Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

03.02.2025
Unrechtmäßige Düngebeschränkungen aussetzen

Hennies: Rechtswidrige Abgrenzung „roter Gebiete“ in Niedersachsen beenden

Nachdem das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg die Abgrenzung „roter Gebiete“ für rechtswidrig erklärt hat, fordert das Landvolk Niedersachen zügiges und faires Handeln seitens der Landes- und Bundespolitik. „Ministerin Miriam Staudte und Minister Christian Meyer müssen auf die betroffenen Landwirtinnen und Landwirte zugehen und die durch die gerichtlich beanstandete Gebietsausweisung hervorgerufenen Einschränkungen beim Düngen mit Stickstoff wenigstens aussetzen. Das muss gelten, bis das Land die vom Bund in der Düngeverordnung vorgeschriebene Binnendifferenzierung rechtskonform ausgestaltet hat“, fordert Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.

Das Gericht hatte in der zurückliegenden Woche unter anderem festgestellt, dass vom Land methodisch „fingierte“ Nitratgehalte im Grundwasser genutzt wurden, die keine belastbare Rechtsgrundlage im maßgeblichen Bundesrecht haben. „Ein Aussetzen der Sonderauflagen für die Stickstoffdüngung ist das Mittel der Wahl. Das gilt auch, wenn das Land die letzte Instanz beim Bundesverwaltungsgericht anruft“, erläutert Hennies. „Schon aus Gründen der Fairness und um weitere Schäden und Einkommenseinbußen auf den Höfen durch lange gerichtliche Verfahren zu vermeiden, ist dies notwendig.“

Darüber hinaus müsse sich die Landesregierung sich beim Bund deutlich stärker dafür einsetzen, dass in den von der EU verlangten „roten Gebieten“, in denen die Nitratmesswerte im Grundwasser überwiegend durch jahrzehntealte Stickstoffeinträge hervorgerufen wurden, spätestens von einer neuen Bundesregierung ein Verursacherprinzip auf Basis der heutigen Düngepraxis auf den Höfen eingeführt wird. Hier sei Landwirtschaftsministerin Staudte jetzt gefordert, bekräftigt der Landvolkpräsident. „Wir werden es nicht akzeptieren, dass wir auf unabsehbare Zeit kollektiv bestraft werden, obwohl sich die heutzutage praktizierte Düngung so weiterentwickelt hat, dass darüber kaum noch Stickstoffverluste in das Grundwasser entweichen. Die Bürokratieflut und unsinnige Bilanzierungsvorschriften ohne Mehrwert für den Gewässerschutz wie die so genannte Stoffstrombilanzierung müssen reduziert beziehungsweise am besten gestrichen werden“, fordert der Landvolkpräsident.

Vom Land fordert der Verband zudem, jetzt endlich die Ertüchtigung des viel zu dünnen Netzes an Grundwassermessstellen ambitionierter in Angriff zu nehmen, damit schnellstmöglich das bestmögliche Abschätzungsverfahren für Nitratbelastungen nach der EU-Nitratrichtlinie zur Verfügung steht. „Als zuständiger Umweltminister muss hier Christian Meyer den ‚Turbo‘ einlegen, wie er es anderer Stelle, zum Beispiel bei der Energiewende, auch immer propagiert“, verlangt Hennies.

03.02.2025
Neues aus unserer Imagekampagne

Grüne Woche, Kinospot & Bienenfreundlicher Landwirt

Grüne Woche:

Die Grüne Woche 2025 war für unsere Landvolk-Imageinitiative „Eure Landwirte – Echt grün e.V.“ ein voller Erfolg und ein starkes Signal für die Bedeutung der niedersächsischen Landwirtschaft. Der Stand im bewährten Kneipenformat „Landwirtschaft“ und mit Schnuckenbräu verantwortlich für den Ausschank, war erneut ein beliebter Anlaufpunkt für Messebesucherinnen und Messebesucher.

24 engagierte Personen aus den Kreisverbänden haben sich aktiv an den Standdiensten beteiligt. Der Stand diente auch in diesem Jahr als wichtige Anlaufstelle für Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verbänden. Besonders gefreut haben wir uns über den Besuch von Ministerpräsident Stephan Weil, Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sowie zahlreicher Landrätinnen und Landräte sowie Bürgermeisterinne und Bürgermeister aus unserem Kampagnengebiet.

Unser Bürgermeisterzimmer bot dabei wieder einen idealen Rahmen für intensive Gespräche und Netzwerken auf Augenhöhe.

Ein Highlight war in diesem Jahr auch die Podiumsdiskussion zusammen mit der Initiative MagDochJeder aus Nordrhein-Westfalen auf dem ErlebnisBauernhof. Zusammen haben wir Ende 2024 den Grundgedanken des „ZukunftsBauer“ aufgegriffen und diesen in einer gemeinsamen Social-Media-Kampagne „Landwirtschaft neu denken – wir packen’s an!“ mit Kacheln, Videos und Fakten umgesetzt. Auf dem ErlebnisBauernhof haben wir die gemeinsame Kampagne nicht nur vorgestellt, sondern auch diskutiert und aufgezeigt, wie die Kooperation Synergien geschaffen und Innovationen gefördert hat.

Kinospot:

Ab dem 30. Januar 2025 heißt es: Vorhang auf für unsere Landwirtschaft!

Unser Kinospot startet in 53 niedersächsischen Kinos auf 225 Leinwänden, darunter auch im Kino in Verden, mitten in unserem Verbandsgebiet.

