Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

03.09.2024
Novelle des Tierschutzgesetzes hat negative Folgen für Landwirtschaft

Kreisverband in Kontakt mit der Politik

Bereits im Sommer ist in das Bundestierschutzgesetz im Bundesrat beraten worden. Die Länderkammern fordern in einer Stellungnahme umfassende fachspezifische und auch grundlegende Änderungen und Ergänzungen – diese belaufen sich auf 86 Einzelpunkte. Dennoch müssen sich Nutztierhalterinnen und Nutztierhalter in jedem Fall auf weitere Verschärfungen bei bestimmten Haltungsbedingungen und neue Dokumentationspflichten einstellen.

Der Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden hatte sich dazu bereits mit MdB Lars Klingbeil (SPD) persönlich getroffen und auf dem Betrieb von Familie Pralle in Schwitschen den aktuellen Unmut und existenzbedrohende Lage der regionalen tierhaltenden Betriebe verdeutlicht. Auch die CDU hat sich positioniert. So heißt es vom agrarpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann: „Wir lehnen den Gesetzentwurf in dieser Form ab. Die vorgesehenen Änderungen haben spürbare einseitige negative Folgen für die heimische Landwirtschaft. Deutlich mehr Bürokratie und höhere Kosten für die Tierhalter. In der Folge wird unsere landwirtschaftliche Erzeugung weiter ins Ausland ausgelagert. Die Weiterentwicklung des Tierschutzes hat unseres Erachtens nach wissenschaftlichen Kriterien, mit Augenmaß und unter Einbeziehung des Berufsstandes zu erfolgen. Die Ampel hat das versäumt.“

02.09.2024
Mitgliederzeitung online lesen

Aktuelle Ausgabe auf unserer Homepage einsehbar

Ab sofort können Mitglieder und Interessierte die aktuelle Ausgabe unserer Mitgliederzeitung online lesen und herunterladen. Dafür einfach auf unserer Homepage auf den Reiter “Downloads” (oben rechts) klicken und die entsprechende Ausgabe anklicken.

Die aktuelle Ausgabe könnt ihr euch direkt “HIER” anschauen.

02.09.2024
Landvolk WhatsApp-Gruppe

Jetzt beitreten und immer informiert bleiben

Der Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden e. V. bespielt seit Kurzem auch eine WhatsApp-Gruppe. Dort erhalten Interessierte aktuelle Inhalte direkt auf ihr Smartphone. Wer dabei sein möchte, kann über den unten stehenden link in die WhatsApp-Gruppe eintreten:

“EinladungsLink WhatsApp-Gruppe Landvolk”

26.08.2024
Landvolk warnt vor Gefahr durch Asiatische Hornisse

Das Insekt frisst Bienen und kann auch für Menschen gesundheitsgefährdend sein

Sie ist kleiner als unsere heimische Art, und sie muss bekämpft werden: Die Asiatische Hornisse stammt aus Südostasien, breitet sich jedoch zunehmend auch in Deutschland aus. Das Landvolk warnt vor der Gefahr durch diese Insekten, von denen einzelne Tiere und ein Nest erstmals in Niedersachsen gemeldet worden sind. „Wir sehen die Asiatische Hornisse ganz klar als Bedrohung für unsere Honigbienen und Bienenvölker an, werden aber damit leben müssen“, erläutert Heinrich Kersten, Vorsitzender der Bienenfreunde Verden, einer Interessen- und Aktionsvereinigung aus Imkerschaft, Landwirtschaft und Jägerschaft im Landesverband Hannoverscher Imker. „Das Insekt wird sich nach aktuellen Erkenntnissen definitiv raumgreifend entwickeln.“ Die Asiatische Hornisse frisst Bienen und andere Bestäuber, von daher ist sie eine Bedrohung für den gesamten Imkereisektor. Mittelfristig sind auch größere Schäden im Obstbau durch die Asiatische Hornisse möglich, teilt das Landvolk Niedersachsen mit.

„Wichtig ist es, die Bienen zu beobachten, aber keine Panik zu bekommen und eine Fluglochsperre für die Hornisse vorzusehen, um das Eindringen in den Stock zu vermeiden“, gibt Henrike Zander, zweite Vorsitzende der Bienenfreude Verden, praktische Tipps. „Mit regelmäßigen Kontrollen bei den Bienenvölkern und Fluglochbeobachtungen sollte man einen guten Überblick haben über das gesamte Geschehen.“ Bei Annäherungen an das Nest oder bei Erschütterungen können die Hornissen zur Verteidigung Menschen aktiv angreifen. Für allergische Personen stellt die Hornisse eine ernste Gesundheitsgefahr dar. In Deutschland gibt es eine Meldepflicht für das Vorkommen der Asiatischen Hornisse, da diese als invasive Art gilt.

