Nachdem Lagerkartoffeln im Mai lange den Absatz von Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum blockiert hatten, sind von diesen nun zu viele übrig. Das Zeitfenster bis zum Vermarktungsstart deutscher Ware wird schnell wieder kleiner, so dass einige Anbieter schon in Panik geraten. Für Werbeaktionen werden Sonderofferten gemacht. Entspannung gibt es dagegen für Frühkartoffeln aus Spanien , die überraschend im Aldi Nord und im Netto Platz finden, nachdem diese Ketten hiesige Lagerkartoffeln der Qualität wegen aus dem Programm genommen haben und von dem Vorsatz ohne Importe auszukommen abgewichen sind. Die Preise gingen zurück und liegen im Norden nur noch zwischen 68€/dt und 70€/dt für vorwiegend festkochende bzw. festkochende Knollen im 25 kg-Sack.
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
09.06.2022
09.06.2022
Regionaler Marktkommentar Pflanzen
Niedersachsen-Ost:
Am Getreidemarkt haben die Preise zum Teil noch einmal nachgegeben. Ausschlaggebend waren die vor Pfingsten schwächeren Tendenzen an den Börsen. Umsatz mit alterntiger Ware findet kaum statt. Die Abnehmer halten sich mit den Käufen zurück, in der Hoffnung auf sinkende Preise in der Erntesaison. Auch die Vorkontraktpreise tendieren schwächer. Die Niederschläge haben den Beständen gut getan. Zum Teil sind aber auf den leichten Standorten bereits Trockenschäden zu erkennen. Insbesondere beim Weizen macht sich dies durch aufgehellte Stellen bemerkbar. Mit dem Regen hat sich die Situation wieder entspannt und bei den vorhergesagten jahreszeitüblichen Temperaturen liegen günstige Bedingungen für eine gute Kornausbildung vor.
Niedersachsen- West:
Das zurückliegende Pfingstfest sorgte für eine ruhige Handelswoche. Bis zum Beginn der Ernte scheinen die Abnehmer in Landwirtschaft und Mischfutterindustrie ausreichend versorgt zu sein. Dementsprechend wird vorerst kaum mit auflebendem Kaufinteresse gerechnet. Die Preise am Futtergetreidemarkt tendieren schwach. Vor dem Hintergrund der zurückliegenden Niederschläge wird der Bestand als zufriedenstellend beschrieben, Zumindest rechnen die Marktbeteiligten derzeit mit einer durchschnittlichen bis guten Getreideernte.
09.06.2022
Preisrutsch der Vorkontraktpreise Pflanzen
Regen tut den Kulturen sehr gut, kommt aber örtlich bereits zu spät. So gehen die Einschätzungen über das Ertragspotenzial der deutschen Getreideernte weit auseinander. Am Kassamarkt sind die Erzeugerpreise für Futtergetreide im Vergleich zur Vorwoche erneut zurückgegangen. Für die nur noch selten offerierten alterntigen Partien wurde rund 4€/t weniger im Bundesdurchschnitt genannt. Futterweizen macht hier die Ausnahme mit 7€/t. Besonders deutlich verloren die Vorkontraktpreise, die für Weizen, Gerste und Triticale um 15€/t nachgegeben haben. Die Abgabebereitschaft der Erzeuger ist gering. Über die Pfingstfeiertage nehmen angesichts der nahenden Getreideernte viele Markteilnehmer zudem Urlaub. Im Großen und Ganzen ist Futtergetreide der alten Ernte so gut wie abgeschlossen und abgewickelt. Dennoch gibt es vereinzelt immer mal wieder Anfragen unter anderem aus den Niederlanden, dem steht aber immer eine Offerte gegenüber. Das Augenmerk ist auf die neue Ernte gerichtet. Aber auch hier gehen die Preisvorstellungen der Käufer- und Verkäufer häufig weit auseinander. Das wird von den schwankenden Terminkursen noch verstärkt. So tun sich Mischfutterhersteller derzeit sehr schwer längerfristige Kontrakte einzugehen, zumal die Hoffnung auf anhaltende Preisschwäche noch immer besteht. (Quelle: AMI)
08.06.2022
BMEL legt Eckpunkte zur verbindlichen staatlichen Tierhaltungskennzeichnung vor Schwein
Für das BMEL gibt es vier zentrale Bausteine für eine zukunftsfeste Tierhaltung: eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung, ein Förderkonzept für den Umbau der Ställe einschließlich einer langfristigen Perspektive für die Betriebe, bessere Regelungen im Tierschutzrecht und Anpassungen im Bau- und Genehmigungsrecht. In einem ersten Schritt hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gestern die Eckpunkte für eine verpflichtende, staatliche Tierhaltungskennzeichnung vorgelegt, die zunächst nur für frisches Schweinfleisch gilt. Diese fünf Haltungsformen werden gekennzeichnet: Haltungsform Stall, Haltungsform Stall+Platz, Haltungsform Frischluftstall, Haltungsform Auslauf/Freiland, Haltungsform Bio.
