum. Wir werden konstruktiv mitarbeiten, denn wir müssen gemeinsam tragfähige Lösungen für den Umgang mit dem Wolffinden“, betonte Ehlers in einer Pressekonferenz nach der jüngsten Sitzung des Dialogforums. Die Gerichtsurteile, die zuletzt Schnellabschüsse von Wolfen verhindert haben, stimmen mich ratlos“, so Ehlers. „Wir haben einen Zuwachs an Bestand und Rissen, deshalb brauchen wir ein gesellschaftlich akzeptiertes Bestandsmanagement.“

Das Land Niedersachsen will sich dafür einsetzen, den Herdenschutz zu verbessern und auch schnelle Abschüsse zu ermöglichen. Tierhalterinnen und Tierhalter sollen für gerissene Schafe und Ziegen eine pauschale Prämie erhalten – vorausgesetzt, sie haben Maßnahmen zum Herdenschutz ergriffen. Die Halterinnen und Halter von Rindern und Pferden sollen beim Bau von Zäunen weiterhin gefördert werden. Jörn Ehlers begrüßte die neuen Aspekte des Herdenschutzes.

Bund und Länder hatten sich Ende 2023 auf ein Verfahren für schnellere Wolfsabschüsse geeinigt. Während zuvor nach einem Wolfsriss eine DNA-Analyse abgewartet werden musste, sind nach der neuen Regel unter bestimmten Bedingungen auch Abschüsse möglich, ohne dass die Frage nach der Identität des geschossenen Wolfs gestellt wird. Das Land wollte diese Regel erstmals in der Region Hannover anwenden; mehrere Vereine gingen jedoch dagegen vor. Das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg stoppte die Genehmigung der Abschüsse. Zur Finanzierung hat die rot-grüne Landesregierung angekündigt, dass im Jahr 2025 rund neun Millionen Euro für die Entschädigung von Nutztierhalterinnen und Nutztierhaltern, deren Tiere von Wölfen gerissen wurden, sowie für Präventionsmaßnahmen zur Verfügung stehen sollen.

04.07.2024
Änderungen in der Geschäftsführung

Carsten Hoops ist neuer Geschäftsführer

Seit dem 01. Juli dürfen wir Carsten Hoops als unseren neuen Geschäftsführer begrüßen. Carsten Hoops kommt aus unserer Region und war zuvor viele Jahre lang als Bereichsleiter im Tiervertrieb bei der MASTERRIND tätig. Gerne steht er Euch künftig für Rückfragen per Mail unter hoops@landvolk-row-ver.de oder per Telefon am Standort Verden (Mo & Mi) unter 0 42 31 92 63 328 und am Standort Rotenburg (Di & Do) unter 0 42 61 63 03 228 zur Verfügung.

Alexander Kasten steht Carsten Hoops bis zum 01. September als stellv. Geschäftsführer zur Seite, danach wird er seine Tätigkeit als Justiziar beim Kreislandvolkverband Diepholz aufnehmen. Wir wünschen Alexander Kasten alles Gute für seine Zukunft und bedanken uns für sein Engagement für unseren Kreisverband. Wir freuen uns, dass er dem Landvolk an anderer Stelle erhalten bleibt.

01.07.2024
Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen in Hessen nachgewiesen

Seit September 2020 wird die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Deutschland regelmäßig bei Wildschweinen in den Regionen zur Grenze nach Polen nachgewiesen. Vereinzelt gab es Ausbrüche in Schweine haltenden Betrieben in verschiedenen Bundesländern, so auch 2022 in Niedersachsen im Landkreis Emsland. Die Einschleppungsursache dort blieb ungeklärt. Jetzt wurde das für den Menschen ungefährliche ASP-Virus Mitte Juni 2024 bei einem Wildschwein im Landkreis Groß-Gerau südlich von Rüsselsheim nachgewiesen.

Das Wildschwein wurde von einem Jäger erlegt, da es offensichtlich krank war. Im Rahmen der sofort eingeleiteten veterinärbehördlichen Maßnahmen (z. B. die Suche nach Kadavern) wurden weitere fünf Wildschweine positiv auf ASP getestet. Alle fünf Tiere waren bereits verendet und befanden sich in einem engen Umkreis um den ersten Fund.

Vermutlich wurde das Virus durch Unachtsamkeit in den Landkreis Groß-Gerau gebracht. Dies könnte zum Beispiel das gedankenlose Wegwerfen eines Wurstbrotes in der Natur sein. Da das ASP-Virus in Salami oder Rohschinken weiterhin lange infektiös bleibt, kann ein Wildschwein sich durch das Fressen eines weggeworfenen Wurstbrotes infizieren. Innerhalb einer Wildschweinrotte geschieht die Weitergabe der Viren dann durch direkten und indirekten Kontakt. Für Wild- und Hausschweine endet eine Infektion mit dem ASP-Virus fast immer tödlich.