Ansprechpartner für Fund-Meldungen und Beseitigung der Nester sind die unteren Naturschutzbehörden (UNB) der Landkreise bzw. kreisfreien Städte. Ansprechpartner der zuständigen Behörde für Niedersachsen landesweit ist der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN, E-Mail invasive-arten@nlwkn.niedersachsen.de). Fachlichen Rat erteilen zudem das LAVES-Institut für Bienenkunde sowie ehrenamtlich tätige Wespen- und Hornissenberaterinnen und Berater. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen ihre Beschäftigten im Rahmen der Unterweisung informieren und sensibilisieren. Dabei hilft ihnen die Musterbetriebsanweisung „Asiatische Hornisse“ der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG). Für Mitarbeitende, die allergisch auf Insektenstiche reagieren, sind besondere Maßnahmen festzulegen. In der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts ist anerkannt, dass ein Insektenstich, den Versicherte während der beruflichen Tätigkeit erleiden, grundsätzlich einen Arbeitsunfall darstellen kann.

21.08.2024
Influencer-Challenge 2024

Wir machen aus Influencern Erntehelden

Eine neue Influencer-Challenge unserer Imagekampagne “Eure Landwirte - Echt Grün e.V.” steht in den Startlöchern und bringt drei hochmotivierte Influencer-Teams auf einen landwirtschaftlichen Betrieb, auf welchem sie sich verschiedenen spannenden Herausforderungen stellen werden.

Auch wenn ihre Handys während der Challenge für die Influencer-Teams tabu sind, sorgt ein Kamerateam dafür, dass ihre tausenden Followerinnen und Follower dieses spannende Abendteuer digital mitverfolgen können und dabei ebenfalls erfahren, warum regionale und saisonale Produkte die beste Wahl sind.

Unterstützung erhalten die Kandidatin und die Kandidaten von einer Junglandwirtin oder einem Junglandwirt, der ihnen bei den Aufgaben mit Rat und Tat zur Seite steht. Auch aus unserem Kreisverband gibt es dabei Unterstützung, seid gespannt!

Um nichts zu verpassen, folgt “Eure Landwirte - Echt Grün e.V.” auf Instagram, Facebook oder TikTok.

19.08.2024
Dialogforum Wolf: Reden ist Silber, Handeln wäre Gold

Aktionsbündnis fordert rechtssicheren Wolfsabschuss / Prämie für Halterinnen und Halter von Schafen und Ziege

„Unsere Kritik ist in weiten Teilen aufgenommen und konstruktiv bearbeitet worden. Alle unsere Punkte, die uns im April zum Ruhen der Mitarbeit beim Dialogforum Wolf bewogen haben, finden wir in der Geschäftsordnung wieder. Das ist erfreulich. Aber: Nach wie vor gibt es mehr Fragen als Lösungen im Umgang mit dem Wolf in Niedersachsen bzw. Deutschland. Hier kommen wir nicht weiter. Gerichtsurteile widersprechen sich, beim Schnellabschussverfahren gibt es keinen Abschuss, das Bundesministerium zeigt keine klare Richtung auf“, erklärt der Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement, Jörn Ehlers, bei der anschließenden Pressekonferenz des Dialogforums Wolf. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Dialogforums stellte Umweltminister Christian Meyer die Ergebnisse vor.

Damit wurde einer der Kritikpunkte erfüllt: Die Presse erhält so auch Infos aus Sicht der Dialogforum-Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das größte Manko bleibe die fehlende Rechtssicherheit bei Schnellabschüssen. Meyers Beteuerungen, die Kritikpunkte der Gerichte in die zukünftigen Begründungen der Schnellabschüsse aufnehmen zu wollen, sieht das Aktionsbündnis skeptisch. „Jeder Schnellabschuss muss individuell begründet werden. Das kostet unendlich Zeit, die unsere Weidetierhalter nicht haben und in der sich der Wolf weiter vermehren kann“, fordert Ehlers den Schutzstatus des Wolfs durch Feststellen des günstigen Erhaltungszustandes endlich abzusenken, um Wolfsabschüsse rechtssicher zu machen.

