Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

31.01.2023
Landesdüngeverordnung bringt weiterhin keine Planungssicherheit

Das Landvolk Niedersachsen sieht in der am 31.01.2023 von der Landesregierung beschlossenen Änderung der Niedersächsischen Düngeverordnung keinen Fortschritt im Tauziehen um Gerechtigkeit und Planungssicherheit für die Landwirt*innen in Niedersachsen. „Die neue Gebietskulisse gilt nur für eine kurze Übergangszeit in diesem Jahr. Für 2024 wird schon wieder ein neues Verfahren zur Abgrenzung der sogenannten roten Gebiete nötig sein“, bemängelt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.

Hennies hat nicht nur kein Verständnis für die fehlende Planungssicherheit, er kritisiert auch das künftige geplante Verfahren scharf: „Wir haben einen nationalen Alleingang in Deutschland. In keinem der EU-Mitgliedstaaten gibt es ein vergleichbares Vorgehen. Die EU-Kommission erzwingt ein Verfahren, das wissenschaftlich nicht abgesichert ist“, begründet der Landvolkpräsident seine kritische Haltung zur Anpassung der Landesdüngeverordnung. „Das ist eine vertane Chance.“

Die Hinzurechnung des natürlichen Nitratabbaus (Denitrifikation) zu gemessenen Nitratgehalten im Grundwasser basiert auf einer international bisher nicht anerkannten Forschungsmethodik, vergrößert die Gebietskulisse ab 2024 voraussichtlich aber ganz extrem. Die Landwirt*innen haben nach Einschätzung des Landesbauernverbandes keine Möglichkeit, über die Düngung die Messwerte kurz- und mittelfristig zu verbessern. „Das Verursacherprinzip wird weiterhin verletzt“, so Hennies.

Das Landvolk erwartet, dass die Bundesregierung ihre Untätigkeit bei der Einführung von Regelungen im Düngerecht endlich aufgibt und noch im laufenden Jahr praxistaugliche Vorschläge vorlegt, damit Landwirt*innen in den „roten Gebieten“ eine Chance bekommen, über gewässerschonende Bewirtschaftung aus dem Verbot der pflanzenbedarfsgerechten Stickstoffzufuhr herauszukommen. Bis dahin sei das Verständnis groß, wenn Landwirt*innen keine andere Möglichkeit mehr sähen, als die Gerichte anzurufen.

Die neue Verordnung tritt nach Angaben der Landesregierung mit Veröffentlichung im Niedersächsischen Gesetz- und Verordnungsblatt zur nächsten Düngesaison in Kraft. Weitere Informationen finden Sie HIER.

31.01.2023
Zukunftstag 2023

Landvolk-Kreisverband vermittelt Kinder auf Höfe

Es ist wieder soweit: Am 27. April geht der Zukunftstag in die nächste Runde. Wie immer stehen wir als Landvolk-Kreisverband in Kontakt mit Schulen aus unserem Verbandsgebiet und vermitteln interessierte Schüler*innen an landwirtschaftliche Betriebe.

Auf diesem Wege möchten wir alle Mitglieder dazu ermutigen, sich an diesem Tag zu engagieren und Kinder auf dem eigenen Hof aufzunehmen. Auf diese Weise lernen die Schüler*innen das breite Aufgabenfeld auf einem landwirtschaftlichen Betrieb kennen und ihr könnt die Leidenschaft, die ihr tagtäglich in eure Arbeit steckt, weitertragen.

Ihr tragt damit einen wichtigen Bestandteil zu positiver Öffentlichkeitsarbeit bei.

