(DBV) Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, bewertet die Ergebnisse des Koalitionsausschusses positiv: „Die Richtung stimmt. Das schafft Perspektive und Zuversicht. Dies ist ein erstes wichtiges Signal der neuen Bundesregierung. Wir setzen darauf, dass weitere Erleichterungen kommen – beispielsweise beim notwendigen Bürokratieabbau.“
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06.06.2025
Ukraine: EU begrenzt Geflügel- und Eierimporte Geflügel
Ab heute, dem 6. Juni, gelten für Geflügel und Eier aus der Ukraine wieder die ursprünglichen Vorkriegszollkontingente. Als Übergangsmaßnahme hat die EU beschlossen, 2025 für die fehlenden 7 Monate 7/12tel der Vorkriegszollkontingente anzusetzen – also deutlich geringere Mengen als vor dem Krieg. Konkret reduziert sich das zollfreie Kontingent für Geflügelfleisch von 137.000 t auf 90.000 t, bei Eiern von 23.000 t auf 6.000 t. Darüber hinaus gelten wieder reguläre Zölle. Der Deutsche Bauernverband hatte sich mit Blick auf die bisher bestehenden hohen Quoten gemeinsam mit dem Europäischen Bauernverband für eine Überarbeitung stark gemacht, um Marktverwerfungen durch die zollfreien Importe zu vermeiden. Die neue Regelung ist nun ein erster Zwischenerfolg.
06.06.2025
Brasilien hofft auf baldigen HPAI-Freiheitsstatus Geflügel
(AgE) Nach einem einzelnen HPAI-Fall in einem Betrieb im Bundesstaat Rio Grande do Sul sieht Brasiliens Regierung die Seuche als eingedämmt. Die 28-tägige Beobachtungsphase nach Desinfektion läuft. Ziel ist die Wiederanerkennung als HPAI-frei. Der Geflügelfleischhandel mit 21 Staaten war nach dem Ausbruch gestoppt worden. Vor dem Exportstopp lieferten betroffene Abnehmerländer monatlich durchschnittlich 148.000 t Geflügelfleisch im Wert von 266 Mio. Euro. Davon entfielen etwa 22.000 t (65 Mio. Euro) auf die EU und rund 31.000 t (64 Mio. Euro) auf China. Insgesamt gingen 37 % der brasilianischen Geflügelfleischexporte 2024 an die Länder mit Grenzschließungen.
06.06.2025
Erster HPAI-Ausbruch bei Hausgeflügel in Lettland Geflügel
Erstmals wurde in Lettland HPAI H5N1 bei Hausgeflügel nachgewiesen. Betroffen ist eine Haltung mit 190 Tieren im Bezirk Birzgale, etwa 50 km südöstlich von Riga. Zuvor trat die HPAI dort nur bei Wildvögeln auf. Die Behörden reagierten mit Sperrbezirk und Keulung. Damit ist neben Litauen nun auch Lettland betroffen. In Estland gab es bisher nur Fälle bei Wildvögeln.
06.06.2025
Niederlande lockert Stallpflicht für Geflügel Geflügel
(AgE) Die Niederlande haben die Stallpflicht für Geflügel, die im vergangenen November wegen eines Ausbruchs der Geflügelpest in einem landwirtschaftlichen Betrieb landesweit eingeführt worden war, nun größtenteils aufgehoben. Ausgenommen davon ist nur die Region Gelderse Vallei im Zentrum des Landes, wo die HPAI in einem Legehennenbetrieb nachgewiesen wurde. Zusätzlich bleibt die Stallpflicht für Geflügel im Umkreis von 10 km rund um Oldenzaal (Ost-Niederlande) bestehen, wo die Newcastle-Krankheit bei Tauben festgestellt wurde. Die Entscheidung stützt sich auf die aktuelle Risikobewertung vom April, die weniger infizierte Wildvögel und sinkende Ausbruchszahlen in Europa zeigt. Das Risiko gilt nur noch als „gering bis mäßig“, Wachsamkeit bleibt dennoch geboten.