Mit der neuen Kopfprämie erhalten Schaf- und Ziegenhalterinnen und Halter mit mindestens elf Tieren endlich eine Unterstützung für ihre laufenden Kosten beim Herdenschutz. „Wir begrüßen diese Verfahrensweise sehr, denn der Aufwand ist für unsere Weidetierhalter immens. Mit der Kopfprämie, die zwischen 40 und 60 Euro pro Tier liegen wird, erhalten sie nun jedes Jahr diese wichtige finanzielle Unterstützung für ihre Schutzmaßnahmen gegen den Wolf, wie die Pflege des Zaunes oder das Halten von Herdenschutzhunden“, führt Ehlers aus. Auch bei Rindern und Pferden werde die Förderung verbessert. Hier gebe es keine räumlichen Einschränkungen mehr, sondern gelte für ganz Niedersachsen. Zusätzliche Gelder werden zudem aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) bereitgestellt.

8,9 Millionen Euro will Niedersachsen 2025 für den Herdenschutz bereitstellen. 2023 und 2024 waren es jeweils 7,5 Millionen Euro. „Das ist zwar löblich, aber wir alle wissen, dass der Topf letztes Jahr schon im Sommer leer war. Das Geld ist nur eine homöopathische Korrektur, denn wenn man sich nur hinter den Herdenschutz versteckt und das eigentliche Problem nicht angeht, kommt man nicht voran. Personelle und finanzielle Ressourcen sind endlich. Wir haben über 500 Wölfe in Niedersachsen – die Entwicklung war so absehbar. Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Entscheidungsdefizit“, fordert Ehlers die Regierung endlich zum Handeln auf und sich nicht hinter der EU-Ebene zu verstecken.

14.08.2024
Roadshow auf dem Scheeßel-Tag am 25. August

„Eure Landwirte – Echt grün e.V.“ im Dialog mit der Öffentlichkeit

Seit 2023 veranstaltet unsere Landvolk-Imageinitiative „Eure Landwirte – Echt grün e.V.“ eine Roadshow rund um unsere moderne niedersächsische Landwirtschaft. Die jährlich 26 Roadshow-Termine, die auf verschiedenen Veranstaltungen im gesamten Kampagnengebiet umgesetzt werden, stoßen auf viel Begeisterung: Denn das auffällige Roadshowmobil, welches mit verschiedenen interaktiven Inhalten die Massen anlockt, bietet den Besucherinnen und Besuchern in Kombination mit dem Austausch mit Landwirtinnen und Landwirten aus der jeweiligen Region eine unvergleichlich authentische Erfahrung. Durch die Präsenz vor Ort wird Landwirtschaft in all ihren Facetten erlebbar gemacht und ein gegenseitiges Verständnis geschaffen.

Am 25. August kommt die Roadshow nun auch in unser Verbandsgebiet nach Scheeßel: Von 13 bis 18 Uhr haben die Besucherinnen und Besucher auf dem Scheeßel-Tag nicht nur die Möglichkeit mit Landwirtinnen und Landwirten ins Gespräch zu kommen, sondern können zusätzlich ihr Wissen auf mehreren Mediastelen im Quiz zu vielfältigen Themen wie Ackerbau, Tierhaltung und Technik testen. Außerdem lockt unser beliebtes Glücksrad mit Gewinnen für Groß und Klein und für Familien mit Kindern gibt es zur Bespaßung vor Ort zusätzlich landwirtschaftliches Spielzeug.

Besucht uns auf dem Schulhof der Grundschule Scheeßel an der Standnummer 9., wir freuen uns auf Euch!

09.08.2024
Ist regionale Tierhaltung noch möglich?

Lars Klingbeil im Gespräch mit Landwirten in Schwitschen

Im Mai 2024 hat das Bundeskabinett im Umlaufverfahren dem Gesetzesentwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes (TierSchG) und des Tiererzeugnisse-Handels-Verbotsgesetzes (TierErzHaVerbG) zugestimmt. Neben den anstehenden Gesetzesvorhaben auf EU-Ebene beschäftigt eben diese bevorstehende Änderung des nationalen Tierschutzgesetzes die Tierhalterinnen und Tierhalter aus unserem Verbandsgebiet besonders. „Aus diesem Anlass haben wir den Bundestagsabgeordneten der SPD, Lars Klingbeil, auf den Hof von Familie Pralle in Schwitschen eingeladen“, sagt Jörn Ehlers, Vorsitzender beim Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden e. V. „Denn was unserer Branche momentan fehlt ist eine Perspektive, mit der auch unsere Hofnachfolgerinnen und Hofnachfolger planen können. Und darüber wollten wir mit ihm sprechen.“

