Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

27.06.2023
Bauerntag spiegelt die aktuellen Themen der Gesellschaft wider

Bauern diskutieren über ihre Zukunft in Münster

„Perspektiven schaffen – Zukunft bauen“: Das Motto des diesjährigen Bauerntages lässt sich nahezu auf alle Wirtschaftsbereiche anwenden. Doch für den Agrarbereich bedeutet es, den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit, Natur- und Klimaschutz, gesellschaftliche Anforderungen, politischen Rahmenbedingungen, Lebensmittelerzeugung und einem lebenswerten ländlichen Raum inklusive aller dazu notwendigen Infrastrukturmaßnahmen zu schaffen. „Diese Vielfalt an Aufgaben und die Widersprüchlichkeit der politischen Vorgaben sind für die Landwirtschaft zur existentiellen Herausforderung geworden. Wir Landwirt*innen sehen uns als Lösungsanbieter, bringen unser Fachwissen ein und sind entschlossen, unsere Zukunft aktiv mitzugestalten“, freut sich Dr. Holger Hennies, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes und Landvolkpräsident, auf die Impulse, Diskussionen und Gespräche dieser 91. Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Sie findet am 28. und 29. Juni in Münster, Nordrhein-Westfalen (NRW), statt.

Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV), wird als Gastgeber gemeinsam mit DBV-Präsident Joachim Rukwied an diesen beiden Tagen neben den fast 700 Delegierten auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir im Messe- und Congress Centrum der Halle Münsterland begrüßen. „Wir sind schon sehr gespannt, ob Minister Özdemir am zweiten Tag unseren Bauern zufriedenstellende Antworten zu unseren drängenden Themen geben wird. Vor allem zur Zukunft der Tierhaltung in Deutschland, wo unsere Schweinehalter und Ferkelerzeuger dringend Planungssicherheit und praktikable Rahmenbedingungen benötigen“, verweist Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers auf den Programmpunkt „Zukunftsperspektiven für die Tierhaltung in Deutschland“. Impulse geben hierzu Prof. Peter Kunzmann von der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Prof. Wilhelm Windisch von der Technischen Universität München.

Die Ersatzwahl eines DBV-Vizepräsidenten, der aktuelle Stand des Zukunftsbauern sowie der Begegnungsabend „Bauern treffen Bauern“ stehen neben der Grundsatzrede des DBV-Präsidenten auf der Tagesordnung des ersten Tages. Die Junglandwirt*innen eröffnen traditionell mit ihrem Frühstück Tag Zwei. Bundeskanzler Olaf Scholz sendet seine Grußworte per Video bevor der Ministerpräsident von NRW Hendrik Wüst zu den Bauern sprechen wird. Neben der Rede von Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir sind die Ehrungen der Sieger des Ausbildungsbetriebs des Jahres sowie des vergangene Woche beendeten Berufswettbewerbs und die Verabschiedung der Münsteraner Erklärung weitere Höhepunkte dieses 91. Bauerntags im Nachbarbundesland Nordrhein-Westfalen.

HIER finden Sie Informationen zum Programm und zu den Livestreams.

21.06.2023
Klassische Klänge erklingen auf dem Schloms Hof

Jetzt noch Tickets sichern

Nicht mehr lange, dann ertönen im wunderbar rustikalen Ambiente des Schloms Hofes in Waffensen endlich wieder die Klänge klassischer Musik. Denn am Wochenende vom 07. bis zum 09. Juli geht dort die beliebte Veranstaltungsreihe „Oper und Operette auf dem Bauernhof“ in die 21te Runde. Tickets gibt es HIER.

