Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

02.08.2022
Auch in 2022 kein Nachweis auf in der Rapsblüte ausgebrachte Spritzmittel im Frühtrachthonig

Nach bereits erfolgten Honiguntersuchungen bei dem anerkannten Labor QSI in Bremen auf > 700 Parameter in 2020 und 2021 ließen die Bienenfreunde Verden auch in 2022 weitere Honiguntersuchungen auf > 700 Pestizidparamter bei der QSI durchführen.

Untersucht wurden Frühtrachthonige von Bienenvölkern, die in unmittelbarer Nähe von Winterrapsfeldern in der Marsch und auf der Geest standen. Die notwendige Rapsblütenbehandlung erfolgte gem. erfolgreicher, eingespielter Zusammenarbeit zwischen Imkern und Landwirten Ende April und Anfang Mai 2022. Abgestimmter Beginn nach 20:00 Uhr (nach witterungsbedingtem Bienenflugende) bis 23:00 Uhr abgeschlossen, startend vom entferntesten Feldbereich zum Standort der Bienenvölker. Das schaffte weiteren Zeitvorsprung und verhinderte den Eintrag von Pflanzenschutzmitteln in die Bienenvölker. Wen wundert‘s: Die guten Ergebnisse der Vorjahre wurden wiederum bestätigt. Die im Raps ausgebrachten Wirkstoffe, dokumentiert in der Schlagdatei der Landwirt*innen, wurde auch 2022 nach den QSI-Analysen deklaratiert als n.n. (< BG)

Das schafft Sicherheit und Vertrauen und ist ein weiterer Beleg des verantwortungsvollen Handelns der Landwirt*innen und des erfolgreichen „Miteinanders“ von Bienenfreund*innen und Landwirt*innen. In dieser Konstellation leisten die Imker*innen mit dem geplanten Bestäubungsmanagement von 5 Bienenvölkern pro Hektar einen volkswirtschaftlich bedeutenden Zusatzbeitrag zur Sicherung der Nahrungsversorgung. Gem. Deutschen Imker Bund und Untersuchung von Dr. Mandl, Uni Wien ist ein Raps-Mehrtertrag durch gezielte Insektenbestäubung um bis zu 30% möglich, ohne Einsatz von externen Ressourcen wie Zusatzdünger etc. Einfach nur Bienenvölker nach vorheriger Abstimmung mit den Landwirt*innen zur Rapsblüte ans Feld stellen. Das ist alles.

27.07.2022
Nordpfad "Haxloher Erde" informiert über Landwirtschaft

Digitale Schnitzeljagd für Groß und Klein

Der Finteler Nordpfad „Haxloher Erde“ informiert Wanderer*innen seit heute über die regionale Landwirtschaft. Mit Hilfe eines QR-Codes und der App “Actionbound” werden Informationen aus verschiedenen Themenfeldern wie z.B. Tierhaltung und Ackerbau im Rahmen einer digitalen Schnitzeljagd spielerisch vermittelt. Insgesamt acht digitale Stationen wurden hierzu auf dem 10,42 km langen Wanderweg geschaffen. Die interaktiven Wissensfragen richten sich an Groß und Klein und bieten somit auch Familien, ganz besonders in der aktuellen Ferienzeit, eine willkommene Abwechslung.

Den Startpunkt bildet das Melkhus der Familie Aselmann (Wohlsberg 81, 27389 Fintel). Hier können die Besucher*innen nicht nur einen Blick in den offenen Kuhstall werfen, sondern im Melkhus zudem auch einen frischen Milchshake oder andere Leckereien genießen.

Sie möchten den Nordpfad “Haxloher Erde” selbst interaktiv entdecken? So einfach geht’s:

1) Laden Sie sich die kostenfreie App “Actionbound” auf Ihrem Smartphone herunter. 2) Öffnen Sie die App und nutzen Sie den dort befindlichen QR-Code-Scanner. 3) Scannen Sie den QR-Code am Startpunkt des Wanderweges (Wohlsberg 81, 27389 Fintel) und schon kann es losgehen.

Alle weiteren Schritte werden Ihnen direkt in der App erklärt.

Entwickelt wurde die „Actionbound“ vom Landvolk Rotenburg-Verden e.V. in Zusammenarbeit mit dem Touristikverband Landkreis Rotenburg (Wümme) e.V.

Wir wünschen allen Teilnehmer*innen viele schöne Eindrücke und spannende, neue Erkenntnisse auf ihrer Tour.

25.07.2022
Die SVLFG warnt vor Betrugsanrufen

Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) warnt, bei Telefonaten vertrauliche Informationen preiszugeben. Aktuell erhält die SVLFG Hinweise auf Betrügerinnen und Betrüger, die Versicherte anrufen, um vertrauliche Informationen zu erhalten. Bei diesen Betrugsanrufen täuschen sie vor, zum Beispiel Beschäftigte der SVLFG zu sein. Sie erfragen unter einem Vorwand (beispielsweise für die Übersendung von Informationen über eine ausstehende Geldauszahlung von der SVLFG oder vom Staat) personenbezogene Daten, wie die Anschrift, Bankverbindung oder Krankenversicherungs-Nummer. Zum Teil versuchen die Anrufenden auch, Versicherte zu drängen, Verträge abzuschließen, zum Beispiel für Zusatzversicherungen oder Kursangebote. Versicherte sollten sich bewusst sein, dass die SVLFG keine Dritten beauftragt, Kontakt aufzunehmen, ohne dass diese Anrufe vorher schriftlich angekündigt werden und rät deshalb vorsichtig zu bleiben. Mehr Informationen gibt es hier.

