Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

01.08.2023
Ambitionierter Nachwuchs für unsere Landwirtschaft

Freisprechung in Mulmshorn

Am vergangenen Freitag fand in Mulmshorn im feierlichen Ambiente des „Heidejägers“ die Freisprechungsfeier der frischgebackenen Landwirt*innen und Werker*innen in der Landwirtschaft statt. Ganze 49 Absolvent*innen hatten nach bestandener Prüfung allen Grund zum Feiern und auch das Landvolk freut sich über den qualifizierten Nachwuchs: „Das Interesse von jungen Menschen an der landwirtschaftlichen Ausbildung ist nach wie vor sehr groß. Davon können andere Branchen, wie beispielsweise das Handwerk, aktuell nur träumen.“, zeigt sich der Rotenburger Kreislandwirt und Kreisverbandsvorsitzender des Landvolks Rotenburg-Verden Christian Intemann dankbar. Der unvergleichliche Abwechslungsreichtum und die Arbeit mit und in der Natur seien es, die den Beruf trotz der harten Arbeit so reizvoll machen würden, berichten die Absolvent*innen. Vielseitig sind auch die beruflichen Perspektiven nach der Ausbildung, ob in der Tierhaltung, auf dem Acker oder in der Weiterbildung im Rahmen der Fachschule, der Meiserschule oder eines Studiums.

Doch ganz unabhängig davon wie die individuellen Wege der Absolvent*innen weiterführen, gibt es Herausforderungen, welcher sich die gesamte Branche stellen muss, denn in vielen zeitrelevanten Fragen kommt der Landwirtschaft heutzutage eine Schlüsselrolle zu. Dies weiß auch Henning Bentz, der in diesem Jahr nach 35 Jahren als Lehrkraft für Agrarwirtschaft an den Berufsbildende Schulen Rotenburg in den wohlverdienten Ruhestand geht: „Neben der Hauptaufgabe der Nahrungsmittelerzeugung gilt es sich auch der Frage zu widmen, wie wir in der Agrarbranche langfristig mit Wasser, Böden und Luft umgehen werden.“ Darüber hinaus sei es heutzutage eine wichtige Aufgabe aller Berufskolleg*innen die öffentliche Wahrnehmung des Berufsstandes positiv zu prägen, so Intemann: „Hier sind wir zukünftig alle gefragt, aufzuzeigen was wir in der Landwirtschaft alles leisten, nicht nur für die Ernährungssicherheit, sondern auch für die Artenvielfalt und den Klimaschutz.“, ermuntert er den Branchennachwuchs offen mit der Gesellschaft in den Dialog zu treten. Carsten Schnakenberg, zweiter Vizepräsident des Bremischen Landwirtschaftsverbandes, appelliert zudem an die jungen Landwirt*innen: „Egal ob im Gemeinderat, in der Feuerwehr oder in der Dorfgemeinschaft, bringt euch mit euren Ideen und Anregungen in die Gesellschaft ein und gestaltet die Zukunft aktiv mit!“

Ihre Redekunst stellten Lena Hoops aus Bötersen, Tom Lohmann aus Marklendorf und Johann Müller-Scheeßel aus Scheeßel bereits während ihrer Abschlussrede erfolgreich unter Beweis. Gemeinsam blickten die drei auf eine lehrreiche, herausfordernde aber insgesamt sehr schöne und vor allem prägende Zeit zurück und bedankten sich hierfür bei ihren Lehrkräften, ihrem Ausbildungsberater Bernd Helms und natürlich ihren Ausbildungsbetrieben, die ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite standen. Eine besondere Leistung erbrachte Katharina Bade aus Wennigsen, die mit einem Notendurchschnitt von 1,2 als Jahrgangsbeste abschloss. Ihre Ausbildungsbetriebe waren Jens Harstick in Eime und die Biohof Eilte GbR in Eilte. Direkt gefolgt von Lena Hoops, die mit einer 1,3 abschloss. Sie absolvierte Ihre Ausbildung bei der Neumann GbR in Riekenbostel und dem Hof Brunckhorst in Vahlde. Eine außergewöhnliche Leistung erbrachten zudem Patricia Noelia Skripczuk, Andrea Soledad Steffens und Yokubjon Tursunov, die ihre Heimat in Argentinien und Usbekistan verließen um hier ihre Ausbildung zu absolvieren, was Ihnen allen trotz der Herausforderung durch die Fremdsprache hervorragend gelang.