Die Besucher*innen dürfen sich erneut auf ein hervorragendes Musikprogramm freuen, welches der musikalische und künstlerische Leiter Adrian Rusnak mit viel Liebe und Leidenschaft zusammengestellt hat. Künstler*innen wie Sopranistin Nerita Pokvytyte, Tenor Daniel Kim und Bariton Piotr Prochera werden mit ihrem klassischen Gesang für ein unvergessliches Musikerlebnis sorgen, ebenso wie Flötistin Arevik Khachatryan mit ihrer Querflöte und Wasilij Rusnak mit seiner Geige. Das Zusammenspiel mit der idyllischen Landatmosphäre macht dieses Event einmalig und ist definitiv einen Besuch wert!

20.06.2023
Digitales Fachgespräch zum Wolf

Menschen und Weidetiere schützen – Raubtiere bejagen

Die Wolfsangriffe mehren sich in ganz Deutschland. Die Folgen sind gravierend – für die Weidetierhalter*innen, deren wirtschaftliche Existenz bedroht ist, aber auch für die Gesellschaft, denn die Weidetierhaltung prägt das Gesicht unserer Kulturlandschaften. Am Mittwoch, den 5. Juli 2023, widmet sich die CDU/CSU-Fraktion von 14.30 bis 16.00 Uhr im Rahmen eines digitalen Fachgespräches dieser Thematik. Weitere Informationen zum Veranstaltungsprogramm gibt es HIER. Bei Interesse einer Teilnahme melden Sie sich bitte bis zum 3. Juli 2023 HIER an.

15.06.2023
SUS-Fachtagung

Am 26. Juni in Herrieden und 27. Juni in Vechta

Die diesjährigen SUS-Fachtagungen finden am 26. Juni in Herrieden und 27. Juni in Vechta satt. Alle Informationen findet ihr HIER.

09.06.2023
Zirkus Malibu auf dem Hof Kappel in Dörverden

Auf dem Hof Kappel in Dörverden (Hauptstraße 48, 27313 Dörverden) finden am Samstag (10.06.23 um 16 Uhr) und Sonntag (11.06.23 um 11 Uhr) Zirkusvorstellungen des Zirkus Malibu statt. Am Sonntag zahlen die Erwachsenen im Rahmen des “Familientages” den Kinderpreis. Weitere Informationen gibt es bei Bedarf unter folgender Telefonnummer: 01626133324

Zudem sucht der Zirkus Malibu noch nach weiteren Stellplätzen, wer sich dies auf seinem Hof vorstellen könnte, kann gerne ebenfalls unter der folgenden Telefonnummer Kontakt aufnehmen: 01626133324

Offizielle Verträge & Versicherungen könnten ggf. Auswirkung auf die Steuer haben, sollten hierzu Rückfragen bestehen, steht unsere Buchstelle gerne zur Verfügung diese zu beantworten.

31.05.2023
Echt grün - Digitale Mitgliederversammlung

Imagekampagne informiert über aktuelle Projekte

Unsere Imagekampagne “Eure Landwirte - Echt grün” lädt zu einer digitalen Mitgliederversammlung ein. Am Mittwoch, den 7. Juni ab 19:30 Uhr sprechen Vertreter*innen der Kampagne über aktuelle Themen, Zahlen und News sowie über die Roadshow und die Erfahrungen auf der Grünen Woche. Außerdem wird es um die Planung für das zweite Halbjahr gehen.

Die digitale Veranstaltung findet via Zoom statt, alle Kreisverbands-Mitglieder sind herzlich eingeladen, teilzunehmen.

Webseite: www.zoom.us

Meeting-ID: 811 674 2085

Kenncode: echtgruen

31.05.2023
Perspektiven für Landwirte und die Region:

Tourismus und Direktvermarktung halten Höfe und ländlichen Raum lebendig

Rund 45 Landwirtinnen und Landwirte sowie weitere gastgebende Betriebe und interessierte Vertreter*innen aus Verbänden und Politik haben sich im Kreishaus Rotenburg (Wümme) über neue Chancen der Ferienvermietung und Direktvermarktung als weiteres Standbein informiert. Eingeladen hatte die LandTouristik Niedersachsen (LTN) zu dieser Infoveranstaltung gemeinsam mit den Kreislandvolkverbänden Rotenburg-Verden und Bremervörde-Zeven, dem Touristikverband Landkreis Rotenburg (Wümme) und dem Landkreis Verden.