Mit unserem Kinospot erreichen wir in den kommenden 7 bis 12 Wochen mehr als 400.000 Kinobesucherinnen und Besucher – Menschen, die sich entspannt zurücklehnen, Popcorn essen und gespannt auf die große Leinwand blicken.

Ein perfekter Moment, um unsere Botschaft eindrucksvoll zu platzieren! Kino ist Emotion, Kino ist Erleben – und wir sind mittendrin! Mit unserer Kampagne zeigen wir, dass moderne Landwirtschaft nicht nur unverzichtbar, sondern auch faszinierend ist. Also: Lehnen wir uns zurück und genießen – das ist großes Kino für unsere Landwirtschaft!

Bienenfreundlicher Landwirt:

Seit dem 1. Januar 2025 läuft die Anmeldung für die Aktion Bienenfreundlicher Landwirt (BFL). Auch in diesem Jahr können Landwirtinnen und Landwirte aus unserem Kreisverband wieder teilnehmen und mit einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahmen einen Beitrag zum Artenschutz leisten. Die Maßnahmen wurden in Zusammenarbeit mit dem LAVES-Institut für Bienenkunde in Celle erarbeitet und sind speziell auf die landwirtschaftliche Praxis abgestimmt. Die Umsetzung erfolgt eigenständig durch unsere Kampagne.

Betriebe können aus einer Vielzahl an Maßnahmen wählen, darunter: Blühstreifen und Altgrasstreifen als wertvolle Nahrungsquellen für Insekten, Streuobstwiesen und Wallhecken als Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Vögel, Totholz, Sandhaufen und Feldsteinhaufen als natürliche Nistplätze für Wildbienen sowie Kooperationen mit Imkern oder Naturschutzverbänden als gemeinsamer Einsatz für mehr Artenvielfalt

Vergangenes Jahr haben über 1.000 Betriebe mitgemacht und gezeigt, dass landwirtschaftlicher Artenschutz sichtbar gemacht werden kann. Ziel für 2025 ist es, die Aktion weiter zu stärken und noch mehr Betriebe zur Teilnahme zu motivieren. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhält in diesem Jahr ein kostenfreies Starterpaket.

Wichtige Infos zur Teilnahme:

Anmeldezeitraum: Bis Anfang Juni 2025

Versand der BfL-Starterpakete: Ab dem 1. März 2025

Zusätzliche Materialien: Über den Shop auf eigene Kosten bestellbar

Zur Anmeldung geht es HIER.

29.01.2025
OVG kippt Landesdüngeverordnung

Ausweisung der „Roten Gebiete“ in Niedersachsen mit gravierenden Rechtsfehlern

Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg hat am 28.01.2025 geurteilt, dass die aktuelle Landesdüngeverordnung einer rechtlichen Überprüfung nicht standhält. „Es war für unsere Mitglieder absolut richtig, mit großem Aufwand die fachlichen und rechtlichen Grundlagen für die Ausweisung der roten Gebiete zu hinterfragen“, sagt Landvolk-Vizepräsident Hubertus Berges. Das Landvolk werde jetzt die Begründung des Gerichts abwarten und daraus dann die Schlüsse für das weitere Vorgehen ziehen, führt Berges weiter aus.

„Wir fordern ohnehin in erster Linie, dass mit einer neuen Bundesregierung nun Verbesserungen, für die in angeblich nitratbelasteten Gebieten wirtschaftenden Landwirte, auf den Weg gebracht werden müssen“, sieht Berges die Politik in der Pflicht hier Abhilfe im Sinne der Landwirtinnen und Landwirte zu schaffen. Bislang verpflichtet die Düngeverordnung die Landwirtinnen und Landwirte, in den roten Gebieten die Stickstoff-Düngung ihrer Felder einzuschränken, was zu erheblichen Qualitätsminderungen der Feldfrüchte und zu großen Ertragseinbußen führt. So ist es dort vielfach nicht mehr möglich, vermarktbaren Weizen mit Backqualität zu produzieren. Gerade mit Blick auf nicht erreichbare Qualitäten seien Feldfrüchte aus den roten Gebieten zu dem eigentlichen Zweck bei den Mühlen nicht mehr absetzbar. Die daraus entstehenden Mindererlöse auf den Höfen seien betrieblich unzumutbar.

Das Landvolk hofft, dass die Entscheidung des OVG die politisch Verantwortlichen in Bund und Land dahingehend sensibilisiert, dass die betroffenen Landwirtinnen und Landwirte nicht länger hingehalten werden dürfen und dringend eine Lösung auf den Tisch muss. „Ein weiteres Warten der Politik auf eine abschließende Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig würde nämlich noch Jahre dauern, ohne dass sich für unsere Landwirte etwas substanziell verändert“, erklärt Berges abschließend. Es gilt bis zum Ablauf der Frist für eine Einreichung der Revision durch das Land die aktuelle Kulisse vom November 2023.

23.01.2025
Werde Teil unseres Landvolk-Teams

als Steuerberater/in (m/w/d)

Wir sind die berufsständische Vertretung der landwirtschaftlichen Betriebe in den Landkreisen Rotenburg (Wümme) und Verden (Aller) mit über 2.100 Mitgliedern. Unser Team von etwa 70 Mitarbeitenden bietet umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Buchführung, Steuerberatung, Rechts- und Sozialberatung sowie Öffentlichkeitsarbeit. Zum nächstmöglichen Termin suchen wir für unsere Standorte Rotenburg und Verden Steuerberater/innen (m/w/d):

Ihr Profil:
• Abgeschlossenes Steuerberaterexamen oder erfolgreiches Master- bzw. Bachelorstudium der Agrarwissenschaften mit wirtschaftlicher Ausrichtung.
• Sie zeichnen sich durch Teamfähigkeit aus und sind bereit, sowohl fachliche als auch organisatorische Verantwortung zu übernehmen.