25.07.2023
Sommerlehrfahrt 2023 der Landseniorengruppe

Jetzt anmelden

Auch in diesem Jahr findet wieder die beliebte Sommerlehrfahrt der Landseniorengruppe statt. Die geplante Tagesfahrt nach Twistringen und umzu bieten wir am Dienstag, den 22.08.2023 und Donnerstag, den 31.08.2023 an.

Unter der gewohnten und fachkundigen Leitung von Herrn Helmut Behn wird nachfolgendes Programm angeboten:

• Besichtigung des „Museum der Strohverarbeitung“ in Twistringen
• Mittagsbuffet im „Hotel zur Börse” in Twistringen (inkl. Nachtisch und 1 Getränk 0,3 l nach Wahl)
• Besichtigung „Haus im Moor“ in Goldenstedt mit Feldbahnfahrt ins Große Moor (inkl. Kaffeetrinken mit Obst- und Butterkuchen)

Bei Interesse melden Sie sich bitte bis zum 11.08.2023 in der Landvolk-Geschäftsstelle Rotenburg bei Herrn Exner (Tel.: 04261/6303-101; E-Mail: exner@landvolk-row-ver.de) unter Angabe des Termins und des Zustiegsortes an.

Es wird ein Kostenbeitrag in Höhe von 64,00 € pro Person erhoben, welchen Sie bitte nach Anmeldung auf das nachfolgende Konto des Landvolkes bei der Sparkasse Scheeßel überweisen:

IBAN: DE07 2915 2550 0000 1227 54 BIC: BRLADE21SHL

PROGRAMMÜBERSICHT:

Abfahrt:
07.00 Uhr: Scheeßel, Parkplatz Aldi/Rossmann; Vahlder Weg
07.15 Uhr: Rotenburg, Haus der Landwirtschaft, Zum Flugplatz 5.
07.45 Uhr: Eversen, Gasthaus Meyer, B 215
08.00 Uhr: Verden, Grünes Zentrum, Lindhooper Str. 61

Ankunft: 09.30 Uhr: „Museum der Strohverarbeitung“ (Kapellenweg 2, 27239 Twistringen): Führung durch das Museum

Ankunft: 12.00 Uhr: „Hotel zur Börse“ (Bahnhofsstr. 71, 27239 Twistringen)

Ankunft: 14.45 Uhr „Haus im Moor“ (Arkeburger Straße 22, 49424 Goldenstedt) Fahrt mit der Feldbahn ins Große Moor mit Erläuterungen zum Naturschutz und Kaffeetrinken mit Obst- und Butterkuchen

Rückfahrt: 17.30 Uhr

Ankunft:
18.45 Uhr: Verden, Grünes Zentrum, Lindhooper Str. 61
19.00 Uhr: Eversen, Gasthaus Meyer, B 215
19.15 Uhr: Rotenburg, Haus der Landwirtschaft, Zum Flugplatz 5,
19.30 Uhr: Scheeßel, Parkplatz Aldi/Rossmann; Vahlder Weg

Wir freuen uns auf eine tolle Zeit mit Ihnen.

24.07.2023
Landwirtschaft hautnah miterleben

Pastorin eine Woche Praktikantin auf verschiedenen Betrieben

Seit Mitte Juni besetzt Cornelia Möller die Position der Referentin für Land- und Ernährungswirtschaft im Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Ihre Orientierungszeit nutzt die Pastorin vor allem dazu, sich einen tiefen Einblick in den Alltag der landwirtschaftlichen Branche zu verschaffen. Und das ganz konkret mittels verschiedenster Kurzpraktika wie beispielsweise in der letzten Woche auf dem Hof von Jörn Ehlers, Vizepräsident des Niedersächsischen Landvolks, aus Holtum-Geest. „Wir hatten bereits vor meinem Antritt einmal flüchtig über die Idee gesprochen, dass ich eine Woche auf seinem Betrieb mithelfen kann“, erzählt Cornelia Möller. „Und jetzt hat es relativ kurzfristig geklappt.“ Jörn Ehlers organisiert für die Pastorin eine vielfältige Woche. Während sie drei Tage auf seinem Betrieb vor allem in die Themen Schweinehaltung und Ackerbau Einblick erhält, lernt sie an einem Tag auch den Betrieb von Harm Kruse kennen, der neben Schweinehaltung auch Milchvieh besitzt und eine Biogasanlage bewirtschaftet. Zum Ende der Woche steht dann noch ein Tag auf dem Hof von Johannes Ritz an, der sich intensiv mit dem Thema regenerativer Landwirtschaft beschäftigt und Schweinehaltung in höheren Haltungsstufen hält. „Ich wollte Cornelia Möller einen möglichst breiten Einblick in die regionale Landwirtschaft bieten und das ist damit denke ich gelungen“, betont Jörn Ehlers. Und so packte die Pastorin für fünf Tage ihren Koffer, buchte sich in einer Ferienwohnung in der Nähe ein und das Abenteuer begann.

