Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

11.09.2023
Wildbienen entdecken und erkennen

Wildbienenbestimmungskurs in Kirchwalsede

Beim Stichwort Biene denken die meisten von uns zuerst an die Honigbiene. Doch die Honigbiene ist nur eine Bienenart unter vielen. Allein in Niedersachsen leben etwa 360 verschiedene Wildbienenarten. Eines haben alle Wildbienen gemeinsam: Sie übernehmen eine entscheidende Funktion in unseren Ökosystemen. Sie bestäuben zahlreiche Wild- und Kulturpflanzen. Das Erkennen und Bestimmen der Wildbienen ist allerdings nicht so leicht. Am Mittwoch, den 18. Oktober 2023 findet daher von 16:00 bis 21:00 Uhr im Rahmen des Projektes “Eigene Vielfalt - Gemeinsam zum Biotopverbund mit Naturschutz & Landwirtschaft” ein Wildbienenbestimmungskurs im Vereinsraum TuS & FC Walsede (Am Osterfelde 7 in 27386 Kirchwalsede) statt. Anmeldeschluss ist der 11. Oktober 2023, die Anmeldungen erfolgen bitte per Email an jakob.klucken@nds.bund.net . Für Essen und Getränke während der Veranstaltung wird gesorgt. Der Bestimmungskurs richtet sich an Interessierte ohne Bestimmungserfahrung. Gemeinsam wird die Vielfalt der Wildbienen und ihre spannende Lebensweise entdeckt. Es wird die Bestimmung anhand von Sammlungsmaterial mit dem Stereomikroskop vorgenommen und spielerisch gelernt häufige Arten anhand von auffälligen Merkmalen zu erkennen.

Dank der Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung ist der Kurs kostenlos. Bestimmungsliteratur wird für die Dauer des Kurses gestellt.

07.09.2023
Schutzstatus Wolf: EU braucht Daten

Landwirt*innen können sich melden

Die EU-Kommission fordert Kommunen, Wissenschaft und ALLE am Thema Interessierten auf, ihr bis zum 22. September 2023 aktuelle Daten über die wachsenden Wolfspopulationen und die Folgen zu melden. Dies bietet auch Landwirt*innen und insbesondere Weidetierhalter*innen die Möglichkeit ihre Betroffenheit noch einmal darzustellen und darauf aufmerksam zumachen. Dazu kann man sich ab sofort und ohne Anmeldung unter der folgenden E-Mail-Adresse melden: EC-WOLF-DATA-COLLECTION@ec.europa.eu.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

29.08.2023
Maschinenvorführung und Informationsschau

„Von der Aussaat bis zur Ernte – Techniken rund um den Maisanbau"

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen veranstaltet folgende spannende Maschinenvorführung „Von der Aussaat bis zur Ernte – Techniken rund um den Maisanbau“, welche am Donnerstag, den 7. September 2023 von 9.00 – 16.00 Uhr auf einer Fläche des landwirtschaftlichen Betriebes Alexander von Hammerstein in 27404 Gyhum / Bockel stattfindet.

Auf der Veranstaltung werden 60 Maschinen in verschiedenen Aufgabenfeldern im praktischen Einsatz vorgestellt. Die Veranstaltung bietet damit eine tolle Gelegenheit sich kostenlos zum aktuellen Stand der Technik im Maisanbau zu informieren. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei sein, inwieweit es durch den Einsatz der richtigen Technik möglich sein wird auch zukünftig erfolgreich Mais anzubauen, sollten die nationalen und von der EU angestrebten Reduktionen beim Pflanzenschutzeinsatz umgesetzt werden.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

15.08.2023
Zahl der Sauenhalter seit 2010 um 70 Prozent gesunken

Landvolk setzt auf weitere Gespräche zum Umbau der Tierhaltung

Aktuelle Zahlen zum sinkenden Fleischkonsum nimmt das Landvolk Niedersachsen zum Anlass, an die im Koalitionsvertrag der Berliner „Ampel“ formulierten Ziele zum artgerechten Umbau der Tierhaltung als vorrangiges Ziel zu erinnern. Das Gesetz zur Erleichterung der tierwohlgerechten Umstellung bestehender Ställe wurde noch vor der Sommerpause von Bundestag und Bundesrat verabschiedet. „Allerdings sind weitere Erleichterungen dringend notwendig, da die aktuellen Regelungen keine geeigneten Perspektiven und Planungssicherheit für einen umfassenden Umbau bieten“, fordert Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers. „Stattdessen scheinen die Regelungen auf Nischenprogramme abzuzielen, und das reicht nicht aus.“

Das Landvolk hat wiederholt den starken Strukturwandel in der Schweinehaltung kritisiert. Der Bestand in Niedersachsen ist im Zeitraum 2010 bis 2023 um 15 Prozent zurück gegangen und liegt aktuell mittlerweile unter sieben Millionen. Die Zahl der Schweinehalter*innen hat sich im gleichen Zeitraum mehr als halbiert (Rückgang um 54 Prozent). Noch gravierender ist der Einbruch in der Sauenhaltung in Niedersachsen: Die Anzahl der Sauenhalter*innen hat sich seit 2010 um 70 Prozent vermindert und die Anzahl der Sauen um 35 Prozent. Dabei handelt es sich aber nicht mehr um einen kontinuierlichen Rückgang: In den letzten drei Jahren ab 2020 ist vielmehr ein beschleunigter Absturz der des Sauen- und Schweinebestandes festzustellen, teilt der Landesbauernverband mit.

