Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

22.03.2023
EU-Umweltminister zur Industrieemissionsrichtlinie
Schwein

Die EU-Umweltminister haben am 16. März 2023 die EU-Kommission aufgefordert, die Novelle zur Industrieemissionsrichtlinie (IED) zu überarbeiten und die Schwellenwerte für die Tierhaltung anzuheben. Die Richtlinie soll bei Schweinen und Rindern ab einer Bestandsgröße von 350 LSU (Livestock unit) gelten. Auch für gemischte Betriebe sind 350 LSU vorgesehen. Die EU-Kommission hatte in ihrem Entwurf einen Grenzwert von nur 150 LSU vorgeschlagen. Zudem einigten sich die EU-Umweltminister darauf, dass extensive Tierhaltungen nicht von der IED betroffen sein sollten, so z.B. Freilandhaltung bei Schweinen und Rindern. Als nächstes muss auch das EU-Parlament über die Änderungsvorschläge beraten; anschließend beginnen die Trilog-Gespräche zur finalen Festlegung der Regelungen. Der Begriff LSU wird in der Regel mit „Großvieheinheit“ (GVE) übersetzt. Allerdings stehen dahinter besondere Umrechnungsfaktoren (Sau = 0,5 LSU; Ferkel bis 20 kg = 0,027 LSU; Mastschwein = 0,3 LSU).

22.03.2023
ASP-Lage im Land Brandenburg
Schwein

Seit Februar 2022 wurde im Landkreis Barnim kein ASP-Fall bei Wildschweinen mehr festgestellt. Daher plant der Landkreis zusammen mit dem Landkreis Märkisch-Oderland, die Aufhebung des ASP-Kerngebiets zum 1. April 2023 zu beantragen. Insgesamt wurden über 100 km ASP-Schutzzaun gezogen. Vom ersten Ausbruch im Juli 2021 bis Ende Januar 2022 gab es 63 positive Nachweise. Hingegen bleibt die ASP-Lage im Landkreis Spree-Neiße weiterhin angespannt. Beim Schwarzwild gibt es einen starken Seuchendruck aus dem Süden sowie aus dem Osten. Es kann außerdem eine Wanderbewegung der Tierseuche nach Norden beobachtet werden. Brandenburg setzt bei der Bekämpfung und der Eingrenzung der Tierseuche weiter auf die Mithilfe der Jägerschaft. Oberstes Ziel sei es, die doppelt eingezäunte Weiße Zone entlang der A15 so schnell wie möglich frei von Schwarzwild zu bekommen.

21.03.2023
Influenza-Virus in Niedersachsen bei Füchsen nachgewiesen
Geflügel

(ML) Bei insgesamt vier Füchsen hat das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig-Hannover des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) die Geflügelpest (Hochpathogenes aviäres Influenza Virus) nachgewiesen. Ein Tier war im niedersächsischen Landkreis Schaumburg krank erlegt worden, bei den weiteren Füchsen handelt es sich um im Landkreis Hameln und in der Stadt Hannover tot aufgefundene Tiere sowie um ein im Landkreis Verden erlegtes Tier. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat die Infektionen aller vier Füchse bestätigt.

Das hochpathogene aviäre Influenzavirus des Subtyps H5N1 zirkuliert mittlerweile ganzjährig im norddeutschen Wildvogelbestand und verursacht bei Geflügel die so genannte Vogelgrippe bzw. Geflügelpest. Die Tierseuche führt aktuell in Niedersachsen und Deutschland zu großen Verlusten in Geflügelbeständen. Die kürzlich vermehrt bekannt gewordenen Nachweise von hochpathogenem aviären Influenzavirus H5N1 bei Säugetieren zum Beispiel bei Seehunden oder in Nerzfarmen deuten darauf hin, dass sich das Virus besser an Säugetiere anpasst. Um dieser Fragestellung nachzugehen, werden in Niedersachsen daher in einem Monitoring seit dem vergangenen Jahr Prädatoren wie zum Beispiel Füchse, Waschbären und Marder auf Influenzaviren untersucht. Bisher wurden 179 Untersuchungen durchgeführt. Dieses sind die ersten positiven Nachweise bei Füchsen in Niedersachsen und in Deutschland. Weltweit wurde das hochpathogene aviäre Influenzavirus vom Subtyp H5N1 bereits mehrfach bei verschiedenen wildlebenden Säugetieren nachgewiesen, unter anderem beim Rotfuchs, Waschbär, Luchs, Bär und Fischotter. Nachweise bei Füchsen gab es seit 2020 in Schweden, Finnland, Belgien, den Niederlanden, Irland, Norwegen, Estland, Japan, USA, Kanada und im Vereinigten Königreich. In Niedersachsen war im September 2022 bei einem verendeten Nasenbären in einem Tierpark das Virus der hochpathogenen aviären Influenza Subtyp H5 im FLI nachgewiesen worden.

