Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

30.03.2023
Landvolk kritisiert den Nährstoffbericht

Perspektiven für die Landwirtschaft erneut Fehlanzeige

Der jetzt vorgelegte zehnte Nährstoffbericht des Landes Niedersachsen präsentiert große Verminderungen an gewässerbelastenden Nährstoffverlusten in der Landwirtschaft. Aus Sicht des Landvolks Niedersachsen werden die Anstrengungen der Landwirtschaft darin erneut nicht genug gewürdigt. „Für den Landesbauernverband ist es mehr als enttäuschend, dass nicht mit einem Wort darauf eingegangen wird, wie die Erfolge vieler Betriebe im Gewässerschutz jetzt endlich durch unbedingt erforderliche Anpassungen im Düngerecht honoriert werden können“, kritisiert Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.

„Wir sind empört, dass hier die Landwirtschaftskammer und das Landwirtschaftsministerium nur eine Chronistenrolle übernehmen und nebulös erst für die kommenden Jahre ein verursachergerechtes System in der Landesdüngeverordnung ankündigen. Dabei zeigen die jetzt schon veralteten Zahlen, dass in weiten Teilen des Landes die Stickstoffdüngung unter dem Druck des Gewässerschutzes und zusätzlich angetrieben durch die Energiekrise auf ein Niveau zurückgefahren worden ist, das uns große Sorge bereiten sollte“, bewertet Hennies die aktuelle Lage.

Das Landvolk sieht insbesondere in den so genannten „roten Gebieten“ für die Landwirtinnen und Landwirte keinerlei Perspektiven, die der Bericht hätte aufzeigen können. „Man sieht an den Zahlen, wie stark die Stickstoffdüngung hier weit unter den Bedarf der Pflanzen zurückgefahren wird“, erläutert Holger Hennies. „Aber so sehr sich die Betriebe bemühen, gibt es keine erkennbaren Anstrengungen der Landesregierung, den Forderungen der Landwirtschaft nachzukommen, bei nachweislich besonders gewässerschützender Bewirtschaftung mehr Flexibilität oder sachgerechte Ausnahmen zuzulassen. Selbst die besonders grundwasserschützende Bewirtschaftung der Flächen als Dauergrünland sind es dem Umwelt- und dem Landwirtschaftsministerium nicht wert, hier zu angemessenen Lösungen zu kommen“, bemängelt der Landvolkpräsident. Beschönigend wird von einem „verordneten geringeren Bedarf“ der Pflanzen gesprochen und nicht von staatlich vorgegebener Mangelernährung der Pflanzen in den „roten Gebieten“.

Der Landesbauernverband weist darauf hin, dass in den Regionen, in denen der Nährstoffbericht vor allem beim Phosphatanfall aus der Tierhaltung noch vermeidbare Überschüsse dokumentiert, die angesichts der seit dem Stichtag 1. Januar 2022 eingetretenen Aufgaben insbesondere der Schweinehaltung inzwischen nochmals deutlich niedriger ausfallen. Bei den rechnerischen Bilanzüberschüssen wird vom Landvolk für das noch nicht berücksichtigte Wirtschaftsjahr 2022/2023 landesweit bei Stickstoff ein so tiefes Niveau (s. Grafik) erwartet, dass es auf vielen Standorten nicht mehr ausreicht, die Erhaltung des Humusgehalts im Boden sicherzustellen. „Wenn wir dies weiter zulassen, dann treiben wir unsere Höfe nicht nur in eine Spirale der abnehmenden Bodenfruchtbarkeit und existenzbedrohender Mindererträge, sondern werden in Folge des Düngerechts auf unseren Ackerflächen durch erzwungenen Humusabbau klimaschädliches CO2 freisetzen“, gibt sich Hennies besorgt. Des Weiteren unterlasse der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) den Hinweis, dass Deutschland seit 2019 die Nordseekonvention, was Nährstoffeinträge über die Oberflächengewässer angeht, einhält. Hennies: „Auch das Einhalten der EU-Ammoniak-Richtlinie seit 2020 wird geflissentlich übergangen.“