Die LTN-Vorsitzende Martina Warnken, selbst Gastgeberin und Landwirtin aus Grasberg, wies eingangs auf die Bedeutung des Tourismus als wichtige Einkommensquelle hin. „Wir konnten in Zeiten schlechter Milchpreise schon manche Verluste mit Einnahmen aus unserer Ferienvermietung ausgleichen.“ So wie ihr geht es auch weiteren Berufskolleg*innen aus der Landwirtschaft, die von ihren Erfahrungen als Übernachtungsbetriebe und Hofladenbetreiber den Interessierten mit Best-Practice-Beispielen berichteten.

Rotenburgs Landrat Marco Prietz ist sich der Bedeutung des Landtourismus für die Region bewusst und ließ es sich nicht nehmen, selbst an der Veranstaltung teilzunehmen. „Die vielfältigen touristischen Angebote unserer Höfe bieten großes Potential, die Region auch langfristig lebendig zu halten. Die Hoftouristik soll die Landwirtschaft dabei ergänzen, nicht aber ersetzen“, stellte Landrat Prietz klar. Auch Jörn Ehlers, Kreislandvolkvorsitzender für den Bereich Rotenburg-Verden, riet zur Diversifizierung der landwirtschaftlichen Betriebe: „Es wird immer schwieriger in die Glaskugel zu schauen und abzusehen, welche Potentiale in 10 Jahren entscheidend sein werden. Deshalb ist Flexibilität für unsere Betriebe immer bedeutsamer geworden. Tourismus und Direktvermarktung können hierbei durchaus interessante Perspektiven darstellen.“

Die teilnehmenden Betriebe, die selbst mit dem Gedanken spielen, in die Einkommenskombination einzusteigen, konnten wertvolle Tipps für die eigene Umsetzung mit nach Hause nehmen. „Auch die Vorträge der zuständigen Behörden und Organisationen zum Thema Baurecht und Genehmigungsverfahren sowie zu Fördermöglichkeiten kamen bei den Zuhörenden gut an“, zog Alexander von Hammerstein, Kreislandvolkvorsitzender der Region Bremervörde-Zeven, sein Resümee. „Der gute Austausch im Forum und die Nachfragen aus dem Publikum haben dies gezeigt.“

Für Udo Fischer, Geschäftsführer des Touristikverbandes Landkreis Rotenburg (Wümme), machte deutlich: „Tourismus und Landwirtschaft können sich hervorragend ergänzen. Wir freuen uns über die vielfältigen Ideen der Teilnehmer und sind gespannt auf neue Angebote, die in unserer Region entstehen.“

Auf dem Weg zu diesen neuen Angeboten ist die LandTouristik Niedersachsen als Landesverband für ganz Niedersachsen den Betrieben in Form von individueller und fachtouristischer Beratung behilflich. Interessierte Höfe, die die Veranstaltung verpasst haben, können sich direkt an die LTN-Geschäftsführerin Vivien Ortmann wenden. Weitere Informationen finden Sie HIER.

23.05.2023
FINKA lädt wieder auf‘s Feld ein!

Im Rahmen des FINKA-Projektes (Förderung von Insekten im Ackerbau) verzichten 30 konventionell arbeitende Landwirt*innen mit Unterstützung ökologisch arbeitender Kollegen*innen aus ihrer Region mittlerweile schon im dritten Projektjahr auf einer Versuchsfläche auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Insektiziden und Herbiziden. Ziel des Projektes ist es eine wissenschaftlich fundierte Aussage zu der tatsächlichen Auswirkung der Maßnahmen auf die Biodiversität tätigen zu können. Hierzu führen das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig Bonn und die Georg-August-Universität Göttingen verschiedene Untersuchungen durch.