Ihre Aufgaben:
• Beratung von Mandanten zu steuerlichen Optimierungsmöglichkeiten
• Finanzbuchführung sowie Erstellung von Jahresabschlüssen und Steuererklärungen
• Unterstützung bei Hofübergaben und Umstrukturierungen
• Ganzheitliche Betreuung von Mandanten, z.B. bei Betriebsprüfungen, Erbschafts- und Schenkungsverfahren

Unser Angebot:
• Selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten
• Flache Hierarchien und eine offene Kommunikation
• Ein kollegiales sowie familienfreundliches Arbeitsumfeld
• Vielfältige Möglichkeiten zur beruflichen Fort- und Weiterbildung
• Langfristige berufliche Perspektive
• Attraktive Konditionen, Bonussystem, Tankgutscheine oder Dienstwagen
• Flexible Arbeitszeiten dank Gleitzeitmodell
• Arbeitgeberfinanzierte Berufsunfähigkeitsversicherung
• Betriebliche Altersvorsorge mit 20% Zuschuss vom Arbeitgeber
• Bikeleasing

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftigen und vollständigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins per E-Mail an bewerbung@landvolk-row-ver.de.

17.01.2025
Einladung zur Podiumsdiskussion Wahlkreis 34 / Osterholz – Verden

Die Zukunft der Landwirtschaft

Wir freuen uns, unsere Mitglieder herzlich zu einer gemeinsamen Podiumsdiskussion einzuladen, die wir anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahlen 2025 veranstalten. Die Veranstaltung wird gemeinsam organisiert vom Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden e.V., dem Landvolk-Kreisverband Osterholz e.V. und dem LSV Niedersachsen-Bremen.

Podiumsdiskussion Wahlkreis 34

Wann: Mittwoch, 05. Februar 2025, um 19:30 Uhr
Wo: Grasberger Hof, Speckmannstr. 58, 28879 Grasberg

Im Mittelpunkt der Diskussion steht das Thema „Die Zukunft der Landwirtschaft“.

Folgende Kandidatinnen und Kandidaten werden vor Ort sein:

• Andreas Mattfeldt (CDU)
• Özge Kadah (SPD)
• Dr. Lena Gumnior (Bündnis 90/Die Grünen)
• Dr. Gero Hocker (FDP)
• Herbert Behrens (Die Linke)
• Maik Smidt (Bündnis Sahra Wagenknecht)

Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme.

16.01.2025
Wir suchen für unser Landvolk-Team

Steuerfachangestellte (m/w/d)

Wir sind die berufsständische Vertretung der landwirtschaftlichen Betriebe in den Landkreisen Rotenburg (Wümme) und Verden (Aller) mit über 2.100 Mitgliedern. Unser Team von etwa 70 Mitarbeitenden bietet umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Buchführung, Steuerberatung, Rechts- und Sozialberatung sowie Öffentlichkeitsarbeit. Zum nächstmöglichen Termin suchen wir für unsere Standorte Rotenburg und Verden Steuerfachangestellte:

Ihr Profil:
• Abgeschlossene berufliche Ausbildung im Fachbereich der Steuern und/oder Buchführung
• Kunden- und erfolgsorientierte sowie gewissenhafte Arbeitsweise
• Freude am Umgang mit Menschen und Zahlen

Ihre Aufgaben:
• Erstellung der Buchführung vorwiegend landwirtschaftlicher Unternehmen
• Vorbereitung von Jahresabschlüssen und Steuererklärungen
• Betreuung landwirtschaftlicher Betriebe nach erfolgreicher Einarbeitung

Unser Angebot:
• Selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten
• Flache Hierarchien und eine offene Kommunikation
• Ein kollegiales sowie familienfreundliches Arbeitsumfeld
• Vielfältige Möglichkeiten zur beruflichen Fort- und Weiterbildung
• Langfristige berufliche Perspektive
• Attraktive Konditionen, Bonussystem, Tankgutscheine
• Flexible Arbeitszeiten dank Gleitzeitmodell
• Arbeitgeberfinanzierte Berufsunfähigkeitsversicherung
• Betriebliche Altersvorsorge mit 20% Zuschuss vom Arbeitgeber
• Bikeleasing

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftigen und vollständigen Bewerbungsunterlagen unter Angabe Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins per E-Mail an bewerbung@landvolk-row-ver.de.

16.01.2025
Gelungene Podiumsdiskussionen Wahlkreis 35 / Rotenburg 1 - Heidekreis

Spitzenkandidaten zur Landwirtschaft und dem ländlichen Raums

Eine hoch informative Podiumsdiskussion erlebten über 100 Besucherinnen und Besucher am 15. Januar 2025 im Schröershof in Neuenkirchen. Eingeladen hatte ein Bündnis aus mehreren Organisationen des ländlichen Raums, um den Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl im Wahlkreis 35 Rotenburg / Heidekreis die Möglichkeit zu geben, ihre Positionen zu Fragen der Agrar- und Gesellschaftspolitik auf dem Lande vorzustellen. Vertreten war die SPD durch ihren Parteivorsitzenden und Inhaber des Direktmandats Lars Klingbeil. Für die CDU saß Vivian Tauschwitz auf dem Podium. Omid Najafi (MdL) erläuterte als Kandidat der AfD die Position seiner Partei. Für die Grünen diskutierte Canina Ruzicka und Gurdan Kerti machte den Standpunkt der Freien Demokraten (FDP) deutlich.