Zu Beginn der Praktikumswoche ist Ehlers darauf bedacht, die Region als Ganzes darzustellen. Er erklärt Cornelia Möller am ersten Tag, welche Böden hier zu finden sind, wie die Landwirtschaft sich in den letzten Jahren gewandelt hat und welche Herausforderungen es gibt. Bereits nach den ersten zwei Tagen erzählt Cornelia Möller begeistert von all dem, was sie bereits bei Landwirt Jörn Ehlers gelernt hat. Bereits zu Beginn der Praktikumswoche machte das Wetter zunächst gut mit, sodass sie zum Dreschen aufs Feld fahren konnten. „Wir haben die Feuchtigkeit im Weizen und Roggen gemessen und sie hat direkt miterlebt, wie abhängig wir Landwirte vom Wetter sind – wir mussten das Dreschen nach kurzer Zeit wieder abbrechen, da es zu feucht wurde“, erklärt Ehlers. Auch den Schweinestall von Ehlers bekam die Pastorin bereits zu Gesicht. „Aus hygienischen Gründen sind Schweineställe ja nicht für jedermann geöffnet“, betont Ehlers. „Denn wir müssen strengstens darauf achten, dass keine Krankheiten von außen in den Stall gelangen.“ Möller, die vor ihrem Dienst als Pastorin als Biologin gearbeitet hat, nickt zustimmend. Bei einem gemeinsamen Mittagessen ist Zeit, über weitere Themen zu diskutieren. So erzählt Ehlers, wie die Leute in der Region über das Thema erneuerbare Energien denken und wie vor allem bei Windrädern die Meinungen auseinandergehen. „Im Idealfall sollten alle etwas davon haben“, meint die Pastorin und erhält ein zustimmendes Nicken von Landwirt Ehlers. Dass Cornelia Möller ein offenes Ohr für alle landwirtschaftlichen Belange hat, lässt sich schnell erkennen: Sie hört geduldig zu und stellt Nachfragen, wenn sie etwas nicht verstanden hat. „Ich bin so dankbar über all das Wissen, dass ich in dieser Woche erhalten habe. Das hätte ich mir ohne Praktikum alles mühsam in Kleinteilen erarbeiten müssen“, betont sie. „In den kommenden Wochen möchte ich deshalb auch nochmal auf einen Schlachthof und auf einen Biobetrieb gehen. Ich denke, dass ich auf diese Weise einen tollen Einblick erhalte, den ich allein durch Telefonate nicht bekommen würde.“

Dass Kirche und Landwirtschaft zusammengehören, ist nicht nur am jährlichen Erntedankfest Anfang Oktober sichtbar: Einmal im Jahr gibt es auch die Aktion „Kirche trifft Landwirtschaft“, an der Cornelia Möller in diesem Jahr selbstverständlich auch teilnehmen wird. Außerdem bietet das Haus kirchlicher Dienste eine Evangelische Landwirtschaftliche Familienberatung - kurz ELF - an. Dort beraten ausgebildete Ehrenamtliche mit landwirtschaftlichem Hintergrund bei Problemen oder Konfliktfällen in der Familie!

06.07.2023
Niedersächsische Sommer-Gänsezählung

am 15./16. Juli 2023

Wieder ist es soweit – alle, die Interesse und Freude daran haben an der landesweiten Synchronzählung von Gänsen mitzuwirken, können sich rund um das Wochenende 15./16. Juli an der 6. Niedersächsischen Sommer-Gänsezählung beteiligen! Die gemeinsam von der Staatlichen Vogelschutzwarte und der Niedersächsischen Ornithologischen Vereinigung (NOV) initiierte Zählung findet wieder zeitgleich mit den Wasservogelzählungen statt.