Info: Schüler*innen, die noch auf der Suche nach einem passenden Betrieb sind, melden sich gern bei Silke Aswald (aswald@landvolk-row-ver.de)

31.01.2023
Umfrage der Hochschule Emden/Leer

zur Ermittlung von Potenzialen in der Landwirtschaf

Im Rahmen verschiedener Projekte liegt im Agrarland Niedersachsen der Fokus auf der Landwirtschaft. Auch die Hochschule Emden/Leer ist an Projekten, z. B. H2Agrar, mit Bezug zur Landwirtschaft und erneuerbaren Energien beteiligt. Zur Ermittlung von Potenzialen in der Landwirtschaft wurde eine anonyme Umfrage erstellt, die möglichst vielen Akteur*innen in der Landwirtschaft zugänglich gemacht werden soll. Denn je mehr Basisdaten vorliegen, desto fundierter lassen sich Modelle erstellen und umso realistischer können Szenarien, bspw. die dezentrale Versorgung von Land-/Nutzfahrzeugen mit grünem Wasserstoff, abgebildet sowie die Herausforderungen der Energiewende genommen werden. Im Rahmen der Umfrage werden mitunter Daten zu den Nutzfahrzeugen, Landwirtschaftlichen Flächen, Erneuerbaren Energien und Energiebedarfen abgefragt. Die Datensätze lassen sich keiner Einzelperson zuordnen und werden neben der Auswertung im Kontext der Forschungsprojekte keinen Dritten zugänglich gemacht.

Die anonyme Umfrage wurde mit der Software LamaPoll erstellt und dauert etwa 15 Minuten. Hier gelangen Sie direkt zur Umfrage.

17.01.2023
Digitaler Agrarpolitischer Jahresauftakt 2023

Am 18. Januar 2023 um 16.00 Uhr im Livestream

Landwirtschaft und Ernährung im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche 2023 auf die politische Agenda gebracht werden und den Fraktionsvorsitzenden der im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien die Möglichkeit geben werden, Ihre Schwerpunkte und Ziele für das anstehende Jahr vorzustellen. Dabei geht es nicht nur um die Agrar- und Ernährungspolitik, sondern auch um die klima-, wirtschafts-, umwelt- und mittelstandspolitische Programmatik. Wir sehen, dass Versorgungssicherheit keine Selbstverständlichkeit ist. Gemeinsam müssen wir es schaffen, die Anforderungen des Transformationsprozesses mit der Realität an den Märkten zusammenzubringen. Das ist neben dem Schutz von Klima und Artenvielfalt sowie der Bewältigung des Klimawandels die zentrale Herausforderung der kommenden Jahre. Dazu möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen und Sie zum Digitalen Agrarpolitischen Jahresauftakt des Deutschen Bauernverbandes e.V. einladen, der am 18. Januar 2023 im Zeitraum von 16.00 bis ca. 17.45 Uhr stattfindet. Begrüßt werden in diesem Format die folgenden Gäste:

• Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes e.V.
• Alexander Dobrindt, MdB Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
• Christian Dürr, MdB Vorsitzender der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag
• Cem Özdemir, MdB Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft
• Friedrich Merz, MdB Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
• Amira Mohamed Ali, MdB Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Deutschen Bundestag
• Dr. Rolf Mützenich, MdB Vorsitzender der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag
• Britta Haßelmann, MdB Vorsitzende der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Deutschen Bundestag
• Dr. Alice Weidel, MdB Vorsitzende der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag
• Moderation: Thomas Kreutzmann

Der Livestream des Digitalen Agrarpolitischen Jahresauftakts wird am 18. Januar 2023, um 16.00 Uhr, auf www.bauernverband.de übertragen. Dort finden Sie auch das weitere Programm des Deutschen Bauernverbandes im Rahmen der Internationalen Grünen Woche 2023.

16.01.2023
Wichtige Mitteilung zum Strombezug

der Landvolk Betriebsmittel GmbH

Stromkunden mit einem Jahresverbrauch über 10.000 kWh erhalten aktuell ein Schreiben „Herzlich Willkommen bei EWE – Ihre gesetzliche Ersatzversorgung“. Über dieses Schreiben sei die Landvolk Betriebsmittel GmbH (LVB) vorab leider nicht informiert gewesen. Laut diesem Schreiben ende die Ersatzversorgung nach drei Monaten – also zum 31.03.2023. Die Belieferung könne durch die EWE danach eingestellt werden, sofern kein Liefervertrag mit der EWE oder einem anderen Energieversorger vorliege.