Die im Bericht gezeigte Darstellung der Grundwasserbelastung mit Nitrat unterschlägt aus Sicht des Landvolks, dass wegen der langen Fließzeiten des Sickerwassers bis zu den Grundwasser-Messstellen schlicht historisch bedingte Effekte zum Tragen kommen. „Es ist für uns auch nicht akzeptabel, wenn hier verborgen wird, dass die EU-Kommission schon lange einen deutlichen Ausbau an geeigneten Messstellen und anderen Monitoring-Maßnahmen einfordert, aber wir Landwirte weiter mit Ergebnissen von teilweise sehr zweifelhaften Messstellen konfrontiert werden. Erst kürzlich musste das Land wegen solcher Mängel etliche Stellen aus dem Ausweisungsmessnetz für die so genannten ‚roten Gebiete‘ entfernen“, erinnert Hennies. Nach einem vom Landvolk in Auftrag gegebenen Gutachten bestehen bei bis zu 50 Prozent der verwendeten Messstellen Zweifel an deren Konformität mit Vorgaben des Bundes. Dazu liegen dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg inzwischen mehrere Klagen von betroffenen Landwirtinnen und Landwirten vor.

27.03.2023
Neuigkeiten SuedLink

Einwendungen für den Abschnitt A4

Neuigkeiten SuedLink: Die Einwendungen können von allen Betroffenen für den Abschnitt A4 bis zum 20.04.2023 geltend gemacht werden. Die Stellungnahmen sind über einen der folgenden Wege an die Bundesnetzagentur zu richten:

• Elektronisch vorzugsweise per Onlineformular HIER (vorhaben3-a4) oder HIER (vorhaben4-a4)
• Per E-Mail an V3V4A4@bnetza.de
• Schriftlich an die Bundesnetzagentur: Referat 804, Postfach 8001, 53105 Bonn (Betreff: Vorhaben 3 und 4 Abschnitt A4).

Weitere Details hierzu gibt es unter HIER.

23.03.2023
(Online-)Veranstaltung des Evangelischen Verbandes Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt e. V.

Was bringt uns auf den richtigen Weg? Ein Streitgespräch zwischen Prof. Dr. Michael Hüther und Sven Giegold zu Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum"

Wir möchten auf die heutige (Online-)Veranstaltung des Evangelischen Verbandes Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt e. V. ” Was bringt uns auf den richtigen Weg? Ein Streitgespräch zwischen Prof. Dr. Michael Hüther und Sven Giegold zu Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum” hinweisen.

Termin: 23. März 2023 von 19 – 20 Uhr in Hannover und NEU VIA ZOOM!
Zielgruppe: Alle Interessierten

Referent*innen/Podium:
Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor Institut der deutschen Wirtschaft
Sven Giegold, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Moderation: Sonja Borski, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt Bremen

Kosten: Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Teilnahme ist online per ZOOM möglich

Anmeldung: Es wird um eine kurze Mail an Angela Haubrich (a.haubrich@kwa-ekd.de) gebeten. Sie möchten das Streitgespräch digital verfolgen? Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort ZOOM an. Ihnen sollten umgehend die Einwahldaten zugesendet werden.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

22.03.2023
Demonstration anlässlich der Agrarministerkonferenz in Büsum

Der Bauernverband Schleswig-Holstein organisiert anlässlich der Agrarministerkonferenz in Büsum eine Demonstration. Am 23.3.23 von 9 bis 12 Uhr am Hafen von Büsum (Südstrand). Geplant ist eine Kundgebung ab 10 Uhr mit dem Präsidenten Lucht sowie weiteren Vertreter*innen anderer Verbände. Hiermit rufen wir auch unsere Mitglieder dazu auf, sich an der Demo zu beteiligen.

22.03.2023
Bundesweiter Aktionstag "Landwirt für einen Tag"

Höfe gesucht!

Das Forum Moderne Landwirtschaft veranstaltet auch in diesem Jahr die bundesweite Aktion „Landwirt für einen Tag“. Ziel ist es, interessierte Menschen auf die Höfe zu holen, die dort einen Tag mitarbeiten. Auch unser Vorsitzender Jörn Ehlers hat im letzten Jahr bei der Aktion mit gemacht in ein positives Resümee gezogen: „Viele Dinge in der Landwirtschaft lassen sich nicht mit zwei Sätzen erklären, da es ist schön, wenn man sich einen ganzen Tag Zeit nehmen kann, seinen Beruf darzustellen.“ Interessierte Betriebe können sich noch bis zum 31. März 2023 online HIER anmelden.