25.07.2022
EU-Schulprogramm

Öffentliche Konsultation zur Aufnahme von Pflanzendrinks

Im Rahmen der Überarbeitung ihres Schulprogramms für Milch, Obst und Gemüse hat die EU-Kommission eine öffentliche Konsultation gestartet. Die Beteiligung an der Konsultation steht allen Bürgern und Interessensträgern noch bis zum 28. Juli offen. Der schwedische Haferdrinkhersteller Oatly ruft in einer Kampagne Bürger und Organisationen in mehreren europäischen Ländern dazu auf sich in der Konsultation für die Aufnahme von Pflanzendrinks in das EU-Schulprogramm einzusetzen und begründet dies mit Förderung einer nachhaltigen pflanzlichen Ernährung und Kampf gegen den Klimawandel. Das Landvolk und auch die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen sprechen sich für die bisherige Ausrichtung des EU-Schulprogramms aus (aktuell werden Obst, Gemüse und Milchprodukte über das Programm gefördert). Details dazu sind auf der Website der LVN zu finden. Vor diesem Hintergrund bitten wir Sie, sich in der verbleibenden Woche zahlreich an der Konsultation zu beteiligen. Mit Ihrer Teilnahme können Sie mit entscheiden, ob Sie das Programm in der jetzigen Form unterstützen oder ob Sie die Erweiterung des Programms mit Pflanzendrinks bevorzugen. Die Teilnahme dauert etwa 15 Minuten. Zum auf der Seite der EU-Kommission hinterlegten Fragenbogen geht es hier.

11.07.2022
ASP: Biosicherheit ist wichtiger denn je

Neuer Leitfaden nach dem Tiergesundheitsrechtsakt der EU

Nachdem in einem Bestand mit Hausschweinen im südlichen Landkreis Emsland der Erreger der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen wurde, laufen die Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche auf Hochtouren. Damit die für Menschen ungefährliche Tierseuche lokal begrenzt werden kann und belastende Reglementierungen, insbesondere für Schweinehalter in der eingerichteten Schutz- und Überwachungszone zeitnah wieder aufgehoben werden können, sind wirksame Biosicherheitsmaßnahmen wichtiger denn je.

Nicht erst im Krisenfall, sondern bereits in seuchenfreien Zeiten müssen tierhaltende Betriebe die rechtlichen Vorgaben des neuen Europäischen Tiergesundheitsrechts, Animal Health Law (AHL), erfüllen. Das AHL ist seit dem 21. April 2021 in allen Mitgliedstaaten der EU direkt anzuwenden. Seitdem stehen insbesondere Tierhalterinnen und Tierhalter, aber auch Tierärztinnen und Tierärzte in der besonderen Verantwortung, den „Schutz vor biologischen Gefahren“ sicherzustellen. „Einerseits bedeutet das, dass dieser Personenkreis über besondere Kenntnisse der Tiergesundheit und des Schutzes vor Tierseuchen und deren Verbreitung verfügen muss. Darüber hinaus gilt es, durch effektive Umzäunungen, Überdachungen und ähnliches, Tierhaltungen vor dem Eintrag von Tierseuchenerregern zu schützen“, erklärt Georg Meiners, Präsident des Emsländischen Landvolks und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Niedersächsischen Tierseuchenkasse.

Die Umsetzung dieser Maßnahmen muss betriebsindividuell erfolgen und in schriftlich fixierten Maßnahmenplänen und Verfahrensbeschreibungen verankert sein. In den Aufgabenbereich der Tierärzteschaft fallen insbesondere Beratungen der Tierhalter zum Schutz vor biologischen Gefahren und anderen Aspekten der Tiergesundheit, die aus Anlass von Tiergesundheitsbesuchen erfolgen sollen. Auf Initiative der Niedersächsischen Tierseuchenkasse und des Landvolks Niedersachsen wurde daher schon Ende November 2021 die Arbeitsgruppe „Biosicherheit in Schweinehaltungen“ mit maßgeblichen Akteuren gegründet. In dieser AG wurde der neue Leitfaden „Biosicherheit in Schweine haltenden Betrieben nach dem Tiergesundheitsrechtsakt der EU“ inklusive Checklisten erarbeitet. Er bietet eine Grundlage, den Anforderungen des EU-Rechts gerecht zu werden.

Oberstes Gebot für Schweinehalterinnen und Schweinehalter bleibt die strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen, um den Eintrag des Virus in ihre Betriebe zu verhindern, so der Appell des Landvolks. Der Leitfaden bezieht sich auf die aktuellen Rechtsvorschriften. Im Einzelfall können weitergehende Maßnahmen angeordnet werden. Der Leitfaden ist frei verfügbar hier. und hier..

07.07.2022
Sozialwahlen 2023

Wahlliste der SofA für Niedersachsen und Schleswig-Holstein

Was kann ich als Vertreter bewegen? Die Versammlung tagt einmal im Jahr für zwei Tage in Kassel. Hier tagt auch der Finanz- und Haushaltsausschuss. In den Ausschüssen besteht eine konkrete Möglichkeit der Mitwirkung z.B. im Krankenversicherungsrecht oder bei der BHH. Es besteht die Möglichkeit der Einflussnahme auf die Leistungsgewährung.

