Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.
Aktuelles aus dem Kreisverband
20.06.2023 Digitales Fachgespräch zum Wolf
Menschen und Weidetiere schützen – Raubtiere bejagen
Die Wolfsangriffe mehren sich in ganz Deutschland. Die Folgen sind gravierend – für die Weidetierhalter*innen, deren wirtschaftliche Existenz bedroht ist, aber auch für die Gesellschaft, denn die Weidetierhaltung prägt das Gesicht unserer Kulturlandschaften. Am Mittwoch, den 5. Juli 2023, widmet sich die CDU/CSU-Fraktion von 14.30 bis 16.00 Uhr im Rahmen eines digitalen Fachgespräches dieser Thematik. Weitere Informationen zum Veranstaltungsprogramm gibt es HIER. Bei Interesse einer Teilnahme melden Sie sich bitte bis zum 3. Juli 2023 HIER an.
15.06.2023 SUS-Fachtagung
Am 26. Juni in Herrieden und 27. Juni in Vechta
Die diesjährigen SUS-Fachtagungen finden am 26. Juni in Herrieden und 27. Juni in Vechta satt. Alle Informationen findet ihr HIER.
09.06.2023 Zirkus Malibu auf dem Hof Kappel in Dörverden
Auf dem Hof Kappel in Dörverden (Hauptstraße 48, 27313 Dörverden) finden am Samstag (10.06.23 um 16 Uhr) und Sonntag (11.06.23 um 11 Uhr) Zirkusvorstellungen des Zirkus Malibu statt. Am Sonntag zahlen die Erwachsenen im Rahmen des “Familientages” den Kinderpreis. Weitere Informationen gibt es bei Bedarf unter folgender Telefonnummer: 01626133324
Zudem sucht der Zirkus Malibu noch nach weiteren Stellplätzen, wer sich dies auf seinem Hof vorstellen könnte, kann gerne ebenfalls unter der folgenden Telefonnummer Kontakt aufnehmen: 01626133324
Offizielle Verträge & Versicherungen könnten ggf. Auswirkung auf die Steuer haben, sollten hierzu Rückfragen bestehen, steht unsere Buchstelle gerne zur Verfügung diese zu beantworten.
Unsere Imagekampagne “Eure Landwirte - Echt grün” lädt zu einer digitalen Mitgliederversammlung ein. Am Mittwoch, den 7. Juni ab 19:30 Uhr sprechen Vertreter*innen der Kampagne über aktuelle Themen, Zahlen und News sowie über die Roadshow und die Erfahrungen auf der Grünen Woche. Außerdem wird es um die Planung für das zweite Halbjahr gehen.
Die digitale Veranstaltung findet via Zoom statt, alle Kreisverbands-Mitglieder sind herzlich eingeladen, teilzunehmen.
Webseite: www.zoom.us
Meeting-ID: 811 674 2085
Kenncode: echtgruen
31.05.2023 Perspektiven für Landwirte und die Region:
Tourismus und Direktvermarktung halten Höfe und ländlichen Raum lebendig
Rund 45 Landwirtinnen und Landwirte sowie weitere gastgebende Betriebe und interessierte Vertreter*innen aus Verbänden und Politik haben sich im Kreishaus Rotenburg (Wümme) über neue Chancen der Ferienvermietung und Direktvermarktung als weiteres Standbein informiert. Eingeladen hatte die LandTouristik Niedersachsen (LTN) zu dieser Infoveranstaltung gemeinsam mit den Kreislandvolkverbänden Rotenburg-Verden und Bremervörde-Zeven, dem Touristikverband Landkreis Rotenburg (Wümme) und dem Landkreis Verden.
Die LTN-Vorsitzende Martina Warnken, selbst Gastgeberin und Landwirtin aus Grasberg, wies eingangs auf die Bedeutung des Tourismus als wichtige Einkommensquelle hin. „Wir konnten in Zeiten schlechter Milchpreise schon manche Verluste mit Einnahmen aus unserer Ferienvermietung ausgleichen.“ So wie ihr geht es auch weiteren Berufskolleg*innen aus der Landwirtschaft, die von ihren Erfahrungen als Übernachtungsbetriebe und Hofladenbetreiber den Interessierten mit Best-Practice-Beispielen berichteten.