Die LVB teilt mit, dass sie derzeit intensiv an einem Stromangebot für ihre Mitglieder arbeitet, um eine unterbrechungsfreie Versorgung zu gewährleisten.

Aktuell prüfe die LVB die rechtlichen Grundlagen des Schreibens und die damit verbundenen Auswirkungen. Die LVB melde sich, bis spätestens Mitte Februar 2023, sobald ihr ein Stromvertrag vorliegt. Falls dies nicht der Fall sei, melde sich die LVB ersatzweise mit einer alternativen Vertragsempfehlung.

Aufgrund der derzeitigen Situation besteht sowohl im Kreisverband, als auch bei der LVB ein enormes Telefonaufkommen. Von beiden Seiten wird versucht jede Anfrage schnellstmöglich zu beantworten, wir bitten um Verständnis.

12.01.2023
Winterveranstaltung

des Landwirtschaftlichen Vereins Visselhövede

Am 17. Januar findet die Winterveranstaltung des Landwirtschaftlichen Vereins Visselhövede statt. Interessierte dürfen sich für weitere Informationen gerne an den Vorsitzenden Heiko Twiefel unter info@heiko-twiefel.de wenden.

10.01.2023
Tatkräftige Helfer*innen gesucht

Unterstedt pflanzt 400 Sträucher

Mit dem Projekt „Eigene Vielfalt. Gemeinsam zum Biotopverbund mit Naturschutz & Landwirtschaft“ soll der Biotopverbund durch gebietseigene Gehölze gestärkt werden. Auf den gemeindeeigenen Wegrain am Schwedenkamp westlich von Unterstedt sollen durch insgesamt 400 neue Sträucher der Lebensraum an den landwirtschaftlich genutzten Flächen aufgewertet werden. Mit der Hecke soll ein neues Vernetzungselement und Lebensraum für Vögel, Schmetterlinge und Wildbienen entstehen.

Hierfür suchen wir noch Unterstützer*innen die Lust haben mit uns gemeinsam 400 Sträucher zu pflanzen.

  • Mitzubringen sind wetterfeste Kleidung (insbesondere Schuhe), Arbeitshandschuhe und Spaten wenn vorhanden.
  • Für eine kleine Stärkung wird gesorgt!
  • Wer mitmachen möchte, kann am 28.01. zwischen 11 und 15 Uhr zum Schwedenkamp (siehe Karte) kommen. Über Anmeldungen im Vorfeld an jakob.klucken@nds.bund.net würden wir uns freuen, diese sind aber nicht erforderlich.

Das Projekt wird gemeinsam von Landvolk, BUND Niedersachsen und Landwirtschaftskammer sowie Stiftung Kulturlandpflege und in Zusammenarbeit mit der Stadt Rotenburg und dem Ortsrat Unterstedt durchgeführt und ist mit den anliegenden Landwirt*innen abgestimmt. Gefördert wird es durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung.

09.01.2023
Einladung Informationsveranstaltung rote Gebiete / Düngeverordnung

Montag, 30.01.2023 um 14 Uhr im Niedersachsenhof

Da in diesem Januar noch die Beschlussfassung über die neue Kulisse der roten Gebiete und damit eine erneute Änderung des Düngeplanung erfolgen wird, laden wir unsere Mitglieder herzlich zu einer Informationsveranstaltung zu der kommenden Kulisse, ihrer fachlichen Bewertung und den Auswirkungen auf die Düngeplanung und Bewirtschaftung ein. Die Veranstaltung wird am Montag, den 30.01.2023, um 14 Uhr im Niedersachsenhof in Verden stattfinden. Bitte meldet Euch für die Teilnahme an der Veranstaltung bei Frau Vajen unter der E-Mail vajen@landvolk-row-ver.de an.

Wir konnten den Gutachter unserer Klagen gegen die Düngeverordnung, Herrn Hydrogeologen Dr. Stephan Hannappel, Hydor Consult GmbH, Berlin, und Frau Bianca Hinck, Beraterin in der Gewässerschutzberatung und Düngeverordnung der Landberatung Rotenburg, für diese Veranstaltung gewinnen und freuen uns auf ihre Vorträge, Einschätzung und Ratschläge.