Das BMEL-Eckpunktepapier finden Sie unter https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Tiere/Tierschutz/eckpunkte-tierhaltungskennzeichnung.pdf?__blob=publicationFile&v=3
08.06.2022
DBV zur BMEL Tierhaltungskennzeichnung Schwein
DBV-Präsident Joachim Rukwied sieht im Konzept des BMEL zur Tierhaltungskennzeichnung einen ersten wichtigen Schritt, aber dennoch erhebliche Lücken: „Ausdrücklich begrüßen wir die zusätzliche Kennzeichnungsstufe für einen ‚strukturierten Stall‘, mit der höhere Standards für die Stallhaltung in die Fläche gebracht werden können. Trotzdem müssen die Lücken zügig und verbindlich geschlossen werden.“ Ein Risiko für das Gelingen der Haltungskennzeichnung sieht Rukwied vor allem in der Begrenzung auf frisches Schweinefleisch. „Wenn für verarbeitete Fleischprodukte, für andere Absatzkanäle als den LEH oder für die Bereiche Rind und Geflügel kein verbindlicher Zeitplan vorgegeben ist, dann wird es keinerlei Lenkungswirkung geben und das Konzept droht im Markt unterlaufen zu werden“, so Rukwied. Darüber hinaus ist ausgerechnet der am stärksten von der Schweinepreiskrise betroffene Bereich der Ferkelerzeugung nicht mit einbezogen. „Betäubungslos kastrierte Ferkel aus anderen EU-Ländern mit höheren Haltungsstufen auszuzeichnen, geht gar nicht!“
08.06.2022
Deutsche Schweinehaltung im Krisenmodus Schwein
Am 03.06.2022 kam der DBV-Fachausschuss Schweinefleisch unter Leitung von DBV-Veredlungspräsident Hubertus Beringmeier zu einer Krisensitzung zusammen, um aufgrund der desolaten Lage der Schweinehalter von der Politik und den Marktpartnern rasche Maßnahmen zu fordern. Hierzu gehören u.a. die Einführung einer verpflichtenden Haltungs- und Herkunftskennzeichnung für Schweinefleisch mit Einbeziehung der Ferkelerzeugung und ein verbindlicher Fahrplan für Fleischwaren, die Umsetzung der übrigen vom Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung empfohlenen Maßnahmen sowie die Umsetzung der Herkunftskennzeichnung im Sinne von „5xD“ in der Fläche. Der Fachausschuss hält es nicht für zielführend, sich bei der Haltungskennzeichnung oder der Finanzierung an längst diskutierten Detailfragen aufzuhalten. „Stattdessen sollten die ‚Empfehlungen des BMEL-Kompetenznetzwerkes Nutztierhaltung, zeitnah umgesetzt werden. Es geht dabei auch darum, die gewünschten und vom Kompetenznetzwerk empfohlenen hohen Standards zu schützen und abzusichern. Das geht nicht mit einer Verdrängung der Schweinehaltung in andere EU-Regionen sondern nur mit einer stabilen heimischen Erzeugung.“ so Beringmeier.
Die geforderten Maßnahmen nebst PM finden Sie unter www.bauernverband.de/presse-medien/pressemitteilungen/pressemitteilung/deutsche-schweinehaltung-im-krisenmodus
08.06.2022
Deutscher Bauerntag 2022 Geflügel
Der Deutsche Bauerntag findet in diesem Jahr am 14. und 15. Juni in der Musik- und Kongresshalle Lübeck statt. Eines der dort diskutierten Themen wird das Konzept „Zukunftsbauer“ sein. Die im Auftrag der Landesbauernverbände eingesetzte AG „Zukunftsbauer“ wird dann ihre Ergebnisse zur Diskussion stellen und Vorschläge für eine veränderte Kommunikation einbringen. Ziel ist es, mit neuen Konzepten mehr Wertschöpfung auf die Höfe zu bringen und gleichzeitig mehr Wertschätzung von der Gesellschaft zu erhalten. Die AG ist sich einig, dass dazu Veränderungsbereitschaft von Seiten der Landwirte notwendig ist.
08.06.2022
Erzeugerpreise Ökolandbau Öko-Landbau
Erzeugerpreise frei Verarbeiter/Schlachthof

08.06.2022
Anstieg der Erzeugerpreise für Bio-Milch Öko-Landbau
Im April stieg der Bio-Milcherzeugerpreis um 0,2 Ct auf 54,2 Ct/kg Die deutlichen Zugewinne bei den Erzeugerpreisen für Bio-Milch sind auch Folge der erzielten Erlösverbesserungen bei den Molkereien. In den jüngsten Verhandlungen mit dem Lebensmitteleinzelhandel konnten die Abgabepreise vor dem Hintergrund der gestiegenen Kosten angehoben werden. Hervorzuheben ist die Entwicklung bei der Bio-Butter. Hier legten die Verbraucherpreise innerhalb kurzer Zeit ausgehend von 2,29 EUR/250 g zunächst im April um 40 Ct auf 2,69 EUR/250 g zu. Im Mai kam dann die zweite Erhöhung um 30 Ct auf 2,99 EUR/250 g.