06.06.2025
USA stoppen Moderna Impfstoff gegen HPAI Geflügel
(WATTPoultry) Das US-Gesundheitsministerium hat die Finanzierung eines mRNA-Impfstoffprojekts von Moderna gegen H5N1 in Höhe von 776 Mio. US-Dollar gestoppt. Grund sind Sicherheitsbedenken und unzureichende Testdaten. Die mRNA-Technologie sei laut Ministerium noch nicht ausreichend erprobt. Eine weitere Unterstützung wissenschaftlich und ethisch nicht zu rechtfertigen. Trotz des Rückschlags hält Moderna am Projekt fest und veröffentlichte positive Zwischenergebnisse einer laufenden Studie. Parallel arbeiten drei weitere Programme an H5N1-Impfstoffen.
06.06.2025
Online-Seminar: Hitzestress im Stall vermeiden Geflügel
Wie lassen sich Geflügelbestände bei Hitze optimal unterstützen? Das kostenlose Online-Seminar des LSZ Boxberg vermittelt am Montag, den 16. Juni, von 19 bis 21 Uhr praxisnahe Ansätze. Jetzt anmelden unter
06.06.2025
Teilwiderrufe der Zulassungen von Pflanzenschutzmitteln mit dem Wirkstoff Acetamiprid Pflanzen
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) widerruft zum 18. August 2025 die Zulassungen der Pflanzenschutzmittel Mospilan SG (Zul.-Nr.: 005655-00) und Schädlingsfrei Careo Konzentrat (Zul.-Nr.: 005686-00) hinsichtlich der unten aufgeführten Anwendungen von Amts wegen. Diese Anwendungen sind dann nicht mehr zulässig, weil die Höchstwerte an Rückständen des enthaltenen Wirkstoffs Acetamiprid nicht mehr sicher eingehalten werden können.
| Handelsbezeichnung | Anwendungsnummer | Schadorganismus | Kultur |
|---|---|---|---|
| Mospilan SG | 005655-00/01-001 | Blattläuse | Gurke |
| 005655-00/01-002 | Weiße Fliegen | Gurke | |
| 005655-00/03-001 | Blattläuse | Salate | |
| 005655-00/13-002 | Blattläuse | Spinat | |
| 005655-00/25-002 | Blattläuse | Rucola-Arten | |
| 005655-00/25-011 | Blattläuse | Gemüsepaprika (inkl. Peperoni und Chili) | |
| 005655-00/25-012 | Weiße Fliegen | Gemüsepaprika (inkl. Peperoni und Chili) | |
| 005655-00/26-001 | Drosophila-Arten | Weinrebe (zur Nutzung als Tafel- und Keltertraube) | |
| Schädlingsfrei Careo Konzentrat | 005686-00/02-021 | Blattläuse | Salate |
Zusätzlich wurde aufgrund der neuen Rückstandshöchstgehalte die Zulassung der Anwendungen 005655-00/19-001, 005655-00/24-001, und 005655-00/27-001 des Pflanzenschutzmittels Mospilan SG eingeschränkt. Die Anwendung an schwarzer, roter und weißer Johannisbeere vor der Ernte wurde ausgenommen und ist nicht mehr zulässig. Es wurden allerdings neue Anwendungen nach der Ernte zugelassen.
Andere Anwendungen des Pflanzenschutzmittels bleiben von den Entscheidungen unberührt. Die zugelassenen Anwendungen und geltenden Anwendungsbestimmungen sind in der Online-Datenbank des BVL recherchierbar (https://www.bvl.bund.de/DE/Arbeitsbereiche/04_Pflanzenschutzmittel/01_Aufgaben/02_ZulassungPSM/01_ZugelPSM/01_OnlineDatenbank/psm_onlineDB_node.html;jsessionid=4AEA57EEE6462086BB4C8AD0BE24FD68.internet001).
Der Teilwiderruf und die Einschränkung der Anwendungen (nur Mospilan SG) gilt auch für die entsprechenden Anwendungen der folgenden Vertriebserweiterungen sowie für zugehörige Pflanzenschutzmittel des Parallelhandels:
- Danjiri (Zul.-Nr.: 005655-60)
- Klick&GO Schädlingsfrei Careo Konzentrat (Zul.-Nr.: 005686-60)
- CAREO zum Gießen (Zul.-Nr.: 005686-61)
06.06.2025
Gericht erklärt nationalen Alleingang zu Glyphosat-Beschränkung als rechtswidrig Pflanzen
Das Verwaltungsgericht Braunschweig hat in einer aktuellen Rechtsprechung (Az. 1 A 41/22) erklärt, dass der nationale Alleingang Deutschlands, beim Einsatz von Glyphosat 10 % der Fläche unbehandelt lassen zu müssen (Anwendungsbestimmung NT 306-0/2), rechtswidrig ist. Ausgegangen war die Auflage ursprünglich vom Umweltbundesamt (UBA).
