Die Aussichten für die Preise beim Getreide bleiben weiterhin gut. Dies kommt durch die Kombination mehrerer Faktoren zustande. Das französische Getreideamt FranceAgriMer meldet die schlechteste Maisernte des Landes seit 30 Jahren. Der im Futtertrog fehlende Mais wird vermutlich teilweise durch Weizen ersetzt, der aufgrund der Dürre und Hitze im Sommer keine Backqualitäten erreicht hat. Weiterhin dürfte Russland in diesem Jahr zwar eine sehr große Weizenernte einfahren, aber die Unsicherheiten bezüglich der russischen Exportmöglichkeiten bleiben ebenfalls groß. Gleichzeitig verursacht Trockenheit in den USA inzwischen teilweise erhebliche Logistikprobleme auf den Wasserstraßen in Richtung US-Golfküste, von der aus über die Hälfte der US-Agrarexporte das Land verlassen. Etwas Entspannung an den Weltmärkten könnte erneut Australien bringen, das in der laufenden Saison mit über 32 Millionen Tonnen die zweitgrößte Weizenernte aller Zeiten einfahren könnte. Wie im vergangenen Jahr sorgen dort aber reichliche Niederschläge für eine Verzögerung der Erntearbeiten und mögliche Qualitätsrückgänge. Gleichzeitig wird die australische Logistik durch die Regenfälle gebremst. (Quelle: Reuters)
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
05.10.2022
DBV-Veredlungstag am 25. Oktober 2022 Schwein
Wie bereits an dieser Stelle angekündigt, findet der DBV-Veredlungstag am 25. Oktober 2022 in der ESKARA Sport- und Kulturarena in Essenbach (bei Landshut), statt. Bei diesem deutschlandweiten Branchentreffen unter dem diesjährigen Thema „Veredlungswirtschaft unter Druck – Worauf kommt es jetzt an?“ können Schweinehalter mit kompetenten Vertretern aus Politik und Wirtschaft sowie den vor- und nachgelagerten Wirtschaftssektoren über aktuelle Themen und Probleme rund um die Schweinehaltung diskutieren.
Das Programm und die Anmeldung finden Sie unter https://www.bauernverband.de/fileadmin/user_upload/dbv/termine/Veredlungstag_2022/Flyer_DBV-VE-Tag_final_30.09.2022.pdf
05.10.2022
Kleinbeihilfe bis 31. Oktober beantragen Geflügel
Zur Beantragung der Kleinbeihilfe, die die wirtschaftlichen Auswirkungen des russischen Krieges gegen die Ukraine bei landwirtschaftlichen Unternehmen abmildern soll, hat die BLE alle berechtigten Betriebe angeschrieben. Mit diesen individuellen Zugangsdaten für das Online-Antragsportal könnten die Unternehmen vom 1. bis zum 31. Oktober den Zuschuss ausschließlich elektronisch unter https://www.ble.de/DE/Themen/Marktorganisation/Kleinbeihilfe/Agrar_node.html beantragen.
Die Behörde rechnet mit rund 15 000 Antragstellern. Beihilfeberechtigt sind der BLE zufolge Unternehmen, die den in der Richtlinie genannten energieintensiven Agrarsektoren der Nahrungsmittelerzeugung zuzuordnen sind und nicht schon eine Anpassungsbeihilfe durch die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) für die selbigen Agrarsektoren erhalten haben. Die Kleinbeihilfe beträgt unter Berücksichtigung der verschiedenen Kumulierungsvorschriften je Unternehmen maximal 15 000 Euro.
05.10.2022
ZKL nimmt Arbeit wieder auf Geflügel
(BMEL) Auf Bitte des BMEL hat die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) ihre Weiterarbeit aufgenommen. Das Gremium soll als Forum des Interessenausgleichs fortgeführt werden, um die konkrete Umsetzung zentraler, politischer Fragen der Transformation des Agrar- und Ernährungssystems näher zu erörtern. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hatte bereits kurz nach Amtsantritt den Austausch mit den ZKL-Mitgliedern gesucht. Im März 2022 setzte er diesen fort, um über die Folgen des völkerrechtswidrigen Krieges Russlands gegen die Ukraine sowie die Notwendigkeit einer krisenfesten und nachhaltigen Landwirtschaft zu sprechen. Özdemirs anschließende Bitte zur Fortführung ihrer Arbeit stieß bei der ZKL auf große, positive Resonanz.