Zielkonflikte zwischen Tierwohl und Klimaschutz

Anna und Julia Pralle bewirtschaften gemeinsam mit ihren Eltern und zwei Mitarbeitenden einen Ackerbaubetrieb sowie Schweinemast. Auf dem Feld bauen sie hauptsächlich Kartoffeln und Zwiebeln an sowie Futter für die Schweine in Form von Gerste, Roggen und Mais. In den beiden Mastställen gibt es insgesamt Platz für 2.700 Mastschweine. „Wir legen Wert darauf, dass unsere Tiere so kurz wie möglich gefahren werden. Daher beziehen wir unsere Ferkel aus dem Heidekreis und arbeiten mit dem Schlachthof in Cloppenburg zusammen“, betont Anna Pralle. „Das ist nicht selbstverständlich, denn es gibt immer weniger Schlachthöfe und Ferkelerzeuger in der Region.“ Gemeinsam mit Lars Klingbeil sowie den beiden Landvolk-Kreisverbands-Vorsitzenden Christian Intemann und Jörn Ehlers stehen die beiden Schwestern auf ihrer Hofstelle und erklären ihren aktuellen Unmut: „Wir möchten gern in Stallumbauten investieren, zögern aber, da die Gesetzeslage momentan nicht klar ist“, betont Anna Pralle. Das Problem: Die beiden Stallungen liegen im Dorf beziehungsweise in dorfnähe. Für einen Bauantrag müssten Gutachten erstellt werden und es kann sein, dass aufgrund von Emissionen der Antrag nicht genehmigt wird. „Dann können wir hier gar keine Schweine mehr mästen“, sagt Anna Pralle und Jörn Ehlers ergänzt: „Es gibt beim Klimaschutz und Tierwohl leider Zielkonflikte. So ist es manchmal so, dass erhöhtes Tierwohl zu mehr Emissionen führt, was wiederum dem Wunsch nach mehr Klimaschutz entgegensteht. Wenn wir unsere Ställe also für mehr Tierwohl umbauen sollen, würden wir uns auch eine Anpassung des Baurechts wünschen, sodass die erhöhten Emissionen nicht dazu führen, dass wir garkeinen Bauantrag für diese Stallungen erhalten.“ Dass vor allem junge Landwirtinnen und Landwirte gewillt sind, in mehr Tierwohl zu investieren stünde dabei außer Frage. Henrik Rump, 1. Vorsitzender vom Landvolk-Kreisverband Lüneburger Heide betont dazu: „Wir Landwirte denken nicht in Legislaturperioden, sondern in Generationen und so sollten Gesetze auch angelegt sein.“

Bürokratiemonster Dokumentationspflichten

Auch das Thema Bürokratie am Beispiel des Tierhaltungskennzeichnungsgesetztes wurde angesprochen. Hintergrund: Die Kennzeichnungspflicht gemäß Tierhaltungskennzeichnungsgesetz gilt für frisches Schweinefleisch, das von in Deutschland gehaltenen, geschlachteten und verarbeiteten Mastschweinen stammt. Alle Tierhalterinnen und Tierhalter von Mastschweinen im Alter von 10 Wochen bis zur Schlachtung wurden aufgefordert, bis zum 01.08.2024 die Haltung in einer Haltungseinrichtung der zuständigen Behörde ihres Bundeslandes mitzuteilen und erhielten daraufhin eine Kennnummer, die die Haltungsform belegt. „Momentan gibt es kein bundeseinheitliches System bei den Meldestellen. Jedes Bundesland hat ein eigenes – Niedersachsen ist da vorn mit dabei, aber es gibt Bundesländer, die haben noch gar keins, obwohl die Deadline bereits der 1. August war“, erklärt Jörn Ehlers das Dilemma. „Hier würden wir uns mehr Austausch mit den Verbänden wünschen, die vorab auf solche Dinge hinweisen könnten.“