Die Gastgeberinnen und Gastgeber, zu denen neben den Landvolk-Kreisverbänden Lüneburger Heide und Rotenburg / Verden auch die Landfrauen, die Landjugend und der Arbeitskreis Junger Landwirte gehörten, forderten die Politikerinnen und Politiker auf, konkrete Aussagen zu der von ihnen angestrebten Bundespolitik zu machen.

Dabei ging es im ersten Abschnitt der Veranstaltung um die allgemeinen Lebensbedingungen im ländlichen Raum unter Berücksichtigung einer älter werdenden Bevölkerung, der Daseinsfürsorge, des Ehrenamtes und der Infrastruktur, moderiert von Diskussionsleiterin Bettina Brenning, Präsidiumsmitglied des Niedersächsischen Landfrauenverbandes. Auch die Energieversorgung spielte dabei eine Rolle und sorgte für Meinungsverschiedenheiten bei den Kandidatinnen und Kandidaten:

Die Grünen-Politikerin und Wirtschaftswissenschaftlerin Canina Rudzicka (21) wünscht sich für die Energieversorgung die Nutzung von Anlagen der Agri-PV, die eine Kombination von Stromerzeugung und Landbau ermöglicht.

Der Afd-Landtagsabgeordnete Omid Najafi (36) ist wirtschaftspolitischer Sprecher seiner Fraktion in Niedersachsen. Die Energiewende bezeichnete er als gescheitert, wobei der Kernkraft-Ausstieg wegen der hohen Atomstromimporte aus Nachbarländern nur ein „quasi-Ausstieg“ sei. Najafi unterstütze einen breiten Energiemix.

Die CDU mit ihrer Spitzenkandidatin Vivian Tauschwitz (30) will mit einer gesicherten Rente und einer qualifizierten Bildungspolitik die Menschen im ländlichen Raum erreichen. Sie setzt auf die Zusammenarbeit aller vertretenen Akteure mit dem Ziel einer verbesserten Infrastruktur, die die Mobilität in der Fläche sicherstellt. Dabei spielt das Ehrenamt eine große Rolle, weil hier die Kompetenz vor Ort liege. Mit höheren Honorar-Pauschalen möchte sie die Leistungen attraktiver gestalten. Bei der Daseinsfürsorge stellte Tauschwitz eine beängstigende Unterversorgung an vielen Stellen fest. „Hier fehlt einfach Potential an Menschen und Einrichtungen.“ Das erfordere dringend eine Aufbesserung. Sie warnte vor Plänen der Bahn mit der ICE-Strecke durch die Heide, die Ergebnisse des Dialogforums gelte es zu verteidigen. Vergünstigte Ticketpreise „bringen vielen von uns nichts.“ Auch sie bekräftigte: „Biogas ins Netz!“ „Biogas, Geothermie, Fotovoltaik, Wind und Speichertechnologien sind Chancen für den ländlichen Raum“, sagte SPD-Vorsitzender Lars Klingbeil, „wir wollen davon auch über einen ermäßigten Strompreis profitieren“. FDP-Spitzenkandidat Gurdan Kerti (29) appellierte dazu auch bei der Frage nach Lösungen in der Energieversorgung die Fachexpertise der Landwirtinnen und Landwirte mehr zu berücksichtigen.

Im zweiten Teil der Diskussion stellte Christoph Becker, Landwirt aus Wietzendorf / Reddingen, die Fragen zum Themenbereich Landwirtschaft und Ernährung. Insbesondere zu den Ergebnissen der Bauernproteste, zu Wegen zum Bürokratieabbau und zu den Zukunftschancen von Landwirtschaft und Tierproduktion in Deutschland.

Unisono verurteilten die Kandidaten den erdrückenden Grad der Bürokratisierung und forderten einen Abbau. Einzig Lars Klingbeil wagte es, den Spieß einmal umzudrehen. „Bürokratie hat nicht nur mit Politik zu tun“, sagte Klingbeil und ermutigte zu mehr gegenseitigem Vertrauen ohne die Forderung, alles gesetzlich oder gerichtlich regeln zu wollen. „Wir dürfen auch mal was ungeregelt schiefgehen lassen – das müssen wir aushalten.“ Und weiter: „Wenn wir es nicht hinkriegen, das Leben einfacher zu machen, dann kommt am Ende ein Trump oder ein Milei mit der Kettensäge.“

Hier ein paar Kernsätze zu den aus den Statements der Kandidaten:
Tauschwitz (CDU): Die Proteste der Bauern vor einem Jahr waren richtig. Sie haben Recht, wenn sie sagen: Ohne uns geht´s nicht. Wir geben ein Bekenntnis ab zur Produktivität, wir müssen vor Ort erzeugen, das Outsourcen gerät ans Ende. Beim Mindestlohn sind Möglichkeiten der individuellen Lösung zu prüfen.

Kerti (FDP): Die Bauernproteste waren ein Weckruf für mich persönlich. Setzten wir auf die Eigenverantwortung der Bauern und entlasten sie von Dokumentationspflichten. Beim Mindestlohn muss es einzelbetriebliche Lösungen geben.

Rudzicka (Grüne): Wir sind hier für den Dialog, um von Ihrer Expertise zu lernen. Nutzen wir Digitalisierung und Vernetzung gegen die Dokumentationsflut! Stärken wir den Gemüseanbau und verringern wir die Importabhängigkeit vom Eiweißimport. Buftis an die Schulen.