Rotenburgs Landrat Marco Prietz ist sich der Bedeutung des Landtourismus für die Region bewusst und ließ es sich nicht nehmen, selbst an der Veranstaltung teilzunehmen. „Die vielfältigen touristischen Angebote unserer Höfe bieten großes Potential, die Region auch langfristig lebendig zu halten. Die Hoftouristik soll die Landwirtschaft dabei ergänzen, nicht aber ersetzen“, stellte Landrat Prietz klar. Auch Jörn Ehlers, Kreislandvolkvorsitzender für den Bereich Rotenburg-Verden, riet zur Diversifizierung der landwirtschaftlichen Betriebe: „Es wird immer schwieriger in die Glaskugel zu schauen und abzusehen, welche Potentiale in 10 Jahren entscheidend sein werden. Deshalb ist Flexibilität für unsere Betriebe immer bedeutsamer geworden. Tourismus und Direktvermarktung können hierbei durchaus interessante Perspektiven darstellen.“
Die teilnehmenden Betriebe, die selbst mit dem Gedanken spielen, in die Einkommenskombination einzusteigen, konnten wertvolle Tipps für die eigene Umsetzung mit nach Hause nehmen. „Auch die Vorträge der zuständigen Behörden und Organisationen zum Thema Baurecht und Genehmigungsverfahren sowie zu Fördermöglichkeiten kamen bei den Zuhörenden gut an“, zog Alexander von Hammerstein, Kreislandvolkvorsitzender der Region Bremervörde-Zeven, sein Resümee. „Der gute Austausch im Forum und die Nachfragen aus dem Publikum haben dies gezeigt.“
Für Udo Fischer, Geschäftsführer des Touristikverbandes Landkreis Rotenburg (Wümme), machte deutlich: „Tourismus und Landwirtschaft können sich hervorragend ergänzen. Wir freuen uns über die vielfältigen Ideen der Teilnehmer und sind gespannt auf neue Angebote, die in unserer Region entstehen.“
Auf dem Weg zu diesen neuen Angeboten ist die LandTouristik Niedersachsen als Landesverband für ganz Niedersachsen den Betrieben in Form von individueller und fachtouristischer Beratung behilflich. Interessierte Höfe, die die Veranstaltung verpasst haben, können sich direkt an die LTN-Geschäftsführerin Vivien Ortmann wenden. Weitere Informationen finden Sie HIER.
23.05.2023 FINKA lädt wieder auf‘s Feld ein!
Im Rahmen des FINKA-Projektes (Förderung von Insekten im Ackerbau) verzichten 30 konventionell arbeitende Landwirt*innen mit Unterstützung ökologisch arbeitender Kollegen*innen aus ihrer Region mittlerweile schon im dritten Projektjahr auf einer Versuchsfläche auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Insektiziden und Herbiziden. Ziel des Projektes ist es eine wissenschaftlich fundierte Aussage zu der tatsächlichen Auswirkung der Maßnahmen auf die Biodiversität tätigen zu können. Hierzu führen das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig Bonn und die Georg-August-Universität Göttingen verschiedene Untersuchungen durch.
Spannende Einblicke in das FINKA-Projekt bieten das Verdener Betriebspaar Heinrich Müller und Michael Kappel Interessierten bei einem Feldtag. Geplant ist neben der Besichtigung der FINKA-Versuchsfläche und der nur wenige Kilometer entfernten ökologischen Vergleichsfläche auch die Begehung einer EcoStack-Versuchsfläche mit Untersaaten, die in dieser Form im deutschsprachigen Raum bisher einmalig ist und das Ziel verfolgt den Raps ohne Pflanzenschutzmittel durch eine ausgetüftelte Mischung an alternativen Untersaaten vor Schädlingen zu schützen. Zudem konnten wir Dr. Anette Bartels vom Projekt FInAL (Förderung von Insekten in Agrarlandschaften) als Referentin zum Thema „Biodiversität durch vielfältige Landschaftsstrukturen“ gewinnen.