Herr Dr. Hannappel wird über die bevorstehenden Änderungen der Nitratkulisse sowie den Zustand der Messstellen in unserem Kreisgebiet referieren. Frau Hinck wird über „Pflanzenbauliche Maßnahmen zur Reduktion von Nitratgehalten im Sickerwasser“ berichten.

Wir freuen uns über eine rege Teilnahme.

09.01.2023
Beteiligung am Projekt Säure+ gesucht

Die Landwirtschaftskammer (LWK) und das Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) suchen derzeit Partnerbetriebe und Lohnunternehmer aus Süden und Nordwesten Niedersachsens für die Durchführung des Projektes Säure+.

Grundsätzlich soll in dem Projekt untersucht werden, wie durch Ansäuerung von Wirtschaftsdüngern die N-Ausnutzung gesteigert und Ammoniak-Emissionen gesenkt werden können. Vergangene Versuche dieses Vorhabens lieferte vielversprechende Ergebnisse. Nun soll die optimale Menge zuzugebender Säure untersucht werden.

Eine Bekanntmachung des Vorhabens erfolgte Ende Oktober im Bundesanzeiger. In diesem Schreiben wurden auch die Fördermöglichkeiten für Demonstrationsbetriebe aufgezeigt. Auch wenn die vom BLE gesetzte Frist für Interessensbekundungen am 15.12.22 ausgelaufen ist, werden weiterhin Betriebe für eine Beteiligung gesucht. Es ist zu beachten, dass sich die Fördermöglichkeiten für landwirtschaftliche Betriebe von denen für Lohnunternehmer unterscheiden.

Die LWK hat für interessierte Betriebe eine Vorlage zur Interessensbekundung erstellt, welche ausgefüllt an LWK und BLE gesendet werden kann. Diese lassen wir Ihnen bei Interesse gerne zukommen. Diese Interessensbekundung richtet sich nur an landwirtschaftliche Betriebe, nicht aber an Lohnunternehmer. Letzteren wird bei der LWK gerne mit der gesonderten Interessensbekundung geholfen.

Bei Interesse an weiteren Informationen melden Sie sich gerne unter sievers@landvolk-row-ver.de.

09.01.2023
Pflanzenschutzfachtagungen

LWK bietet Termine wieder in Präsenz an

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet in 2023 wieder ihre Pflanzenschutzfachtagungen an. Im Verbandsgebiet wird es zwei Veranstaltungen geben, bei denen auch jeweils Jörn Ehlers oder Christian Intemann aus unserem Vorstand für das Grußwort zuständig sein werden. Außerdem ist eine Kurzinfo zur GAP vorgesehen sowie diverse Vorträge. Interessierte Landwirt*innen können sich mittels Webcode auf der Webseite der LWK anmelden.

Termin 1:

WANN: 18.01.2023 um 13 Uhr

WO: Helscher Hus, Schulstr. 2, 27389 Helvesiek

WEBCODE: 33008014

Termin 2:

WANN: 31.01.2023 um 13 Uhr

WO: Niedersachsenhof, Lindhooper Str. 97, 27283 Verden

WEBCODE: 33008019

Aktuelles aus dem Landesverband

21.02.2025
Vorkontraktpreise für deutsches Getreide 30 EUR/t über Vorjahreslinie
Pflanzen

Die Vermarktung von alterntigen Partien ist mit den zuletzt rückläufigen Geboten ins Stocken geraten, selbst Vorkontrakte werden weniger abgeschlossen, auch wenn dafür die Gebote deutlich steigen, aber die Entwicklung auf den Feldern wird erst einmal abgewartet.

(AMI) Die Großhandelspreise für Mahlweizen zeichnen bei wenig Umsatz die Entwicklung der Pariser Kurse nach. Prompte Ware verlor franko 3-4 EUR/t, Lieferungen ab April 25 im Wochenvergleich nur 1 EUR/t. So wird prompter Qualitätsweizen franko Hamburg aktuell mit 255 EUR/t rund 3 EUR/t unter Vorwoche bewertet, Brotweizen mit 235 EUR/t rund 4 EUR/t. Am Niederrhein oder franko Westfalen kostete diese am 19.02.2025 rund 240 EUR/t und damit ebenfalls 3 EUR/t weniger. Demgegenüber verlor April-Ware nur 1 auf 248 EUR/t. Brotroggen verzeichnet kein Geschäft und verharrt unbesprochen auf 220 EUR/t.