Auch kann und muss sich sozialpolitisch eingebracht werden, um der Kürzung der Subventionen für die BG Beiträge und die damit einhergehenden Beitragserhöhung entgegenzutreten. Etl. muss die SVLFG umstrukturiert werden. In jedem Fall muss sie erhalten bleiben. Institute wie BHH gibt es in der üblichen GKV nicht und die Beiträge sind auch deutlich höher. Auch bietet die SVLFG ein Präventionsprogramm an, was die GKV ebenfalls nicht kennt. Das Sorgentelefon für Landwirte wird ebenfalls sehr sehr gut angenommen.

Wer kann gewählt werden? Gewählt werden können Personen, die der Gruppe der Arbeitgeber, Arbeitnehmer oder der Sofas (Selbstständige ohne fremde Angestellte) zuzurechnen sind.

Bei letzteren handelt es sich um Selbständige und deren Ehegatten, sofern sie in der SVLFG unfallversichert sind und keine Angestellten beschäftigen. Es sind ehemalige Selbständige und deren Ehegatten, sofern sie keine fremden Angestellten beschäftigt haben und eine Unfallrente aus der SVLFG beziehen. Familienangehörige werden nicht mitgerechnet mit zum dritten Grad und Schwägerschaft 2. Grades, Pflegekinder werden ebenfalls nicht mitgerechnet.

Hier können auch die Nebenerwerbslandwirte eine große Rolle spielen. Sie sind, unabhängig vom versicherungspflichtigen Hauptberuf, in der SVLFG unfallversichert. In Bayern und Baden-Württemberg ist der Anteil der Nebenerwerbslandwirte besonders hoch. In Bayern gab es 2017 eine eigene Liste der Nebenerwerbslandwirte. Diese Liste hat mehr Stimmen erzielt als die Liste aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Auch Junglandwirtinnen und Junglandwirte und Landjugendliche kommen hier in Betracht. Der Niedersächsische Landesbauernverband kümmern sich zusammen mit dem Bauernverband Schleswig-Holstein um die Liste der Sofas. Wer also über diese Liste kandidieren möchte, meldet sich am besten per E-Mail an sozialwahlen@landvolk.org .

Eine Sozialwahl? Was ist das? Am 31.05.2023 findet die nächste Sozialwahl statt, bei der die für die Sozialversicherungsträger gesetzlich vorgeschriebene, eigenständige Selbstverwaltung in Form der Vertreterversammlungen gewählt wird, über die die Beitragszahler ein Mitwirkungsrecht erhalten. Die Vertreter für diese Versammlung werden in der Sozialwahl gewählt. Die Sozialwahl ist nach der Bundestagswahl und der Europawahl die drittgrößte Wahl in Deutschland.

Der Sozialversicherungsträger der Landwirtschaft ist die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, kurz SVLFG.

Was ist die Vertreterversammlung? Die Vertreterversammlung ist das „Parlament“ der SVLFG. Sie wählt den Vorstand. Sie besteht aus 20 Mitgliedern der Arbeitnehmer, 20 Mitgliedern der Arbeitgeber und 20 Mitgliedern der “Sofas”, der Selbstständigen ohne fremde Angestellte.

In den Vorstand werden dann jeweils 5 Mitglieder aus jeder dieser drei Gruppen gewählt. Derzeit vertreten Rudolf Heins im Vorstand und Britta Michel in der Vertreterversammlung die Interessen der Landwirtinnen und Landwirte aus Niedersachsen.

Die Vertreter haben die Möglichkeit, sich in den Ausschüssen zu engagieren, beispielsweise im Widerspruchsausschuss, im Finanzausschuss, Bauausschuss, im Präventionsausschuss, im Haushaltsausschuss oder anderen Ausschüssen.

Weitere Informationen zu den Terminen und Wahlunterlagen erhalten Sie hier.

05.07.2022
ASP-Ausbruch in Niedersachsen

Biosicherheit weiterhin entscheidend

Aktuell bedroht die Afrikanische Schweinepest (ASP) die Wild- und Hausschweinebestände in Europa, auch in Niedersachsen gibt es seit Anfang Juli einen Ausbruch. Um eine weitere Ausbreitung in Deutschland zu verhindern, sind viele gefordert. Landwirt*innen können einen wichtigen Beitrag leisten, um ihre Bestände zu schützen. Dafür ist die Biosicherheit entscheidend, vor allem Hygienemaßnahmen im Stall. Die Schweinehaltungshygieneverordnung teilt die Betriebe in drei Stufen der Biosicherheit ein.