Wie schon in den Vorjahren sollen die Daten der Gänse und Schwäne bevorzugt über das Portal www.ornitho.de gemeldet werden. Die Dateneingabe erfolgt vorrangig über die Module „Wasservogelzählung“ oder „Gänse und Schwäne (Feldzählung)“ – sofern für Ihr Zählgebiet verfügbar – oder über das Erfassungsprojekt “Erfassung der Sommergänse in NRW und NI 2023” mit dem Code “SoGaNRW/NI-23”, welches vom DDA eingerichtet wurde. Besonders beliebt ist mittlerweile die Eingabe der Beobachtungen direkt im Gelände. Dazu wurde die kostenlose ornitho-App NaturaList entwickelt. Trupps oder auch Einzelvögel lassen sich dort punktgenau eintragen.

Alle weiteren Infos zur Zählung - einschl. einer Kurzanleitung zur Dateneingabe sind HIER zusammengestellt, ebenso auf der Homepage der NOV.

04.07.2023
Landwirtschaft on Tour

Direktvermarkter-Event auf dem Buschhof Schröder

Unsere Landvolk-Imagekampagne „Eure Landwirte - Echt grün“ besucht im Rahmen einer Roadshow ganz Niedersachsen und diskutiert Themen rund um die moderne Landwirtschaft. Am 16. Juli macht das Echt grün Mobil von 11 bis 16 Uhr auch in unserem Verbandsgebiet einen Halt auf dem Buschhof Schröder (Am Linteler Feld 2, 27356 Rotenburg), um sich mit der Öffentlichkeit in einen spannenden Austausch zu dem vielversprechenden Thema Direktvermarktung zu begeben. Neben einem interessanten Vortrag zum Thema Chancen & Herausforderungen in der Direktvermarktung gibt es auch einen kleinen Bauernmarkt mit Direktvermarkter*innen aus der Region, auf welchem die Besucher*innen passend zum Anlass tolle Produkte aus regionaler Erzeugung erwerben können. Darunter Eier, Erdbeeren, Milchprodukte, Kartoffeln, Honig und natürlich auch leckere Bratwurst direkt vom Buschhof. Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

04.07.2023
Bauern durch Ausweiten der Kulisse „roter Gebiete“ massiv benachteiligt

Mit scharfer Kritik reagiert der Landesbauernverband auf die vom Kabinett zur Verbandsanhörung freigegebene Neuabgrenzung der Gebietskulisse der sogenannten „roten Gebiete“. „Die Ausweitung der ‚roten Gebiete‘ in Niedersachsen bedeutet eine massive Ungleichbehandlung der hiesigen Landwirtinnen und Landwirte gegenüber europäischen Berufskollegen“, erklärt Dr. Holger Hennies. Niedersachsen bezieht jetzt erstmals nicht nur den Nitratgehalt an seinen Grundwassermessstellen in die Abgrenzung nitratbelasteter Gebiete ein, sondern auch bereits durch natürliche Prozesse (Denitrifikation) im Grundwasser abgebautes Nitrat.

Hennies sieht die Bauern in mehrfacher Hinsicht benachteiligt, zum Beispiel durch ein wissenschaftlich nicht begründbares mathematisches Abgrenzungsverfahren, bei dem zusätzlich nur „hochgerechnete“ Nitratgehalte eingehen, die unabhängig von den realen Verhältnissen in ganz Niedersachsen ein endliches, abnehmendes Nitratabbauvermögen des Bodens unterstellen.

Nach Auffassung des Landvolks gibt es keine entsprechende Vorgabe der EU-Nitratrichtlinie, sondern dieses Vorgehen wurde erzwungen durch die EU-Kommission im Rahmen des EU-Vertragsverletzungsverfahrens gegen Deutschland, das kürzlich eingestellt wurde.

