(VTV) Rund 96 Mio. € Schaden entstanden Kunden der Vereinigten Tierversicherung (VTV) im Jahr 2024 – überwiegend durch Tierseuchen. Das ist ein Rekordwert und deutlich mehr als die 73 Mio. € im Vorjahr. Am stärksten hat sich dabei die Blauzungenkrankheit mit 30 Mio. € auf den Höfen ausgewirkt. Für 2025 meldet die VTV erstmals fünf Tierseuchen gleichzeitig in Deutschland: Afrikanische Schweinepest, Maul- und Klauenseuche, Blauzungenkrankheit, Vogelgrippe und Bovine Herpesvirus. Steigende Temperaturen und Globalisierung fördern die Ausbreitung dieser Krankheiten.
Trauriger Rekord: Fünf Tierseuchen zeitgleich in Deutschland | Presseportal
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
20.06.2025
20.06.2025
Käfighaltung: In der EU noch erlaubt Geflügel
Während Estland jüngst ein geplantes Verbot der Käfighaltung gestoppt hat und auf freiwillige Lösungen setzt, bleibt diese Haltungsform EU-weit weiterhin erlaubt. Laut EU-Recht sind ausgestaltete Käfige mit 0,075 m² pro Huhn zulässig. In Estland werden noch 87 % der Legehennen so gehalten. Deutschland hat diese Praxis bereits verboten. Lediglich die sogenannte Kleingruppenhaltung ist noch bis Ende 2025 erlaubt – dann soll auch sie auslaufen. Einzelne Länder wie Tschechien planen ebenfalls nationale Verbote (ab 2027), fordern aber EU-weite Regelungen, um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden
20.06.2025
Rindermarkt: Europäische Rindfleischproduktion sinkt Milch und Rind
(AMI) In der EU wurden in diesem Jahr weniger Rinder für die Fleischerzeugung genutzt als im gleichen Zeitraum 2024. So lag die Zahl der geschlachteten Rinder von Januar bis März bei gut 5,3 Mio. Tieren, was einem Rückgang um 5,2 % entspricht.
Mit knapp 1 Mio. Rindern wurden die meisten Tiere in Frankreich der Fleischerzeugung zugeführt. Darauf folgten Deutschland, Italien und Spanien. In vielen Ländern der TOP-Produzenten lag die Schlachtzahl im ersten Quartal dieses Jahres deutlich unter der des Vorjahres. Eine Steigerung der Aktivitäten wurde nur in sehr wenigen europäischen Staaten registriert. Die Hauptursache für den Rückgang der Rinderschlachtungen liegt in den verringerten Beständen. Unter anderem die Folgen der Blauzungenkrankheit sorgten in vielen Ländern der EU dafür, dass weniger Rinder gehalten werden.
Neben der Zahl der Schlachtungen hat sich auch die Menge an produziertem Rindfleisch reduziert. Insgesamt wurden knapp 1,6 Mio. t Rindfleisch erzeugt, das waren rund 3,3 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Die produzierte Fleischmenge deutet darauf hin, dass die Rinder vielerorts mit höheren Gewichten zur Schlachtung gegeben wurden. So wurde die Rindfleischproduktion beispielsweise in Polen trotz stabiler Schlachtzahl um 4,0 % erhöht.
20.06.2025
Webinar zur Cybersicherheit auf Betrieben Milch und Rind
(DBV) Am Freitag, 27. Juni laden von 12:30-13:30 Uhr DBV, Bitkom und weitere Stakeholder anlässlich des bundesweiten Digitaltages zu einem kostenfreien Online-Webinar zur Cybersicherheit auf landwirtschaftlichen Betrieben ein. Anmeldung unter Digitaltag – Cybersicherheit auf dem Hof.