Die Erzeugerpreise für alterntige Partien änderten in der 8. KW ihre Richtung und verloren etwas an Boden. Ausnahme macht Brotweizen, der sich im Bundesmittel sogar um 0,37 auf 211,80 (192-227) EUR/t verteuerte. Hessen, Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg zogen endlich nach, wobei die gemeldeten 192 EUR/t in Schleswig-Holstein als Spannenuntergrenze eine Frechheit sind. Da würde es sich lohnen seine Partien nach Mecklenburg zu fahren; dort werden 20-36 EUR/t mehr gezahlt. Qualitätsweizen konnte sein Vorwochenniveau nicht halten und verlor im Schnitt knapp 2,60 auf 230,50 (215-243) EUR/t, obgleich auch dafür im Süden die Gebote gestiegen sind. Während in der Vorwoche noch rege verkauft wurde, ist es aktuell, bis auf ein paar Nachzügler, sehr ruhig geworden.

Demgegenüber entwickeln sich die Vorkontraktpreise, wie das Vorbild in Paris, anhaltend fest. Brotweizen legt auf 3,50 auf 209,25 EUR/t zu, Qualitätsweizen um 1,30 auf 229,15 EUR/t und Brotroggen um 1,80 auf 171,70 EUR/t. Damit liegen die Vorkontraktpreise rund 30 EUR/t über Vorjahreslinie.

21.02.2025
Internationale Ölsaatenmärkte uneinheitlich
Pflanzen

Verbesserte Vegetationsbedingungen in Südamerika und ein demzufolge größeres Angebotspotenzial belasten Soja, während Raps in Paris von festem Canola profitiert.

Die Sojabohnenkurse an der Börse in Chicago verbuchten in der vergangenen Berichtswoche Verluste. So schloss der Fronttermin März 25 am 18.02.2025 auf umgerechnet 365,21 EUR/t, was einem Minus auf Wochensicht von 6,10 EUR/t entspricht. Dabei wurden die Kurse vorrangig von der Aussicht auf größere US-Vorräte zum Ende des laufenden Wirtschaftsjahres sowie von der schwächelnden chinesischen Nachfrage nach US-Soja belastet. Das USDA hatte in seinem in der vergangenen Woche erschienenen Bericht die US-Endbestände unverändert bei 10,4 Mio. t belassen – der Markt hatte im Vorfeld mit einer Senkung der Prognose gerechnet.

Ansonsten lag der Fokus der Marktteilnehmer auf den Witterungsbedingungen in Südamerika. Besonders die Aussicht auf eine Rekordernte in Brasilien und die jüngsten Niederschläge in den von Trockenheit geplagten Anbaugebieten Argentiniens setzten die Notierungen in Chicago zusätzlich unter Druck. Die brasilianischen Experten von Conab reduzierten jüngst ihre Prognose zur diesjährigen Sojabohnenernte von 166,32 auf 166,01 Mio. t. Begründet wird dies mit den zuletzt trockenen Bedingungen in den südlichen Anbaugebieten.

Die Rapskurse an der Pariser Börse legten zu. Am 18.02.2025 schloss der Fronttermin März 25 auf 533 EUR/t –im Vergleich zur Vorwoche ein Plus von 10 EUR/t. Raps der Ernte 2025 verbuchte ein Plus von 5 EUR/t auf Wochensicht und schloss bei 499,25 EUR/t. Allerdings wurden die Gewinne von der geringen Nachfrage in der EU begrenzt.

Vorrangig profitierte der europäische Raps von den festen Kursen für kanadischen Canola in Winnipeg, die aufgrund geschmälerter Vorräte sowie reger Exporte am 11.02.2025 mit umgerechnet 449,40 EUR/t ein Jahreshoch erreicht hatten. Aufgrund technischer Verkäufe gaben die Canola-Notierungen seit Beginn der laufenden Woche jedoch einen Teil der Gewinne wieder ab und schlossen am 18.02.2025 bei umgerechnet 445,90 EUR/t.