21.03.2023
Mitgliederversammlung in Hellwege

Mit Gastreferent David McAllister

Gestern fand unsere Mitgliederversammlung in Prüser‘s Gasthof in Hellwege statt. Als Gastreferent war David McAllister geladen, der einen Vortrag über die europäische Landwirtschaftspolitik sprach. Der Verdener Landrat Peter Bohlmann sprach das Grußwort. Außerdem wurden die ausgeschiedenen Ortsvertrauenslandwirte geehrt. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für euren Einsatz: Jürgen Böschen, Frank Heilemann und Bernd Pralle. Auch Ina Behrens wurde für ihr langjähriges Engagement bei den LandFrauen geehrt sowie Anja Meier für ihr großes Engagement im Verein NEUA e. V. Auch euch nochmal ein herzliches Dankeschön! Einen ausführlichen Bericht lest ihr in der kommenden Mitgliederzeitung.

15.03.2023
Jahreshauptversammlung des Landwirtschaftlichen Vereins an der Wiedau

Lütjens bleibt vorerst Vorsitzender des lwd. Vereins Vereins an der Wiedau

Die Jahreshauptversammlung des Landwirtschaftlichen Vereins an der Wiedau war mit über 50 Teilnehmer*innen, die sich im Landgasthaus Meyer in Hemslingen zusammenfanden, auch in diesem Jahr wieder gut besucht. Die Vorstandswahlen ergaben eine Wiederwahl von Lutz Lütjens in seiner Funktion als erster Vorsitzender des Vereins. Dieser kündigte jedoch an sein Amt im nächsten Jahr abtreten zu wollen, geeignete Kandidat*innen werden daher gesucht. Kreislandwirt Christian Intemann trat sein Amt als Kassenwart nach 15 Jahren des Engagements an Malin Lünsmann ab und wurde hierfür geehrt. Geehrt wurde ebenfalls der Nachwuchs des Berufsstandes: Kai Lüdemann für die erfolgreich abgeschlossene einjährige Fachschule sowie Maren Lüning für die erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zur Landwirtin.

Neben interessante Vorträge zu aktuellen landwirtschaftlichen Themen von Intemann (auch Vorsitzender des Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden) und Alexander Kasten (Geschäftsführer Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden) sowie Dr. Gerd Kracke (Außenstellenbeauftragter Landwirtschaftskammer Außenstelle Verden), erhielten die Anwesenden einen Bericht über die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr. Hier stand die Feldrundfahrt mit rund 100 Teilnehmer*innen im Fokus. Im nächsten Jahr möchte der Verein das Programm erweitern.

14.03.2023
Kostenlose Werbemöglichkeit für Direktvermarkter*innen

Im Zuge des Relaunchs der Website unserer Imagekampagne „Eure Landwirte – Echt grün e.V.“ wird diese bald mit neuen Funktionen begeistern. So soll es künftig unter anderem eine Übersicht der Direktvermarktungsangebote unserer Mitgliedsbetriebe geben. Hiervon profitieren nicht nur die Seitennutzer*innen, die hierdurch eine ausführliche Übersicht der regionalen Angebote erhalten, sondern auch unsere Betriebe, indem sie eine zusätzliche kostenlose Werbemöglichkeit erhalten.

Egal ob Hofladen, Selbstpflückangebot, Marktstand, Pflanzenabverkauf, Imkerei oder Verkaufsautomaten bei Interesse nehmen wir die Angebote unserer Mitgliedsbetriebe gerne auf die neue Website unserer Imagekampagne mit auf, meldet euch hierfür unter sievers@landvolk-row-ver.de.

09.03.2023
Wichtige LVB Mitteilung zur Ersatzversorgung

Neuer Landvolk-Tarif mit EWE beauftragt

Die Landvolk Betriebsmittel GmbH (LVB) teilt nach einiger Wartezeit mit, dass ein neuer Landvolk-Tarif mit der EWE beauftragt ist. Dieser gelte für Kund*innen, die sich in der Ersatzversorgung befänden (Ersatzversorgung = Jahresverbrauch größer als 10.000 kWh). Die LVB teilt mit, dass die EWE Ihnen im Laufe des Monats März eine Auftragsbestätigung zusende. Die neue Vertragslaufzeit gelte dann vom 01. April 2023 bis zum 31. März 2024.