20.06.2025
IDF – Mid Term Governance Meetings Milch und Rind
(DBV) In der vergangenen Woche fanden beim Weltmilchverband (IDF) die jährlichen Mid Term Governance Meetings in Brüssel mit Generalversammlung, Vorstandssitzung und Workshop der Nationalkomitees zum Thema „IDF Strategy 2026-2030“ statt. Hier hat der VDM aus seiner „Strategie 2030“ berichtet. Der DBV ist Mitglied im Nationalkomitee VDM, der die deutsche Milchbranche bei IDF vertritt
20.06.2025
Molkereifusion von Arla und DMK beschlossen Milch und Rind
(DBV) In dieser Woche haben die Vertreterversammlungen der Genossenschaftsmolkereien DMK Group und Arla Foods der geplanten Fusion zugestimmt. Die behördliche Prüfung soll Anfang 2026 abgeschlossen sein. Der DBV wird diesen Prozess konstruktiv-kritisch begleiten.
20.06.2025
Deutscher Bauerntag mit Livestream Milch und Rind
(DBV) Vom 25.-26. Juni findet der Deutsche Bauerntag 2025 unter dem Motto „Mehr Politikwechsel wagen“ in Berlin statt. Als besondere Programmpunkte sind die Grundsatzrede von DBV-Präsident Rukwied, das Diskussionspanel mit den beiden Fraktionsvorsitzenden MdB Spahn (CDU/CSU) und MdB Miersch (SPD) und die Reden von Bundeslandwirtschaftsminister Rainer und Bundesumweltminister Schneider gesetzt. Das gesamte Programm ist hier einsehbar. Der Bauerntag kann in den wesentlichen Programmpunkten wieder über den YouTube-Kanal „Die Deutschen Bauern“ live gestreamt werden.
20.06.2025
Bessere Ertragsaussichten beim Brotgetreide bringen die Vermarktung ins Stocken Pflanzen
Die Getreidebestände haben sich erholt und haben positives Ertragspotenzial. Doch am Markt bleibt die Stimmung gedämpft: Die Preise am Kassamarkt fallen weiter, und die Zurückhaltung bei Vorkontrakten hält an.
(AMI) Die jüngste Prognose des DRV bestätigt die positive Entwicklung der Feldbestände. Der Regen im Juni kam rechtzeitig, um die Getreidebestände vor größeren Schäden zu bewahren. Allgemein präsentieren sich die Bestände in einem überraschend gut erholten Zustand. Daher ist nun mit besseren Erträgen bei allen Getreidearten zu rechnen. Insgesamt könnten mit 41,4 Mio. t rund 6 % mehr als im Vorjahr zusammenkommen.
An den internationalen Handelsplätzen kletterten zuletzt die Weizenkurse im Zuge der allgemeinen Festigung der Rohstoffmärkte. Ursache ist hier vor allem der Preisanstieg bei Rohöl, nach dem Angriff Israels auf den Iran. Begrenzt wurden die Gewinne an den Weizenbörsen durch die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit westeuropäischer Weizenpartien gegenüber Anbietern aus der Schwarzmeerregion. Vom Kursaufschwung an den Börsen konnten die Preise am Kassamarkt für Brotgetreide allerdings nicht profitieren.
Das Vermarktungsgeschäft mit Getreide aus der alten Ernte ist weitestgehend abgeschlossen und auch die Vorkontraktbereitschaft bleibt auf einem sehr verhaltenen Niveau. Vielen erscheint das aktuelle Preisniveau nicht attraktiv genug. Die bereits seit Wochen anhaltend gedrückte Preisentwicklung sorgt weiterhin für Zurückhaltung auf Seiten der Marktteilnehmer. Zudem nutzen manche Landwirte und Händler die vergleichsweise ruhige Zeit vor der Ernte zur Erholung im Urlaub. Die jüngsten geopolitischen Entwicklungen schüren die Unsicherheit über die weitere Marktentwicklung.