Der Landkreis bittet um die Beachtung folgender Punkte, um einen Eintrag des ASP-Virus in die Wildschweinepopulation oder in die Schweinebestände unserer Region zu verhindern:

Bürgerinnen und Bürger: Speisereste gehören nicht in die Natur. Bitte diese zu Hause oder nur in geschlossenen Mülleimern (z. B. auf Parkplätzen) entsorgen.

Landwirtschaft:

Oberstes Ziel ist, den Eintrag des Virus in einen Schweinestall zu vermeiden. Unter dem Stichwort „Biosicherheit“ gelten verschiedene Maßnahmen, die dies verhindern sollen, z. B. beim Betreten der Stallungen eigene Schutzkleidung tragen, den Personenverkehr im Stall beschränken, für einen intakten Zaun um das Betriebsgelände sorgen, etc.)

Jägerinnen und Jäger:

Verendet gefundene Wildschweine unbedingt dem Veterinäramt melden, mit der Trichinenprobe gleichzeitig eine Blutprobe abgeben. Vorsicht bei der Jagd in Gebieten, die aufgrund eines ASP-Nachweises als Restriktionsgebieten ausgewiesen sind.

Weitere Information zum Thema „Afrikanische Schweinepest“ gibt es HIER auf der Homepage des Landkreises Rotenburg.

26.06.2024
Deutscher Bauernverband zum Agrarpaket der Ampelfraktionen

Rukwied: Päckchen bleibt weit hinter Anforderungen zurück

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, bewertet das von den Ampelfraktionen angekündigte Agrarpaket zur Entlastung der Landwirtschaft: „Dieses Päckchen ist ein längst überfälliger, aber nicht ausreichender Schritt. Es geht zwar in die richtige Richtung, bleibt jedoch weit hinter den Anforderungen der Landwirtinnen und Landwirte zurück. Echte Entlastungen sehen anders aus. Zudem bleibt es in vielen Bereichen weiterhin lediglich bei Ankündigungen, denen jetzt zwingend Taten folgen müssen. Unsere Landwirtinnen und Landwirte brauchen dringend Wettbewerbsgleichheit in der EU.“ Die nächsten Schritte müssten laut Bauernpräsident Rukwied zunächst eine Rücknahme weiterer geplanter Belastungen wie der Novelle des Tierschutzgesetzes und des Pflanzenschutzprogrammes der Bundesregierung sein. Dann müsse eine Lösung für erneuerbaren Agrardiesel und die Möglichkeit für eine steuerfreie Risikoausgleichsrücklage folgen. „Wir müssen feststellen, dass wir noch immer Lichtjahre von einer echten Kompensation der Belastungen und Steuererhöhungen der zurückliegenden Monate entfernt sind“, so Rukwied abschließend.

Aktuelles aus dem Landesverband

04.04.2025
DBV-Agrarfinanztagung 2025
Milch und Rind

(DBV) Am 8. April stehen auf der DBV-Agrarfinanztagung in Berlin Agrarpolitik, Nachhaltigkeit, Erneuerbare Energien und Finanzierung im Fokus. Die Keynotes sprechen Prof. M. Fratzscher vom DIW, Dr. A. Hinrichs von QS und Frau N. Steinbock von der Landwirtschaftliche Rentenbank. Zum Programm inkl. Panels geht es hier.

04.04.2025
Vizepräsident Schmal zu Gesprächen in Brüssel
Milch und Rind

(DBV) Mitte März hat DBV-Vizepräsident Schmal mit weiteren DBV-Vertretern Gespräche mit GD AGRI und GD Umwelt der EU-Kommission in Brüssel geführt. Mit den Kommissionsvertretern wurden Themen wie Geopolitik, Wettbewerbsgleichheit, Strukturwandel, Tierseuchendynamiken, Emissionsminderung und -handel sowie die aktuellen KOM-Entwürfe der Kommission zur Änderung der GMO diskutiert. Mit Blick auf den letzten Punkt erläuterte Vizepräsident Schmal seine kritische Position ggü. einer verpflichtenden Umsetzung des Artikel 148 und einer fehlenden Folgenabschätzung. Demgegenüber regte er eine Anhebung der Bündelungsgrenze für Erzeugergemeinschaften an.