Europaweite Standards

Eine weitere Herausforderung für die Tierhalterinnen und -halter ist die Konkurrenz aus dem europäischen Ausland. „In Deutschland wird bei EU-Gesetzten immer nochmal eine Schippe draufgelegt, was für unsere Lebensmittelerzeugung mit Mehrkosten verbunden ist. Das führt dazu, dass wir mit Betrieben aus Dänemark, die geringere Standards haben, preislich nicht mehr mithalten können“, erklärt Jörn Ehlers. Hier stimmt Klingbeil zu: „Es kann nicht sein, dass wir andere Standrads haben.“ Anna und Julia Pralle zeigten Klingbeil auch ihre Kartoffeln und machten dabei deutlich: „Auch beim Thema Pflanzenschutz wünschen wir uns mehr fachlichen Austausch, wenn es um Reduktionsstrategien geht. Wir benötigen die Pflanzenschutzmittel beispielsweise zur Bekämpfung des Drahtwurms, aber auch, um Verwachsungen zu minimieren. Denn solche Kartoffeln möchte niemand im Supermarkt kaufen.“ Zum Schluss betont Jörn Ehlers nochmals: „Bei vielen Landwirtinnen und Landwirte, ob jung oder alt, nehme ich momentan eine Überlastung wahr. Und diese stammt nicht von einer 7-Tage-Woche oder der anstrengenden Erntesaison. Es sind die ganzen Sachen, die drumherum passieren wie beispielsweise die oftmals als sinnlos empfundenen doppelt und dreifach erwünschten Dokumentationspflichten.“

29.07.2024
Wir suchen eine Reinigungskraft

für unseren Standort in Rotenburg (Wümme)

Wir suchen zum 01.11.2024 eine Reinigungskraft (m,w,d) in Teilzeit (16-20 Std/Woche) für unseren Standort zum Flugplatz 5 in 27356 Rotenburg (Wümme):

Wir sind die landwirtschaftliche Interessenvertretung für den Raum Rotenburg (Wümme) und Verden (Aller) sowie Agrar,- Rechts- und Steuerberatung für ca. 2.200 landwirtschaftliche Betriebe in unserer Region.

Ihre Aufgaben umfassen:
• Als Reinigungskraft sind Sie für die gründliche Reinigung verschiedener Räumlichkeiten am Standort Rotenburg (Wümme) verantwortlich und tragen somit maßgeblich zur Sauberkeit und dem Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden sowie der Besucherinnen und Besucher bei.
• Durchführung der täglichen Unterhaltsreinigung in Büroräumen, Besprechungsräumen, Fluren und sanitären Anlagen
• Entsorgung des Abfalls und Trennung nach Vorschriften
• Auffüllen von Verbrauchsmaterial (z.B. Seife, Toilettenpapier)

Sie bieten/zeigen:
• Erfahrungen in der Reinigungsbranche sind wünschenswert, aber nicht erforderlich
• Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit bei der Ausführung Ihrer Aufgaben
• Teamfähigkeit und gute kommunikative Fähigkeiten
• Gewisse Flexibilität

Sie erhalten:
• Einen sicheren und zukunftsorientierten Arbeitsplatz
• Geregelte Arbeitszeiten von Montag bis Freitag
• Ein für den Bereich überdurchschnittliches Gehalt
• Ein freundliches, kompetentes und engagiertes Team
• Einen unbefristeten Arbeitsvertrag

Senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen noch heute an bewerbung@landvolk-row-ver.de und geben Sie Ihren möglichen Eintrittstermin sowie Ihre Gehaltsvorstellungen an. Für Rückfragen melden Sie sich gerne telefonisch in unserem Rotenburger Sekretariat unter: 0 42 61 63 03 200

29.07.2024
Landwirtschaft und Imkerei arbeiten eng zusammen

Bienenfreunde Verden lassen sich die Namen ihrer Blühmischungen patentieren

Landwirtschaft und Imkerei gehören seit Jahrhunderten zusammen. „Die Rapsblüte ist eine geniale Starterkultur für die Bienen, danach brauchen sie Flächen, die konstant weiter blühen. Jede Blüte zählt“, verdeutlicht Heinrich Kersten, der als Imker aus Verden viel Wert auf die Zusammenarbeit mit den Bäuerinnen und Bauern legt und dafür 2021 eigens den Verein der „Bienenfreunde Verden“ gegründet hat.

Im konstruktiven Dialog auf Augenhöhe seien im Landkreis Verden durchgängige Trachtenfließbänder zur Versorgung der Insekten mit Nektar und Pollen übers gesamte Bienenjahr im Flugradius sichergestellt. „Landwirte waren, sind und bleiben die größten Anleger von Blühflächen“, sagt der Imker und Landwirtssohn.