05.10.2022
Agrarministerin Barbara Otte-Kinast zieht Bilanz nach ASP-Ausbruch Schwein
(ML) Nach der Aufhebung der ASP-Sperrzone in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim dürfen seit heute (5.10.) alle Schweine wieder ohne Restriktionen gehandelt und transportiert werden.
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast zieht nach dem Ende des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Niedersachsen Bilanz. „Die Erleichterung ist überall groß. Wir freuen uns, dass wir die EU-Kommission davon überzeugen konnten, dass die Restriktionen heute endlich ein Ende haben“, sagte Ministerin Otte-Kinast. Ihr großer Dank gelte den Tierhaltern, die es geschafft haben, diese lange Phase des Stillstands zu bewältigen. Außerdem den Behörden und Verbänden vor Ort, die sich gemeinsam bemüht haben, die Folgen der Sperre abzumildern.
Am 2. Juli war das ASP-Virus auf einem schweinehaltenden Betrieb in Emsbüren im Landkreis Emsland festgestellt worden. In der Sperrzone gab es fast 300 Betriebe mit rund 200.000 Tieren. „Die strengen EU-Vorgaben, wie die Dreimonats-Frist und die 10 Kilometer-Sperrzone, müssen auf den Prüfstand, wenn wir nur einen Punkteintrag in einem Hausschweinebestand nachweisen können“, forderte Otte-Kinast. Das starre EU-Regelwerk habe sich nach Auffassung der Ministerin auch an anderen Stellen für Niedersachsen als ein Hemmschuh bei der Krisenbewältigung erwiesen. Als Beispiel kritisierte sie die Vorschrift, das Fleisch der Tiere auf 80 Grad erhitzen zu müssen, obwohl es andere geeignete Verfahren gibt. „Diese technischen Vorgaben müssen nach Auffassung vieler Fachleute ebenfalls auf den Prüfstand. Damit kann das Fleisch kaum noch zu marktgängigen Produkten weiterverarbeitet werden. Entsprechend zögerlich ist die Nachfrage bei den Fleischverarbeitern,“ sagte Otte-Kinast.
Außerdem mussten Schlachter und Verarbeiter darlegen, wie die Nebenprodukte (z.B. aus dem Fettabscheider) entsorgt werden. Das erzeuge viel Unsicherheit auf allen Ebenen. „Das Zusammenspiel der gesamten Kette muss verbessert werden, um die Ware auch ins Regal zu bekommen. Die bestehenden Netzwerke haben zur Lösung der Vermarktungsfragen nicht ausgereicht. Wirtschaftliche Überlegungen einzelner Unternehmen haben rasche Lösungen behindert. Wir bedanken uns ausdrücklich bei den Unternehmen in anderen Bundesländern, die trotz aller Widrigkeiten Schlachtschweine angenommen und das Fleisch dieser Tiere zu Lebensmitteln verarbeitet haben. Dies wäre ohne eine tatkräftige Unterstützung seitens der Veterinärbehörden aus anderen Bundesländern unmöglich gewesen.“
Ministerin Otte-Kinast zieht aus dem ASP-Ausbruch in Niedersachsen aber noch weitere Schlüsse: „Wir müssen die Handlungsfähigkeit der Wirtschaft und der Behörden im Krisenfall verbessern. Deshalb benötigen wir in ganz Deutschland verbindliche Schlacht- und Verarbeitungskapazitäten für größere Seuchengeschehen. Dies erfordert eine gemeinsame Kraftanstrengung sowohl von der Wirtschaft als auch von Bund und Ländern“, forderte Ministerin Otte-Kinast. „Und wir dürfen die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe nicht im Regen stehen lassen. Die wirtschaftlichen Verluste sind viel größer, als zuvor von allen Fachleuten erwartet wurde.“
Ob eine Fonds- oder eine Versicherungslösung der richtige Ansatz ist, um sich für zukünftige ASP-Ausbrüche zu wappnen, müssen nach Auffassung von Otte-Kinast Branche und Politik gemeinsam erörtern. Diese Forderungen fanden auf der jüngsten Agrarministerkonferenz in Quedlinburg die Unterstützung der anderen Bundesländer.