Najafi (AfD): Alles, was hier nicht produziert wird, wird an anderen Orten der Welt unter schlimmen Bedingungen erzeugt. Unser Bemühen um eine gesunde Umwelt ändert nichts, wenn China sich nicht ändert. Schaffen wir ein investitionsfreundliches Klima, um die Flucht des Kapitals zu verhindern.

Klingbeil (SPD): Gesetze waren in ihrem Anspruch überhöht, sie waren gut gemeint, aber schlecht gemacht. Marktmacht der Discounter brechen! Landwirtschaft ist unverzichtbar im ländlichen Raum.

Die Wahlprogramme der Parteien findet Ihr HIER.

16.01.2025
Bienenfreundlicher Landwirt 2025

Jetzt mitmachen und kostenfreie Materialien zur Außenwerbung erhalten

Die beliebte Aktion „Bienenfreundlicher Landwirt“ geht in die nächste Runde: Bereits seit 2019 ruft die Initiative „Eure Landwirte – Echt grün“ jedes Jahr zur Aktion auf und verzeichnet jährlich mehr teilnehmende Höfe. „Vergangenes Jahr waren es über 1.000 Landwirtinnen und Landwirte, die auf ihren Höfen zahlreiche Maßnahmen zum Insektenschutz durchgeführt haben, nun mit dem Schild „Bienenfreundlicher Landwirt“ ihren Hof schmücken und der Öffentlichkeit so zeigen, dass hier nachhaltig agiert wird“, lädt Hendrik Lübben von der Initiative „Eure Landwirte – Echt grün“ – einer Initiative niedersächsischer Kreisvolkverbände – interessierte Landwirtinnen und Landwirte zur Teilnahme ein.

Um bienenfreundlicher Landwirt zu werden, müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedene Maßnahmen auf ihren Höfen, Ackerflächen, auf Grünland oder auch zu Hause im eigenen Garten umsetzen. „Ob naturbelassene Unkrautecken, mehrjährige Sandhaufen, rottendes Altholz oder ein schöner Staudengarten: Die Maßnahmen der Aktion Bienenfreundlicher Landwirt (BfL) sind einfach, aber sehr vielfältig und haben für die Insekten einen großen Nutzen“, zeigt Lübben auf. Als weitere Beispiel dafür nennt er mehrjährige Feldsteinhaufen, Staudengarten, Streuobstwiese, Blühstreifen, Wallhecken, Altgrasstreifen oder sogar Kooperation mit einem Imker, einer Naturschutzorganisation oder einem Umweltverband.

Die Aktion BfL 2025 ist bereits gestartet. Die Teilnahme ist noch bis Anfang Juni möglich. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unserem Kreisverband erhalten ein kostenfreies BfL-Starterpaket, um ihr Engagement für den Arten- und Insektenschutz öffentlich zu zeigen. Der Versand der Starterpakete erfolgt ab 1. März 2025. Im Shop können BfL-Mitglieder zusätzlich auf eigene Kosten Artikel bestellen. Weitere Infos sowie der Antrag für den Bienenfreundlichen Landwirt 2025 sind HIER zu finden.

14.01.2025
Jetzt geht’s ums Ganze - Jagd sichern, Natur bewahren

Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. ruft zur Demonstration auf

Am 16. Dezember 2024 fand im Landtag eine öffentliche Diskussionsveranstaltung der grünen Landtagsfraktion zum geplanten neuen Niedersächsischen Jagdgesetz (NJagdG) statt. Dabei wurde erneut deutlich, dass die in den drei vorangegangenen Dialoggesprächen vorgetragenen Argumente der Interessenvertretung der Jägerschaft in den zentralen Punkten nicht aufgenommen und berücksichtigt wurden. Eine Übersicht aller in Rede stehenden Änderungen sowie weitere Informationen zu den Hintergründen findet ihr HIER.

Die Landesjägerschaft Niedersachsen ruft am 30. Januar 2025 ab 10.00 Uhr zu einer Demonstration unter dem Motto „Jetzt geht’s ums Ganze - Jagd sichern, Natur bewahren!“ auf. Treffpunkt ist der Schützenplatz in Hannover. Dort wird es eine Auftaktkundgebung geben, bevor sich mit Jagdhörnern und orange farbiger Warnkleidung gemeinsam zum niedersächsischen Landtag begeben wird. Die Jägerschaft setzt auch auf die Unterstützung der Landwirtinnen und Landwirte, die als Jagdrechtsinhaberinnen und Inhaber sowie Geschädigte von Tierseuchen auch direkt von den Maßnahmen betroffen sind.

Für die Fahrt nach Hannover werden Busse und Fahrgemeinschaften organisiert. Es wird darum gebeten, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich noch nicht über die Jägerschaft angemeldet haben und mitfahren möchten, bitte telefonisch unter der Nummer 01728224942 oder per Mail unter Luttmann.LuF@gmail.com anmelden.

14.01.2025
Sicherheitsvorkehrungen gegen Stalleinbrüche treffen

Vorfall im Verbandsgebiet

Auf Grund eines versuchten Einbruchs in einen Schweinestall, der sich kürzlich in unserem Verbandsgebiet zugetragen hat, möchten wir unsere Mitglieder noch einmal dafür sensibilisieren, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen gegen das widerrechtliche Eindringen in Ställe vorzunehmen. Insbesondere in Hinblick auf die anstehende Grüne Woche ist möglicherweise mit weiteren Versuchen ähnlicher Aktionen zu rechnen. In diesem Fall konnte der unerlaubte Zutritt Dank entsprechender Sicherheitsmaßnahmen glücklicherweise verhindert werden. Die Polizei ermittelt.