Wann: 06.06.2023 um 14 Uhr
Wo: Westen im LK Verden
Genaue Wegbeschreibung: HIER
Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung bis zum 05.06.2023 unter sievers@landvolk-row-ver.de. Wir freuen uns über eine rege Teilnahme!
Das Projekt FINKA wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Das Projekt läuft bis Ende 2025. Verbundpartner im Projekt sind die Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH, das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V., das Landvolk Niedersachsen e.V. sowie das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig, Bonn (ZFMK) und die Georg-August-Universität Göttingen.
Von Donnerstag bis Sonntag waren in unserem Verbandsgebiet zahlreiche Ortsgruppen der NLJ bei der 72-Stunden-Aktion am Start! Unsere 12 Vorstandsmitglieder haben es sich nicht nehmen lassen, die Jugendlichen bei den jeweiligen Aktionen zu besuchen und ihren Respekt und Dank für das Engagement auszusprechen. Mit im Gepäck hatten Jörn Ehlers, Christian Intemann, Hilmer Vajen, Andre Mahnken, Rebekka Brunckhorst, Ingrid Wortmann, Dietmar Haase, Mark Schunert, Johannes Ritz, Frank Beutner, Cord-Heinrich Renken und Holger Meier eine kleine Erfrischung ????Ehrenamtliches Engagement ist das, was das Land zusammen hält. Die Landjugend setzt mit der 72-Stunden-Aktion ein deutliches Zeichen, was möglich ist, wenn alle mitmachen! An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an alle Ortsgruppen in unserem Verbandsgebiet!
10.05.2023 Themenwoche Landwirtschaft
bei buten un binnen
Vom kommenden Montag bis zum kommenden Freitag gewährt buten un binnen im Rahmen einer Themenwoche Einblicke in die Landwirtschaft. Hierfür fand letzte Woche u.a. ein Dreh bei unserem Vorsitzenden Jörn Ehlers statt, der das Kamerateam mit in seinen Schweinestall nahm.
10.05.2023 Erste Kitze gefunden
Jägerschaft unterstützt Landwirt*innen bei Kitzrettung
Mit dem Beginn der der Mähsaison startet auch wieder die wichtige Aufgabe der Kitz- und Gelegerettung. Ende April wurden in der Wesermarsch vom dortigen Kitzretterteam die ersten Kitze gefunden und konnten gesichert werden. Bis in den Juli hinein sollen fortan alle zu mähenden Flächen (Wiesen, Ackergras, Grünroggen) am Morgen des Mähtages abgesucht werden.
Die Jägerschaft im Landkreis Verden teilte uns mit, dass sie Landwirt*innen gerne darin unterstützt ihrer tierschutzrechtlichen Verpflichtung nachzukommen, unnötiges Leid von Wildtieren zu vermeiden. Verschiedene Teams im Landkreis können die zu mähenden Flächen vor der Mahd absuchen. Die Kitze und andere Tiere werden mit Drohnen und Wärmebildtechnik gefunden und fachgerecht gesichert. Der Einsatz dieser neuen Technik bei der Kitz- und Gelegerettung hat sich in den vergangenen Jahren als äußerst effektiv bewährt. Im letzten Jahr konnten somit auf 1981 ha 322 Kitze von der Jägerschaft Verden in Kooperation mit den Landwirt*innen gerettet werden. Weitere Informationen gibt es HIER.
10.05.2023 Neue Chancen der Einkommenskombination für Landwirt*innen
Verbände aus Landwirtschaft und Tourismus laden zu Info-Veranstaltung ein
Über neue Chancen der Ferienvermietung und Direktvermarktung als weiteres Standbein für Landwirt*innen informiert die LandTouristik Niedersachsen (LTN) in einer halbtätigen Informationsveranstaltung gemeinsam mit den Kreislandvolkverbänden Landvolk Rotenburg-Verden e.V. und Landvolk Bremervörde-Zeven e.V. sowie dem Touristikverband Landkreis Rotenburg (Wümme) e.V. und dem Landkreis Verden am 16. Mai 2023 von 09:30 bis ca. 13:00 Uhr im Kreishaus des Landkreises Rotenburg (Wümme )(Hopfengarten 2, 27356 Rotenburg).