„Die neuen Zahlen zum weiter sinkenden Fleischkonsum stimmen unsere Berufskollegen nicht froh. Dazu kommt die immer stärker ausufernde Bürokratie und der enorme Investitionsbedarf zur Erfüllung gesetzlicher Auflagen im Bereich Tier- und Umweltschutz.“, sagt Ehlers, selbst Schweinehalter aus dem Landkreis Verden. „Wir befürchten, dass dieser Trend vermutlich anhalten wird. Wir setzen jetzt auf weitere politische Gespräche zum Umbau der Tierhaltung, und wir bieten ausdrücklich unsere Zusammenarbeit beim geplanten Diversifizierungsprogramm des Landes Niedersachsens an. Hierzu müssen noch konkrete Richtlinien erarbeitet und eine gesicherte Finanzierung auf die Beine gestellt werden. Es darf am Ende nicht so weit kommen, dass bei uns die Tierhalter*innen aus Kostengründen aufhören, und wir uns mit Fleisch erzeugt zu einfachsten Standards aus dem Ausland versorgen.“

10.08.2023
Kürzungen gefährden Entwicklung ländlicher Gebiete

Rotstift bei GAK-Förderung ist das völlig falsche Signal

Entgegen der Absichtsbekundung im eigenen Koalitionsvertrag wollen Ministerinnen und Minister im Bundeskabinett die Mittel in der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) nicht aufstocken, sondern drastisch kürzen. Um rund ein Viertel soll der Bundesetat in diesem Bereich zusammengestrichen werden, und die Sonderrahmenpläne „Förderung der ländlichen Entwicklung“ und „Ökolandbau und biologische Vielfalt“ sollen 2024 gleich ganz wegfallen, damit die Schuldenbremse eingehalten werden kann. Damit stünden allein vom Bund etwa 300 Millionen Euro weniger zur Verfügung. „Uns Landwirt*innen und unseren Städten und Gemeinden im ländlichen Raum droht sogar noch deutlich mehr Geld verloren zu gehen – durch die zusätzlich wegfallenden Kofinanzierungsmittel der Länder könnte der ländliche Raum bis zu 500 Millionen Euro verlieren“, mahnt Landvolk-Vizepräsident Manfred Tannen.

Angesichts der geplanten Mittelkürzungen könne er nur „mit dem Kopf schütteln“, wenn er die herausfordernden Aufgaben denke, mit denen der ländliche Raum konfrontiert sei: der demografische Wandel, Digitalisierung und Energiewende oder die Bekämpfung und Anpassung an den Klimawandel. Die Liste an Herausforderungen – insbesondere im Bereich der Landwirtschaft – ließe sich noch fortsetzen. Tannen weiter: „Deshalb ist der angesetzte Rotstift bei der GAK das völlig falsche Signal.“

Nach Ansicht des Landvolks braucht es lebendige, lebenswerte und wettbewerbsfähige ländliche Räume für eine starke Landwirtschaft und deshalb verlässliche Förderprogramme, um diese zu entwickeln. Die dafür notwendige Planungssicherheit bei der Finanzierung muss gewährleistet sein. Der ländliche Raum prägt Niedersachsen vom Emsland bis nach Lüchow und von Leer bis an den Harz, und die GAK ist Kernbestandteil des deutschen Fördersystems für strukturschwache Regionen. „Die geplanten Kürzungen gefährden die bisherigen Anstrengungen, für gleichwertige Lebensverhältnisse in den heterogen entwickelten Regionen Deutschlands zu sorgen“, sagt Manfred Tannen. „Schaue ich allein in meine Heimatregion entlang der Nordseeküste Niedersachsens, haben wir uns auch dank der Förderung über die GAK in den zurückliegenden Jahren erfolgreich in wichtigen Wirtschaftsfeldern wie Landwirtschaft und Tourismus weiterentwickelt. Diese Etappenerfolge dürfen nicht gefährdet werden.“

Eine Mittelkürzung der GAK um fast 300 Millionen Euro wäre eine fatale Fehlentscheidung. Im laufenden Jahr 2023 stellt der Bund für die GAK noch gut 1,1 Milliarden Euro Bundesmittel zur Verfügung. Zusammen der Kofinanzierung der Länder entfaltet die GAK eine enorme Hebelwirkung, denn jeder Euro Förderung bewirkt bis zu sieben Euro an privaten Investitionen im ländlichen Raum. „Ich fordere unsere niedersächsischen Bundestagsabgeordneten auf, sich in den parlamentarischen Haushaltsverhandlungen gegen die Kürzung der GAK-Mittel zu stemmen“, so Tannen abschließend.

03.08.2023
Weiterbildung: Quereinstieg in die Landwirtschaft

Info Abend der LWK Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der Berufsbildenden Schule in Verden

Am 10.08.23 findet ein Infoabend der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der Berufsbildenden Schule in Verden statt. Das Thema ist die Weiterbildung zum/zur Landwirt*in für „Quereinsteiger*innen“. Hintergrundinformationen gibt es auf der Website der LWK-Niedersachsen unter Beruf u. Bildung, Webcode: 01012237

Veranstaltungsort:
Berufsbildende Schulen Verden, Neue Schulstraße 5 in 27283 Verden
Datum: 10.08.2023
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Raum: C 1 (im Erdgeschoß)

03.08.2023
Landvolk sieht in Penny-Aktion billige Effekthascherei

Medien zeigen großes Interesse an der Reaktion aus der Landwirtschaft

„Das war eine gezielte PR-Aktion im Sommerloch für den Discounter Penny“, zeigt sich Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers überrascht über das weitgehend unreflektierte Medienecho des Lebensmitteldiscounters zum „wahren Preis“. Der zur Rewe-Gruppe gehörende Supermarkt ließ für insgesamt neun Milch- und Fleischprodukte die dabei angeblich entstehenden Umweltauswirkungen ihrer Erzeugung von Wissenschaftler*innen ökonomisch bewerten und bietet diese vom 31. Juli bis zum 5. August mit einem Preisaufschlag in Höhe dieser geschätzten Umweltkosten zum „wahren“ Verkaufspreis an.