Der Landvolkpräsident wundert sich ob der Untätigkeit des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL): „Will sich der Bund nur schrankenlose Zugriffsmöglichkeiten auf einzelbetriebliche Daten unserer Betriebe zur Düngung und zu Erträgen und Qualitäten einräumen lassen und dazu bürokratische Aufzeichnungsvorschriften vervielfachen, ohne versprochene Regelungen mit Erleichterungen für gewässerschonend wirtschaftende Höfe vorzulegen? Das können wir nicht akzeptieren!“

Hennies moniert zudem, dass die Landesregierung die Möglichkeit der Düngeverordnung nicht nutzt, in den roten Gebieten die gewässerschonende Bewirtschaftung des Grünlandes vom Kürzen der zulässigen Stickstoffdüngegabe auszunehmen. Er erläutert: „Uns fehlt eine wissenschaftlich haltbare Erklärung, warum bei bundesweit einheitlichen Regeln in Bayern landesweit vom Dauergrünland keine Nitratbelastung des Grundwassers ausgeht, aber in Niedersachsen in den roten Gebieten pauschal das Gegenteil angenommen wird.“

Hennies kündigt an, dass das Landvolk den Entwurf der Landesregierung jetzt sorgfältig durcharbeiten werde – einschließlich der Frage, ob eine gerichtliche Prüfung notwendig werden wird. Mitte Juli wird dazu erneut ein vom Landvolk beauftragtes Fachgutachten zur Thematik fertig sein. Der Verband unterstützt aktuell einige ausgewählte Fälle, in denen Flächen nach Einschätzung der bisherigen Gutachten zu Unrecht als nitratbelastet eingestuft sind, bei der gerichtlichen Anfechtung des Vorgehens der Landesregierung vor dem Oberverwaltungsgericht in Lüneburg. Über diese Musterklagen, die bereits vor längerer Zeit eingereicht wurden, erhofft das Landvolk eine Entscheidung, die die Ausweisung der roten Gebiete in Niedersachsen obsolet macht.

Eine gerichtliche Prüfung auch der jetzt erfolgten Ausweitung der Gebiete scheint nach Einschätzung des Landvolks unausweichlich, denn über die Verbandsbeteiligung erwartet der Landesbauernverband kein Einlenken der Landesregierung.

Auf den Höfen wird es nicht akzeptiert, dass die Stickstoffdüngung unter den in vielen pflanzenbaulichen Versuchen ermittelten Umfang für den Bedarf der Pflanzen für einen optimalen Ertrag und die von den Kunden gewünschten Qualitäten und zur Erhaltung eines fruchtbaren Bodens abgesenkt werden muss (in den roten Gebieten auf 80 Prozent). Die Gebietskulisse wird erheblich größer, tausende von Landwirtinnen und Landwirten sind dann neu oder zusätzlich betroffen, so das Landvolk.

27.06.2023
Bauerntag spiegelt die aktuellen Themen der Gesellschaft wider

Bauern diskutieren über ihre Zukunft in Münster

„Perspektiven schaffen – Zukunft bauen“: Das Motto des diesjährigen Bauerntages lässt sich nahezu auf alle Wirtschaftsbereiche anwenden. Doch für den Agrarbereich bedeutet es, den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit, Natur- und Klimaschutz, gesellschaftliche Anforderungen, politischen Rahmenbedingungen, Lebensmittelerzeugung und einem lebenswerten ländlichen Raum inklusive aller dazu notwendigen Infrastrukturmaßnahmen zu schaffen. „Diese Vielfalt an Aufgaben und die Widersprüchlichkeit der politischen Vorgaben sind für die Landwirtschaft zur existentiellen Herausforderung geworden. Wir Landwirt*innen sehen uns als Lösungsanbieter, bringen unser Fachwissen ein und sind entschlossen, unsere Zukunft aktiv mitzugestalten“, freut sich Dr. Holger Hennies, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes und Landvolkpräsident, auf die Impulse, Diskussionen und Gespräche dieser 91. Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Sie findet am 28. und 29. Juni in Münster, Nordrhein-Westfalen (NRW), statt.

Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV), wird als Gastgeber gemeinsam mit DBV-Präsident Joachim Rukwied an diesen beiden Tagen neben den fast 700 Delegierten auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir im Messe- und Congress Centrum der Halle Münsterland begrüßen. „Wir sind schon sehr gespannt, ob Minister Özdemir am zweiten Tag unseren Bauern zufriedenstellende Antworten zu unseren drängenden Themen geben wird. Vor allem zur Zukunft der Tierhaltung in Deutschland, wo unsere Schweinehalter und Ferkelerzeuger dringend Planungssicherheit und praktikable Rahmenbedingungen benötigen“, verweist Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers auf den Programmpunkt „Zukunftsperspektiven für die Tierhaltung in Deutschland“. Impulse geben hierzu Prof. Peter Kunzmann von der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Prof. Wilhelm Windisch von der Technischen Universität München.