„Pflanzenschutzmaßnahmen erfolgen generell erst nach gegenseitiger Abstimmung und nur nach Bienenflugende“, nennt Kersten ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit und das insgesamt erfolgreiche Konzept zur Biodiversitätssteigerung durch Landwirtschaft, Imkerei und Jägerschaft. Um den Erfolg messbar zu machen, dokumentierte Prof. Dr. Werner von der Ohe vom Bieneninstitut in Celle über drei Jahre, welche Pflanzen auf welchen Flächen von welchen Insekten angeflogen werden.

„Mit drei elektronischen Bienenstockwaagen, die die Gewichtsveränderungen der Bienenvölker im Internet einsehbar machen, werden die Unterschiede der verschiedenen Blühstreifen dokumentiert“, erläutert der 74-jährige. Die Blühmischungen „Niedersächsischer Weg“ und „GAP plus“, die von Landwirtinnen und Landwirten, Jägerinnen und Jägern sowie Imkerinnen und Imkern mit 20 verschiedenen Komponenten entwickelt wurden, sind nach positiven Ergebnissen als Wort-Bild-Marke beim Patent- und Markenamt geschützt worden.

„Wichtig ist ein phänologisch idealer Aussaattermin nach der Getreideernte im Herbst“, lautet Kerstens Erfahrung. Dann würden die Vorteile einer Winterung optimal genutzt. Ein weiterer positiver Aspekt der Herbstaussaat sei der Schutz der Bodenbrüter und verschiedener Erdhabitate im Frühjahr. „Der Trend zu unserem mehrjährigen kruziferenfreien Saatgut ist bestätigt und zielführend“, freut sich Kersten über die erfolgreiche Entwicklung, den Anteil der einjährigen Blühflächen zu halbieren und die mehrjährigen Konzepte binnen eines Jahres fast exponentiell zu steigern.

Kontakt zum Verein „Bienenfreunde Verden“: info@bienenfreunde-verden.de

Aktuelles aus dem Landesverband

09.04.2025
Agrarfinanztagung 2025
Schwein

(DBV) Bei der Agrarfinanztagung forderte DBV-Präsident Joachim Rukwied von EU und Bundesregierung verlässliche Rahmenbedingungen für Investitionen in die Land- und Ernährungswirtschaft. Landwirtschaft müsse im EU-Haushalt eine stärkere Rolle spielen. Der EU-Vorschlag zur vereinfachten Nachhaltigkeitsberichterstattung sei ein guter Anfang. Weitere Schritte wie praxisnahe ESG-Regeln, besserer Kapitalzugang und Risikoinstrumente wie eine steuerfreie Rücklage seien nötig. Mit 816.000 Euro Kapital je Erwerbstätigem ist die Branche extrem kapitalintensiv. Rukwied betont: „Unsere Betriebe sind verlässliche Partner für Banken.“ Er fordert weniger Regulierung und mehr unternehmerische Freiräume, um die Landwirtschaft zukunftsfähig zu machen.

09.04.2025
DBV-Fachausschuss Schweinefleisch
Schwein

Am 07. April fand unter der Leitung von Präsident Hubertus Beringmeier die Sitzung des DBV-Fachausschusses Schweinefleisch in Berlin statt. Zentrales Thema war der aktuelle Stand der Koalitionsverhandlungen speziell zu den entscheidenden Handlungsfeldern der Tierhaltung. Wie so häufig kommt es bei vielen der vorliegenden Formulierungen zu wichtigen Themen auf die Lesart an. Der Fachausschuss wird deswegen in diesem Sinne in den nächsten Wochen an einer Präzisierung und Klarstellung aus Sicht der deutschen Schweinehaltung arbeiten und in den politischen Prozess einbringen. Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt waren Überlegungen zur effizienten Weiterentwicklung des QS-Systems. Zum Schweinemarkt wurde von einer stabilen Markt- und Preissituation berichtet. Ferner hat sich der Fachausschuss zur Tierseuchenlage, sowohl bei der Maul- und Klauenseuche als auch der Afrikanischen Schweinepest, informiert und über notwendige Maßnahmen beraten.

09.04.2025
Zulassung für Herbizid Biathlon 4D nicht erneuert
Pflanzen

Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mitgeteilt hat, wird die Zulassung des Pflanzenschutzmittels (PSM) Biathlon 4D (Zul.-Nr. 027555-00) mit dem Wirkstoff Tritosulfuron nicht verlängert. Die Zulassung endet somit am 07.05.2025. Für das PSM wird eine Aufbrauch- und Abverkaufsfrist bis zum 07.11.2025 gewährt. Die Fristen gelten ebenso für entsprechende Parallelimporte.
Der Grund für die nicht-Wiederzulassung ist, dass der Wirkstoff Tritosulfuron gemäß Durchführungsverordnung (EU) 2024/2777 keine neue Genehmigung erhalten hat.
Biathlon 4D ist ein Herbizid zur Behandlung von einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern, Acker-Kratzdistel und Acker-Winde in Getreide-Kulturen.