Stufe 1 gilt für alle schweinehaltenden Betriebe Stufe 2 gilt für folgende Betriebe: • 20-700 Mastschweine • 3-150 Zuchtsauen • 3-100 Zuchtsauen zusammen mit anderen Schweinen Stufe 3 gilt für folgende Betriebe: • mehr als 700 Mastschweine • mehr als 150 Zuchtsauen • mehr als 100 Zuchtsauen zusammen mit anderen Schweinen

(Für Freilandhaltung gelten besondere Regelungen)

TIERÄRZTLICHE BETREUUNG Stufe 1: Alle Betriebe Jeder Betrieb muss tierärztlich betreut werden. Dazu gehört die Beratung des Betriebes. In bestimmten Fällen (u. a. erhöhte Sterblichkeit, hoher Anteil von Kümmerern, Fieber, erfolglose zweimalige antimikrobielle Behandlung) sind besondere tierärztliche Untersuchungen vorgeschrieben. Ab Stufe 2: Bei größeren Betrieben (ab Stufe 2) muss mindestens zweimal jährlich eine klinische Untersuchung der Schweine durchgeführt werden. Darüber hinaus muss die Dokumentation über Todesfälle, Aborte und Totgeburten, die der Betrieb zu führen hat, geprüft werden.

WAS GILT FÜR ALLE BETRIEBE? Stufe 1: → Ein Schild „Schweinebestand – für Unbefugte Betreten verboten“ muss angebracht sein. → Der Stall muss ausbruchsicher sein → Schuhzeug muss gereinigt und desinfiziert werden können. → Ein Wasserabfluss muss vorhanden sein. → Futter und Einstreu „wildschweinsicher“ lagern → Bestandsregister

WAS KOMMT BEI BETRIEBEN DER STUFE ZWEI HINZU? Zusätzlich zu den Vorgaben für die Betriebe der ersten Stufe gelten folgende Anforderungen: → Vorrichtungen zur Reinigung und Desinfektion des Schuhzeugs an Ein- und Ausgängen der Ställe → Vorrichtung zur Reinigung und Desinfektion der Ställe und der Räder von Fahrzeugen → Umkleide, Räume oder geschlossene Behälter für Futter sowie eine befestigte Verladeeinrichtung → Verschließbarer, leicht zu reinigender und desinfizierender Kadaverbehälter, der entladen werden kann, ohne dass dazu das Betriebsgelände befahren werden muss → Einwegkleidung für Betriebsfremde → Neben dem Bestandsregister: zusätzliche Dokumentationspflicht zu Todesfällen, Aborten und Totgeburten → Zusätzliche Anforderungen an die Reinigung und Desinfektion von Gegenständen und Räumen → Schadnagerbekämpfung → Besondere Anforderungen an die Lagerung von Dung und Gülle

WAS KOMMT BEI BETRIEBEN DER STUFE DRITTER HINZU? Zusätzlich zu den Vorgaben für die Betriebe der zweiten Stufe gelten folgende Anforderungen → Untergliederung der Ställe in Stallabteilungen; in gemischten Betrieben Trennung der Zuchtund Mastschweine → Einfriedung des Betriebsgeländes → Stallnaher Umkleideraum als Schleuse mit Wasseranschluss zur Reinigung von Schuhwerk und Handwaschbecken → Zwingender Kleidungswechsel beim Betreten und Verlassen des Stalles → Isolierstall für Neuzugänge → Besondere Hygieneanforderungen an den Transport

Schutz durch Routine Entscheidend für den Erfolg der Biosicherheitsmaßnahmen ist, dass diese von allen Personen, die auf dem Betrieb arbeiten, gelebt werden! Hierzu sind regelmäßige Überprüfungen der Betriebsabläufe erforderlich sowie regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter!

27.06.2022
Teilnehmende für Umfrage gesucht

Forschungsprojekt „Energy-4-Agri“

Das Forschungsprojekt Energy-4-Agri der TU Braunschweig sucht Landwirtinnen und Landwirte für eine Online-Befragung zu Themen rund um berufliche Werdegänge und Innovationen in der Landwirtschaft!

Das Projekt Energy-4-Agri geht der Frage nach, wie eine zukünftige Landwirtschaft auf Basis erneuerbarer Energien und ohne Verbrennungsmotoren aussehen kann.

Landwirte und Landwirtinnen sind die wichtigsten Akteure, wenn es darum geht Innovationen und Veränderungen in der Landwirtschaft aktiv voranzubringen und mitzugestalten. Deshalb befasst sich unser Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie mit der Sicht und dem Beitrag von Landwirtinnen und Landwirten auf und in solchen Veränderungsprozessen.

Die Umfrage ist anonym, wird ungefähr 30-45 Minuten in Anspruch nehmen und kann über folgenden Link gestartet werden:

Hier geht es direkt zur Umfrage.

Als Dank für die vollständige Teilnahme, haben Landwirte und Landwirtinnen die Möglichkeit an einer Verlosung von 5 x 100 € Wunschgutscheinen teilzunehmen.

20.06.2022
Ein erfolgreicher Tag

Mit Landwirt*innen im Gespräch beim Tag des offenen Hofes

Von Ferkel über Kühe und Angusrinder bis hin zu Honigbienen, Hühnermobil und Melk-Roboter: Am Tag des offenen Hofes erhielten die Besucher*innen einen breiten Einblick in die landwirtschaftlichen Betriebe von Hof Schröder in Rotenburg sowie von Hof Dodenhoff in Bötersen. Zahlreiche Interessierte folgten der Einladung, ob mit dem Auto oder mit dem Rad, und informierten sich vor Ort über aktuelle landwirtschaftliche Themen. „Wir freuen uns, dass so viele Menschen den Weg zu uns gefunden haben“, betont Ines Loudon, die mit ihrem Partner Gerd Dodenhoff einen Milchviehbetrieb in Bötersen bewirtschaftet. „Wir hatten viele tolle Gespräche“, fügt Ann-Cathrin Schröder vom Buschhof Schröder in Rotenburg hinzu.