• Es gelte für Sie in jedem Fall die jeweilige Energiepreisbremse.
• Keine Unterbrechung der Versorgung durch das Ende der Ersatzversorgung.
• Offizielles Anschreiben der LVB sollte bis Anfang nächster Woche (KW 11) erfolgt sein.
• Sollten Sie bereits einen Energieliefervertrag außerhalb des Landvolk-Tarifes abgeschlossen haben, teilen Sie dieses der LVB bitte kurzfristig mit unter info@lvb-clp.de oder per Fax an 04471/965-4245
• Verhandlungen für Stromkund*innen unter 10.000 kWh und Erdgaskund*innen würden derzeit laufen.

Für Mitglieder (bzw. Abnahmestellen), für die bislang keine Vollmacht bei der LVB vorliegt, können durch Abschluss eines Energiepreisberatungsvertrages mit der LVB dennoch am neuen Vertrag teilnehmen. Bei Bedarf melden Sie sich bitte bei der LVB.

08.03.2023
Veranstaltung "Tierwohl in der Landwirtschaft"

am 15. März der CDU Dörverden

Während Tierschutz in unserem Grundgesetz verankert ist, entbrennt die Diskussion ums Tierwohl immer wieder. Was ist Tierwohl und wie kann man es messen? Dies und mehr möchte die CDU Dörverden mit dem Agrarpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Dr. Marco Mohrmann, sowie Interessierten am 15. März 2023 um 19 Uhr im Gasthaus Waidmannsheil in Dörverden klären. Auch andere aktuelle Themen der Landwirtschaft sollen an diesem Abend berücksichtigt werden. Vorab wird gemeinsam ein Betrieb in der Gemeinde Dörverden besucht. Interessierte sind herzlich eingeladen sich bis zum 10. März per Mail an cdudoerverden@gmx.de anzumelden. Ausführliche Informationen zur Veranstaltung finden Sie HIER.

Aktuelles aus dem Landesverband

06.06.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) In Deutschland wurde das Saisonhoch der Milchanlieferung im Jahr 2025 offenbar bereits vor der 21. KW erreicht. Seit Mitte Mai sind die Milchmengen rückläufig; in KW 21 lag die Anlieferung 0,3 % unter der Vorwoche und 1,8 % unter dem Vorjahreswert. Die Nachfrage nach abgepackter Butter ist durch Pfingsten und Spargelsaison sehr hoch. Preise bleiben stabil. Hohe Nachfrage nach Block- und Winterbutter, teils bis Juli. Steigende Sahnepreise treiben Blockbutterpreise, Kunden zeigen Kaufbereitschaft. Der Schnittkäsemarkt ist ausgeglichen: guter Nachfrage steht ausreichendes Angebot gegenüber. Vor Pfingsten wird viel disponiert, auch Food-Service und Industrie bestellen planmäßig.

MMP-Markt ruhig mit stabilen Preisen. Bestehende Verträge laufen, neue Anfragen für Q3. Langfristig bleiben die Preise uneinheitlich, Futtermittelware zeigt sich stabil. VMP-Markt ist ruhig, da Käufer gut gedeckt sind. Preise in der EU steigen mit den Sahnepreisen, in Deutschland bleiben sie stabil. MMP-Markt ruhig bei stabilen bis leicht schwächeren Preisen. Futtermittelware kurzfristig günstiger.

06.06.2025
Deutscher Bauernverband zum Koalitionsausschuss
Geflügel

(DBV) Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, bewertet die Ergebnisse des Koalitionsausschusses positiv: „Die Richtung stimmt. Das schafft Perspektive und Zuversicht. Dies ist ein erstes wichtiges Signal der neuen Bundesregierung. Wir setzen darauf, dass weitere Erleichterungen kommen – beispielsweise beim notwendigen Bürokratieabbau.“

