Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

06.06.2025
Getrübte Stimmung am deutschen Brotgetreidemarkt
Pflanzen

Die Vegetationsbedingungen haben sich verbessert, die Weizenkurse tendieren fester. Dennoch bekümmern unsicheren Ertragsaussichten in Deutschland und vor allem die niedrigen Vorkontrapreise die Erzeuger.

(AMI) Die Geschäfte verlaufen zäh, da bieten die schwankenden Terminkurse wenig Hilfestellung. Die Kassapreise tendieren schwächer und lassen die Käufer zweimal überlegen, ob sie ihre Restbestände im Moment wirklich veräußern wollen. Aber das Zeitfenster wird immer enger, die nächste Ernte rückt immer näher. Allerdings haben die Regenfälle wieder für Luft nach oben gesorgt. War bis vor 14 Tagen noch von einer sehr frühen Ernte gesprochen worden, scheint sich der Drusch von Weizen & Co. wieder Richtung üblicher Erntetermine zu verschieben. Davon ausgenommen ist Wintergerste und wahrscheinlich auch andere, früh gesäte Wintergetreide auf leichten Böden, denen die Frühreife bereits jetzt anzusehen ist. Alterntig zeigt sich der Getreidemarkt wenig aufnahmebereit. Handelshäuser winken ab, versuchen ihrerseits Lagerbestände zu räumen, um Platz zu schaffen. Mühlen zeigen sich ausreichend versorgt und blicken gespannt auf die kommende Ernte. Hier bleibt die Unsicherheit hinsichtlich der potenziellen Erträge groß. Hat der jüngste Regen den Kulturen geholfen? Die Gefahr von Zwiewuchs wird in der Gerste gesehen. Reichen womöglich jetzt nicht mehr ganz so unwahrscheinliche hohe Korngewichte aus, die etwas lückiger als üblichen Bestände zu kompensieren? Diese Frage müssen sich Erzeuger mit durchweg guten Böden nicht stellen, denn hier dürfte die diesjährige Ertragsbildung glatt über die Bühne gehen. Stolperstein wäre dann nur noch – wie schon so häufig – Regen während der Druscharbeiten. Aber diese Unsicherheit, gepaart mit unattraktiven Vorkontraktpreisen – Weizen und Roggen liegen 17 % unter Vorjahreslinie, Braugerste sogar 22 % – verhindern nennenswerte Abschlüsse.

Auf Erzeugerstufe wurden in der 23. KW die Gebote für Brotweizen zurückgenommen, sodass mit 184,50 (164-211,50) EUR/t im Bundesdurchschnitt 2,50 EUR/t weniger geboten werden als in der Vorwoche. Qualitätsweizen verlor 2,20 auf 201,30 EUR/t, blieb in der Meldespanne von 180-225 EUR/t indes unverändert. Für Brotroggen werden im Schnitt mit 167,40 (139-200) EUR/t indes 2,70 EUR/t mehr gemeldet als in der Vorwoche. Braugerste frei Erfasserlager verliert 2,50 auf 205,80 (180-225) EUR/t. Die Vorkontraktpreise tendieren zumeist ebenfalls schwächer, können sich aber besser behaupten. So verlor Qualitätsweizen 0,20 auf 202,40 EUR/t, Brotweizen frei Erfasserlager 1,00 auf 184,50 EUR/t. Brotroggen büßte zur Vorwoche 1,35 auf 153,40 EUR/t ein, Braugerste 0,25 auf 208 EUR/t und setzt sich damit nun gegenüber prompter Ware 2,25 EUR/t nach oben ab. Qualitätsweizen ex Ernte liegt sogar knapp 4 EUR/t über spot-Ware, Eliteweizen knapp 9 EUR/t.

06.06.2025
Raps- und Sojakurse im Minus
Pflanzen

Die US-Sojakurse stehen unter Druck. Nachfragesorgen sowie günstige Vegetationsbedingungen in den USA belasten die Notierungen. Im Zuge dessen gibt auch der Rapsmarkt in Paris nach.

(AMI) Die US-Sojabohnenkurse standen in der zurückliegenden Berichtswoche unter Druck. Der Fronttermin Juli 25 schloss am 3.6.2025 bei umgerechnet 335,83 EUR/t – ein Rückgang von 7,92 EUR/t gegenüber der Vorwoche. Auch Sojabohnen der neuen Ernte (September 25) verbuchten ein Minus von 10,33 EUR/t auf 326,79 EUR/t.

Belastet wurden die Kurse durch die Unsicherheit hinsichtlich der Nachfrageentwicklung im Biokraftstoffsektor, da die US-Regierung erwägt, Förderanreize für die Produktion abzuschaffen. Zusätzlich drückte das weiterhin günstige Wetter für die Sojaaussaat im Mittleren Westen der USA die Kurse. Das trockene Wetter begünstigt die Aussaat, während für die kommenden Wochen vorhergesagte Regenfälle die Bodenfeuchtigkeit für Keimung und frühes Wachstum verbessern dürften.