Wie werden Kühe gemolken? Ines Loudon und ihr Partner Gerd Dodenhoff haben 72 Milchkühe, eine Bullenaufzucht, Kälber sowie Pferde, mit denen Ines in der Voltigierschule Bötersen Kinder unterrichtet. Auch Gerd Dodenhoffs Hobbyherde der Coburger Fuchsschafe gehört zum Hof genauso wie die Sau mit ihren 14 Ferkel, die extra zum Tag des offenen Hofes auf den Betrieb gebracht wurden. „Hier gibt es aber viel zu sehen“, meint der 7-jährige Leon, der gemeinsam mit seinen Großeltern angereist ist. Im Melkstand erklärt eine Mitarbeiterin den interessierten Besucher*innen, wie der Melk-Roboter die Kühe melkt: „Die Kühe werden mit Kraftfutter in den Melkstand gelockt und dann automatisch gemolken. Der Roboter erkennt die Kühe an einem Transponder.“ Ein paar Meter weiter liegt eine Kuh mit ihrem erst einen Tag alten Kälbchen. Daneben freuen sich zwei Kinder, die gerade den Unterschied zwischen weiblichen und männlichen Tieren herausgefunden haben. Sie erklären ihren Eltern stolz: „Guck mal, die Kuh da hat ein Euter, also ist es eine Frau.“ Zwei Mädchen trauen sich, ihre Hand in das Maul eines Jungtieres zu legen und sich die Hänge ablecken zu lassen. „Ich, das ist aber glitschig und schön warm“, sagt das Mädchen zu ihrer Mutter. Und auch bei den Pferden ist eine Menge los: Hier gibt es nicht nur Ponyreiten, sondern auch einen Trettrecker-Parkour, den die Kinder durchfahren können. Insgesamt freuen sich Ines Loudon und Gerd Dodenhoff über einen erfolgreichen Tag mit vielen interessanten Gesprächen während der geführten Hofrundgänge.

Wo kommt das Fleisch eigentlich her? Christoph und Ann-Cathrin Schröder betreiben auf ihrem Hof in Rotenburg eine Anguszucht mit Mutterkuhhaltung, die ganzjährig draußen sind sowie eine Bullenmast in großzügigen, halboffenen Tretmistställen. Zudem gibt es eine Pferdepension mit Weidegang. Alle Tiere werden mit selbst produziertem Futter gefüttert. „Unser Fleisch verkaufen wir via Direktvermarktung am Automaten und direkt ab Hof“, erklärt Ann-Cathrin Schröder. Die beiden Landwirte haben sich vor circa 1,5 Jahren dazu entschieden, die Direktvermarktung anzukurbeln und sind zufrieden, wie es momentan läuft. „Corona hat uns da sicherlich geholfen“, meint Landwirt Christoph Schröder, der am Nachmittag einen Hofrundgang mit hiesigen Politikern durchführt. In den offenen Tretmistställen gibt es Infotafeln, auf denen sich Besucherinnen über die Haltungsform informieren können. An den zahlreichen Ständen können Interessierte das Gespräch mit Landwirtinnen, Imkern und Vertreter*innen des Landvolks suchen. Auch das NEUA-Infomobil ist mit dabei: „Kinder können hier Butter schütteln oder Getreide selber mahlen“, sagt Landfrau Christine Tewes. Bei den geführten Hofrundgängen erklärt Christoph Schröder, was das Besondere am Mutterkuhhaltung ist und wie lange die Kälber bei ihren Müttern bleiben. „Ich fand die Hühner beim Hühnermobil am besten, die konnte ich streicheln“, sagt ein Mädchen auf dem Rückweg zum Parkplatz. Insgesamt haben heute in ganz Niedersachsen 70 Höfe ihre Pforten geöffnet. Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers lobt den Tag als Chance, gemeinsam mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen: „Wir stehen als verlässliche Gesprächspartner für die Politik und die Bevölkerung zur Verfügung.“

31.05.2022
Tag des offenen Hofes

Betriebe in Rotenburg und Bötersen öffnen ihre Pforten

Am 19. Juni 2022 findet der Tag des offenen Hofes in Niedersachsen endlich wieder auf den Höfen und landwirtschaftlichen Betrieben vor Ort statt. Auch in unserem Kreisverband gibt es zwei Höfe, die sich für einen „Tag des offenen Hofes“ angemeldet haben. In Rotenburg wird Familie Schröder (Am Linteler Feld 2, 27356 Rotenburg) ihre Tore öffnen und ein paar Kilometer weiter lädt Familie Dodenhoff in Bötersen (Jeerhof 5, 27367 Bötersen) Interessierte auf den Betrieb ein. Zwischen 10:00 und 16:30 Uhr können Besucherinnen die Höfe erkunden. Auch für Kinderbespaßung sowie Essen und Trinken ist gesorgt. „An diesem Tag erhalten Interessierte die einmalige Chance, sich live einen Eindruck von dem Leben auf dem Hof zu machen. Wir freuen uns daher sehr auf zahlreiche Besucherinnen trotz Hurricane-Festival“, betont Jörn Ehlers, Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbands Rotenburg-Verden e. V.