21.02.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) Die Milchanlieferung in Deutschland steigt saisonal weiter an, jedoch langsamer als im Vorjahr. In der 6. KW wurde 0,3 % mehr Milch als in der Vorwoche erfasst, damit aber 2,7 % weniger als in KW 6 2024. Die Nachfrage nach abgepackter Butter und Mischstreichfetten ist stark gestiegen, teils über die Lieferkapazitäten hinaus. Preissenkungen zu Monatsbeginn haben vermutlich die Nachfrage belebt. Anbieter von Blockbutter agieren zurückhaltend, während Kaufinteresse besteht. Abweichende Preisvorstellungen erschweren Abschlüsse. Die starke Inlandsnachfrage nach Schnittkäse trifft auf ein knappes Angebot. Lagerbestände sinken weiter, die Preise sind stabil mit leicht fester Tendenz.

Die Nachfrage nach MMP ist stabil, diese Woche jedoch ruhiger aufgrund der Gulfood-Messe. Das Kaufinteresse hat sich insgesamt belebt. Der Markt für VMP ist stabil. Die Nachfrage nach MP bleibt stark, bei stabilen Preisen. Futtermittelware entwickelt sich insgesamt stabil bis fest, der Markt für Molkenkonzentrat zeigte sich zuletzt etwas schwächer.

21.02.2025
Nur noch wenig Raps in Erzeugerhand
Pflanzen

Im Einklang mit den festen Vorgaben an der Pariser Börse geht es auch hierzulande aufwärts. Das betrifft sowohl Raps der Ernte 2024 als auch der Ernte 2025.

(AMI) Nach dem Auf und Ab der vergangenen Woche konnten sich die Pariser Rapsnotierungen zuletzt merklich befestigen. So verzeichnete der Fronttermin Mai 25 vier Tage in Folge grüne Zahlen und schloss mit 533 EUR/t am 18.02.2025 rund 10 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Auch Partien der kommenden Ernte legen zu, auch wenn der Kursanstieg hier etwas weniger deutlich ausfällt. So notiert der August-25-Kontrakt zuletzt 499,25 EUR/t und verzeichnet damit auf Wochensicht ein Plus von 5 EUR/t. Kurstreibende Impulse kamen dabei aus Kanada, immerhin erreichten die Canola-Notierungen hier zwischenzeitlich ein Jahreshoch. Ausschlaggebend dafür waren rege Exporte bei gleichzeitig schrumpfenden Vorräten.

Das Kursplus in Paris zeigt auch auf Großhandelsebene Preiswirkung. So sind franko Hamburg am 19.02.2025 rund 538 EUR/t für Partien zur Lieferung ab April möglich und damit, bei angehobener Prämie (+2) rund 12 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein. Hier bleibt das Aufgeld allerdings unverändert, so dass mit 541 EUR/t für prompte Ware rund 10 EUR/t mehr im Gespräch sind. Dabei bleiben die Umsätze auch weiterhin überschaubar. Das betrifft sowohl die alte als auch die neue Ernte. Die Importe aus Australien laufen weiterhin stetig. Allerdings betrifft das nur bereits vertraglich kontrahierte Ware, Neugeschäft kommt aktuell kaum zustande.

Auch auf Erzeugerstufe geht es aufwärts, hier klettern die Forderungen im Bundesdurchschnitt sogar wieder über die Linie von 500 EUR/t. So werden im Mittel für Partien der Ernte 2024 rund 502,40 EUR/t gefordert und damit 10,10 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 470-527 EUR/t. Nach Einschätzung des Marktes dürfte sich kaum noch Ware in Erzeugerhand befinden. Mit der Vermarktung der Restmengen wird in der Hoffnung auf weitere Preissteigerungen größtenteils abgewartet. So bleiben die Umsätze gering. Bestehende Kontrakte werden abgewickelt. Ein anderes Bild zeigt sich indes mit Raps der Ernte 2025. Hier wurden zuletzt regional Vorkontrakte abgeschlossen. Mit 462,20 (440-500) EUR/t waren dabei im Mittel 3,10 EUR/t mehr möglich als in der Vorwoche.