Der Erlös aus diesem Aufschlag soll laut Mitteilung des Discounters einem Gemeinschaftsprojekt mit der Molkerei „Berchtesgadener Land“ zugutekommen, über das Mitglieder der Molkerei Zuschüsse für Energiesparmaßnahmen und Erzeugung von Strom aus Photovoltaik oder Heizung mit Hackschnitzeln erhalten. „Das es sich keinesfalls um eine ernst gemeinte Kampagne handelt, zeigt sich schon daran, dass die Produkte in wenigen Tagen wieder zu ihrem bisherigen Preis angeboten werden oder noch schlimmer vernichtet werden müssen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum mangels Kaufinteresse abgelaufen ist“ kritisiert Ehlers den sinnlosen PR-Gag.

Im Gegenteil: „Die völlig verzerrten Botschaften, die von der Aktion ausgehen, bringen unsere Landwirte und Tierhalter entweder auf die Palme oder sorgen nur noch für Kopfschütteln“, zeigt Ehlers die Bandbreite der Emotionen auf. Gerade die Discounter orientieren sich nach Erfahrungen des Landvolk Niedersachsen beim Einkauf immer zunächst am günstigsten Anbieter, um ihren Gewinn zu steigern und interessieren sich wenig für die wahren Kosten der Erzeugung und positive Umweltleistungen in der Landwirtschaft.

Steaks aus Argentinien, Lamm aus Neuseeland und Heidelbeeren aus Polen. „Unsere Landwirte produzieren vor Ort heimische, regionale Ware unter hohen Umwelt-, Qualitäts- und vor allem Sozialstandards. Produkte des Ökolandbaus sind aber nicht für jeden Verbraucher erschwinglich. Zudem haben sie den großen Nachteil deutlich niedrigerer Erträge und damit einen wesentlich höheren Bedarf an intensiv landwirtschaftlich genutzter Fläche für die gleiche Produktmenge. Unsere Nutzfläche ist aber nicht vermehrbar, sondern nimmt ständig ab durch den Zubau neuer Siedlungen sowie Industrie- und Gewerbegebiete“, führt Ehlers aus. „Wenn Penny sich für eine vegane Ernährung einsetzen will, erwarten wir auch eine Antwort darauf, wie das von unseren Kühen verwertete Grünland genutzt werden soll. Interessant ist dann eher, wie Penny und die beteiligten Wissenschaftler die Umweltkosten für den Grünlandumbruch zu Ackerland zwecks Eiweißpflanzenanbau für die menschliche Ernährung bewertet. Fundierte Verbraucheraufklärung sieht anders aus“, zeigt Ehlers exemplarisch die Unausgewogenheit der Aktion auf.

Auch die Medien zeigen großen Interesse an der Penny-Aktion: Um herauszufinden wie die Kampagne bei Verbraucher*innen und Landwirt*innen ankommt hat buten un binnen am Montag mehrere Interviews geführt, u.a. auch in Kirchlinteln auf dem Milchhof von Holger Meier mit ihm und Jörn Ehlers. Den Beitrag finden Sie HIER. Ein weiteres Interview hat der Jörn Ehlers am Donnerstag in seinem Schweinestall mit dem ZDF geführt. Die Ausstrahlung erfolgt im Rahmen des “Länderspiegels” am Samstag, den 05.08.23, um 17 Uhr.

01.08.2023
Ambitionierter Nachwuchs für unsere Landwirtschaft

Freisprechung in Mulmshorn

Am vergangenen Freitag fand in Mulmshorn im feierlichen Ambiente des „Heidejägers“ die Freisprechungsfeier der frischgebackenen Landwirt*innen und Werker*innen in der Landwirtschaft statt. Ganze 49 Absolvent*innen hatten nach bestandener Prüfung allen Grund zum Feiern und auch das Landvolk freut sich über den qualifizierten Nachwuchs: „Das Interesse von jungen Menschen an der landwirtschaftlichen Ausbildung ist nach wie vor sehr groß. Davon können andere Branchen, wie beispielsweise das Handwerk, aktuell nur träumen.“, zeigt sich der Rotenburger Kreislandwirt und Kreisverbandsvorsitzender des Landvolks Rotenburg-Verden Christian Intemann dankbar. Der unvergleichliche Abwechslungsreichtum und die Arbeit mit und in der Natur seien es, die den Beruf trotz der harten Arbeit so reizvoll machen würden, berichten die Absolvent*innen. Vielseitig sind auch die beruflichen Perspektiven nach der Ausbildung, ob in der Tierhaltung, auf dem Acker oder in der Weiterbildung im Rahmen der Fachschule, der Meiserschule oder eines Studiums.