Weltweit treten immer wieder Infektionen von Säugetieren auf. Das Virus scheint sich besser an Säugetiere anzupassen, nach derzeitigen Erkenntnissen aber nicht an den Menschen. Dennoch gilt es, die Entwicklung im Blick zu behalten. Daher bitten das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium (ML) und das LAVES die Landkreise mit erhöhtem Aufkommen an Influenza-Virus-positiven Wildvögeln zur verstärkten Einsendung von tot aufgefundenen oder erlegten Säugetieren. Wie üblich sollten tote Tiere nicht ungeschützt angefasst werden. Die durchgeführten Untersuchungen ergaben keine Hinweise darauf, dass eine Übertragung von Fuchs zu Fuchs stattgefunden hat. Es erscheint wahrscheinlicher, dass sich die Füchse durch den Kontakt mit infizierten Wildvögeln angesteckt haben, zum Beispiel durch das Fressen eines infizierten Vogels.

In Deutschland ist bisher kein Fall von aviärer Influenza bei Menschen bekannt geworden. Wie in vielen anderen Ländern gibt es hierzulande Überwachungssysteme für Influenza, die in der Lage sind, solche Fälle frühzeitig zu erkennen. Der Verdacht, die Erkrankung und der Tod von Menschen an aviären Influenzaviren sind in Deutschland meldepflichtig. Bisherige Erfahrungen mit der Vogelgrippe haben gezeigt, dass vor allem Menschen mit engem Kontakt zu infiziertem Nutzgeflügel gefährdet sind. Insgesamt ist das Risiko jedoch auch dann als gering einzuschätzen. Das Niedersächsische Gesundheitsministerium macht darauf aufmerksam, dass sich durch den Vogelgrippe-Fund bei Füchsen in Niedersachsen bislang keine neue Gefährdungslage für den Menschen ergibt. Das ML macht darauf aufmerksam, dass die vermehrten Fälle bei Säugetieren allerdings genau beobachtet werden müssen.

https://www.ml.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/influenza-virus-in-niedersachsen-bei-fuchsen-nachgewiesen-220756.html

17.03.2023
Markt
Milch und Rind

In der 9. KW wurden 0,2 % weniger Rohmilch angeliefert als in der Vorwoche. Damit lag das Milchaufkommen 2,6 % über der Vorjahreslinie. Die Nachfrage auf dem Buttermarkt hat sich etwas belebt. Für abgepackte Butter ist der LEH mit zahlreichen Aktionen unterwegs. Die Preise liegen bei 4,98 bis 5,16 EUR/kg. Für Blockbutter wurden Preise von 4,65 bis 4,8 EUR/kg notiert (Kempten, 15.3.23). Für kurzfristige Abschlüsse scheint kurzfristiger Bedarf zu bestehen. Für langfristige Abschlüsse besteht Kaufinteresse, das aber durch unterschiedliche Preisvorstellungen der Hersteller und Käufer gedämpft wird.