Spannende Einblicke in das FINKA-Projekt bieten das Verdener Betriebspaar Heinrich Müller und Michael Kappel Interessierten bei einem Feldtag. Geplant ist neben der Besichtigung der FINKA-Versuchsfläche und der nur wenige Kilometer entfernten ökologischen Vergleichsfläche auch die Begehung einer EcoStack-Versuchsfläche mit Untersaaten, die in dieser Form im deutschsprachigen Raum bisher einmalig ist und das Ziel verfolgt den Raps ohne Pflanzenschutzmittel durch eine ausgetüftelte Mischung an alternativen Untersaaten vor Schädlingen zu schützen. Zudem konnten wir Dr. Anette Bartels vom Projekt FInAL (Förderung von Insekten in Agrarlandschaften) als Referentin zum Thema „Biodiversität durch vielfältige Landschaftsstrukturen“ gewinnen.

Wann: 06.06.2023 um 14 Uhr
Wo: Westen im LK Verden
Genaue Wegbeschreibung: HIER

Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung bis zum 05.06.2023 unter sievers@landvolk-row-ver.de. Wir freuen uns über eine rege Teilnahme!

Das Projekt FINKA wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Das Projekt läuft bis Ende 2025. Verbundpartner im Projekt sind die Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH, das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V., das Landvolk Niedersachsen e.V. sowie das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig, Bonn (ZFMK) und die Georg-August-Universität Göttingen.

16.05.2023
Vorstandsmitglieder besuchen Ortsgruppen

anlässlich der 72-Stunden-Aktion der NLJ

Von Donnerstag bis Sonntag waren in unserem Verbandsgebiet zahlreiche Ortsgruppen der NLJ bei der 72-Stunden-Aktion am Start! Unsere 12 Vorstandsmitglieder haben es sich nicht nehmen lassen, die Jugendlichen bei den jeweiligen Aktionen zu besuchen und ihren Respekt und Dank für das Engagement auszusprechen. Mit im Gepäck hatten Jörn Ehlers, Christian Intemann, Hilmer Vajen, Andre Mahnken, Rebekka Brunckhorst, Ingrid Wortmann, Dietmar Haase, Mark Schunert, Johannes Ritz, Frank Beutner, Cord-Heinrich Renken und Holger Meier eine kleine Erfrischung ????Ehrenamtliches Engagement ist das, was das Land zusammen hält. Die Landjugend setzt mit der 72-Stunden-Aktion ein deutliches Zeichen, was möglich ist, wenn alle mitmachen! An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an alle Ortsgruppen in unserem Verbandsgebiet!

10.05.2023
Themenwoche Landwirtschaft

bei buten un binnen

Vom kommenden Montag bis zum kommenden Freitag gewährt buten un binnen im Rahmen einer Themenwoche Einblicke in die Landwirtschaft. Hierfür fand letzte Woche u.a. ein Dreh bei unserem Vorsitzenden Jörn Ehlers statt, der das Kamerateam mit in seinen Schweinestall nahm.

Aktuelles aus dem Landesverband

13.06.2025
Brasilien drängt auf globale Impfdebatte gegen HPAI
Geflügel

Nachdem im Mai der erste Vogelgrippe-Ausbruch in einem kommerziellen Geflügelbetrieb in Brasilien registriert wurde, hat das brasilianische Agrarministerium internationale Impulskraft gewonnen. Auf dem WOAH-Treffen in Paris sprach sich Agrarminister Carlos Favaro für eine weltweite Debatte über Impfstrategien gegen die Aviäre Influenza (HPAI) aus. Brasilien, größter Hähnchenexporteuer weltweit, bietet an, 2026 eine globale Tiergesundheitskonferenz auszurichten, um Fragen zur Impfung gegen HPAI im Kontext des globalen Handels mit Geflügelprodukten zu erörtern. Ein zentrales Anliegen ist dabei, Handelsrisiken zu minimieren und die Regionalisierung zu stärken. Der Vorschlag zielt darauf ab, durch einen offenen Dialog zwischen Exporteuren und Importeuren pauschale Handelsbeschränkungen im Falle von Impfungen zu vermeiden. Favaro unterstützt einen Regionalisierungsansatz, bei dem nur spezifisch betroffene Regionen vom Export ausgeschlossen werden sollen, anstatt ganze Länder zu benachteiligen.