Doch ganz unabhängig davon wie die individuellen Wege der Absolvent*innen weiterführen, gibt es Herausforderungen, welcher sich die gesamte Branche stellen muss, denn in vielen zeitrelevanten Fragen kommt der Landwirtschaft heutzutage eine Schlüsselrolle zu. Dies weiß auch Henning Bentz, der in diesem Jahr nach 35 Jahren als Lehrkraft für Agrarwirtschaft an den Berufsbildende Schulen Rotenburg in den wohlverdienten Ruhestand geht: „Neben der Hauptaufgabe der Nahrungsmittelerzeugung gilt es sich auch der Frage zu widmen, wie wir in der Agrarbranche langfristig mit Wasser, Böden und Luft umgehen werden.“ Darüber hinaus sei es heutzutage eine wichtige Aufgabe aller Berufskolleg*innen die öffentliche Wahrnehmung des Berufsstandes positiv zu prägen, so Intemann: „Hier sind wir zukünftig alle gefragt, aufzuzeigen was wir in der Landwirtschaft alles leisten, nicht nur für die Ernährungssicherheit, sondern auch für die Artenvielfalt und den Klimaschutz.“, ermuntert er den Branchennachwuchs offen mit der Gesellschaft in den Dialog zu treten. Carsten Schnakenberg, zweiter Vizepräsident des Bremischen Landwirtschaftsverbandes, appelliert zudem an die jungen Landwirt*innen: „Egal ob im Gemeinderat, in der Feuerwehr oder in der Dorfgemeinschaft, bringt euch mit euren Ideen und Anregungen in die Gesellschaft ein und gestaltet die Zukunft aktiv mit!“

Ihre Redekunst stellten Lena Hoops aus Bötersen, Tom Lohmann aus Marklendorf und Johann Müller-Scheeßel aus Scheeßel bereits während ihrer Abschlussrede erfolgreich unter Beweis. Gemeinsam blickten die drei auf eine lehrreiche, herausfordernde aber insgesamt sehr schöne und vor allem prägende Zeit zurück und bedankten sich hierfür bei ihren Lehrkräften, ihrem Ausbildungsberater Bernd Helms und natürlich ihren Ausbildungsbetrieben, die ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite standen. Eine besondere Leistung erbrachte Katharina Bade aus Wennigsen, die mit einem Notendurchschnitt von 1,2 als Jahrgangsbeste abschloss. Ihre Ausbildungsbetriebe waren Jens Harstick in Eime und die Biohof Eilte GbR in Eilte. Direkt gefolgt von Lena Hoops, die mit einer 1,3 abschloss. Sie absolvierte Ihre Ausbildung bei der Neumann GbR in Riekenbostel und dem Hof Brunckhorst in Vahlde. Eine außergewöhnliche Leistung erbrachten zudem Patricia Noelia Skripczuk, Andrea Soledad Steffens und Yokubjon Tursunov, die ihre Heimat in Argentinien und Usbekistan verließen um hier ihre Ausbildung zu absolvieren, was Ihnen allen trotz der Herausforderung durch die Fremdsprache hervorragend gelang.

25.07.2023
Sommerlehrfahrt 2023 der Landseniorengruppe

Jetzt anmelden

Auch in diesem Jahr findet wieder die beliebte Sommerlehrfahrt der Landseniorengruppe statt. Die geplante Tagesfahrt nach Twistringen und umzu bieten wir am Dienstag, den 22.08.2023 und Donnerstag, den 31.08.2023 an.

Unter der gewohnten und fachkundigen Leitung von Herrn Helmut Behn wird nachfolgendes Programm angeboten:

• Besichtigung des „Museum der Strohverarbeitung“ in Twistringen
• Mittagsbuffet im „Hotel zur Börse” in Twistringen (inkl. Nachtisch und 1 Getränk 0,3 l nach Wahl)
• Besichtigung „Haus im Moor“ in Goldenstedt mit Feldbahnfahrt ins Große Moor (inkl. Kaffeetrinken mit Obst- und Butterkuchen)

Bei Interesse melden Sie sich bitte bis zum 11.08.2023 in der Landvolk-Geschäftsstelle Rotenburg bei Herrn Exner (Tel.: 04261/6303-101; E-Mail: exner@landvolk-row-ver.de) unter Angabe des Termins und des Zustiegsortes an.

Es wird ein Kostenbeitrag in Höhe von 64,00 € pro Person erhoben, welchen Sie bitte nach Anmeldung auf das nachfolgende Konto des Landvolkes bei der Sparkasse Scheeßel überweisen:

IBAN: DE07 2915 2550 0000 1227 54 BIC: BRLADE21SHL

PROGRAMMÜBERSICHT:

Abfahrt:
07.00 Uhr: Scheeßel, Parkplatz Aldi/Rossmann; Vahlder Weg
07.15 Uhr: Rotenburg, Haus der Landwirtschaft, Zum Flugplatz 5.
07.45 Uhr: Eversen, Gasthaus Meyer, B 215
08.00 Uhr: Verden, Grünes Zentrum, Lindhooper Str. 61

Ankunft: 09.30 Uhr: „Museum der Strohverarbeitung“ (Kapellenweg 2, 27239 Twistringen): Führung durch das Museum

Ankunft: 12.00 Uhr: „Hotel zur Börse“ (Bahnhofsstr. 71, 27239 Twistringen)

Ankunft: 14.45 Uhr „Haus im Moor“ (Arkeburger Straße 22, 49424 Goldenstedt) Fahrt mit der Feldbahn ins Große Moor mit Erläuterungen zum Naturschutz und Kaffeetrinken mit Obst- und Butterkuchen

Rückfahrt: 17.30 Uhr

Ankunft:
18.45 Uhr: Verden, Grünes Zentrum, Lindhooper Str. 61
19.00 Uhr: Eversen, Gasthaus Meyer, B 215
19.15 Uhr: Rotenburg, Haus der Landwirtschaft, Zum Flugplatz 5,
19.30 Uhr: Scheeßel, Parkplatz Aldi/Rossmann; Vahlder Weg

Wir freuen uns auf eine tolle Zeit mit Ihnen.