Zum Stichtag 1. Juni 2025 hatten US-Farmer laut USDA 84 % der geplanten Sojaflächen bestellt – 8 Prozentpunkte mehr als eine Woche zuvor und 4 Prozentpunkte über dem langjährigen Mittel. Auch der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China wirkte bärisch.

Rapskurse in Paris unter Druck- Trockenheit kann Verluste nur begrenzen

Auch die Rapskurse in Paris lagen auf Wochensicht im Minus. Der Fronttermin August 2025 schloss am 3.6.2025 bei 478,50 EUR/t – ein Rückgang von 8,25 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche.

Belastet wurden die Notierungen insbesondere durch den deutlichen Rückgang der Canola-Kurse in Winnipeg. Dort verlor der Fronttermin Juli 25 infolge verbesserter Vegetationsbedingungen umgerechnet 23,49 EUR/t und notierte bei 444,61 EUR/t. Zusätzlich sank die kanadische Verarbeitung im April gegenüber dem Vormonat um 10 % auf 1,03 Mio. t – ein Minus von 4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Ausschlaggebend dafür waren eine geringere Verfügbarkeit von Canola sowie schwächelnde Rapsschrot-Exporte nach China und rückläufige Rapsöl-Ausfuhren in die USA.

In Paris wurden die Verluste durch anhaltend ungünstige Witterungsbedingungen in wichtigen EU-Anbaugebieten etwas begrenzt. In Nordeuropa – darunter in den großen Rapsproduzenten Frankreich, Deutschland und Polen – fiel im Frühjahr nur wenig Niederschlag. Dies schürt Sorgen, dass die Pflanzen in den für den Ertrag entscheidenden Entwicklungsphasen unter Trockenstress leiden könnten. Vor diesem Hintergrund senkte das Analysehaus Tallage seine Prognose zur EU-Rapsernte 2025 jüngst um 0,4 auf 18,6 Mio. t. Das wären dennoch fast 11 % mehr als im Vorjahr.

06.06.2025
Werbung und Pfingsten beleben Kartoffelnachfrage
Pflanzen

Vermutlich letztmalig kommt vor Pfingsten den Lagerkartoffeln aus Deutschland eine leichte Nachfragebelegung zugute. Ab kommender Woche stehen im Südwesten schon Frühkartoffeln im Focus. Trotz vieler Anbieter sorgt reichlich programmierte Ware für Gelassenheit.

(AMI) In dieser Woche steht einem relativ großen Angebot auch eine entsprechende Nachfrage gegenüber. Es wird insbesondere vor Pfingsten viel im LEH um die Gunst der Konsumenten geworben, auch mit Kartoffeln.

An den Notierungen für Lagerkartoffeln wurde so gut wie nichts mehr verändert, zumal die Saison absehbar ausläuft. Nicht mehr alles, was in den Scheunen der Erzeuger lagert, wird im Norden der ursprünglich gedachten Bestimmung zufließen, viele taugt dafür auch nicht mehr. Hier und da gibt es noch Exporte.

Frühkartoffeln dominieren inzwischen das Geschehen. Die Sortimente wurden diese Woche kaum weiter verändert. Kommende Woche stehen aber wieder mehr Wechsel an. So ist ein Discounter dann mit Frühkartoffeln aus Spanien fertig und ordert deutsche Ware, Vollsortimenter beenden teils das Verpacken von Ware aus dem südöstlichen Mittelmeerraum und nehmen Lieferungen aus Spanien ins Programm. Noch eine Woche weiter will ein anderer großer Discounter früh auf Kartoffeln aus Deutschland umstellen.

Vielfach sind die Preise für Importfrühe exklusiv vom Lieferanten/Bereitsteller festgelegt und bewegen sich nicht wie an einem freien Markt. Der ist mittlerweile auch recht klein geworden. Günstigere Offerten entfalten so kaum eine Wirkung auf die Vertragsware. Wo dann ab kommender Woche die Preise für Frühkartoffeln aus Deutschland liegen werden, wird in den nächsten Tagen final verhandelt.

Weiterhin herrscht etwas Unsicherheit darüber, ob es am Markt für ein frühzeitig breiteres Angebot aus vielen Herkünften zu eng werden könnte. Allerdings gehen einige Ketten schon seit weniger Jahren dazu über, mit deutscher Ware früher zu starten. Importe wurden entsprechend weniger eingeplant. Befragte zeigen sich durchaus noch entspannt, weil auch aus dem deutschen Anbau mehr programmmäßig abgearbeitet wird. Außerdem sollen die Zufuhren aus Spanien nicht in geplanten Mengen kommen, weil viel aus Qualitätsgründen aussortiert wird und die Erträge oft klein geblieben sind. Am Ende dürfte das Ertragsniveau der deutschen Frühkartoffeln eine entscheidende Rolle spielen. Das wiederum könnte bisherige Erfahrungen nach ganz gut ausfallen.