Die Sicherheitsvorkehrungen für Eure Hofstelle, Euer Betriebsgelände sowie für Euer Stallgebäude und -einrichtungen sollten insbesondere auf die folgenden Punkte überprüft werden:
• ausreichende Einfriedung und Beleuchtung, ggf. mit Bewegungsmeldern
• mechanische oder elektronische Schließsysteme und Schließanlagen
• gesonderte Einzäunung von Stallgebäuden
• Alarmanlagen und Videoüberwachung

Dokumentiert zudem regelmäßig Eure Sicherheitsvorkehrungen, betriebliche Eigenkontrollen, tierärztliche Untersuchungen und Kontrollergebnisse der Veterinärämter. Welche Maßnahmen am besten unter Euren betrieblichen Bedingungen erforderlich und ausreichend sind, sollte mit Expertinnen und Experten für Sicherungstechnik erörtert werden.

Ausführliche Informationen findet Ihr HIER.

Aktuelles aus dem Landesverband

30.07.2025
Niederlande: Schweinebestand unter 10 Millionen
Schwein

(AgE) Erstmals seit 45 Jahren liegt der Schweinebestand in den Niederlanden unter 10 Millionen Tieren. Zum Stichtag 1. April 2025 wurden laut Statistikamt CBS noch 9,96 Mio. Schweine gezählt (-5,1% zu 2024). Auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe sank deutlich: um 7,1 % auf 1.900. Besonders betroffen waren kleine Betriebe (< 500 Schweine) sowie mittlere Höfe (2.000 bis 5.000 Tiere), hier lagen die Rückgänge bei rund 10 %. Im Zehnjahresvergleich zeigt sich der tiefgreifende Strukturwandel: Seit 2015 hat sich die Zahl der Schweinehalter fast halbiert. Von den kleinen Betrieben ist nur noch rund ein Drittel übrig. Gleichzeitig wuchs die durchschnittliche Bestandsgröße je Betrieb auf 5.000 Schweine, ein Plus von 50 % gegenüber 2015.

30.07.2025
Hessen verstärkt Schutzmaßnahmen zur Landesgrenze und gewährt ASP-Nothilfen
Schwein

Um eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) aus Nordrhein-Westfalen nach Nord- und Westhessen zu verhindern, haben die Regierungspräsidien Kassel und Gießen neue Allgemeinverfügungen erlassen. Diese sichern rechtlich den Bau fester und mobiler Schutzzäune entlang ausgewählter Straßen im Grenzgebiet ab. Die Zäune sollen helfen, die Tierseuche wirksam einzudämmen. Die Regelungen gelten aufgrund der akuten Lage ab sofort. Bereits seit Wochen werden im Grenzgebiet Drohnen und Suchhunde eingesetzt, um verendete Wildschweine frühzeitig zu entdecken. Zudem wurde eine mobile Dekontaminationsstelle im Landkreis Marburg-Biedenkopf eingerichtet. Bislang blieb Nordhessen frei von ASP. Weitere Maßnahmen sind in enger Abstimmung mit dem ASP-Führungsstab und den betroffenen Landkreisen in Vorbereitung. Digitale Karten und die neuen Allgemeinverfügungen finden Sie unter: Hessen verstärkt Schutzmaßnahmen an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen | hessen.de

Des Weiteren unterstützt die Landesregierung Betriebe in den ASP-Sperrzonen II und III mit finanziellen Hilfen, um wirtschaftliche Schäden durch Quarantäneauflagen abzufedern. Informationen dazu finden Sie hier: Extremwetter-Nothilfe 2024 – Erweiterung ASP | landwirtschaft.hessen.de

30.07.2025
Einschränkung der Zulassung des Pflanzenschutzmittels Sedim 120
Pflanzen

Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am 30.07.2025 mitgeteilt hat, wurde die Zulassung des Pflanzenschutzmittels Sedim 120 (Zul.-Nr.: 00B189-00) mit dem Wirkstoff Clethodim hinsichtlich der unten aufgeführten Anwendungen zum 24. Juli 2025 eingeschränkt. Statt der ursprünglich allgemein gehaltenen Schadorganismus-Indikation „Einjährige einkeimblättrige Unkräuter“ darf das Mittel zukünftig ausschließlich zur Bekämpfung von Hühnerhirse, Flughafer und Ausfallgetreide eingesetzt werden.

AnwendungsnummerKulturSchadorganismus ALTSchadorganismus NEU
00B189-00/00-012, 00B189-00/00-013ErdbeereEinjährige einkeimblättrige UnkräuterHühnerhirse, Flug-Hafer, Ausfallgetreide
00B189-00/00-004KartoffelEinjährige einkeimblättrige UnkräuterHühnerhirse, Flug-Hafer, Ausfallgetreide
00B189-00/00-010Kopfkohl (Rot-, Weiß-, Spitz- und Wirsingkohl)Einjährige einkeimblättrige UnkräuterHühnerhirse, Flug-Hafer, Ausfallgetreide
00B189-00/00-006MöhreEinjährige einkeimblättrige UnkräuterHühnerhirse, Flug-Hafer, Ausfallgetreide
00B189-00/00-008SpeisezwiebelEinjährige einkeimblättrige UnkräuterHühnerhirse, Flug-Hafer, Ausfallgetreide
00B189-00/00-003WinterrapsEinjährige einkeimblättrige UnkräuterHühnerhirse, Flug-Hafer, Ausfallgetreide
00B189-00/00-001ZuckerrübeEinjährige einkeimblättrige UnkräuterHühnerhirse, Flug-Hafer, Ausfallgetreide

25.07.2025
Rindermarkt: Deutschland erhält mehr Rindfleisch aus dem Ausland
Milch und Rind

(AMI) – Die Importe von Rindfleisch nach Deutschland zeigen von Januar bis Mai 2025 im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum eine steigende Tendenz. Mit fast 166.000 t wurden die Einfuhren von 2024 um 7,2 % übertroffen.