Betreiberinnen und Betreiber landwirtschaftlicher Betriebe sowie weitere Interessierte sind eingeladen, sich über die attraktiven Möglichkeiten der Einkommenskombination zu informieren. „Wir wollen zeigen, wie Familienbetriebe und das ganze Dorf das weiterhin wachsende Nachfragepotential im Landtourismus nutzen können, sich gerade in der aktuellen Unsicherheit an den Agrarmärkten breiter und zukunftsfähiger aufzustellen“, erklärt LTN-Vorsitzende Martina Warnken.
Der Verband LandTouristik, seine Mitgliedsbetriebe und weitere Hofbetreiber*innen, die bereits eines dieser Standbeine erfolgreich betreiben, werden von ihrem Weg und der Hofentwicklung sowie den Voraussetzungen für den Einstieg in die Ferienvermietung oder Direktvermarktung berichten. Außerdem sind Referent*innen der Landkreise Rotenburg (Wümme) und Verden aus den Bauordnungsämtern geladen, um die rechtlichen Rahmenbedingungen rund um Bauen und Umnutzung sowie Antragsverfahren aufzuzeigen. Einen Einblick in mögliche Förderprogramme soll es ebenso geben.
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie HIER. Anmeldungen nimmt die LandTouristik Niedersachsen unter 0441/361060-11 oder per Mail an info@bauernhofferien.de entgegen.
(FLI) Gemäß der aktuellen Ausgabe des Radar Bulletins des Friedrich-Loeffler-Instituts zur ASP-Situation ist seit Beginn des Jahres bis Ende März ein Rückgang der ASP-Fälle bei Wildschweinen in Deutschland zu verzeichnen. Im März wurden in Deutschland 206 Fälle gemeldet – im Januar waren es 341 Fälle und im Februar 320. Die meisten Fälle stammten aus Hessen (199). Aus Rheinland-Pfalz wurden drei und aus Brandenburg neun Fälle gemeldet. Brandenburg konnte in diesem Monat das letzte Kerngebiet aufheben. Seit einem Jahr wurde im Landkreis Spree-Neiße innerhalb des Kerngebiets kein ASP-positives Wildschwein mehr gefunden oder erlegt. Hingegen wurden im März das erste Mal seit Juli 2024 auch wieder Fälle in Baden-Württemberg gemeldet – zwei Totfunde in Mannheim, wobei es sich bei einem Fund nur um einen Vorderlauf handelte. Die direkte Nähe zu dem hessischen Cluster im Landkreis Bergstraße deutet auf einen Zusammenhang der Fälle hin. Aus Sachsen wurden in diesem Monat keine weiteren Fälle bekannt gegeben. Auch im März wurden die meisten Fälle aus Polen (716) gemeldet. Die Verhinderung einer weiteren Ausbreitung im Wildschweinbereich hat nach wie vor höchste Priorität. Es gilt auch weiterhin, Einträge in Hausschweinebestände zu verhindern. In den letzten Jahren kam es regelmäßig zu einem Anstieg in den Sommermonaten (meist ab Juni), sodass vermutlich auch in diesem Jahr wieder mit einem solchen Anstieg zu rechnen ist, vor allem in Regionen, wo die Wildschweinpopulation stark von der ASP betroffen ist. Den vollständigen Bericht finden Sie unter: www.openagrar.de/servlets/MCRFileNodeServlet/openagrar_derivate_00065508/Radar_Bulletin_Deutschland_Maerz-2025-bf.pdf.
(BMEL) Die EU-Kommission hat finanzielle Unterstützung für Betriebe in Aussicht gestellt, die von der Maul- und Klauenseuche (MKS) betroffen sind. Nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft erfolgt die Hilfe im Rahmen einer außerordentlichen Marktstützungsmaßnahme, die wirtschaftliche Auswirkungen der Seuchenbekämpfung abmildern soll. Unterstützungsberechtigt sind mastschweinehaltende Betriebe in den Sperr- und Überwachungszonen sowie Milchviehbetriebe in Brandenburg. Eine Durchführungsverordnung der EU-Kommission, in der die Höhe der Hilfen konkretisiert wird, befindet sich derzeit in Vorbereitung.