13.06.2025
USA: Erneut HPAI bei Legehennen in Arizona
Geflügel

In Maricopa County, Arizona, wurden Ende Mai 2025 laut USDA über 1,35 Mio. Legehennen mit HPAI infiziert. Insgesamt sind in diesem Jahr vier Betriebe betroffen, mit insgesamt mehreren Millionen Tieren. Hickman’s Family Farms verlor fast den gesamten Bestand von 6 Mio. Hennen. Das Unternehmen musste Personal abbauen und warnt vor Lieferengpässen und steigenden Eierpreisen. CEO Glenn Hickman fordert den Einsatz eines HPAI-Impfstoffs, der zwar in den USA produziert, aber bisher nicht eingesetzt wird.

13.06.2025
Keine Inflationsbremse mehr
Geflügel

Lebensmittel verteuern sich weiterhin stärker als die allgemeinen Verbraucherpreise. Laut dem Statistischen Bundesamt lag die Inflation bei Nahrungsmitteln im April 2025 bei 2,8 % – zwar leicht unter dem März-Wert, aber weiterhin über der Gesamtinflation von 2,1 %. Zuletzt wirkten Lebensmittelpreise im Oktober 2021 inflationsdämpfend. Im Jahresvergleich stiegen die Preise für Eier um 2,7 % und für Geflügelfleisch um 0,7 % an. Die Preise für Gemüse (ohne Kartoffeln) und für Obst stiegen ebenfalls deutlich. Butter verteuerte sich um 16,5 %, während Margarine und Olivenöl günstiger wurden. Milch, Käse und Quark wurden ebenfalls teurer. Fleischpreise zogen unterschiedlich an: Rind und Kalb +7,4 % und Schwein +3,2 %. Fleisch- und Wurstwaren wurden im Schnitt günstiger. Zucker wurde deutlich günstiger, bleibt im Vergleich zu 2022 jedoch weiterhin teuer. Brot- und Getreideprodukte stiegen moderat, wobei Brot und Brötchen 1,9 % teurer wurden und Mehl 1,2 % günstiger.

13.06.2025
Matif-Weizen unter 200 EUR/t
Pflanzen

Die Pariser Weizenkurse haben angesichts verbesserter Vegetationsbedingungen in Europa sowie hartem Wettbewerb am Exportmarkt nachgegeben. Auch US-Weizen stand unter Druck, da die Feldbestandsbewertungen die Erwartungen übertrafen.

(AMI) Die Weizenkurse an der Pariser Euronext standen in der zurückliegenden Berichtswoche unter Druck. Der Fronttermin September 2025 schloss am 12.06.2025 auf 198,75 EUR/t und damit 4 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche sowie unter der wichtigen technischen Marke von 200 EUR/t. Damit fiel der Referenzkontrakt nicht nur auf ein Kontrakttief, sondern unterschritt erstmals seit März 2024 wieder diese psychologisch bedeutende Schwelle.

Belastet wurden die Kurse durch die verbesserten Vegetationsbedingungen in Nordwesteuropa. Die einsetzenden Niederschläge ließen die Sorgen um die Erträge zuletzt deutlich abflauen. Die nun steigenden Temperaturen in Kombination mit weiteren punktuellen Regenfällen dürften besonders in Deutschland den Feldbeständen zugutekommen. Auch im Norden Frankreichs hat sich die Lage entspannt – die dortige Niederschlagsmenge wird mittlerweile als ausreichend eingeschätzt.