04.04.2025
Deutsche Wirtschaft zu Koa.-Verhandlungen
Milch und Rind

(DBV) Mehr als 100 Verbände, darunter auch der DBV, haben eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der sie mit Blick auf die aktuellen Koalitionsverhandlungen in Berlin, ihrer Sorge um den Wirtschaftsstandort Deutschland Ausdruck verleihen. Sie appellieren an die Koalitionäre, die Wirtschaft in den Verhandlungen in den Fokus zu rücken. Vor dem Hintergrund sich verdichtender Krisensignale verliert Deutschland zunehmend an wirtschaftlicher Stärke. Zu den Details der Erklärung geht es hier.

04.04.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) In der 12. KW stieg die Milchanlieferung in Deutschland um 0,4 %, das Niveau der Vorjahreswoche wurde aber um 2,5 % unterschritten. Der Absatz für abgepackte Butter bleibt gut, vor Ostern steigt die Nachfrage, bei stabilen bis festeren Preisen (7,40 – 7,80 EUR/kg in Kempten am 2. April 2025). Markt für Blockbutter ist ruhiger, die Nachfrage sinkt und Preisforderungen sind schwerer durchzusetzen. Schnittkäse wird stark nachgefragt, besonders im Ostergeschäft.

Der Markt für MMP bleibt ruhig, mit steigender Nachfrage nach dem Ramadan und Anfragen für das Halbjahr 2. Am Markt für VMP gibt es wenig Aktivität, die Produktion läuft auf Bestellung, die Preise bleiben uneinheitlich. MP in Lebensmittelqualität bleibt gut nachgefragt und stabil im Preis. Futtermittelware zeigt eine ruhigere Nachfrage, Molkenkonzentrat etwas günstiger.

04.04.2025
LWK bietet kostenloses Webinar zu Brandschutz in Nutztierställen
Milch und Rind

(LWK) Brände in Nutztierställen können jederzeit auftreten – und in solchen Momenten zählt jede Sekunde! Um das Ausmaß eines Feuers zu minimieren und die Sicherheit von Mensch und Tier zu gewährleisten, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Tierhaltenden unerlässlich. Doch was können Sie selbst tun, um im Ernstfall richtig zu handeln?
Wir laden Sie herzlich zu unserem Webseminar „Feuer im Stall – Brandschutz in Nutztierställen gewährleisten“ ein.
Im Seminar erfahren Sie alles Wichtige rund um den Brandschutz in Ställen, die richtige Verhaltensweise im Brandfall und die Rettung von Tieren. Gemeinsam mit Frau Lea Staber von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und Herrn Bernhard Feller von der Landwirtschaftskammer NRW werden wichtige Themen wie: Brandschutzmaßnahmen in Schweineställen, Rettung von Rindern bei Stallbränden,  Verhaltensweisen von Tieren im Brandfall und weiteres besprochen.

Anmeldung und mehr Infos unter: https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/11146

04.04.2025
Euronext-Weizen über Vorwochenniveau
Pflanzen

Die Hoffnung auf lebhaftere EU-Exporte bei schwächeren Euro stützen geringfügig, deutlicher die kleiner US-Sommerweizenfläche. Aktuell beschäftigt vor allem die US-Zollpolitik.

(AMI) In Paris konnten die Weizenkurse am 03.04.2025 mit 221 EUR/t das Vorwochenniveau um 2,75 EUR/t übertreffen. Zu Beginn der Berichtswoche verlor der Fronttermin noch 3,75 EUR/t an Wert, was im weiteren Verlauf aber vollständig aufgeholt werden konnte. Demgegenüber verloren die Folgetermine an Wert. Der Kontrakt der Ernte 25 gab um 1,25 auf 217 EUR/t nach.

Die Hoffnung auf lebhaftere EU-Weichweizenexporte zum Ende der laufenden Saison stützte die Notierungen. Vor allem für Frankreich verbesserten sich die Aussichten, da die Exportpreise für 11,5er Weizen aktuelle identisch mit denen aus der Ukraine und sogar niedriger als russische Offerten sind. Nach Angaben von Marktteilnehmern orderte Marokko Weizen aus Frankreich und anderen westlichen EU-Ländern zur Lieferung im April 25. Darüber hinaus äußerte Ägypten Kaufinteresse an französischem Weizen, was die Kurse an der Pariser Börse befestigte.