Beim größten Lieferanten mit mehr als einem Viertel der Gesamtimportmenge handelte es sich um die Niederlande. Von dort gelangte rund 6,8 % mehr Rindfleisch nach Deutschland. An zweiter Stelle folgt Polen. Dort wurden die Transporte nach Deutschland um fast ein Viertel ausgebaut. Einen Großteil der Einfuhren bezieht die Bundesrepublik aus Staaten der EU, nur ein kleiner Anteil entfällt auf Drittländer. So hatten 87,3 % der Importe ihren Ursprung in Mitgliedstaaten der EU.

Durch sinkende Rinderbestände in Deutschland und eine dadurch rückläufige heimische Produktion von Rindfleisch ist der Bedarf an Einfuhren aus anderen Staaten gestiegen. Auch das für internationale Lieferanten attraktive Preisniveau in Deutschland dürfte zu einem Anstieg der Importe beigetragen haben. Da auch in den nächsten Monaten von einer knappen Versorgung mit Rindfleisch auszugehen ist, sind weiterhin größere Einfuhrmengen als im Vorjahr zu erwarten.

25.07.2025
GAP-Ökoregelungen (ÖR) auf Grünland
Milch und Rind

(DBV) Nach vorläufigen Auswertungen von Bund und Ländern zur Antragstellung (Stichtag 15.05.) zeichnet sich für das laufende Antragsjahr eine stärkere Beteiligung der Landwirte an den freiwilligen ÖR ab. Damit dürfte das in diesem Jahr geplante Budget von rd. 989 Mio. € erstmals überzeichnet sein. Die finalen Zahlen werden zum Herbst erwartet. Mit Blick auf das Dauergrünland sind besonders ÖR 5 (Regionale Kennarten) und ÖR 4 (Extensivierung) gefragt. Anreize wirken, wenn sie praxistauglich sind, in diesem Kontext sehen wir weiterhin Gestaltungspotenzial bei ÖR 1d (Altgrasstreifen).

25.07.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) In Folge kühlerer Temperaturen wurde der saisonale Rückgang in der Milchanlieferung in KW28 unterbrochen. Die Menge lag 1,0 % über der Vorwoche und 1,0 % unter der aus KW28 2024. Preise für Industrierahm und Magermilchkonzentrat zuletzt wieder etwas gefestigt. Die Nachfrage nach abg. Butter ist zufriedenstellend, Blockbutter wird in der Ferienzeit verhaltener nachgefragt. Die Preisvorstellungen im Einkauf decken sich nach wie vor nicht mit denen im Verkauf, das Verhalten ist abwartend. Käsemarkt insgesamt unaufgeregt, Nachfrage aus LEH und Industrie passend zur Jahreszeit. Die Preise bewegen sich seitwärts.

Erkennbar bei Käse: Wettbewerb unter Anbietern in den südl. Urlaubsländern und in Drittländern, letzterer ist durch den starken Euro herausfordernd für Anbieter aus der EU. Pulvermärkte in allen Bereichen ruhig bei Seitwärts-Preisentwicklung. Export ruhig aufgrund verhaltener Nachfrage und weiterhin erschwert durch einen starken Dollar. Bei VMP wird die Nachfrage aus der Schokoladenindustrie nach der Sommerpause mitentscheidend sein.

25.07.2025
DBV-Fachausschuss Milch tagt in Kassel
Milch und Rind

(DBV) Am 22./23.07. kam der Fachausschuss Milch zu einer Klausurtagung in Kassel zusammen. Eine Strategie für die Milcherzeugung am Standort Deutschland war das Ausgangsziel. Gemeinsam wurde gesammelt, priorisiert und diskutiert, was für die Milchviehhaltung wichtig ist und wie konkrete Ziele gesetzt und erreicht werden können. Eine zentrale Rolle nahmen die Themen Wirtschaftlichkeit, Bürokratieabbau, soziale Nachhaltigkeit und Verbandsarbeit ein. Ergänzt wurde die Tagung durch einen Betriebsbesuch bei DBV-Vizepräsident Karsten Schmal im hessischen Waldeck. Gemeinsam tauschte man sich zur Entwicklung des Hofes und Fragen zu Management, Technik und Haltungsstandards aus.

25.07.2025
International kaum Nachfrage nach Weizen
Pflanzen

Am EU-Exportmarkt ist weiterhin kaum etwas los. Landwirte sind mit den Erntearbeiten beschäftigt, Importeure sind ebenfalls nur selten am Markt. Das hält die Gewinne der Pariser Weizennotierungen in Grenzen. In Chicago liegen die Weizenkurse hingegen knapp unter Vorwoche.

(AMI) In Paris konnte der Fronttermin für Weizen auf Wochensicht erst etwas zulegen, bevor er erneut deutlich Federn lassen musste. Am 24.07.2025 lag der Schlusskurs bei 197 EUR/t und damit 2,50 EUR/t unter der Vorwoche. Zum Wochenbeginn wurde mit 202,75 EUR/t noch ein 1-Monatshoch erreicht. Folgetermine der Ernte 25 können das Vorwochenniveau ebenfalls nicht halten.