Prompter Qualitätsweizen frei Erfasserlager rutscht im Bundesdurchschnitt weiter ab und entfernt sich damit von der 200er Linie. Mit 196 (172-202) EUR/t waren es noch einmal 2,70 Euro weniger als in der Vorwoche. Alterntiger Brotweizen kostet mit 184 (172-193) EUR/t 1,50 Euro weniger. Bei Brotroggen beträgt das Minus knapp 1 Euro dieser wird aktuell für 159 (139-170) EUR/t besprochen. Allgemein wurden die oberen Enden der Preisspannen gekappt.
Mit den alterntigen Getreide haben sich auch die Vorkontraktpreise für Brotweizen der Ernte 25 ermäßigt. Nur die Gebote für Elite- und Qualitätsweizen liegen weiter über den spot-Preisen. Brotweizen ex Ernte wird aktuell mit 183 EUR/t noch einmal günstiger bewertet, Brotroggen klettert minimal auf knapp 151 EUR/t.
Die niedrigen Vorkontraktpreise sind nach Einschätzung verschiedener Marktteilnehmer der Grund für das verhaltene Geschäft zur neuen Ernte. Aus Sicht vieler Erzeuger reichen die Preise nicht aus, um die Kosten des Anbaus zu decken.
20.06.2025
Weizenkurse legen auf beiden Seiten des Atlantiks zu Pflanzen
Getrieben von der allgemeinen Festigung der Rohstoffmärkte legen die Weizenkurse sowohl in Paris als auch in Chicago zu. Der harte Wettbewerb begrenzt jedoch die Gewinne für EU-Weizen
(AMI) In Paris konnten die Weizenkurse auf Wochensicht zulegen. Am 14.06.2025 schloss der Fronttermin September 2025 bei 202,00 EUR/t – ein Plus von 3,00 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. Die Kurse wurden dabei vom allgemeinen Aufschwung an den Rohstoffmärkten mit nach oben gezogen, der die Märkte nach dem Angriff Israels auf den Iran erfasst hatte. Abgesehen davon überwogen jedoch eher bärische Faktoren am Markt.
Begrenzt wurden die Gewinne durch die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit westeuropäischer Weizenpartien. Besonders Weizen aus der Schwarzmeerregion – allen voran aus Russland – liegt bei internationalen Ausschreibungen weiterhin vorn. Auch der erstarkende Euro gegenüber dem US-Dollar belastete die Kurse zusätzlich.
Bei der jüngsten algerischen Ausschreibung, die kürzlich endete, sollen 420.000 t Weizen zu Preisen von 244,50 USD/t (cif) gekauft worden sein. Das niedrige Preisniveau deutet laut Marktteilnehmern auf Verkäufer aus der Schwarzmeerregion hin, die versuchen, ihre Lager vor der anstehenden Ernte zu leeren.
Zudem belastet die Aussicht auf große Ernten in der nördlichen Hemisphäre – insbesondere in Russland – die Weizenkurse. Vor diesem Hintergrund fielen auch in der vergangenen Woche die Weizenexportpreise. So wurde für russischen Weizen der neuen Ernte mit einem Proteingehalt von 12,5 % zur Lieferung bis Ende Juli 2025 rund 222 USD/t verlangt – rund 3 USD/t weniger als in der Vorwoche. Das Beratungsunternehmen Sovecon hob seine Ernteschätzung aufgrund günstiger Bedingungen in Teilen der Anbaugebiete um 1,8 auf 82,8 Mio. t an. In der wichtigen Region um Rostow bleibt die Lage wegen anhaltender Dürre jedoch weiterhin angespannt.
Auch die derzeit günstigen Vegetationsbedingungen in Westeuropa wirken preisbelastend. So stufte das französische Landwirtschaftsministerium FranceAgriMer in der Vorwoche 70 % des Weichweizens als überdurchschnittlich ein – gegenüber 69 % in der Vorwoche.
US-Winterweizenernte hinkt hinterher
In Chicago verbuchte der Fronttermin Juli 2025 auf Wochensicht ein Plus von umgerechnet 2,54 auf 174,36 EUR/t. Auch die Folgetermine legten allesamt zu.