Der Käsemarkt zeigt sich stabil und ausgeglichen mit einer Seitwärtsbewegung bei den Preisen. Die Nachfrage des LEH hat sich etwas belebt, tendiert im Food-Service gut, bewegt sich aus der Industrie in einem normalen Rahmen und hat sich im Export verbessert. Insbesondere aus den Drittländern kommt eine gute Auftragslage. Auf den Pulvermärkten hat sich die Nachfrage beruhigt. Die Preise tendieren uneinheitlicher bis schwächer. Für Magermilchpulver finden im Inlands- und Exportgeschäft aktuell weniger Abschlüsse statt. (AMI, ZMB)

17.03.2023
Berliner Milchforum mit hohem Zuspruch
Milch und Rind

Aktuell (16./17. März 2023) läuft das 13. Berliner Milchforum mit 540 Teilnehmern. Im Fokus des „großen Klassentreffens“ der Branche steht die Vielzahl an Herausforderungen, wie kriegs- und pandemiebedingte Marktverwerfungen, Klimaschutz und Tierwohl sowie Ernährungssicherung. DBV-Vizepräsident Schmal appellierte an die Geschlossenheit der Branche, um die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Mehr unter www.bauernverband.de

17.03.2023
DBV-Fachausschuss: Umbau der Tierhaltung
Milch und Rind

Der DBV-Fachausschuss Milch tagte im Vorfeld des Berliner Milchforums u.a. zum Umbau der Tierhaltung, der von der Bundesregierung angestrebt wird. Die Mitglieder des Ausschusses bekräftigten ihre Kritik an der mangelhaften Umsetzung. Unter dem Top QM-Milch sprach sich der Fachausschuss für eine Vereinheitlichung der vielzähligen Klimatools aus. Mit Blick auf die aktuellen Milchmarktentwicklungen tauschte sich der Fachausschuss perspektivisch über milchmarktpolitische Handlungsoptionen aus. In diesem Zusammenhang erscheint eine Anpassung des Interventionspreises angezeigt.

17.03.2023
Veranstaltung zur Preisabsicherung gut besucht
Milch und Rind

Am Vortag des Berliner Milchforums fand ein Diskussionsforum über „Volatile Milchmärkte – Was können Festpreismodelle bewirken?“ statt. Veranstalter waren das ife-Institut Kiel in Kooperation u.a. mit dem DBV. Auf der mit 70 Personen gut besuchten Veranstaltung standen vor allem Erfahrungen der Molkereien mit Preisabsicherungsmodellen sowie Zukunftskonzepte im Fokus. Das ife-Institut bietet dieses Jahr noch vier Schulungstermine zur Preisabsicherung im März und April an. Infos und Anmeldemöglichkeiten sind hier zu finden:

https://www.ife-ev.de/index.php/ife-campus/milchterminmarkt

17.03.2023
Schwierige Vermarktung von Jungbullen
Milch und Rind

(AMI) – Vor allem bei den Jungbullen hat sich das Marktgeschehen deutlich geändert. Nicht mehr das geringe Aufkommen an Tieren ist Markt bestimmend, sondern die sehr verhaltene Nachfrage. Entsprechend sind die Preise unter Druck geraten. Ungewöhnlich für diese Zeit so kurz vor Ostern gestaltet sich das Kaufinteresse an den hochpreisigen männlichen Schlachtrindern verhalten. Im Vergleich dazu ist gleichzeitig das Angebot an Schlachttieren gestiegen. Vertreter von Vermarktungsorganisationen berichten über einen problematischen Verkauf. Die Jungbullenpreise geben deutlich nach. Allerdings wird in den kommenden Wochen eine Stabilisierung der erzielbaren Erlöse erwartet. Völlig anders stellt sich der Handel mit Schlachtkühen dar. Die Nachfrage ist stetig und passt zu den angebotenen Stückzahlen. Aufgrund der ausgewogenen Marktlage werden die Notierungen für Kühe durchweg unverändert fortgeschrieben.

17.03.2023
Internationale Getreidekurse drehen ins Plus
Pflanzen

Russland und die Ukraine verlängern Exportabkommen kurz vor Ende der Frist für nur 60 Tage. Russland koppelt neue Verträge an Erleichterungen für den eigenen Export gen Westen. Weitere Gespräche dauern an. Die europäischen Weizen- und Maiskurse profitieren von der unsicheren Lage.

In Paris beenden die Weizenkurse ihre Abwärtsbewegung und schlossen am 15.03.2023 bei 272 EUR/t und legen gegenüber Vorwoche um 6,25 EUR/t zu. Mais verzeichnet ein Wochenplus von 3,50 auf 265,50 EUR/t.