Mit Blick auf die zurückliegenden Monate sieht es allerdings mau aus; Insgesamt exportierte die EU vom 01.07.24-30.03.25 rund 15,7 Mio. t Weichweizen, 36 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Zum Vorjahreszeitpunkt war Frankreich größter EU-Exporteur mit 6,4 Mio. t vor Rumänien mit 5,2 Mio. t. 2024/25 liegt Frankreich mit 1,6 Mio. t auf Platz fünf. Die größten EU-Weizenexporteure sind bislang Rumänien mit 4,37 Mio. t und Litauen mit 2,19 (Vorjahr: 2,24) Mio. t. Die Konkurrenz zu Weizen aus der Schwarzmeerregion, den USA oder Südamerika schwindet, aber Nachfrage am Weltmarkt ist dünn. Hoffnung liegt auf einer Belebung auch aufgrund des Endes des Ramadans in moslemisch geprägten Ländern.

Unterdessen blicken Marktteilnehmer mit Anspannung auf die Entwicklungen der US-Zollpolitik. Mit den jüngst angekündigten US-Zöllen für alle Länder der Welt sind Handelsstreitigkeiten vor allem mit großen Handelspartnern wohl unvermeidbar. Es wird mit Vergeltungsmaßnahmen und mit Verschiebung bzw. stockenden Warenströmen gerechnet. Die Verunsicherung ist aktuell sehr groß und es wird abgewartet.

04.04.2025
Getreidemarkt: Terminmärkte fest, Kassamarkt schwach
Pflanzen

Braugerste kann sich alt- und neuerntig behaupten, während anderes Qualitätsgetreide preisschwächer bewertet wird, was besonders bei den Vorkontraktpreisen deutlich wird.

(AMI) Abgesehen von etwas Exporttätigkeit ist der Umsatz am deutschen Brotgetreidemarkt überschaubar. Einige Marktteilnehmer sprechen von nahezu beängstigender Ruhe. Insbesondere die unsichere Lage am Weltmarkt mit den nun ausgerufenen neuen Handelsbarrieren, die noch lange nicht ihr Ende gefunden haben, sorgen für sehr große Verunsicherung der Marktteilnehmer. Es ist noch nicht absehbar, welche Ausmaße die neuen Zölle und Gegenzölle erreichen werden und schon gar nicht deren Wirkung auf die Agrarmärkte. Da möchte momentan niemand eine Entscheidung treffen, die sich im Nachhinein als falsch herausstellt. Daher wird kaum gekauft, noch seltener verkauft und auch das Geschäft mit der nächsten Ernte ruht. Insbesondere weil Erzeuger nun schon nicht mehr überall von ihren Feldbeständen überzeugt sind, während Käufer mit Verweis auf die hohen Ernteprognosen die Gebote weiter zurücknehmen. Und so bleibt, trotz der zum Teil noch drückenden Lagerbestände, die Abgabebereitschaft gering. Es wird auf anhaltend feste Kurse spekuliert und in deren Fahrwasser auch steigende Kassapreise. Diese Woche hat das noch nicht funktioniert.

In der 14. KW wird alterntiger Brotweizen mit 199,70 (184-210) EUR/t im Bundesdurchschnitt 2,14 EUR/t unter Vorwochenlinie bewertet. Qualitätsweizen liegt mit 214 (200-224,50) EUR/t rund 0,60 EUR/t darunter. Brotroggen kann sich mit einem Rückgang von 1,20 auf 168,15 (154-190) EUR/t ebenfalls nicht halten. Weitaus umfangreicher sind die Preisrücknahmen bei den Vorkontraktofferten. Qualitätsweizen verliert knapp 4 auf 215,50 EUR/t, Brotweizen 4,60 auf 194 EUR/t und Brotroggen 2 auf 160 EUR/t.

Dem ruhigen Brotgetreidemarkt widersetzt sich Braugerste. Auch hier halten Verkäufer ihre Lagerware noch zurück, aber die Gebote steigen. Die Nachfrage legt langsam zu, auch wohl aus Angst vor trockenheitsbedingten Einbußen. Frei Erfasserlager wird prompte Braugerste mit 210,40 EUR/t bewertet und büßt damit zur Vorwoche marginale 0,13 EUR/t ein.

Die Großhandelspreise franko verlieren in der 14. KW zur Vorwoche bis zu 3 EUR/t, wobei prompter Brotweizen franko Niederrhein mit 235 EUR/t sich wieder auf Vorwochenlinie retten kann, nachdem er am 28.03.25 4 EUR/t verloren hatte. An den anderen Standorten kann das Kaufinteresse oder aber auch der Niedrigwasseraufschlag der Rheinschifffahrt die Forderungen nicht stützen. So wird franko Westfalen Brotweizen mit 235 EUR/t einen Euro unter Vorwochenlinie bewertet. Franko Hamburg werden am 02.04.25 mit 226 EUR/t sogar 2 EUR/t weniger genannt. Noch deutlicher geben dort die Qualitätsweizenpreise mit -3 auf 244 EUR/t nach.