04.04.2025
Info-Flyer zur Eindämmung von Tierseuchen
Milch und Rind

(DRV) Ein verbändeübergreifender Krisenstab hat aufgrund des weiterhin dynamischen Seuchengeschehens einen mehrsprachigen (Englisch, Deutsch, Tschechisch, Russisch, Ungarisch, Rumänisch, Polnisch und Slowakisch) Flyer mit den wichtigsten Maßnahmen zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung von Tierseuchen durch den Faktor Mensch, insbesondere durch Saisonarbeitskräfte, erstellt. Dies betrifft nicht nur die Mitarbeiter auf landwirtschaftlichen Betrieben, sondern beispielsweise auch den Liefer- und Werksverkehr wie etwa Tiertransporte, Wartungsarbeiten oder Milchabholung. Neben der Thematikerläuterung wird an die Leser appelliert, die hygienischen und achtsamen Schritte umzusetzen bzw. zu beachten. Bitte verteilen Sie diesen Flyer über Ihre Newsletter, Rundschreiben etc. bei Ihren Mitgliedern, um einen möglichst großen Adressatenkreis zu erreichen und wir uns so besser vor Tierseuchen schützen können! Den Flyer finden Sie unter: https://www.raiffeisen.de/tierseuchen-informationsflyer

04.04.2025
DBV-Agrarfinanztagung 2025
Milch und Rind

(DBV) Am 8. April stehen auf der DBV-Agrarfinanztagung in Berlin Agrarpolitik, Nachhaltigkeit, Erneuerbare Energien und Finanzierung im Fokus. Die Keynotes sprechen Prof. M. Fratzscher vom DIW, Dr. A. Hinrichs von QS und Frau N. Steinbock von der Landwirtschaftliche Rentenbank. Zum Programm inkl. Panels geht es hier.

04.04.2025
Vizepräsident Schmal zu Gesprächen in Brüssel
Milch und Rind

(DBV) Mitte März hat DBV-Vizepräsident Schmal mit weiteren DBV-Vertretern Gespräche mit GD AGRI und GD Umwelt der EU-Kommission in Brüssel geführt. Mit den Kommissionsvertretern wurden Themen wie Geopolitik, Wettbewerbsgleichheit, Strukturwandel, Tierseuchendynamiken, Emissionsminderung und -handel sowie die aktuellen KOM-Entwürfe der Kommission zur Änderung der GMO diskutiert. Mit Blick auf den letzten Punkt erläuterte Vizepräsident Schmal seine kritische Position ggü. einer verpflichtenden Umsetzung des Artikel 148 und einer fehlenden Folgenabschätzung. Demgegenüber regte er eine Anhebung der Bündelungsgrenze für Erzeugergemeinschaften an.

04.04.2025
Deutsche Wirtschaft zu Koa.-Verhandlungen
Milch und Rind

(DBV) Mehr als 100 Verbände, darunter auch der DBV, haben eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der sie mit Blick auf die aktuellen Koalitionsverhandlungen in Berlin, ihrer Sorge um den Wirtschaftsstandort Deutschland Ausdruck verleihen. Sie appellieren an die Koalitionäre, die Wirtschaft in den Verhandlungen in den Fokus zu rücken. Vor dem Hintergrund sich verdichtender Krisensignale verliert Deutschland zunehmend an wirtschaftlicher Stärke. Zu den Details der Erklärung geht es hier.

04.04.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) In der 12. KW stieg die Milchanlieferung in Deutschland um 0,4 %, das Niveau der Vorjahreswoche wurde aber um 2,5 % unterschritten. Der Absatz für abgepackte Butter bleibt gut, vor Ostern steigt die Nachfrage, bei stabilen bis festeren Preisen (7,40 – 7,80 EUR/kg in Kempten am 2. April 2025). Markt für Blockbutter ist ruhiger, die Nachfrage sinkt und Preisforderungen sind schwerer durchzusetzen. Schnittkäse wird stark nachgefragt, besonders im Ostergeschäft.