Die Ersatzwahl eines DBV-Vizepräsidenten, der aktuelle Stand des Zukunftsbauern sowie der Begegnungsabend „Bauern treffen Bauern“ stehen neben der Grundsatzrede des DBV-Präsidenten auf der Tagesordnung des ersten Tages. Die Junglandwirt*innen eröffnen traditionell mit ihrem Frühstück Tag Zwei. Bundeskanzler Olaf Scholz sendet seine Grußworte per Video bevor der Ministerpräsident von NRW Hendrik Wüst zu den Bauern sprechen wird. Neben der Rede von Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir sind die Ehrungen der Sieger des Ausbildungsbetriebs des Jahres sowie des vergangene Woche beendeten Berufswettbewerbs und die Verabschiedung der Münsteraner Erklärung weitere Höhepunkte dieses 91. Bauerntags im Nachbarbundesland Nordrhein-Westfalen.

HIER finden Sie Informationen zum Programm und zu den Livestreams.

21.06.2023
Klassische Klänge erklingen auf dem Schloms Hof

Jetzt noch Tickets sichern

Nicht mehr lange, dann ertönen im wunderbar rustikalen Ambiente des Schloms Hofes in Waffensen endlich wieder die Klänge klassischer Musik. Denn am Wochenende vom 07. bis zum 09. Juli geht dort die beliebte Veranstaltungsreihe „Oper und Operette auf dem Bauernhof“ in die 21te Runde. Tickets gibt es HIER.

Die Besucher*innen dürfen sich erneut auf ein hervorragendes Musikprogramm freuen, welches der musikalische und künstlerische Leiter Adrian Rusnak mit viel Liebe und Leidenschaft zusammengestellt hat. Künstler*innen wie Sopranistin Nerita Pokvytyte, Tenor Daniel Kim und Bariton Piotr Prochera werden mit ihrem klassischen Gesang für ein unvergessliches Musikerlebnis sorgen, ebenso wie Flötistin Arevik Khachatryan mit ihrer Querflöte und Wasilij Rusnak mit seiner Geige. Das Zusammenspiel mit der idyllischen Landatmosphäre macht dieses Event einmalig und ist definitiv einen Besuch wert!

20.06.2023
Digitales Fachgespräch zum Wolf

Menschen und Weidetiere schützen – Raubtiere bejagen

Die Wolfsangriffe mehren sich in ganz Deutschland. Die Folgen sind gravierend – für die Weidetierhalter*innen, deren wirtschaftliche Existenz bedroht ist, aber auch für die Gesellschaft, denn die Weidetierhaltung prägt das Gesicht unserer Kulturlandschaften. Am Mittwoch, den 5. Juli 2023, widmet sich die CDU/CSU-Fraktion von 14.30 bis 16.00 Uhr im Rahmen eines digitalen Fachgespräches dieser Thematik. Weitere Informationen zum Veranstaltungsprogramm gibt es HIER. Bei Interesse einer Teilnahme melden Sie sich bitte bis zum 3. Juli 2023 HIER an.

15.06.2023
SUS-Fachtagung

Am 26. Juni in Herrieden und 27. Juni in Vechta

Die diesjährigen SUS-Fachtagungen finden am 26. Juni in Herrieden und 27. Juni in Vechta satt. Alle Informationen findet ihr HIER.