Was gibt es auf den Höfen zu sehen? Das Rotenburger Ehepaar Christoph und Ann-Cathrin Schröder betreibt auf ihrem Hof eine Anguszucht mit Mutterkuhhaltung, die ganzjährig draußen sein dürfen, sowie eine Bullenmast in großzügigen, halboffenen Tretmistställen mit Stroh. Die Anguszucht auf dem Hof gibt es seit 1972. Zudem gibt es eine Pferdepension mit Weidegang sowie Halle, Roundpen und Außenplätzen. Alle Tiere werden mit selbst produziertem Futter gefüttert. Darüber hinaus bewirtschaften sie 85 Hektar Grünland sowie 50 Hektar Ackerland. Das Gras spielt eine besondere Rolle, weil die Angus-Rinder es viel besser verwerten können. Der Betrieb ist zudem nicht nur auf Mais angewiesen, was eine gesundere Fruchtfolge auf den Feldern zur Folge hat. Das Ehepaar Schröder legt Augenmerk auf einen mehr und mehr geschlossenen Betriebskreislauf, weshalb sie einen Großteil des Futters selber anbauen. Auf die Frage, warum die Schröder GbR beim Tag des offenen Hofes mitmachen möchte, antwortet Betriebsleiter Christoph Schröder: „Wir möchten der Öffentlichkeit die Landwirtschaft wieder nah bringen und zeigen, wie und wo Lebensmittel produziert werden.“ Neben geführten Hofrundgängen um 11:30 Uhr und 15:00 Uhr können sich Besucher*innen bei zahlreichen infoständen über landwirtschaftliche Themen informieren und selber anpacken: Getreide mahlen beim NEUA-Infomobil, Bieneninfostand von den Imkerfreunden Verden, Honigverkauf von Imker Christian Nehrke, Infos zum Wolf, frische Eier vom Hühnermobil sowie Infos zu Stall- und Zaunmaterial sowie Spiel und Spaß für Kinder.
Gerd Dodenhoff und seine Partnerin Ines Loudon bewirtschaften in Jeerhof (Gemeinde Bötersen) den seit 1972 bestehenden landwirtschaftlichen Betrieb. Mittlerweile gehören dazu 62 ha Acker und 31 ha Grünland, 72 Milchkühe mit einer durchschnittlichen Milchleistung von 9.800 Litern Milch pro Kuh/Jahr. Die Kühe, darunter neben Schwarzbunten auch Braunvieh, Fleckvieh sowie Jerseykühe, werden mit einem Lely-Melkroboter gemolken. Auch die Aufzucht der Bullen und Kälber übernehmen Gerd und Ines auf dem Hof. Außerdem gibt es Pferde, mit denen Ines in der Voltigierschule Bötersen Kinder unterrichtet. Mit zum Hof gehören zudem Schäferhündin Elli sowie Gerds Hobbyherde Coburger Fuchsschafe. Für den Tag des offenen Hofes kommen zusätzlich extra eine Sau mit ihren Ferkeln dazu. Mehrmals täglich wird es am Tag des offenen Hofes geführte Hofrundgänge geben. Weitere Highlights des Tages: Spielkuh zum Melken üben, Bieneninfostand, frische Eier vom Hühnermobil, Infostand Elsdorfer Molkerei sowie Ponyreiten.

Digitale Hofralley und Fahrradroute Wer möchte, verbindet das Ganze mit einer Fahrradtour zwischen den beiden Standorten und hält für einen kleinen Snack beim Dorfladen Bötersen (Dorfstraße 5, Bötersen). Besucher*innen können am Tag des offenen Hofes außerdem an einer digitalen Hofrallye teilnehmen. Mithilfe der App “Actionbound” (einfach im App-Store vorab runterladen) können Interessierte auf beiden Höfen ihr Wissen testen. Wie das funktioniert: Auf beiden Höfen finden Teilnehmende einen QR-Code am Eingang, der zum Rallyestart führt. Die App leitet euch durch das Wissensquiz. Als Belohnung spendiert der Landvolk-Kreisverband allen Teilnehmenden ein Eis im Dorfladen Bötersen (solange der Vorrat reicht). Dafür einfach den Anweisungen in der App folgen.

Aktuelles aus dem Landesverband

09.04.2025
Agrarfinanztagung 2025
Schwein

(DBV) Bei der Agrarfinanztagung forderte DBV-Präsident Joachim Rukwied von EU und Bundesregierung verlässliche Rahmenbedingungen für Investitionen in die Land- und Ernährungswirtschaft. Landwirtschaft müsse im EU-Haushalt eine stärkere Rolle spielen. Der EU-Vorschlag zur vereinfachten Nachhaltigkeitsberichterstattung sei ein guter Anfang. Weitere Schritte wie praxisnahe ESG-Regeln, besserer Kapitalzugang und Risikoinstrumente wie eine steuerfreie Rücklage seien nötig. Mit 816.000 Euro Kapital je Erwerbstätigem ist die Branche extrem kapitalintensiv. Rukwied betont: „Unsere Betriebe sind verlässliche Partner für Banken.“ Er fordert weniger Regulierung und mehr unternehmerische Freiräume, um die Landwirtschaft zukunftsfähig zu machen.