(AMI) Von Januar bis Februar 2025 exportierte Deutschland rund 355.300 t Schweinefleisch. Das entspricht einem Rückgang von knapp 3 % gegenüber 2024. Hauptursache waren Transportsperren infolge des MKS-Ausbruchs. Die Ausfuhren in Drittstaaten brachen um über 25 % ein. Seit Mitte April gelten keine Handelsbeschränkungen mehr, ein Exportanstieg wird erwartet.
Die Mahd von Grünland oder Energiepflanzen wie Grünroggen fällt in die Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere. Ducken und Tarnen schützen Hase und Reh zwar vor dem Fuchs, nicht aber vor dem Kreiselmäher. Der sogenannte „Drückinstinkt“ der Jungtiere in den ersten Lebenstagen führt dazu, dass Rehkitze, statt zu fliehen, meist bewegungslos auf dem Boden verharren, sobald eine Gefahr droht.
Die heutige Mähpraxis mit Mähgeschwindigkeiten bis zu 15 km/h und Mähbreiten von 13 m und mehr lassen Fuchs und Hasen oftmals keine Chance. Es ist nicht nur der Schaden, den die Natur und nicht zuletzt die Artenvielfalt nehmen, im schlimmsten Falle stellen die durch Wildtierkörper verunreinigten Silagen eine Eintragsquelle für Botulismus dar.
Landvolk und Landesjägerschaft Niedersachsen empfehlen präventiveMaßnahmen
Verluste entstehen in erster Linie beim Mähen von Grünlandflächen, die vielen wildlebenden Tieren als Rückzugsraum und Schutz dienen. Durch unmittelbar vor der Mahd durchgeführte Vergrämungsmaßnahmen auf den zu mähenden Flächen kann bereits ein großer Teil der Wildtiere gerettet werden. Dabei sollten die Ernteflächen gezielt in den Stunden vor dem Mähtermin – idealerweise am Vorabend beunruhigt werden. Denn vor allem junge Kitze verlassen die Fläche nicht von allein, sondern werden dann von den Ricken aus der Fläche geführt. Nutzen sie einfache Hilfsmittel wie blauweißes Flatterband, akustische Signaltongeber („Pieper“) und farbigen Rundumleuchte.
Zum Teil ist es nicht möglich, zu einem Schnittzeitpunkt, auf den kompletten Flächen Vergrämungsmaßnahmen durchzuführen. Sprechen sie in jedem Fall mit Ihrem Jagdpächter ab, in welchen Flächen er am ehesten Wild vermutet, und beunruhigen Sie möglichst diese Flächen. Konzentrieren sie sich auch auf den Randbereich, denn der Großteil des Wildes (bis zu 80 %) nutzt diesen. Während der Mahd sollte die Mähtechnik dem Tierverhalten angepasst werden:
Es wird empfohlen das Feld flächenspezifisch zu mähen, z.B. von innen nach außen, Kopfenden freilegen, an stärke befahrenen Straßen einseitig von der Straße beginnend oder bei besonders großen Flächen eine zeitlich gestaffelte Mahd auf verschiedenen Parzellen.
Zeit vor der Mahd nutzen
Jäger und/oder Landwirt „beunruhigen“ abends vor dem Schnitt gezielt die Erntefläche
Absuche im Randbereich mit oder ohne Jagdhund
Beunruhigung der Wildtiere mit akustischen Signaltongebern („Pieper“), farbige Rundumleuchten und bunten Trassierband oder Knistertüten
Während der Mahd
Vermeiden Sie das Mähen in der Dunkelheit
Mähen Sie flächenspezifisch, z. B. von innen nach außen, Kopfenden freilegen, an stärker befahrenen Straßen einseitig von der Straße beginnend
Verringern Sie die Mähgeschwindigkeit bei hohem Wildaufkommen
Wildtierfreundliche Mahd: von innen nach außen, von Straßen weg, Vorgewende zuerst, abschnittsweises Mähen auf großen Schlägen. Quelle: LJN
Möglichst frühzeitig sollten sich die Landwirte mit den Jagdausübungsberechtigten vor Ort in Verbindung setzen, damit rechtzeitig alle Vorkehrungen getroffen werden können. So verfügen viele Jägerschaften oder Hegeringe bereits über eigene Drohnenteams, die nach Absprache direkt vor dem Mahdtermin zur Wildtiersuche eingesetzt werden können. Auch für das Abfliegen der Flächen mit Wärmebilddrohnen gilt: Eine frühzeitige Bekanntgabe der Mahdtermine ist wichtig.