„Die unverzüglich eingeleiteten Bekämpfungsmaßnahmen, die auch über das rechtliche Mindestmaß hinausgingen, konnten aber Schlimmeres verhindern “, stellt Ministerin Otte-Kinast fest. Die Ergebnisse der umfangreichen Untersuchungen führten schnell zu der Erkenntnis, dass eine Verschleppung des ASP-Virus in andere Betriebe und in den Wildschweinbestand nicht stattgefunden hat.
Das Landwirtschaftsministerium hat außerdem die Möglichkeit eröffnet, Ferkel aus Betrieben in der ASP-Überwachungszone unter Auflagen in andere Betriebe zu transportieren, zunächst innerhalb der Überwachungszone und später auch in Betriebe außerhalb der Überwachungszone. „Die Transporte haben dazu beigetragen, Überbelegungen zu vermeiden“, sagte Ministerin Otte-Kinast.
30.09.2022
Markt Milch und Rind
In der 37. KW lag das Milchaufkommen 1,0 % unter dem Niveau der Vorwoche. Die Vorjahreslinie wurde um 1,2 % überschritten. Die Endverbraucher fragen inflationsbedingt vermehrt Handelsmarken nach. Der Absatz für abgepackte Butter hat sich belebt, wogegen auf dem Markt für Blockbutter eher abwartend bis kurzfristig agiert wird. Für beide Sparten tendieren die Preise unverändert bis fester. Für Schnittkäse wird eine gute bis sehr gute Nachfrage beobachtet. Aufgrund der geringen Milchanlieferung und den geringen Inhaltsstoffen können Bestellungen nicht vollumfänglich bedient werden. Für den Herbst wird mit weiter anziehenden Herstellerpreisen gerechnet. Die Lage an den Pulvermärkten ist relativ ruhig bei uneinheitlichem bis schwächerem Preisgefüge.

30.09.2022
60-Cent-Marke im Bundesschnitt geknackt Milch und Rind
Nach dem AMI-Milchpreisspiegel ist der Milcherzeugerpreis bereits im August im Bundesdurchschnitt auf 60,1 Ct/kg (bei 4,2 % Fett; 3,4 % Eiweiß) und damit im vgl. zum Vormonat um 2,4 Ct/kg gestiegen. Der Mittelwert der 25 % höchsten Vergleichspreise hat sich um 2,0 Ct/kg und der der 25 % niedrigsten Vergleichspreise um 2,6 Ct/kg weiter erhöht. (AMI, ZMB)
30.09.2022
Copa-Cogeca: IED-Richtlinie im Fokus Milch und Rind
Diese Woche tagte die Copa-Cogeca-AG Milch. Es erfolgte die turnusgemäße Neuwahl des Vorsitzes: Der scheidende Vorsitzende (Thierry Roquefeuil, französischer Milchbauernverband) übergab sein Amt an Giovanni Guarneri vom italienischen Genossenschaftsverband. DBV-Vizepräsident Schmal trat erfolgreich als stellv. Vorsitzender an. Inhaltlich beschäftigte sich die AG u. a. mit der von der EU-Kommission vorgeschlagenen Ausweitung der Emis-sionsrichtlinie (IED) u. a. auf den Bereich der Rin-derhaltung. Karsten Schmal: „Wir bieten unseren Kühen mehr Tierwohl und haben dafür Außenkli-maställe gebaut. Die vorgestellte Novelle der IED-Richtlinie würde diese Erfolge konterkarieren und die Existenz vieler Betriebe in Frage stellen.“
30.09.2022
Niederlande mit Herkunftskennzeichnung Milch und Rind
Milcherzeugnisse aus niederländischer Milch werden jetzt auch als solche gekennzeichnet. Der niederländische Molkereiverband NZO hat den Standard “Milcherzeugnisse aus niederländischer Milch” entwickelt, um zu gewährleisten, dass Milcherzeugnisse wirklich aus Milch mit niederländischem Ursprung hergestellt werden. Die Regelung gilt für die gesamte Kette, vom Milchviehbetrieb über den Milchtransport, die Lieferanten, die Produktion bis zum Endprodukt.