Zusätzlich lastet der harte Wettbewerb auf den Kursen. Bei der ohnehin schwächelnden internationalen Nachfrage haben Partien aus Westeuropa häufig das Nachsehen gegenüber Herkünften aus der Schwarzmeerregion und Russland. Der gestiegene Eurokurs in den vergangenen Wochen verstärkt diesen Effekt. So bleiben die Weizenexporte der EU in der sich dem Ende zuneigenden Vermarktungssaison deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Nach Angaben der EU-Kommission wurden im Wirtschaftsjahr 2024/25 bislang 19,5 Mio. t Weizen exportiert – 33 % weniger als zum Vergleichszeitpunkt im Vorjahr.

Auch für die kommende Saison dürfte Russland über erhebliche Exportmengen verfügen. Das Beratungsunternehmen Sovecon hob jüngst seine Prognose zur russischen Weizenernte 2025 um 1,8 auf 82,8 Mio. t an. Im Vorjahr hatten russische Erzeuger rund 81,6 Mio. t gedroschen. Allerdings bleibt die Entwicklung in der wichtigen Anbauregion Rostow kritisch – hier wurde mittlerweile wegen anhaltender Dürre der Notstand ausgerufen.

13.06.2025
Deutscher Brotgetreidemarkt blickt auf Ernte 25
Pflanzen

Alterntig ist alles gelaufen, die Preise brechen ein; neuerntig entwickeln sich die Feldbestände positiv, aber die Gebote sind den Anbietern zu niedrig.

(AMI) In den zurückliegenden Tagen kam es vielerorts zu intensiven Regenfällen, die das Bodenwasserdefizit aus dem Frühjahr zwar nicht vollständig, aber in vielen Regionen deutlich gemindert haben und somit zu einer insgesamt erfreulichen Entwicklung der Feldbestände geführt haben. Bis auf wenige Ausnahmen wird jetzt bundesweit mindestens mit einer durchschnittlichen Getreideernte gerechnet, auf den besseren Böden sogar mit einer überdurchschnittlichen. Die Kühle der vergangenen Wochen hat den Reifeprozess, insbesondere der ehemals weit vorangeschrittenen Wintergerste verzögert, sodass mit Druschbeginn doch noch nicht unmittelbar zu rechnen ist. Mit dem nun prognostizierten Anstieg der Temperaturen dürfte jedoch sowohl das Wachstum der übrigen Kulturen als auch die Abreife der Wintergerste deutlich an Tempo zunehmen.

Trotz dieser insgesamt günstigen Vegetationsbedingungen bleibt die Bereitschaft der Erzeuger, Vermarktungsentscheidungen für die bevorstehende Ernte zu treffen, weiterhin verhalten. Für viele passen die aktuellen Preisniveaus nicht, obwohl die Preise ex Ernte 2025 teils noch über denen der alterntigen Ware liegen. Viele Marktteilnehmer, insbesondere die mit ausreichender Lagerkapazität, spekulieren auf saisonübliche Preisbefestigung und verkaufen daher noch nicht.

Prompter Qualitätsweizen frei Erfasserlager rutscht im Bundesdurchschnitt unter die Linie von 200 (180-220) EUR/t und erreicht damit, so wie alle Qualitätsgetreide, ein Niveau wie zur Ernte 2021. Alterntiger Brotweizen liegt bei 185 (164-205) EUR/t, Brotroggen bei 159,50 (135-187) EUR/t und Braugerste unterschreitet die Linie von 205 (180-225) EUR/t. Von den Terminkursen kam zuletzt auch wenig Unterstützung. Der September-Kontrakt rutschte, wie bereits Anfang Mai unter die Marke von 200 EUR/t und erreicht damit seinen Tiefstand. Der Fronttermin war im September 24, beim Wechsel von alter Ernte 23 auf neue Ernte 24, abgerutscht und hatte dieses Niveau kurzzeitig unterschritten.