24.07.2023
Landwirtschaft hautnah miterleben

Pastorin eine Woche Praktikantin auf verschiedenen Betrieben

Seit Mitte Juni besetzt Cornelia Möller die Position der Referentin für Land- und Ernährungswirtschaft im Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Ihre Orientierungszeit nutzt die Pastorin vor allem dazu, sich einen tiefen Einblick in den Alltag der landwirtschaftlichen Branche zu verschaffen. Und das ganz konkret mittels verschiedenster Kurzpraktika wie beispielsweise in der letzten Woche auf dem Hof von Jörn Ehlers, Vizepräsident des Niedersächsischen Landvolks, aus Holtum-Geest. „Wir hatten bereits vor meinem Antritt einmal flüchtig über die Idee gesprochen, dass ich eine Woche auf seinem Betrieb mithelfen kann“, erzählt Cornelia Möller. „Und jetzt hat es relativ kurzfristig geklappt.“ Jörn Ehlers organisiert für die Pastorin eine vielfältige Woche. Während sie drei Tage auf seinem Betrieb vor allem in die Themen Schweinehaltung und Ackerbau Einblick erhält, lernt sie an einem Tag auch den Betrieb von Harm Kruse kennen, der neben Schweinehaltung auch Milchvieh besitzt und eine Biogasanlage bewirtschaftet. Zum Ende der Woche steht dann noch ein Tag auf dem Hof von Johannes Ritz an, der sich intensiv mit dem Thema regenerativer Landwirtschaft beschäftigt und Schweinehaltung in höheren Haltungsstufen hält. „Ich wollte Cornelia Möller einen möglichst breiten Einblick in die regionale Landwirtschaft bieten und das ist damit denke ich gelungen“, betont Jörn Ehlers. Und so packte die Pastorin für fünf Tage ihren Koffer, buchte sich in einer Ferienwohnung in der Nähe ein und das Abenteuer begann.

Zu Beginn der Praktikumswoche ist Ehlers darauf bedacht, die Region als Ganzes darzustellen. Er erklärt Cornelia Möller am ersten Tag, welche Böden hier zu finden sind, wie die Landwirtschaft sich in den letzten Jahren gewandelt hat und welche Herausforderungen es gibt. Bereits nach den ersten zwei Tagen erzählt Cornelia Möller begeistert von all dem, was sie bereits bei Landwirt Jörn Ehlers gelernt hat. Bereits zu Beginn der Praktikumswoche machte das Wetter zunächst gut mit, sodass sie zum Dreschen aufs Feld fahren konnten. „Wir haben die Feuchtigkeit im Weizen und Roggen gemessen und sie hat direkt miterlebt, wie abhängig wir Landwirte vom Wetter sind – wir mussten das Dreschen nach kurzer Zeit wieder abbrechen, da es zu feucht wurde“, erklärt Ehlers. Auch den Schweinestall von Ehlers bekam die Pastorin bereits zu Gesicht. „Aus hygienischen Gründen sind Schweineställe ja nicht für jedermann geöffnet“, betont Ehlers. „Denn wir müssen strengstens darauf achten, dass keine Krankheiten von außen in den Stall gelangen.“ Möller, die vor ihrem Dienst als Pastorin als Biologin gearbeitet hat, nickt zustimmend. Bei einem gemeinsamen Mittagessen ist Zeit, über weitere Themen zu diskutieren. So erzählt Ehlers, wie die Leute in der Region über das Thema erneuerbare Energien denken und wie vor allem bei Windrädern die Meinungen auseinandergehen. „Im Idealfall sollten alle etwas davon haben“, meint die Pastorin und erhält ein zustimmendes Nicken von Landwirt Ehlers. Dass Cornelia Möller ein offenes Ohr für alle landwirtschaftlichen Belange hat, lässt sich schnell erkennen: Sie hört geduldig zu und stellt Nachfragen, wenn sie etwas nicht verstanden hat. „Ich bin so dankbar über all das Wissen, dass ich in dieser Woche erhalten habe. Das hätte ich mir ohne Praktikum alles mühsam in Kleinteilen erarbeiten müssen“, betont sie. „In den kommenden Wochen möchte ich deshalb auch nochmal auf einen Schlachthof und auf einen Biobetrieb gehen. Ich denke, dass ich auf diese Weise einen tollen Einblick erhalte, den ich allein durch Telefonate nicht bekommen würde.“

Dass Kirche und Landwirtschaft zusammengehören, ist nicht nur am jährlichen Erntedankfest Anfang Oktober sichtbar: Einmal im Jahr gibt es auch die Aktion „Kirche trifft Landwirtschaft“, an der Cornelia Möller in diesem Jahr selbstverständlich auch teilnehmen wird. Außerdem bietet das Haus kirchlicher Dienste eine Evangelische Landwirtschaftliche Familienberatung - kurz ELF - an. Dort beraten ausgebildete Ehrenamtliche mit landwirtschaftlichem Hintergrund bei Problemen oder Konfliktfällen in der Familie!