09.04.2025
DBV-Fachausschuss Schweinefleisch
Schwein

Am 07. April fand unter der Leitung von Präsident Hubertus Beringmeier die Sitzung des DBV-Fachausschusses Schweinefleisch in Berlin statt. Zentrales Thema war der aktuelle Stand der Koalitionsverhandlungen speziell zu den entscheidenden Handlungsfeldern der Tierhaltung. Wie so häufig kommt es bei vielen der vorliegenden Formulierungen zu wichtigen Themen auf die Lesart an. Der Fachausschuss wird deswegen in diesem Sinne in den nächsten Wochen an einer Präzisierung und Klarstellung aus Sicht der deutschen Schweinehaltung arbeiten und in den politischen Prozess einbringen. Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt waren Überlegungen zur effizienten Weiterentwicklung des QS-Systems. Zum Schweinemarkt wurde von einer stabilen Markt- und Preissituation berichtet. Ferner hat sich der Fachausschuss zur Tierseuchenlage, sowohl bei der Maul- und Klauenseuche als auch der Afrikanischen Schweinepest, informiert und über notwendige Maßnahmen beraten.

09.04.2025
Zulassung für Herbizid Biathlon 4D nicht erneuert
Pflanzen

Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mitgeteilt hat, wird die Zulassung des Pflanzenschutzmittels (PSM) Biathlon 4D (Zul.-Nr. 027555-00) mit dem Wirkstoff Tritosulfuron nicht verlängert. Die Zulassung endet somit am 07.05.2025. Für das PSM wird eine Aufbrauch- und Abverkaufsfrist bis zum 07.11.2025 gewährt. Die Fristen gelten ebenso für entsprechende Parallelimporte.
Der Grund für die nicht-Wiederzulassung ist, dass der Wirkstoff Tritosulfuron gemäß Durchführungsverordnung (EU) 2024/2777 keine neue Genehmigung erhalten hat.
Biathlon 4D ist ein Herbizid zur Behandlung von einjährigen zweikeimblättrigen Unkräutern, Acker-Kratzdistel und Acker-Winde in Getreide-Kulturen.

04.04.2025
Info-Flyer zur Eindämmung von Tierseuchen
Milch und Rind

(DRV) Ein verbändeübergreifender Krisenstab hat aufgrund des weiterhin dynamischen Seuchengeschehens einen mehrsprachigen (Englisch, Deutsch, Tschechisch, Russisch, Ungarisch, Rumänisch, Polnisch und Slowakisch) Flyer mit den wichtigsten Maßnahmen zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung von Tierseuchen durch den Faktor Mensch, insbesondere durch Saisonarbeitskräfte, erstellt. Dies betrifft nicht nur die Mitarbeiter auf landwirtschaftlichen Betrieben, sondern beispielsweise auch den Liefer- und Werksverkehr wie etwa Tiertransporte, Wartungsarbeiten oder Milchabholung. Neben der Thematikerläuterung wird an die Leser appelliert, die hygienischen und achtsamen Schritte umzusetzen bzw. zu beachten. Bitte verteilen Sie diesen Flyer über Ihre Newsletter, Rundschreiben etc. bei Ihren Mitgliedern, um einen möglichst großen Adressatenkreis zu erreichen und wir uns so besser vor Tierseuchen schützen können! Den Flyer finden Sie unter: https://www.raiffeisen.de/tierseuchen-informationsflyer

04.04.2025
DBV-Agrarfinanztagung 2025
Milch und Rind

(DBV) Am 8. April stehen auf der DBV-Agrarfinanztagung in Berlin Agrarpolitik, Nachhaltigkeit, Erneuerbare Energien und Finanzierung im Fokus. Die Keynotes sprechen Prof. M. Fratzscher vom DIW, Dr. A. Hinrichs von QS und Frau N. Steinbock von der Landwirtschaftliche Rentenbank. Zum Programm inkl. Panels geht es hier.

04.04.2025
Vizepräsident Schmal zu Gesprächen in Brüssel
Milch und Rind

(DBV) Mitte März hat DBV-Vizepräsident Schmal mit weiteren DBV-Vertretern Gespräche mit GD AGRI und GD Umwelt der EU-Kommission in Brüssel geführt. Mit den Kommissionsvertretern wurden Themen wie Geopolitik, Wettbewerbsgleichheit, Strukturwandel, Tierseuchendynamiken, Emissionsminderung und -handel sowie die aktuellen KOM-Entwürfe der Kommission zur Änderung der GMO diskutiert. Mit Blick auf den letzten Punkt erläuterte Vizepräsident Schmal seine kritische Position ggü. einer verpflichtenden Umsetzung des Artikel 148 und einer fehlenden Folgenabschätzung. Demgegenüber regte er eine Anhebung der Bündelungsgrenze für Erzeugergemeinschaften an.

04.04.2025
Deutsche Wirtschaft zu Koa.-Verhandlungen
Milch und Rind

(DBV) Mehr als 100 Verbände, darunter auch der DBV, haben eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der sie mit Blick auf die aktuellen Koalitionsverhandlungen in Berlin, ihrer Sorge um den Wirtschaftsstandort Deutschland Ausdruck verleihen. Sie appellieren an die Koalitionäre, die Wirtschaft in den Verhandlungen in den Fokus zu rücken. Vor dem Hintergrund sich verdichtender Krisensignale verliert Deutschland zunehmend an wirtschaftlicher Stärke. Zu den Details der Erklärung geht es hier.