04.04.2025
Sprunghafter Preisanstieg kann Rapsmarkt nicht beleben
Pflanzen

Die Umsätze am Rapsmarkt bleiben trotz den teils deutlichen Preissteigerungen gering. Erzeuger sind mit den laufenden Feldarbeiten beschäftigt und die Vorräte sind dünn, da rückt die Vermarktung in den Hintergrund.


(AMI) An der Pariser Börse geht es auch zum Monatswechsel weiter aufwärts. Unterstützung kam dabei von den übrigen Ölsaaten. Sowohl der feste Soja- als auch Palmölkurs zogen den EU-Raps mit nach oben. Dabei profitierten die Notierungen insbesondere von einer lebhaften Nachfrage nach Pflanzenölen. Kurstreibende Impulse kamen auch aus Kanada. Immerhin gewannen die Canola-Notierungen binnen einer Woche fast 30 EUR/t. Im Fokus stand dabei die Aussicht auf ein möglicherweise kleineres Rapsareal im kommenden Wirtschaftsjahr. Ausschlaggebend dafür ist die Unsicherheit über den Handel mit den wichtigsten Partnern, darunter insbesondere die USA und China. Die Handelsstreitigkeiten könnten Farmer dazu veranlassen, weniger Raps auszusäen. So schloss der Fronttermin Mai am 02.04.2025 bei 524,75 EUR/t und damit 11,75 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Auch Partien der Ernte 2025 konnten sich auf Wochensicht befestigen.

Vor diesem Hintergrund geht es auch auf Großhandelsstufe aufwärts. Dabei wurden die Prämien für alterntige Ware etwas angehoben. So sind am 02.04.2025 franko Niederrhein bis zu 543 EUR/t für Partien zur Lieferung ab April möglich und damit 22 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Franko Hamburg sind mit 539 rund 23 EUR/t mehr im Gespräch. Für Partien der Ernte 2025 werden bis zu 496 EUR/t in Aussicht gestellt. Umsatz steht hier jedoch nicht dahinter, dafür müsste der August-25-Kontrakt an der MATIF wieder über die Marke von 500 EUR/t klettern. Auch der Handel mit alterntiger Ware geht gegen Null. Australische Partien wurden in der zurückliegenden Woche zwar diskutiert, hier ist das Interesse zuletzt jedoch wieder erloschen. So fußen die Mengenbewegungen lediglich auf der Abwicklung bereits bestehender Kontrakte.

Auf Erzeugerstufe zeigt sich ein ähnliches Bild. Auch hier bleibt die Handelsaktivität aktuell gering. Die Abgabebereitschaft für die Restbestände in Erzeugerhand ist verhalten, und auch bei Vorkontrakten herrscht aktuell Zurückhaltung. Im Bundesdurchschnitt sind dabei für Partien der Ernte 2024 rund 500,50 (460-527) EUR/t möglich und damit 24,30 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Partien der Ernte 2025 werden im Mittel mit 453,50 (430-510) rund 10,50 EUR/t über Vorwochenniveau angeboten.

04.04.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Auch in dieser Berichtswoche hat sich kaum etwas geregt am heimischen Getreidemarkt. Während sich die Erzeugerpreise zunächst leicht rückläufig zeigten, waren die Umsätze gleichermaßen gering. Nachfrageseitig hält man sich ebenso zurück wie auf Erzeugerseite. Derweil zeigen sich die Bestände trotz der historisch trockenen Monate Februar und März in einem weitestgehend guten Zustand. Das bestätigt in seiner Prognose auch das Agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS). Demnach wird für Weizen in der EU ein steigender Ertrag auf 6 t/ha (+8 %) und in Deutschland auf 7,64 t/ha (+8 %) erwartet.
Am Ölsaatenmarkt haben sich Rapspreise nach den deutlichen gestiegenen Vorgaben der Terminmärkte erholt. Im Bundesschnitt wurde zur Mitte der Woche ein Erzeugerpreis von 500,50 EUR/t genannt, was ein Plus von mehr als 24 EUR/t im Vorwochenvergleich bedeutet. Vorkontrakte wurden in Niedersachsen durchweg mit über 450 EUR/t bewertet.
Unterdessen lässt sich für den Kartoffelmarkt auf die Berichte der Vorwochen verweisen. Ein weiterhin stetiger, aber ruhiger Absatz wird ausreichend bedient. Argumente für Preisimpulse lassen sich derzeit nur wenige finden.