Zusätzlich zur richtigen Erntestrategie ist eine frühe und gute Kommunikation zwischen Landwirt, Jäger und Lohnunternehmer unverzichtbar, da nur gemeinsam etwas bewegt werden kann!
Auf der Nordhalbkugel bessern nach einer längeren Trockenperiode Niederschläge die Anbaubedingungen. Das übte sowohl in Paris als auch in Chicago Druck auf die Notierungen aus.
(AMI) An der Pariser Börse schloss der Fronttermin für Weizen nach dem verlängerten Osterwochenende am 23.04.2025 bei 208,75 EUR/t und verfehlt das Vorwochenniveau nur marginal um 0,25 EUR/t. Kontrakte der Ernte 25 verloren auf Wochensicht hingegen bis zu 4,25 EUR/t. So schloss der September 25-Kontrakt jüngst bei 207,50 EUR/t und damit unter dem Niveau des Fronttermins.
Die Aussichten für nochmal steigende EU-Weizenexporte zum Ende der Saison sind nach vorigem Optimismus nun doch getrübt. Die Nachfrage großer Importeure ist am Exportmarkt ohnehin gering. Hinzu kommt der derzeit feste Eurokurs, der zeitweise den höchsten Stand seit November 2021 erreichte. So wird das Getreide aus der Eurozone teurer und verliert an Wettbewerbsfähigkeit. Ein weiterer Dämpfer für die Exportaussichten der EU sind die erneuten diplomatischen Spannungen zwischen Frankreich und Algerien, einem bedeutsamen Abnehmer von EU-Weizen. Algerien ist in der laufenden Saison nach Nigeria und Marokko bislang das größte Empfängerland von Weichweizen aus der Gemeinschaft. Die erneuten Spannungen haben die Hoffnung zunichte gemacht, dass Algerien wieder auf französischen Weizen zurückgreifen könnte, nachdem es ohnehin monatelang keine einzige Ladung aus Frankreich importierte.
Zudem bessern sich auf der Nordhalbkugel, vor allem in den US-Ebenen, weiten Teilen Europas und der Schwarzmeerregion, dank willkommener Regenfälle die Anbaubedingungen. Dadurch konnten die Bedenken hinsichtlich der näher rückenden Ernte weiter gemildert werden und die Aussichten auf ein reichliches Angebot gestärkt werden. In Marokko, dem bislang zweitgrößten Abnehmer von EU-Weichweizen, bessern sich die Bedingungen ebenfalls. Nach aktuellen Prognosen dürfte die Getreideernte nach den ersehnten Regenfällen um 41 % gegenüber dem Vorjahr ansteigen. Im Vorjahr hatte das Land mit einer großen Dürre zu kämpfen, weswegen Marokko vermehrt auf Importe angewiesen war, diese dürften in der kommenden Saison zu Lasten der EU geringer ausfallen.
In Chicago fällt das Wochenminus nach den Osterfeiertagen hingegen deutlicher aus. Am 23.04.2025 schloss der Fronttermin bei umgerechnet 170,02 EUR/t und gibt gegenüber Vorwoche um rund 5,80 EUR/t nach. Auch hier besserten ersehnte Regenfälle nach langer Trockenperiode die Vegetationsbedingungen, was die Kurse drückte. Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums befinden sich aktuell rund 45 % der Feldbestände in einem zufriedenstellenden Zustand, Marktteilnehmer erwarteten allerdings zuvor 2 Prozentpunkte mehr. Vor einem Jahr befand sich noch gut die Hälfte in einem guten Zustand.
Die Preisvorstellungen passen oftmals nicht zusammen, weswegen viele Marktakteure weiter abwarten. Unterdessen kamen die ersehnten Niederschläge den Feldbeständen zugute.