Mit den alterntigen Getreide haben sich auch die Vorkontraktpreise für Getreide der Ernte 25 ermäßigt. Nur noch die Gebote für Elite- und Qualitätsweizen sowie Braugerste der nächsten Ernte liegen über den spot-Preisen. Brotweizen ex Ernte wird mit 184 EUR/t bewertet, Brotroggen sogar nur noch mit 150 EUR/t. Und auch wenn Düngemittel zuletzt etwas günstiger offeriert wurden, sie lagen Ende Mai 10 % (Harnstoff) bis 28 % (KAS) über dem Niveau von Juli 21.

13.06.2025
Feste Kurse an der Börse stützen Rapsmarkt
Pflanzen

Auch wenn sich die Rapspreise zuletzt etwas befestigen, kann das den Handel am heimischen Markt nicht beleben. Dabei rückt die kommende Ernte immer näher.

(AMI) An der Pariser Börse geht es aufwärts. Dabei verzeichnete der Rapskurs fünf Tage in Folge grüne Zahlen und gewann rund 17,25 EUR/t. Zuletzt drehten die Notierungen jedoch wieder ins Minus. So schloss der Fronttermin August am 12.06.2025 bei 482,25 EUR/t und damit rund 1,25 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Dabei profitierten die Notierungen insbesondere von den festen Canola-Kursen in Winnipeg. Angesichts der ungünstigen Witterung – Dürre und Waldbrände sind aktuell bestimmende Themen – wächst die Sorge um deutliche Ertragseinbußen in Kanada.

Zudem dürfte die Aussicht auf Zölle für Lieferungen des Rohstoffs und der Nachprodukte seitens Chinas und den USA kanadische Landwirte dazu veranlassen, auf den Anbau von Getreide auszuweichen. Seit 1990 hat sich die kanadische Rapsfläche fast vervierfacht, bevor sie die vergangenen Jahre aufgrund der wachsenden Sorge um Dürren, steigender Produktionskosten und Schädlingen wieder etwas reduziert wurde. Aktuell ist die Aussaat noch in vollem Gange, damit ist das Ausmaß der Umstellung noch nicht absehbar. Erste Anzeichen deutet jedoch darauf hin, dass sich Brotweizen als größter Gewinner des diesjährigen Handelskonflikt erweisen könnte.

Mit dem Plus in Paris geht es auch auf Großhandelsebene aufwärts. Dabei bleiben die Prämien unverändert. So sind franko Hamburg mit 478 EUR/t zur Lieferung ab August rund 9 EUR/t mehr möglich. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, welche sich ebenfalls um 9 auf 491 EUR/t verteuern. Dabei wird alterntige Ware zuletzt gesucht, es mangelt jedoch an Angebot. Der Umsatz mit Partien der kommenden Ernte geht auch weiterhin gegen Null. Hier werden die weiteren Entwicklungen, insbesondere die Witterung, vorerst abgewartet. Mit der nahenden Ernte richtet sich der Blick auch zunehmend auf die Ukraine, immerhin dürfte das Land als erstes das Angebot der Bundesrepublik und anderer europäischer Anbieter ergänzen.

Auch auf Erzeugerebene können sich die Forderungen befestigen. Partien der Ernte 2024 werden im Mittel für 480,70 (445-506) EUR/t angeboten, ein Plus zur Vorwoche von 5 EUR/t. Allerdings dürften sich kaum noch nennenswerte Mengen in Erzeugerhand befinden. Die kommende Ernte spielt bislang kaum eine Rolle im Marktgeschehen. Der Anteil bereits vertraglich gebundener Partien liegt ebenso wie auf Großhandelsebene deutlich unter dem Vorjahresniveau. Im Bundesdurchschnitt sind dabei für Partien der neuen Ernte mit 458 rund 7,70 EUR/t mehr möglich. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 437-495 EUR/t.

13.06.2025
Erste deutsche Frühkartoffeln kommen in den LEH
Pflanzen

In der laufenden Woche dürften die ersten Frühkartoffeln aus heimischem Anbau das Angebot im LEH ergänzen. Zusätzlich werden weiterhin Partien aus dem Mitteleeraum sowie aus den heimischen Lagern offeriert. Für letztere gestaltet sich die Vermarkung zunehmend schwieriger.