Die russische Weizenernte dürfte nach Angaben des russischen Landwirtschaftsministeriums in diesem Jahr wohl doch nicht so groß ausfallen wie bislang gedacht. Derzeit erwarten Marktteilnehmer eine Weizenernte Russlands in Höhe von 88 Mio. t, das sind 2 Mio. t weniger als zuvor geschätzt. Die gekürzte Prognose für den weltweit größten Exporteur von Weizen bot den Pariser Weizenkursen im Wochenverlauf etwas Unterstützung. Das war aber nicht von langer Dauer, denn nichtsdestotrotz wird Russland eine üppige Weizenernte einfahren und das Angebot am globalen Markt bleibt groß. Auch die russischen Weizenexporte dürften aufgrund der etwas kleineren Ernte geringer ausfallen, bleiben mit prognostizierten 44 Mio. t für die aktuelle Saison aber umfangreich.

Am Exportmarkt ist weiterhin nur wenig los, auf der Nordhalbkugel sind die Landwirte mit den Getreideernten beschäftigt. Tunesien veröffentlichte jüngst aber eine Ausschreibung. Demnach kauft das Land rund 100.000 t Weichweizen, was überwiegend mit Weizen aus der Schwarzmeerregion gedeckt werden soll. Marokko, eines der wichtigsten Abnehmerländer von EU-Weizen, hält sich mit Käufen hingegen weiterhin bedeckt. Die Exportaussichten bleiben für die EU in 2025/26 weiterhin trüb. Neben der großen Konkurrenz ist die Nachfrage begrenzt, das zeigt sich auch in den Außenhandelsdaten der Europäischen Kommission. So hat die EU zum Saisonstart vom 01.07-20.07.2025 lediglich 508.766 t Weichweizen exportiert, verglichen mit 1,78 Mio. t im Vorjahreszeitraum, zum Zeitpunkt vor zwei Jahren wurden sogar bereits 2,21 Mio. t exportiert. Getreide aus der Schwarzmeerregion ist weiterhin unschlagbar günstig und bei der ohnehin sehr geringen Nachfrage kann EU-Weizen dabei nicht mithalten.

Unterdessen haben Landwirte in Westeuropa mit Niederschlägen zu kämpfen. Ausgiebige Regenfälle unterbrechen die Feldarbeiten immer wieder. Die Feldkulturen sind erntereif, können aber nicht eingefahren werden. Landwirte hoffen auf eine längere Regenpause, damit das Getreide trocknen kann und ein Qualitätsverlust vermieden werden kann.

25.07.2025
Deutsche Landwirte bleiben während Getreideernte optimistisch
Pflanzen

Die deutsche Getreideernte ist in vollem Gange, musste aber bereits aufgrund von Niederschlägen regional oft unterbrochen werden. Noch sind Landwirte hinsichtlich der Erträge und Qualitäten positiv gestimmt.

(AMI) Immer wieder mussten die Erntearbeiten innerhalb der Bundesrepublik in den vorigen Tagen unterbrochen werden. Niederschläge halten Landwirte von den Feldern fern, auch für die kommenden Tage ist keine Besserung der Erntebedingungen in Sicht. Regional konnten nur kurze Zeitfenster genutzt werden, um vor allem bei der Weizenernte voranzukommen, die sich bezogen auf den Fortschritt noch ganz am Anfang befindet. Trotz der regenreichen Tage und der wachsenden Sorgen um feuchtigkeitsbedingte Schäden an den Kulturen bleiben Landwirte vielerorts optimistisch. Die ersten Erträge und Qualitäten sind vielversprechend, regionale Unterschiede sind aber da.

Die Erzeugerpreise für Qualitäts- und Brotweizen verfehlen das Vorwochenniveau nur knapp. In der laufenden Woche werden für Qualitätsweizen im Bundesmittel rund 194,20 (186-205) EUR/t frei Erfasserlager gefordert, lediglich 0,70 EUR/t weniger als eine Woche zuvor. Brotweizen vergünstigt sich um 0,50 auf 178,10 (165-184) EUR/t. Einzig Brotroggen kann auf Wochensicht zulegen. Hier fällt das Plus von 1,70 auf 151,70 (137-158) EUR/t frei Erfasserlager aber auch nicht allzu deutlich aus. Der Preisanstieg ist auf die Unsicherheit bezüglich der Qualität zurückzuführen. Vielerorts ist noch nicht sicher, ob die Anforderungen für Brotroggen genügen oder ob es nur für Futterroggen reicht.

Die Handelsaktivität ist sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene gering, preiswirkende Impulse bleiben derzeit nahezu aus. Auf der Nordhalbkugel sind die Landwirte mit den Erntearbeiten beschäftigt, auf Abnehmerseite herrscht saisontypisch kaum Bedarf. Im Rostocker Hafen werden nur kleinere Schiffe mit Weizen für das Vereinigte Königreich beladen, große Mengen stehen da aber nicht dahinter. Hinzu kommt, dass Käufer derzeit lieber die Entwicklung der diesjährigen deutschen Getreideernte abwarten und die Wetterkarten beobachten. Hier und da kommt es aber zu Abschlüssen für die Lieferung in den kommenden Wochen.

Auf Großhandelsebene zeigt sich hingegen ein anderes Bild. Hier kann Brotweizen gegenüber Vorwoche etwas zulegen. So werden rund 214 EUR/t bzw. 207 EUR/t franko Hamburg bzw. franko Westfalen verlangt, jeweils 1 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Für Qualitätsweizen werden unverändert 235 EUR/t gefordert. Auch Brotroggen verharrt mit 190 EUR/t franko Niederrhein auf Vorwochenniveau.