Aktuelles aus dem Landesverband

12.09.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) In der 35. KW wurde der saisonale Rückgang der Milchanlieferung in Deutschland unterbrochen. So erfassten die Molkereien 1 % mehr Milch als in der Vorwoche. Das Vorjahresniveau, das durch die Blauzungenkrankheit geringer war, wurde um 3,7 % übertroffen. Abgepackte Butter verzeichnet weiterhin eine zufriedenstellende Nachfrage; für Blockbutter fiel diese schwächer aus. Aufgrund der aktuellen Preistendenz verhalten sich die Einkäufer abwartend. In Kempten lag die Notierung für Blockbutter am 10.09.2025 bei 6,50-6,80 EUR/kg und für abgepackte Butter bei 7,00-7,35 EUR/kg.

Auf dem Schnittkäsemarkt steht ein ausreichendes Angebot einer verhaltenen Nachfrage gegenüber. Der Drittlandexport wird durch den starken Euro erschwert. Der LEH ruft kontinuierlich ab und ordert inzwischen tw. auch mehr Mengen. Die aktuellen Verhandlungen sind durch niedrigere Preise und Preisdiskussionen gekennzeichnet. Die Milchpulvermärkte verlaufen ruhig mit schwächeren Preisen bis auf Molkenpulver. Hier ist bei Lebensmittelware ein stabiles Preisniveau zu beobachten.

12.09.2025
Am Weizenmarkt steigt der Konkurrenzdruck aus Russland
Pflanzen

(AMI) Sowohl in Paris als auch in Chicago ging es auf Wochensicht abwärts. Die russischen Exportpreise für Weizen sinken weiter, was die Notierungen bei einem global ohnehin reichlichen Angebot unter Druck setzt.

An der Pariser Börse geht es für die Weizenkurse die zweite Woche in Folge nach unten. Am 10.09.2025 schloss der Fronttermin bei 170,50 EUR/t, was einem Minus von 11,75 EUR/t auf Wochensicht entspricht. Hierbei wurden Tagesverluste von bis zu 10,50 EUR/t verzeichnet. Mit 170,25 EUR/t rutschte der nun auslaufende Fronttermin zwischenzeitlich sogar auf den niedrigsten Stand seit März 2020. Folgetermine der Ernte 25 geben um bis zu 3 EUR/t nach.

Für Kursdruck sorgt vor allem das saisonal üppige Getreideangebot und die steigenden Aussichten für die bevorstehende Ernte in Australien. Hinzu kommt die steigende Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion. Die Exportpreise in Russland, dem weltweit führenden Weizenlieferant, sinken weiter. Einige Landwirte bieten nach voriger Zurückhaltung zum Saisonstart wieder deutlich mehr Weizen am internationalen Markt an, was spürbar Druck auf die Pariser Notierungen ausübt. Aktuell schätzt das russische Beratungsunternehmen IKAR die russische Weizenernte auf rund 87 Mio. t. Das wären gut 3 Mio. t mehr als zuletzt vom amerikanischen Landwirtschaftsministerium USDA geschätzt. Marktteilnehmer rechnen damit, dass die Prognose nochmals angehoben wird, die bisherigen Ergebnisse der Erträge sind zufriedenstellend. Aktuell veröffentlichen wichtige Importeure aus dem Nahen Osten und Nordafrika nur selten Ausschreibungen und falls doch, wird überwiegend Weizen aus Russland geordert. Viele Abnehmer warten jedoch weiter ab und hoffen auf noch geringere Preise.

Die EU-Weichweizenexporte liegen indes weiterhin deutlich unter Vorjahr. Nach Angaben der Europäischen Kommission exportierte die Gemeinschaft im laufenden Wirtschaftsjahr bis zum 07.09.2025 kumuliert rund 3,20 Mio. t, damit sind die Ausfuhren gegenüber Vorjahreszeitraum um knapp 37 % eingebrochen. Bedeutsamstes Empfängerland ist in dieser Saison bislang Saudi-Arabien mit einem Anteil von 16 %, gefolgt von Nigeria mit knapp 8 %. Neben der großen Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion und dem globalen Angebotsdruck mindert auch der aktuell feste Eurokurs das Kaufinteresse an EU-Ware.

Unterdessen rückt der am 12. September erscheinende Monatsbericht des US-Landwirtschaftsministerium über Angebot und Nachfrage in den Fokus der Marktakteure. Hierbei wird damit gerechnet, dass die Getreidevorräte in wichtigen Exportländern üppig ausfallen dürften. Auch wird von einer US-Rekordernte an Mais ausgegangen.

12.09.2025
Kassamarkt für Brotgetreide scheint Preistal zu erreichen
Pflanzen

(AMI) Am Umsatzschwachen Getreidemarkt zeichnet sich regional bereits ein Ende der Preisschwäche ab, auch wenn bundesweit noch ein Minus vor den Großhandels- und Erzeugerpreisen steht.

Paris zeigt eine leichte Kursschwäche für den Weizenkontrakt Dezember 25. Der September wird weiterhin von den Kapriolen vor dem Kontraktende gebeutelt und erreicht am 09.09.25 gegenüber Vorwoche mit einem Schlusskurs von 170,25 EUR/t ein Minus von knapp 13 EUR/t. Auch der folgende Dezemberkontrakt büßt an Wert ein, aber mit einem Minus von 1,25 EUR/t deutlich weniger. Allerdings erreicht er mit 188,75 EUR/t den niedrigsten Schlusskurs seit Listung.