Der Markt für MMP bleibt ruhig, mit steigender Nachfrage nach dem Ramadan und Anfragen für das Halbjahr 2. Am Markt für VMP gibt es wenig Aktivität, die Produktion läuft auf Bestellung, die Preise bleiben uneinheitlich. MP in Lebensmittelqualität bleibt gut nachgefragt und stabil im Preis. Futtermittelware zeigt eine ruhigere Nachfrage, Molkenkonzentrat etwas günstiger.

04.04.2025
LWK bietet kostenloses Webinar zu Brandschutz in Nutztierställen
Milch und Rind

(LWK) Brände in Nutztierställen können jederzeit auftreten – und in solchen Momenten zählt jede Sekunde! Um das Ausmaß eines Feuers zu minimieren und die Sicherheit von Mensch und Tier zu gewährleisten, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Tierhaltenden unerlässlich. Doch was können Sie selbst tun, um im Ernstfall richtig zu handeln?
Wir laden Sie herzlich zu unserem Webseminar „Feuer im Stall – Brandschutz in Nutztierställen gewährleisten“ ein.
Im Seminar erfahren Sie alles Wichtige rund um den Brandschutz in Ställen, die richtige Verhaltensweise im Brandfall und die Rettung von Tieren. Gemeinsam mit Frau Lea Staber von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und Herrn Bernhard Feller von der Landwirtschaftskammer NRW werden wichtige Themen wie: Brandschutzmaßnahmen in Schweineställen, Rettung von Rindern bei Stallbränden,  Verhaltensweisen von Tieren im Brandfall und weiteres besprochen.

Anmeldung und mehr Infos unter: https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/11146

04.04.2025
Euronext-Weizen über Vorwochenniveau
Pflanzen

Die Hoffnung auf lebhaftere EU-Exporte bei schwächeren Euro stützen geringfügig, deutlicher die kleiner US-Sommerweizenfläche. Aktuell beschäftigt vor allem die US-Zollpolitik.

(AMI) In Paris konnten die Weizenkurse am 03.04.2025 mit 221 EUR/t das Vorwochenniveau um 2,75 EUR/t übertreffen. Zu Beginn der Berichtswoche verlor der Fronttermin noch 3,75 EUR/t an Wert, was im weiteren Verlauf aber vollständig aufgeholt werden konnte. Demgegenüber verloren die Folgetermine an Wert. Der Kontrakt der Ernte 25 gab um 1,25 auf 217 EUR/t nach.

Die Hoffnung auf lebhaftere EU-Weichweizenexporte zum Ende der laufenden Saison stützte die Notierungen. Vor allem für Frankreich verbesserten sich die Aussichten, da die Exportpreise für 11,5er Weizen aktuelle identisch mit denen aus der Ukraine und sogar niedriger als russische Offerten sind. Nach Angaben von Marktteilnehmern orderte Marokko Weizen aus Frankreich und anderen westlichen EU-Ländern zur Lieferung im April 25. Darüber hinaus äußerte Ägypten Kaufinteresse an französischem Weizen, was die Kurse an der Pariser Börse befestigte.

Mit Blick auf die zurückliegenden Monate sieht es allerdings mau aus; Insgesamt exportierte die EU vom 01.07.24-30.03.25 rund 15,7 Mio. t Weichweizen, 36 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Zum Vorjahreszeitpunkt war Frankreich größter EU-Exporteur mit 6,4 Mio. t vor Rumänien mit 5,2 Mio. t. 2024/25 liegt Frankreich mit 1,6 Mio. t auf Platz fünf. Die größten EU-Weizenexporteure sind bislang Rumänien mit 4,37 Mio. t und Litauen mit 2,19 (Vorjahr: 2,24) Mio. t. Die Konkurrenz zu Weizen aus der Schwarzmeerregion, den USA oder Südamerika schwindet, aber Nachfrage am Weltmarkt ist dünn. Hoffnung liegt auf einer Belebung auch aufgrund des Endes des Ramadans in moslemisch geprägten Ländern.

Unterdessen blicken Marktteilnehmer mit Anspannung auf die Entwicklungen der US-Zollpolitik. Mit den jüngst angekündigten US-Zöllen für alle Länder der Welt sind Handelsstreitigkeiten vor allem mit großen Handelspartnern wohl unvermeidbar. Es wird mit Vergeltungsmaßnahmen und mit Verschiebung bzw. stockenden Warenströmen gerechnet. Die Verunsicherung ist aktuell sehr groß und es wird abgewartet.