Die Feldbestände befinden sich bislang in einem guten Zustand. Gebietsweise gab es Fröste mit bis zu -15°C, teils mit geschlossener, teils mit leichter oder ohne Schneedecke. Ende der 08. KW werden höhere Temperaturen erwartet. So können bei Befahrbarkeit die unterbrochenen Düngemaßnahmen fortgesetzt werden.

21.02.2025
Deutschland: Geflügelmarkt ist fest
Geflügel

(AMI) Die Preise für Brustfilet stiegen leicht, während andere Hähnchenprodukte weitgehend stabil blieben. Im März wird eine höhere Nachfrage nach Frischware erwartet, die Vorräte an TK-Ware sind begrenzt. Am Putenmarkt traf konstantes Verbraucherinteresse auf ein knappes Angebot. Die Preise für frisches Weißfleisch stiegen vereinzelt, da die Liefermengen aus Polen sanken. Die Althennenpreise blieben stabil, doch das Lebendangebot war knapp. Eine verstärkte Nachfrage nach polnischen Althennen verschärfte die Lage.

21.02.2025
Bundesweite Antibiotika-Kennzahlen veröffentlicht
Geflügel

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat am 14. Februar die bundesweiten Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit bei Hühnern, Puten, Schweinen und Rindern, für das Jahr 2024 veröffentlicht. Die Kennzahlen basieren auf den halbjährlich ermittelten betrieblichen Therapiehäufigkeiten und werden seit 2023 jährlich veröffentlicht. Mit der Aktualisierung des Tierarzneimittelgesetzes Ende 2022 wurden auch die Berechnungsmethodik und die verpflichteten Nutzungsarten angepasst. Betriebe, die Kennzahl 2 überschreiten, müssen einen Maßnahmenplan zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes vorlegen. Bei Überschreitung von Kennzahl 1 sind gemeinsam mit dem Tierarzt Gegenmaßnahmen zu prüfen.

https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Fachmeldungen/05_tierarzneimittel/2025/2025_02_14_Fa_Kennzahlen_2024.html

21.02.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Am heimischen Getreidemarkt setzte sich eine leicht negative Tendenz bei der Preisfindung durch. Für die meisten Marktfrüchte werden daher rote Vorzeichen geschrieben. Ausnahmen bestätigen hier die Regel, da beispielsweise Futterroggen im Preis zulegte. Dass dies aber nicht auf die Verwertungsform zurückzuführen ist, zeigt sich bei den Geboten für Futterweizen, die bis zu 8 EUR/t unter der Vorwoche liegen. Abschlüsse gibt es unterdessen weiter wenig. Da derzeit kaum abzuschätzen ist, in welche Richtung sich der Markt bewegt, zeigen sich Abnehmer und Erzeuger zurückhaltend. Auch die Ernte 2025 wird bisher kaum vermarktet. Die Rapspreise konnten zuletzt wieder spürbar zulegen. Mit einem Plus von durchschnittlich über 10 EUR/t zur Vorwoche waren in den meisten Regionen wieder über 500 EUR/t möglich. Da sich aber kaum noch Raps auf in Erzeugerhand befindet, findet in der ersten Marktstufe nahezu kein Handel mehr statt. Am Kartoffelmarkt machen sich die Aufschläge für Ware aus den Kühllägern bemerkbar. So wird von einer deutlich gestiegenen Abgabebereitschaft berichtet, was aufgrund der Lagerkosten erwartet worden war. Die Nachfrage bleibt dabei stetig, allerdings eher ruhig. Bei den Verarbeitungskartoffeln wird von einer festen Tendenz berichtet. Grund hierfür sind nicht die regionalen Abnehmer, welche ihre Ware hauptsächlich aus Kontrakten beziehen. Vielmehr scheinen ausländische Verarbeiter verstärktes Interesse an deutscher Ware zu zeigen.