Dabei profitierten die Kurse besonders von der nur langsam anlaufenden Winterweizenernte in den US-Anbaugebieten. Nach Angaben des USDA waren zu Beginn der Woche erst 10 % der Flächen gedroschen – gegenüber 16 % im langjährigen Durchschnitt zu diesem Zeitpunkt der Saison. Auch der Zustand der Feldbestände verschlechterte sich: 52 % der US-Winterweizenbestände erhielten die Bewertung „gut bis ausgezeichnet“, gegenüber 54 % in der Vorwoche. Beim Sommerweizen verbesserte sich die Zustandsbewertung dagegen um 4 Prozentpunkte – auf 57% der Bestände, die als „gut bis ausgezeichnet“ eingestuft wurden.
20.06.2025
Preissteigerungen beim Raps werden zur Vermarktung genutzt Pflanzen
Mit dem Plus in Paris geht es auch für die Preise am heimischen Rapsmarkt aufwärts. Dabei kann das Preisniveau die Vorkontraktbereitschaft der Erzeuger regional beleben.
(AMI) Im Aufwind fester Rohölnotierungen klettert auch der Pariser Rapskurs nach oben. Allein vor dem Wochenende verzeichnete der Fronttermin einen Tagesgewinn von 12,50 EUR/t. Auslöser für das Kursplus war insbesondere der Krieg zwischen dem Iran und Israel. Hinzu kommen feste Canola-Notierungen in Kanada in Folge schrumpfender Vorräte und kritischer Anbaubedingungen. Seit Beginn des Frühjahrs herrscht in weiten Teilen Kanadas Wassermangel. Zuletzt drehten die EU-Rapsnotierungen jedoch wieder ins Minus. Dabei belastet der feste Euro, welcher die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Partien auf dem Weltmarkt schmälert. So schloss der Fronttermin August am 18.06.2025 bei 492,50 EUR/t und damit rund 5,50 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche.
Vor diesem Hintergrund geht es auch auf Großhandelsebene aufwärts. Franko Hamburg sind bei unverändertem Aufgeld mit 484 rund 6 EUR/t mehr möglich als noch in der Vorwoche. Franko Niederrhein werden mit 496 EUR/t bei leicht reduziertem Aufgeld (-1) rund 5 EUR/t mehr genannt. Dabei werden vereinzelt Vorkontrakte der kommenden Ernte gehandelt, die Mengen bleiben jedoch überschaubar. Auch Raps aus der Ukraine wird immer mal wieder diskutiert. Aktuell herrscht jedoch Verunsicherung, inwieweit die Lieferketten in diesem Jahr funktionieren. Ohnehin dürfte die ukrainische Ernte kleiner ausfallen als noch 2024.
Auch auf Erzeugerebene geht es aufwärts. Für Partien der Ernte 2024 sind dabei im Bundesdurchschnitt mit 487,70 (450-512) rund 7,10 EUR/t mehr möglich. Mit den Preissteigerungen kann sich die Abgabebereitschaft der Erzeuger etwas beleben. Es kommen nun Restmengen aus den Lägern und werden sehr vereinzelt und kurzfristig angeboten. Der Großteil der Geschäfte betrifft Kontrakte der kommenden Ernte. Im Mittel sind dabei 462,40 EUR/t im Gespräch, 4,40 EUR/t mehr als noch in der Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 445-495 EUR/t. Demgegenüber zeigt sich die Verarbeitungsindustrie auffallend zurückhaltend – es gibt kaum Anfragen oder Kaufimpulse. Insgesamt verläuft das Marktgeschehen jedoch sehr ruhig, was auch auf die Urlaubszeit vieler Akteure zurückzuführen ist.
Hinsichtlich des Zustands der Feldbestände ergibt sich im Vergleich zur Vorwoche kein verändertes Bild: Die Kulturen präsentieren sich insgesamt in einem überraschend guten Zustand. Erzeuger blicken daher optimistisch auf die kommende Ernte.