(AMI) Mit den weiter rückläufigen Preisen stockt auch die Handelsaktivität am heimischen Brotgetreidemarkt. Viele Erzeuger zeigen zwar Verkaufsbereitschaft, die aktuelle Preisbewegung verunsichert jedoch. Ohnehin ist es über die Osterfeiertage nur zu wenig Abschlüssen gekommen, viele Marktakteure sind noch im Urlaub. Zudem stehen vielerorts die Feldarbeiten wie die Maisaussaat oder Pflanzenschutzmittelmaßnahmen im Fokus. Auf Abnehmerseite zeigen sich viele Mühlen noch mit ausreichend Getreide gedeckt, und wenn etwas Ware gesucht wird, wird auf weitere Preisrücknahmen spekuliert. So passen die Preisvorstellungen der Anbieter und Abnehmer oftmals nicht zusammen. Insgesamt halten sich Marktteilnehmer zurück und bleiben mit Blick auf die globalen Geschehnisse abwartend.
Auf Erzeugerstufe wurden in der 17. KW im Bundesdurchschnitt für Brotweizen 195,20 (180-205) EUR/t verlangt, gut 4,20 EUR/t weniger als noch eine Woche zuvor. Ex Ernte fiel das Wochenminus mit 1,45 auf 191,50 (170-200) EUR/t deutlich geringer aus. Bei Qualitätsweizen erhielten Erzeuger zuletzt im Schnitt rund 208,10 (195-219) EUR/t, damit 3,60 EUR/t weniger. Ex Ernte konnten sich die Preise, nachdem diese in der Vorwoche noch um rund 6,50 EUR/t nachgaben, hingegen befestigen. Derzeit werden 212,70 (200-220) EUR/t gefordert, immerhin 1,30 EUR/t mehr als noch in der Vorwoche. Auch Braugerste kann das Vorwochenniveau nicht halten. Für prompte Partien werden mit 209,80 (198-211) EUR/t frei Erfasserlager rund 3,10 EUR/t weniger verlangt, ex Ernte mit durchschnittlichen 215,90 EUR/t hingegen gut 1,20 EUR/t. Einzig Brotroggen kann auf Erzeugerstufe das Vorwochenniveau nahezu halten. Mit 165,36 (149-181) EUR/t werden lediglich knapp 0,20 EUR/t weniger verlangt, ex Ernte bleiben die Preise mit 159,20 (144-163) EUR/t unverändert. Auf Großhandelsebene verharren die Preise für Qualitätsweizen, Braugerste und Brotweizen im Großen und Ganzen ebenfalls auf Vorwochenniveau. Brotroggen konnte allerdings auf Wochensicht um 3 auf 208 EUR/t fob Niederrhein zulegen.
Die Vegetationsbedingungen haben sich mit dem ersehnten Regen über die Osterfeiertage bundesweit verbessert. Die Bestände konnten die Niederschläge gut aufnehmen und die Sorgen um große Trockenschäden aufgrund von Trockenheit verblasste etwas, was auch ein preisdrückender Impuls an der Börse in den vorigen Handelstagen war. Die Wetterkarten werden allerdings weiterhin aufmerksam beobachtet, insbesondere für leichte Standorte.
Die Regenfälle der vergangenen Tage konnten die Sorge um trockenheitsbedingte Ertragseinbußen gebietsweise schmälern. Die Vermarktung der kommenden Rapsernte pausiert dennoch.
(AMI) Über die Osterfeiertage standen die Kurse an der Pariser Börse unter Druck, nachdem es zuvor mit Tagesgewinnen von bis zu 11,50 EUR/t noch kräftig bergauf ging. Belastet wurden die Notierungen auch weiterhin von dem festen Euro. Im Fokus steht dabei die Zoll- und Finanzpolitik der Vereinigten Staaten. So schloss der Fronttermin Mai am 22.04.2025 bei 526,25 EUR/t und damit rund 18,50 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Auch Partien der Ernte 2025 tendieren schwächer, wenn auch weniger deutlich. Mit 470,25 EUR/t notierte der August-25-Kontrakt rund 8,25 EUR/t niedriger. Damit schrumpft auch der Invers, bleibt mit 56 EUR/t aber dennoch beachtlich. In der Vorwoche lag die Differenz zwischen dem Front- und Folgetermin noch bei 66,25 EUR/t.