Nach neuesten Angaben der EU-Kommission verschiffte die Europäische Union im laufenden Wirtschaftsjahr bis zum 12.03.2023 rund 21,5 Mio. t an Weizen. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr wurden mit 19,8 Mio. t rund 8,6 % weniger exportiert. Hierbei sind die größten EU-Exporteure Frankreich mit knapp 8,6 Mio. t, gefolgt von Rumänien mit gut 2,6 Mio. t und Deutschland mit 2,5 Mio. t. Größte Empfängerländer sind in den ersten knapp acht Monaten Marokko mit 3,3 Mio. t, Algerien mit 2,9 Mio. t und Nigeria mit 1,9 Mio. t dicht gefolgt von Ägypten mit 1,6 Mio. t.

Der Konkurrenzdruck osteuropäischer Ware ist allerdings weiterhin groß. Die Nachfrage am Weltmarkt wird vorwiegend mit preisgünstigerem Weizen aus der Schwarzmeerregion, vor allem aus Russland bedient. Französische oder deutsche Ware steht nur in der zweiten Reihe. So wird befürchtet, dass Saudi-Arabien als traditioneller Abnehmer von EU-Ware den Großteil seiner Ausschreibung von gut 1 Mio. t Weizen mit Schwarzmeerware decken dürfte. Marktteilnehmer verweisen allerdings auch auf den starken Kursrückgang für EU-Weizen und der damit gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit. (Quelle: AMI)

17.03.2023
Deutsche Getreidepreise entfernen sich von Terminkursen
Pflanzen

Die Getreidekurse tendieren wieder fester und profitieren vom Geplänkel um die Verlängerung des Getreideabkommens, aber die Erzeugerpreise spiegeln das reichliche Angebot und die geringe Nachfrage wider.

Die Preisentwicklung für Brotgetreide auf den verschiedenen Marktstufen könnte uneinheitlicher nicht sein. Der Fronttermin für Weizen in Paris verzeichnete am 15.03.2023 ein Plus von 5,25 auf 272 EUR/t. Die Großhandelspreise für Brotweizen franko liegen mit 274 EUR/t rund 1 EUR/t unter Vorwochenlinie.

Die Erzeugerpreise weisen hingegen zur Vorwoche ein Minus von rund 10-12 EUR/t auf. Prompter Brotweizen frei Erfasserlager wurde am 14.03.2023 mit 238 (220-252) EUR/t bewertet – 11 EUR/t unter Vorwochenlinie und damit 34 EUR/t unter dem Terminkurs. So einen großen Abstand hat es im laufenden Kalenderjahr noch nicht gegeben. Im Vorjahr wurden den Erzeugern aufgrund der Panikkäufe, ausgelöst durch den Ukraine-Krieg, zeitweise sogar 5-10 EUR/t mehr für Brotweizen gezahlt, als an in Paris notiert. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.

Mit schwindender Hoffnung auf eine Trendwende und damit attraktiveren Geboten verkaufen Erzeuger zunehmend ihre Lagerware. Dabei stoßen sie auf geringes Kaufinteresse, denn beim Erfassungshandel liegen noch umfangreich Partien, die damals in der Hoffnung auf flottes Exportgeschäft kontrahiert worden waren. Die haben zu der Zeit auch weitaus mehr gekostet, als momentan die Käufer bereit sind zu zahlen. Mühlen wiegeln ab und zeigen höchstens verhaltenes Interesse für Kleinstpartien ab April 23.

Für den Export wird ebenfalls kaum etwas gesucht. Das spiegelt die Preisentwicklung für Qualitätsweizen deutlich wider, der gegenüber Vorwoche franko Hamburg 2 auf 288 EUR/t verlor. Das zunehmende Inlandsangebot wird zusätzlich erweitert durch stetige Lieferungen aus den angrenzenden EU- und Drittländern. Die EU-27 erhielt seit Jahresbeginn (mit dem Hinweis auf Unvollständigkeit der Daten) 1,45 Mio. t Weichweizen aus der Ukraine, 432.500 t aus dem Vereinigten Königreich und 45.300 t aus Russland. In den beiden ersten Fällen ist das mehr als das Zehnfache des Vorjahresvolumens, Russland liefert indes nur die Hälfte. (Quelle: AMI)