04.04.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) In der 12. KW stieg die Milchanlieferung in Deutschland um 0,4 %, das Niveau der Vorjahreswoche wurde aber um 2,5 % unterschritten. Der Absatz für abgepackte Butter bleibt gut, vor Ostern steigt die Nachfrage, bei stabilen bis festeren Preisen (7,40 – 7,80 EUR/kg in Kempten am 2. April 2025). Markt für Blockbutter ist ruhiger, die Nachfrage sinkt und Preisforderungen sind schwerer durchzusetzen. Schnittkäse wird stark nachgefragt, besonders im Ostergeschäft.

Der Markt für MMP bleibt ruhig, mit steigender Nachfrage nach dem Ramadan und Anfragen für das Halbjahr 2. Am Markt für VMP gibt es wenig Aktivität, die Produktion läuft auf Bestellung, die Preise bleiben uneinheitlich. MP in Lebensmittelqualität bleibt gut nachgefragt und stabil im Preis. Futtermittelware zeigt eine ruhigere Nachfrage, Molkenkonzentrat etwas günstiger.

04.04.2025
LWK bietet kostenloses Webinar zu Brandschutz in Nutztierställen
Milch und Rind

(LWK) Brände in Nutztierställen können jederzeit auftreten – und in solchen Momenten zählt jede Sekunde! Um das Ausmaß eines Feuers zu minimieren und die Sicherheit von Mensch und Tier zu gewährleisten, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Tierhaltenden unerlässlich. Doch was können Sie selbst tun, um im Ernstfall richtig zu handeln?
Wir laden Sie herzlich zu unserem Webseminar „Feuer im Stall – Brandschutz in Nutztierställen gewährleisten“ ein.
Im Seminar erfahren Sie alles Wichtige rund um den Brandschutz in Ställen, die richtige Verhaltensweise im Brandfall und die Rettung von Tieren. Gemeinsam mit Frau Lea Staber von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und Herrn Bernhard Feller von der Landwirtschaftskammer NRW werden wichtige Themen wie: Brandschutzmaßnahmen in Schweineställen, Rettung von Rindern bei Stallbränden,  Verhaltensweisen von Tieren im Brandfall und weiteres besprochen.

Anmeldung und mehr Infos unter: https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/11146

04.04.2025
Euronext-Weizen über Vorwochenniveau
Pflanzen

Die Hoffnung auf lebhaftere EU-Exporte bei schwächeren Euro stützen geringfügig, deutlicher die kleiner US-Sommerweizenfläche. Aktuell beschäftigt vor allem die US-Zollpolitik.

(AMI) In Paris konnten die Weizenkurse am 03.04.2025 mit 221 EUR/t das Vorwochenniveau um 2,75 EUR/t übertreffen. Zu Beginn der Berichtswoche verlor der Fronttermin noch 3,75 EUR/t an Wert, was im weiteren Verlauf aber vollständig aufgeholt werden konnte. Demgegenüber verloren die Folgetermine an Wert. Der Kontrakt der Ernte 25 gab um 1,25 auf 217 EUR/t nach.

Die Hoffnung auf lebhaftere EU-Weichweizenexporte zum Ende der laufenden Saison stützte die Notierungen. Vor allem für Frankreich verbesserten sich die Aussichten, da die Exportpreise für 11,5er Weizen aktuelle identisch mit denen aus der Ukraine und sogar niedriger als russische Offerten sind. Nach Angaben von Marktteilnehmern orderte Marokko Weizen aus Frankreich und anderen westlichen EU-Ländern zur Lieferung im April 25. Darüber hinaus äußerte Ägypten Kaufinteresse an französischem Weizen, was die Kurse an der Pariser Börse befestigte.

Mit Blick auf die zurückliegenden Monate sieht es allerdings mau aus; Insgesamt exportierte die EU vom 01.07.24-30.03.25 rund 15,7 Mio. t Weichweizen, 36 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Zum Vorjahreszeitpunkt war Frankreich größter EU-Exporteur mit 6,4 Mio. t vor Rumänien mit 5,2 Mio. t. 2024/25 liegt Frankreich mit 1,6 Mio. t auf Platz fünf. Die größten EU-Weizenexporteure sind bislang Rumänien mit 4,37 Mio. t und Litauen mit 2,19 (Vorjahr: 2,24) Mio. t. Die Konkurrenz zu Weizen aus der Schwarzmeerregion, den USA oder Südamerika schwindet, aber Nachfrage am Weltmarkt ist dünn. Hoffnung liegt auf einer Belebung auch aufgrund des Endes des Ramadans in moslemisch geprägten Ländern.

Unterdessen blicken Marktteilnehmer mit Anspannung auf die Entwicklungen der US-Zollpolitik. Mit den jüngst angekündigten US-Zöllen für alle Länder der Welt sind Handelsstreitigkeiten vor allem mit großen Handelspartnern wohl unvermeidbar. Es wird mit Vergeltungsmaßnahmen und mit Verschiebung bzw. stockenden Warenströmen gerechnet. Die Verunsicherung ist aktuell sehr groß und es wird abgewartet.