Das Minus an der MATIF zeigt auch auf Großhandelsebene Preiswirkung. So sind fob Hamburg am 23.04.2025 rund 461 EUR/t zur Lieferung ab Juli möglich und damit 9 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein. Hier sind mit 475 EUR/t ebenfalls rund 9 EUR/t weniger möglich. Dabei bleibt die Handelsaktivität unverändert gering. So fußen die Mengenbewegungen lediglich auf der Abwicklung bestehender Kontrakte.
Auch auf Erzeugerstufe bleibt die Abgabebereitschaft gering. Hier stimmen die Preisvorstellungen nicht überein, zumal die Lager weitestgehend geräumt sind. Im Bundesmittel sind für Partien der Ernte 2024 rund 506,40 (475-538) EUR/t im Gespräch, 3,60 EUR/t weniger als noch in der Vorwoche. Auch hinsichtlich der Vermarktung der kommenden Ernte herrscht Zurückhaltung, auch wenn sich die Offerten auf Wochensicht behaupten konnten. Im Mittel sind mit 446,50 (428-510) EUR/t rund 1,90 EUR/t mehr möglich als noch in der Woche zuvor. Neben den Preisrückgängen haben auch die Osterfeiertage die Handelsaktivität begrenzt. Ohnehin sind Erzeuger aktuell mit den Feldarbeiten beschäftigt. Im Hinblick auf die kommende Ernte konnten die Niederschläge der vergangenen Tage die Situation gebietsweise entspannen. So präsentieren sich die Bestände regional in guter Verfassung. Sorge bereiten lediglich Kulturen auf leichten Standorten.
Unveränderte bis leicht rückläufige Erzeugerpreise haben am heimischen Getreidemarkt in der Berichtswoche dazu geführt, dass kaum Umsatz zustande gekommen ist. Aktuell richten sich die Blicke oft gen Himmel, da der dringend benötigte Niederschlag zuletzt in den meisten Regionen für Entspannung gesorgt hat. Das gilt nicht nur für Niedersachsen, sondern weite Teile Europas und der Nordhalbkugel. Der größte Druck ist damit vorerst genommen, was die Ertragsaussichten erst einmal verbessert. Gekoppelt mit den schleppenden Exporten wird aktuell mit höheren Lagerbeständen und steigendem Angebot gerechnet. Daher scheint es auf eher schwächere Preistendenzen hinauszulaufen. Konkret nennen niedersächsische Marktteilnehmer in der 17. KW für B-Weizen einen durchschnittlichen Einkaufspreis von knapp über 200 EUR/t. Am Rapsmarkt wird kaum noch Ware umgesetzt, da nur noch geringe Restmengen zu vermarkten wären. Außerdem haben die Erzeugerpreise zuletzt wieder etwas nachgegeben. Für Vorkontrakte werden je nach Liefervertrag am heimischen Markt aktuell im Schnitt 459 (±15) EUR/t genannt. Wie sich die Vorgaben der Terminmärkte entwickeln, bleibt abzuwarten. Mit dem anstehenden Wechsel des Fronttermins richtet sich auch hier der Blick vermehrt in Richtung neue Ernte. Vom Kartoffelmarkt gibt es kaum etwas Neues zu berichten. Wie erwartet, hat der sich der Absatz zu Ostern belebt. Berichten zufolge war das Feiertags-Geschäft jedoch eher enttäuschend und der Effekt scheint bereits wieder abgeflacht zu sein. Somit bleibt die Nachfrage ruhig und steht einem reichlichen Angebot gegenüber. Argumente für neue Preisverhandlungen gibt es daher wenige.
Liebe Leserinnen und Leser des Marktberichtes zu den pflanzlichen Erzeugnissen, Aufgrund des Feiertages und dem damit verbundenen Brückentag in der nächsten Woche geht Ihnen die nächste Ausgabe des Infobriefes erst am 09. Mai zu.