Aktuelles aus dem Landesverband

07.03.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Auch am heimischen Markt dreht sich aktuell viel um das mediale Thema Nr. 1: Das aggressive, unkalkulierbare Auftreten von Donald Trump und der damit verbundenen Markt- und Außenpolitik. Die Unsicherheit, welche international an allen Börsen spürbar ist, schlägt sich bis auf die Erzeugerebene durch. So wurden seitens der Erfasser rückläufige Preise genannt. Die Handelsaktivität geht gleichzeitig weiter zurück. Nicht nur niedrige Preise, sondern auch bestes Wetter für anstehende Feldarbeiten hemmen die Abgabebereitschaft. Das gilt gleichermaßen für Getreide wie auch für Ölsaaten. Zum 04.03. hatte der US-Präsident Strafzölle gegen Mexiko, Kanada und China erhoben. Während in Ostasien bereits von einem Handelskrieg die Rede ist, wurden die Zölle für Kanada und Mexiko jüngst bis April aufgeschoben. Dann sollen auch Agrarprodukte hoch verzollt werden. Dieses Hin und Her verunsichert auch die Finanzmärkte massiv, wo der Dollarkurs abrutschte und der Euro innerhalb weniger Tage um mehr als 3 % zulegen konnte. Weniger beeindruckt zeigt man sich am Kartoffelmarkt, welcher bekanntermaßen nicht so direkt an die globalen Ereignisse gekoppelt ist, wie beispielsweise der Weizen. Die Kartoffel-Erzeugerpreise halten sich auf Vorwochenniveau und der Absatz läuft weiter in ruhigen und stetigen Bahnen. Unterdessen haben erste Frühkartoffeln ihren Weg unter die Erde gefunden. Hier wird die Direktvermarktung voraussichtlich in etwa vier Monaten beginnen. Erste Knollen aus Ägypten werden in den kommenden Wochen erwartet.

07.03.2025
Neue Förderperiode im Herdenschutz – Richtlinie Wolf und SchaNa
Milch und Rind

(LWK) Die bisher gültige Richtlinie Wolf (RL Wolf), Richtlinie über die Gewährung von Billigkeitsleistungen und Zuwendungen zur Förderung der Minderung oder Vermeidung von durch den Wolf verursachten wirtschaftlichen Belastungen in Niedersachsen, ist zum 31.12.2024 ausgelaufen. Da bereits zum Ende des Jahres 2022 eine zweijährige Verlängerung stattfand, war eine erneute Verlängerung nicht mehr möglich.

Zukünftig werden zwei Förderrichtlinien für die Weidetierhalter zur Verfügung stehen. Zum einen ist es die überarbeitete RL Wolf, die weiterhin eine finanzielle Unterstützung für Halter von Schafen, Ziegen, Gehegewild, Rindern und Pferden vorsieht.

Zum anderen wird über die neu ausgearbeitete RL SchaNa (Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Schaf- und Ziegenweidehaltung für Naturschutzzwecke in Niedersachsen) eine Flächenprämie angeboten.

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet Webinare zu dem Thema an. Mehr Infos zu den Richtlinien, beispielsweise Voraussetzungen zur Förderung für Rinderhalter, und den Webinaren unter: https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/news/42501_Neue_Foerderperiode_im_Herdenschutz_-_weiterhin_finanzielle_Unterstuetzung_fuer_niedersaechsische_Weidetierhalter

07.03.2025
Fachgespräch Rindermast am 11. März in Verden
Milch und Rind

(LWK) Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen lädt gemeinsam mit der Masterrind GmbH zu einer überregionalen Vortragsveranstaltung zur Rindermast ein. Diese findet am Dienstag, den 11. März 2025, im Forum der Niedersachsenhalle in Verden, Lindhooper Str. 92, 27283 Verden statt.

In der Zeit von 10 bis 14 Uhr haben Sie die Möglichkeit sich über aktuelle Themen zu informieren und zu diskutieren. Es werden interessante Themen rund um die Haltung, Fütterung von Mastrindern und deren Vermarktung geboten. 

Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei. Wegen der Planung der Bestuhlung im Saal und der Organisation der Bewirtung ist eine Anmeldung zur Tagung bis zum 09.03.2025 notwendig!

Mehr Infos und Anmeldung unter: https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/11138_Fachgespraech_Rindermast_2025

07.03.2025
Rindermarkt: Schlachtkuhpreise steigen erneut
Milch und Rind

(AMI) Das Angebot an Schlachtrindern ist, wie schon in den vergangenen Wochen, überschaubar. Dennoch wird die Luft für weitere Preisaufschläge inzwischen dünner. Die Geschäfte mit Jungbullen entwickeln sich etwas uneinheitlicher als in den vergangenen Wochen.