Die Korrektur des maßgebenden Terminkurses zeichnet sich auch auf Erzeugerstufe ab. Auch wenn hier wenig Umsatz herrscht. Verkauft wird nur aus Platznot oder Geldmangel, ansonsten halten die Erzeuger ihre Partien. Der Erfassungshandel zeigt sich, wenn auch weiterhin mit Sichtung und Sortierung beschäftigt, schon etwas gesprächsbereiter, nimmt aber seine Gebote in den meisten Bundesländern erneut zurück, Ausnahme ist Nordostdeutschland. Elite- und Qualitätsweizen verlieren in der 37. KW zur Vorwoche bis zu 1,50 EUR/t, Brotweizen 2 EUR/t. Braugerste muss größere Preiskorrekturen in Niedersachsen hinnehmen und verliert auf Bundesebene zur Vorwoche knapp 3 auf 175 (158-190) EUR/t. Brotroggen gibt um 1,10 auf 142 (121-160) EUR/t nach. Braugerste und Qualitätsweizen werden mittlerweile preisidentisch bewertet und damit auf einem Niveau wie zuletzt im Dezember 2020. Brotroggen kratzt an der Marke von 140 EUR/t und weist damit zum Futterrogen nur noch einen Aufschlag von 12 EUR/t auf. Vor einem Jahr waren knapp 17 EUR/t im Gespräch. Weitaus näher sind Brau- und Futtergerste gerückt. Lagen beide vor einem Jahr noch knapp 70 EUR/t auseinander. Sind es aktuell gerade noch 22 EUR/t und das liegt nicht an der Preisschwäche für Futtergerste, die mit 152 EUR/t frei Erfasserlager gerade einmal 6 EUR/t niedriger als vor einem Jahr bewertet wird. Die Mahlweizen hatten damals einen Abstand von 25 EUR/t, jetzt sind es um die 10 EUR/t für Eliteweizen mit knapp 185 EUR/t, Qualitätsweizen mit knapp 175 (161-186) EUR/t und Brotweizen mit 164,50 (146-177,50) EUR/t.

Die Niederschläge in den zurückliegenden Tagen haben die Bedingungen zur Getreideaussaat bzw. zum Auflaufen von gedrilltem Raps deutlich verbessert. Da weitere Regenfälle für die kommenden Tage vorhergesagt worden sind, dürften in den kommenden Tagen die Feldarbeiten in vielen Landstriche ruhen.

12.09.2025
Rapsmarkt steht weiter unter Druck
Pflanzen

(AMI) Internationaler Gegenwind durch Ölpreis, starken Euro und China–Kanada-Konflikt drückt auf den Rapsmarkt. In Deutschland ist die Aussaat bis auf Ausnahmen abgeschlossen. Die Niederschläge kommen dem Auflaufen der Kulturen zugute.

An der Euronext gaben die Rapskurse auf Wochensicht nach. So schloss der Fronttermin November am 09.09.2025 bei 464,50 EUR/t und damit rund 4,50 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Belastend wirkten schwächere Rohölkurse, ein reichliches EU-Angebot sowie ein fester Euro. In Winnipeg standen die Canola-Notierungen ebenfalls unter Druck, da der Handelskonflikt Kanada–China weiter anhält; politische Stützungsmaßnahmen für Biokraftstoffe änderten an der Stimmung kurzfristig wenig.

Auch die Preise auf Großhandelsebene gerieten unter Druck. So sind franko Hamburg zur Lieferung ab September mit 455 EUR/t rund 4 EUR/t weniger möglich als noch in der Vorwoche. Für Partien franko Niederrhein wurden die Preise ebenfalls zurückgenommen; mit 461 EUR/t liegen sie 5 EUR/t unter Vorwoche. Die Umsätze bleiben überschaubar. Der Handel konzentriert sich auf vordere Termine, mit längerfristigen Abschlüssen wird weiterhin abgewartet. Regional wird lediglich von einer leichten Belebung für spätere Liefertermine berichtet.

Die volatilen Vorgaben der Börse in Paris erschweren die Preisfindung auf Erzeugerebene. Viele Betriebe warten die weitere Entwicklung sowie ein Nachlassen des Erntedrucks ab. Regional werden Lager geräumt, da vielfach guter Qualitätsweizen eher eingelagert wird als Raps. Den schwachen Terminmarktvorgaben können sich die Erzeugerpreise nicht entziehen: So sind im Bundesdurchschnitt für Partien der Ernte 2025 rund 436 EUR/t im Gespräch und damit 3,19 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer engeren Spanne von 415-445 EUR/t.

Die Rapsaussaat ist unter insgesamt günstigen Bedingungen nahezu abgeschlossen. Flächendeckende Niederschläge haben für gute Bodenfeuchte gesorgt und damit ideale Voraussetzungen für ein gleichmäßiges Auflaufen geschaffen. Die Bestände starten vielversprechend in die nächste Vegetationsphase. Regional können Trockeninseln und Erdflohdruck die Etablierung jedoch bremsen.

12.09.2025
Konsolidierung am Speisekartoffelmarkt
Pflanzen

(AMI) Notierungen für Speisekartoffeln sind stabil. Konsequent wird verworfen, was keinen Marktzugang haben könnte und Exporte räumen auch gut. Es gilt preislich zwischen Premiumkartoffeln und Aktions- bzw. Exportware zu unterscheiden – dies fordern schon die Qualitäten.