06.06.2025
Ukraine: EU begrenzt Geflügel- und Eierimporte
Geflügel

Ab heute, dem 6. Juni, gelten für Geflügel und Eier aus der Ukraine wieder die ursprünglichen Vorkriegszollkontingente. Als Übergangsmaßnahme hat die EU beschlossen, 2025 für die fehlenden 7 Monate 7/12tel der Vorkriegszollkontingente anzusetzen – also deutlich geringere Mengen als vor dem Krieg. Konkret reduziert sich das zollfreie Kontingent für Geflügelfleisch von 137.000 t auf 90.000 t, bei Eiern von 23.000 t auf 6.000 t. Darüber hinaus gelten wieder reguläre Zölle. Der Deutsche Bauernverband hatte sich mit Blick auf die bisher bestehenden hohen Quoten gemeinsam mit dem Europäischen Bauernverband für eine Überarbeitung stark gemacht, um Marktverwerfungen durch die zollfreien Importe zu vermeiden. Die neue Regelung ist nun ein erster Zwischenerfolg.

06.06.2025
Brasilien hofft auf baldigen HPAI-Freiheitsstatus
Geflügel

(AgE) Nach einem einzelnen HPAI-Fall in einem Betrieb im Bundesstaat Rio Grande do Sul sieht Brasiliens Regierung die Seuche als eingedämmt. Die 28-tägige Beobachtungsphase nach Desinfektion läuft. Ziel ist die Wiederanerkennung als HPAI-frei. Der Geflügelfleischhandel mit 21 Staaten war nach dem Ausbruch gestoppt worden. Vor dem Exportstopp lieferten betroffene Abnehmerländer monatlich durchschnittlich 148.000 t Geflügelfleisch im Wert von 266 Mio. Euro. Davon entfielen etwa 22.000 t (65 Mio. Euro) auf die EU und rund 31.000 t (64 Mio. Euro) auf China. Insgesamt gingen 37 % der brasilianischen Geflügelfleischexporte 2024 an die Länder mit Grenzschließungen.

06.06.2025
Erster HPAI-Ausbruch bei Hausgeflügel in Lettland
Geflügel

Erstmals wurde in Lettland HPAI H5N1 bei Hausgeflügel nachgewiesen. Betroffen ist eine Haltung mit 190 Tieren im Bezirk Birzgale, etwa 50 km südöstlich von Riga. Zuvor trat die HPAI dort nur bei Wildvögeln auf. Die Behörden reagierten mit Sperrbezirk und Keulung. Damit ist neben Litauen nun auch Lettland betroffen. In Estland gab es bisher nur Fälle bei Wildvögeln.

06.06.2025
Niederlande lockert Stallpflicht für Geflügel
Geflügel

(AgE) Die Niederlande haben die Stallpflicht für Geflügel, die im vergangenen November wegen eines Ausbruchs der Geflügelpest in einem landwirtschaftlichen Betrieb landesweit eingeführt worden war, nun größtenteils aufgehoben. Ausgenommen davon ist nur die Region Gelderse Vallei im Zentrum des Landes, wo die HPAI in einem Legehennenbetrieb nachgewiesen wurde. Zusätzlich bleibt die Stallpflicht für Geflügel im Umkreis von 10 km rund um Oldenzaal (Ost-Niederlande) bestehen, wo die Newcastle-Krankheit bei Tauben festgestellt wurde. Die Entscheidung stützt sich auf die aktuelle Risikobewertung vom April, die weniger infizierte Wildvögel und sinkende Ausbruchszahlen in Europa zeigt. Das Risiko gilt nur noch als „gering bis mäßig“, Wachsamkeit bleibt dennoch geboten.

06.06.2025
USA stoppen Moderna Impfstoff gegen HPAI
Geflügel

(WATTPoultry) Das US-Gesundheitsministerium hat die Finanzierung eines mRNA-Impfstoffprojekts von Moderna gegen H5N1 in Höhe von 776 Mio. US-Dollar gestoppt. Grund sind Sicherheitsbedenken und unzureichende Testdaten. Die mRNA-Technologie sei laut Ministerium noch nicht ausreichend erprobt. Eine weitere Unterstützung wissenschaftlich und ethisch nicht zu rechtfertigen. Trotz des Rückschlags hält Moderna am Projekt fest und veröffentlichte positive Zwischenergebnisse einer laufenden Studie. Parallel arbeiten drei weitere Programme an H5N1-Impfstoffen.