Nach wie vor gibt es Regionen, in denen die Tiere gesucht werden und der Bedarf nicht gedeckt werden kann. Andererseits haben die Ablieferungen zugenommen, während die Schlachtunternehmen teilweise etwas vorsichtiger agieren. Die Vermarktung ist zwar auch in diesen Regionen kein Problem, in der laufenden Woche bleibt die Preisempfehlung aber unverändert. Anders sieht es bei den Schlachtkühen aus. Zwar gibt es auch dort regionale Unterschiede, mehrheitlich wird aber weiterhin von einem sehr knappen Angebot berichtet. Daran dürfte sich auch in den kommenden Wochen wenig ändern, die Preise ziehen entsprechend weiter an.

07.03.2025
Aktuelles zur Maul- und Klauenseuche
Milch und Rind

(DBV) Ende vergangener Woche hat das BMEL mitgeteilt, dass es auf Grundlage von Artikel 220 der VO (EU) Nr. 1308/2013 der Gemeinsamen Marktordnung bei der EU-Kommission Unterstützung beantragt hat. In Brandenburg belaufen sich die Schäden auf rund 882.000 Euro für Milcherzeuger und 7 Mio. Euro für schweinehaltende Betriebe. Wird der Antrag bewilligt, könnte die EU 60 % der Schadenssumme übernehmen. Ziel der Maßnahme ist es, die aus dem MKS-Ausbruch resultierenden Einkommensverluste durch Verbringungsverbote und Marktstörungen über Stützungsmaßnahmen zu reduzieren. In zwischen konnte das BMEL mit der Volksrepublik China eine neue Version der Veterinärbescheinigung für die Ausfuhr von wärmebehandelter Milch und Milcherzeugnissen auf Basis des Regionalisierungsprinzips positiv abstimmen. China ist für Deutschland Haupt-Drittlandimporteur von Milcherzeugnissen. Das BfR hat eine Stellungnahme zur Unbedenklichkeit des Verzehrs von pasteurisierter Milch und Milchprodukten vor dem MKS-Hintergrund veröffentlicht.

07.03.2025
15. Berliner Milchforum: Last Call
Milch und Rind

(DBV) In der nächsten Woche findet das 15. Berliner Milchforum am Donnerstag und Freitag im Titanic Chaussee Hotel Berlin statt. Die Abendveranstaltung ist bereits ausgebucht. Letzte Plätze für die Podiums- und Fachveranstaltung können hier gebucht werden.

07.03.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) Der Anstieg der Milchanlieferungsmenge hat sich weiter verlangsamt, was auch auf die niedrigen Temperaturen in der 2. Februarhälfte zurückzuführen ist. In KW 8 wurde 0,1 % weniger Milch geliefert als in der Vorwoche und 3,1 % weniger als in KW 8 2024. Dies ist ein vergleichsweise großer Abstand, in Frankreich beträgt die Differenz zum Vorjahr aktuell sogar 3,6 %. Die AMI veröffentlichte zuletzt u.s. Darstellung der Milchmengen 2024 nach Bundesländern. Deutlich zu erkennen sind zum einen die Rückgänge in Folge von BTV-3 sowie der Strukturwandel.

Abgepackte Butter wird aktuell sehr gut nachgefragt, auch aufgrund der letzten Preissenkungen, die Notierung in Kempten wurde etwas zurückgenommen auf 7,95-8,40 € (05.03.25). Blockbutter wird auch gut nachgefragt, jedoch wird bei langfristigen Abschlüssen aufgrund anziehender Rahmpreise gezögert. Schnittkäse umfassend sehr gut nachgefragt und Kontrakte werden abgerufen, Preistendenz steigend. MMP zeigt sich ruhig, mit etwas uneinheitlichen Preisen. VMP und MP mit ruhiger, stabiler Entwicklung.

05.03.2025
ASP: Sperrzone im Landkreis Oberhavel aufgehoben
Schwein

Die EU-Kommission hat dem Antrag Brandenburgs auf Aufhebung der Sperrzonen in Oberhavel zugestimmt. Damit entfallen alle Maßnahmen zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP), sodass landwirtschaftliche Flächen wieder uneingeschränkt genutzt und Schweinefleisch vermarktet werden kann. Innerhalb von nur drei Monaten konnte nachgewiesen werden, dass Oberhavel frei von ASP ist – ein außergewöhnlich schneller Erfolg im europäischen Vergleich.