Es scheint, als hätte der Markt für Speisekartoffeln seinen Boden gefunden. Die einschlägigen Notierungen von Erzeugerorganisationen in ganz Deutschland sind zum wiederholten Mal nicht verändert worden. Nicht verändert hat sich allerdings auch, dass diese nur für Premiumkartoffeln gelten, die in kleinere Packgebinde fließen. Deren Marktanteil ist nach Aussage von Abpackern in jüngster Zeit etwas zurückgegangen und hat Platz für mehr Aktionen gemacht, die mit größeren Packgebinden und/oder gebürsteter Ware bestritten werden. Dafür gelten in ganz Deutschland andere Preise, die sich in den Hauptüberschussgebieten eher um die Marke von 10,00 EUR/dt bewegen.

Das Angebot an Speisekartoffeln ist überall gut ausreichend und wird durch die fast flächendeckend laufende Einlagerung auf den Höfen der Erzeuger auch nicht nennenswert vermindert. Höchstens im Westen des Landes, wo seit der Nacht auf Dienstag reichlich Regen niederging, kommt vorübergehend mal etwas weniger vom Acker, dafür dann aber mehr aus Vorrodungen oder aus anderen Regionen.

Absatzseitig ist der Markt im September 2025 spezieller. Sehr oft wird davon berichtet, dass Kartoffeln mit Mängeln eher sofort anderweitig verwertet werden, als dass noch darüber nachgedacht wird, inwiefern eine intensive Aufbereitung etwas für den Markt herausholen könnte. Das war in den Vorjahren stets anders. Auch Exporte scheinen wesentlich bedeutsamer zu sein als in den Vorjahren. Einige Betriebe im Norden haben täglich gut zu tun, um die vielen Anfragen aus Ost- und Südosteuropa zu bedienen. Dabei reicht das Angebotsspektrum vom 10 kg Sack bis zur losen Ware. Franzosen beklagen schon, dass ihr im August noch gutes Geschäft inzwischen rückläufig ist, weil Deutschland am Markt ist. Bei so niedrigen Preisen ist aber der Frachtkostenstand wohl entscheidend.

Im LEH ist die Nachfrage je nach Region unterschiedlich. Im Süden soll die noch nicht ganz beendete Schulferienzeit weiterhin bremsen, während im Westen und Norden, auch gefördert durch rückläufige Temperaturen und mehr Aktionen, die Nachfrage angezogen hat.

Ernte und Einlagerung von Speisekartoffeln laufen sicherlich noch bis in den Oktober, auch wenn mitunter früher begonnen wurde. Auf den Äckern wächst nichts mehr, so gut wie alles dürfte reifegefördert worden sein, damit die Knollen mit fester Schale ins Lager kommen. Die spannende Frage ist dann, ob die Läger so voll werden, dass vielleicht noch Mieten angelegt werden müssen oder ob bis Oktober so viel weggeworfen oder exportiert wurde, dass eine bedarfsgerechte Menge in den Winter geht. In 4 Wochen wird man hoffentlich mehr wissen und bis dahin das aktuelle Preisniveau zu verteidigen sein.

12.09.2025
EU stuft Brasilien wieder als vogelgrippefrei ein
Geflügel

Die EU hat Brasilien offiziell erneut als frei von Vogelgrippe anerkannt, wie das brasilianische Landwirtschaftsministerium mitteilte. Nach dem Ausbruch der Tierseuche am 16. Mai in einem kommerziellen Betrieb hatten die EU und andere Länder Importstopps verhängt. Mit der neuen Einstufung kann der Export brasilianischen Hähnchenfleischs in die EU wieder anlaufen. Brasilien zählt zu den weltweit größten Geflügelfleischproduzenten. Vor dem Importstopp lieferte das Land monatlich rund 22.000 t Geflügelfleisch im Wert von 65 Mio. Euro in die EU.

12.09.2025
Tiergesundheit: Mehr Vertrauen, große Wissenslücken
Geflügel

(BfT) Eine EU-Umfrage im Auftrag von AnimalhealthEurope zeigt: 80 % der Befragten befürworten Impfungen bei Tieren, 78 % sehen Vorbeugung als wirksamer an als reine Behandlung. Bei Nutzieren halten 74 % Impfungen für sinnvoll, bei Heimtieren 78 %. Gleichzeitig bestehen erhebliche Wissenslücken: 59 % wissen nicht, dass Antibiotika zur Wachstumsförderung in der EU seit Jahren verboten sind, 39 % glauben fälschlich an einen routinemäßigen Einsatz ohne Erkrankung, und 55 % ist nicht bekannt, dass auch Hormone nicht als Wachstumsförderer eingesetzt werden dürfen. Die Studie verdeutlicht, dass Tiergesundheit einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert hat: 84 % sehen einen Zusammenhang mit der Lebensmittelqualität, 81 % erkennen den Beitrag zu nachhaltiger Produktion, 70 % bestätigen den Schutz vor Zoonosen durch Impfungen. Gegenüber 2020 zeigt sich damit ein deutliches Plus im Verständnis für Tiergesundheit als Grundlage für Tierwohl, Nachhaltigkeit, Lebensmittelsicherheit und Verbraucherakzeptanz, auch wenn die Skepsis in Deutschland beim Thema Antibiotika vergleichsweise hoch bleibt.