04.06.2025
Deutscher Bauernverband zum Koalitionsausschuss
Schwein

(DBV) Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, bewertet die Ergebnisse des Koalitionsausschusses positiv: „Die Richtung stimmt. Das schafft Perspektive und Zuversicht. Dies ist ein erstes wichtiges Signal der neuen Bundesregierung. Wir setzen darauf, dass weitere Erleichterungen kommen – beispielsweise beim notwendigen Bürokratieabbau.

04.06.2025
Schweinefleisch-Exporte gestiegen
Schwein

(AMI) Im Zeitraum von Januar bis März 2025 wurde etwas mehr Schweinefleisch aus Deutschland ins Ausland exportiert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Insgesamt wurden rund 548.000 Tonnen ausgeführt – ein Anstieg von 2 % gegenüber dem ersten Quartal 2024. Dabei entwickelten sich die Exporte in Länder außerhalb der EU (Drittländer) und innerhalb der EU unterschiedlich: Während die Ausfuhren in EU-Mitgliedstaaten um nahezu 9 % zulegten, gingen die Lieferungen in Drittländer um etwa 30 % zurück. Da jedoch 88 % des deutschen Schweinefleischs innerhalb der EU verblieben, überwog der positive Gesamteffekt. Der starke Rückgang der Drittlandexporte ist in erster Linie auf den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche im Januar zurückzuführen. Die wichtigsten Abnehmer waren Italien und die Niederlande, die ihre Importe deutlich erhöhten. Auch bei weiteren bedeutenden Zielländern wurden meist steigende Mengen registriert. Da die Produktion von Schweinefleisch in Deutschland in diesem Jahr leicht zunehmen dürfte und der Export in Drittländer wieder möglich ist, wird erwartet, dass die Ausfuhren in den kommenden Monaten weiter leicht ansteigen.

04.06.2025
ASP: Aufhebung weiterer Sperrzonen in Brandenburg
Schwein

Seit über einem Jahr wurden in großen Teilen der Landkreise Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz keine Fälle der ASP mehr festgestellt. Aus diesem Grund konnte das Verbraucherschutzministerium bei der EU-Kommission die Aufhebung weiterer Restriktionszonen beantragen. Infolgedessen konnten die Landkreise Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster ihre Tierseuchen-Allgemeinverfügungen anpassen: Die Fläche der Sperrzone II in Brandenburg wurde von 1.700 km² auf 760 km² verringert, die Sperrzone I schrumpfte von 2.680 km² auf 2.100 km². Im Landkreis Spree-Neiße ist die ASP inzwischen, abgesehen vom Schutzkorridor, vollständig verschwunden. Auch im Landkreis Oberspreewald-Lausitz wurden die Sperrzonen erheblich reduziert und beschränken sich nun auf den südlichen Teil des Landkreises. Im Landkreis Elbe-Elster wurde die Sperrzone I komplett aufgehoben; lediglich der Schutzkorridor bleibt weiterhin bestehen.

03.06.2025
BLE sucht Betriebe für Neuauflage des „Netzwerks Leitbetriebe Pflanzenbau“
Pflanzen

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sucht im Auftrag des neuen Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) Pflanzenbaubetriebe für das „Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau“. Nach der ersten Auflage des Netzwerkes mit Beginn im Oktober 2021 soll am 01.01.2026 die Neuauflage des Projektes starten. Ziel des Netzwerkes ist es in erster Linie, landwirtschaftliche Betriebe bundesweit zu vernetzen und so den Austausch zu fördern. Insgesamt werden 100 Betriebe unterschiedlicher Größen in allen Regionen Deutschlands gesucht. Dabei spielt es keine Rolle ob konventionell oder ökologisch gewirtschaftet wird und ob es sich um einen reinen Marktfrucht- oder Gemischtbetrieb handelt. Der Schwerpunkt sollte jedoch im Ackerbau liegen.

Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter, die Teil des Netzwerkes werden wollen, sollten bereit sein, ihren Betrieb für Veranstaltungen zu öffnen, an Forschungsprojekten mitzuwirken, regionale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen, im Netzwerk mitzuarbeiten sowie an Messen, Feldtagen und Veranstaltungen teilzunehmen.

Für die als Leitbetrieb geleisteten Arbeitsstunden ist eine Aufwandsentschädigung von 38 Euro pro Stunde vorgesehen. Nach Beginn (frühestens 01.01.2026) ist das Projekt für eine Laufzeit von 3 Jahren geplant.          
Betriebe können ihr Teilnahmeinteresse bis 31.07.2025 bekunden.

Alle nötigen Unterlagen sind online unter https://service.ble.de/rms/index2.php?site_key=464 abzurufen.