Das Urteil ist vor allem deswegen richtungsweisend, da festgestellt wurde, dass behördliche Pflanzenschutzmittel (PSM) -Zulassungen keine (EU-) rechtswidrigen Bestimmungen enthalten dürfen. Dies kann somit als richtiger Schritt in Richtung EU-einheitlicher Regelungen zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln interpretiert werden.
06.06.2025
Weizenkurse drehen ins Plus Pflanzen
Der Russland-Ukraine-Konflikt rückt erneut in den Fokus und lässt die Besorgnis um die Getreideexporte aus der Region wieder aufflammen. Die Weizenkurs legen zu.
(AMI) An der Pariser Börse können die Weizenkurse leicht über Vorwoche schließen. Am 05.06.2025 lag der Fronttermin September 25 bei 202,75 EUR/t und verzeichnet ein Wochenplus von immerhin 0,75 EUR/t. Folgetermine der Ernte 25 können um bis zu 1,75 EUR/t zulegen.
Für Aufwind sorgen Meldungen über verstärkte Angriffe der Ukraine auf russische Ziele, was den Fokus wieder auf die Krisenregion am Schwarzen Meer lenkt. Befürchtungen um beeinträchtigte Getreideexporte, insbesondere bei Verschärfung der Angriffe, lassen am Weltmarkt die Kurse steigen. Für weitere Unterstützung sorgten die saisonal schwindenden Getreideexporte Russlands. Nach Angaben der Regierung dürften sich die russischen Weizenexporte 2024/25 bislang auf 44,5 Mio. t belaufen und damit deutlich weniger als vorhergesagt und die 55,5 Mio. t in 2023/24.
Kursdruck üben weiterhin die geringen EU-Weichweizenexporte aus. Bis zum 01.06.2025 führte die Gemeinschaft 19,13 Mio. t Weichweizen aus, im Vorjahreszeitraum waren es 28,76 Mio. t. Marktteilnehmer erwarten zwar auch in der kommenden Saison großen Konkurrenzdruck, insbesondere aus der Schwarzmeerregion, aber aufgrund der absehbar umfangreicheren EU-Weizenernte taxiert die EU-Kommission die EU-Ausfuhren auf 30 Mio. t, ein Viertel mehr als 2024/25. SovEcon erhöhte jüngst seine Prognose für die russischen Weizenausfuhren 2025/26 um 1,1 auf 40,8 Mio. t an. Grund dafür sind die sich bessernden Vegetationsbedingungen in wichtigen Anbauregionen des Landes, die das Ernte- und infolgedessen das Exportpotenzial erhöhen. Aber auch in Westeuropa verbessern sich die Bedingungen. Regenfälle haben die Sorgen um trockenheitsbedingte Ertragseinbußen vielerorts deutlich gemildert.
US-Winterweizenernte läuft an
In Chicago fällt das Wochenplus des Weizenfronttermins deutlich aus. Am 04.06.2025 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 175,33 EUR/t, damit 3,19 EUR/t über Vorwoche. Auch hier zog die angespannte Situation in der Schwarzmeerregion die Kurse nach oben. Hinzu kommt die Besorgnis über Trockenheit in China. Die zu heißen Bedingungen könnten in wichtigen Anbauprovinzen wie Shaanxi und Henan zu Ertragseinbußen führen. Dadurch, dass China aber über große Vorräte verfügt, erwarten Marktteilnehmer nicht, dass die Importe des Landes signifikant steigen werden.
Das US-Landwirtschaftsministerium stufte zum Beginn der laufenden Handelswoche rund 52 % des US-Winterweizens in einen überdurchschnittlichen Zustand ein, was ein Plus von 2 Prozentpunkten gegenüber Vorwoche und 3 Prozentpunkten gegenüber Vorjahr entspricht. Regional hat bereits der Winterweizendrusch begonnen und war am 01.06.25 landesweit zu 3 % erfolgt. Das ist durchschnittlich, war 2024 mit 5 % allerdings flotter.