(AMI) Nach dem verlängerten Feiertagswochenende hat sich die Nachfrage am heimischen Speisekartoffelmarkt erwartungsgemäß leicht reduziert. Regional fiel der Absatz vor den Feiertagen zudem verhaltener aus als im Vorjahr, heißt es. Am Markt sind weiterhin Lagerkartoffeln und Importe aus dem Mittelmeerraum präsent, die inzwischen den Großteil des Sortiments im Lebensmitteleinzelhandel stellen. Lagerware findet meist nur dann ihren Weg in den Handel, wenn sie qualitativ hochwertig ist. Für Problempartien müssen alternative Verwendungsmöglichkeiten gesucht werden. Die Preise für alterntige Partien sind noch stabil.

Die Vermarktung heimischer Frühkartoffeln erfolgt derzeit vorwiegend als losschalige Ware über Großmärkte sowie im Ab-Hof-Verkauf. Das Angebot nimmt dabei kontinuierlich zu. Vereinzelt zeigt auch der LEH bereits Interesse an losschaligen Partien. Im Direktabsatz werden die frühen Kartoffeln von den Konsumenten gut angenommen. Zum Ende dieser Woche dürfte auch der Einstieg in die Vermarktung deutscher Frühkartoffeln im LEH erfolgen. Ein Händler im Osten Deutschlands kündigt beispielsweise einen Angebotspreis von 2,99 EUR für 2 kg zum Wochenende an.

13.06.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Niedersachsens Getreidebestände haben sich durch den Wetterumschwung der letzten Wochen deutlich erholt. Der Regen hat vielerorts dafür gesorgt, dass sich die Wasserversorgung wieder etwas entspannt hat. Die nun sommerlichen Temperaturen dürften den Pflanzen noch einmal zu einem Wachstumsschub verhelfen. Mittlerweile wird in den meisten Regionen eine durchschnittliche Ernte erwartet, die auf den guten Standorten sogar über dem Durchschnitt liegen dürfte. Damit rücken die Hoffnungen auf Preissteigerungen am Brotgetreidemarkt jedoch erst einmal in weite Ferne. An der Pariser Börse sind die Weizenkurse unter die 200-Euro-Marke gefallen. Für die Erzeugerpreise bedeutet das, dass lediglich für A-Weizen noch mehr als 200 EUR/t möglich sind. Handel steht hinter den Preise ohnehin kaum noch. Auch das Braugerstengeschäft ist weitestgehend abgeschlossen. Durch das wechselhafte Wetter dürfte sich die Gerstenernte auf den leichten Standorten noch einige Tage nach hinten verschieben und wird voraussichtlich Ende Juni beginnen. Die Situation am Futtergetreidemarkt hat sich durch die Niederschläge etwas entspannt. Die rückläufigen Notierungen hat auch für zurückgehende Erzeugerpreise gesorgt. Da kaum Handel stattfindet, sind die Preise ohnehin meist theoretischer Natur. Auch Ölsaaten werden aktuell kaum mehr gehandelt. Prompter Raps ist ohnehin schon länger nicht mehr zu haben und die Vorkontrakte rangieren je nach Liefervertrag zwischen 460 und 469 EUR/t. Am Kartoffelmarkt hat sich zuletzt kaum etwas getan. Es gibt weiterhin noch ausreichend Lagerware, um den Bedarf zu decken. Stabile Preise werden jedoch nur noch für sehr gute Qualitäten gezahlt, während fragwürdige Partien vermehrt anderen Verwertungszwecken zugeführt werden. Vielmehr rückt der Fokus des LEH nun auf heimische Frühkartoffeln. Die Erträge und Qualitäten der Frühen scheinen bisher sehr gut zu sein und in den kommenden Tagen wird mit erster festschaliger Ware gerechnet.