Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

10.03.2023
Erzeugerpreise für Raps auf 20-Monatstief
Pflanzen

Im Sog rückläufiger Rapskurse wurden auch die heimischen Kassapreise nach unten korrigiert. Im fallenden Markt verharren die Käufer, während die Abgabebereitschaft der Erzeuger regional zunimmt.

Der Kursverlauf der Pariser Rapsnotierungen ist aktuell geprägt von kräftigen Bewegungen in beide Richtungen. Während der Fronttermin Mai 23 zum Ende der 09. KW noch deutlich zulegte, büßte er zuletzt binnen zweier Börsentage rund 19 EUR/t an Wert ein und rutschte mit 519,50 EUR/t sogar erstmals seit Anfang Juli 21 wieder unter die Linie von 520 EUR/t. Auch der August-Kontrakt tendierte auf Wochensicht schwächer und schloss mit zuletzt 520 EUR/t rund 9 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Ausschlaggebend für den Kursverlust waren lebhafte EU-Importe, insbesondere aus Australien. Das vergrößerte das ohnehin komfortable Rapsangebot in Deutschland zusätzlich. Am heimischen Rapsmarkt wird nach wie vor kaum etwas umgesetzt. Das Auf und Ab an den Terminmärkten reduziert die Handelsaktivität auf ein Minimum.

Angesichts der Abwärtskorrekturen in Paris wurden auch die Gebote für Raps auf Großhandelsstufe nach unten korrigiert. Franko Hamburg sind zur Lieferung ab April mit 515 EUR/t rund 8 EUR/t weniger möglich als noch in der Woche zuvor. Franko Niederrhein werden in Folge angehobener Prämien (+1) mit 533 EUR/t rund 7 EUR/t weniger für Partien zur Lieferung ab April 23 genannt.

Auch die Erzeugerpreise für Raps der Ernte 22 wurden zurückgenommen. So werden aktuell im Bundesdurchschnitt knapp 504 EUR/t aufgerufen, was einem Rückgang von fast 9 EUR/t gegenüber Vorwoche entspricht. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 475-519,50 EUR/t. Etwas weniger deutlich fällt die Korrektur der Vorkontraktpreise der Ernte 23 aus. Mit knapp 502 (480-515) EUR/t haben diese 6 EUR/t zur Vorwoche eingebüßt. (Quelle: AMI)

10.03.2023
Der Speisekartoffelmarkt bleibt ausgeglichen
Pflanzen

Ein von Werbeaktionen begleitetes gutes Speisekartoffelgeschäft lässt bei bedarfsgerechtem Angebot keine Spielräume für Preisveränderungen. Nischenprodukte werden diese Woche mit Frühkartoffeln aus Ägypten erweitert.

In der Regel beschreiben Marktbeobachter den Absatz von Speisekartoffeln als für die Jahreszeit normal, wobei immer wieder Werbeanstöße hervorgehoben werden, die für etwas größere Verkaufsmengen sorgen. Das Sortiment hat sich zuletzt kaum verändert. Importe aus Frankreich spielen fast nur im Südwesten – auch mal in Bayern – eine nennenswerte Rolle.

Die Erzeugerpreise weisen deutschlandweit eine riesige Spanne auf. Dort, wo es noch viele Kartoffeln aus einer guten Ernte 2022 gibt, wird für vorwiegend festkochende Kartoffeln mit 23,00 EUR/dt am wenigsten erzielt. In Niedersachsen sollen es mindestens 25,00 EUR/dt sein, in Bayern 28,00 EUR/dt, in der Pfalz 31,00 EUR/dt und in Baden-Württemberg 37,00 EUR/dt. Der Heidekartoffelverbund geht für den Osten Niedersachsens seit Wochen von 28,00 EUR/dt aus, wobei Zu- und Abschläge je nach Qualität gang und gebe sind.

Wie so üblich für diese Zeit sind aktuell erste Angebote von Speisefrühkartoffeln aus Ägypten in einzelnen Discountern zu finden. Hier wird von einem Großhandelspreis von 80,00 EUR/dt gesprochen. Verbreiteter sollen die nordafrikanischen Knollen aber erst in der KW 12, also mit dem Frühlingsanfang in die Regale kommen. Für den Markt ist es aber nicht entscheidend, wann etwas angeboten wird, sondern wie viel sich zu einer bestimmten Zeit verkaufen lässt. Tendenziell wurde das Frühkartoffelgeschäft bis Mitte Mai in den vergangenen Jahren immer schwächer und die Inflation hat diesen Trend im Vorjahr noch verstärkt. (Quelle: AMI)

10.03.2023
Jahresrückblick zum Ukraine-Krieg
Pflanzen

Am Mittwoch fand ein Webinar, ausgerichtet von der Kansas State Universität, mit einem Jahresrückblick zum Krieg in der Ukraine im Hinblick auf den Getreidemarkt statt. Die ukrainischen Landwirte hatten im Jahr 2022 insgesamt mit Verlusten durch Schäden in Höhe von 7.832,4 Millionen US-Dollar zu kämpfen. Die größten Verluste hierbei sind bei den Landmaschinen und den Getreidelagern entstanden. Für 2023 wird erwartet, dass die Produktion von Getreide, Ölsaaten und Leguminosen in der Ukraine weiter sinkt auf 64,7 Millionen Tonnen (2022: 72,7 Millionen Tonnen). Und auch der Export wird weiter rückläufig sein (2023: 45,2 Millionen Tonnen; 2022: 51,2 Millionen Tonnen). Durch den verminderten Weizenexport werden sich vor allem die Länder Tunesien, Algerien, Ägypten, Indonesien und Saudi-Arabien anders orientieren müssen. Auch beim Export von ukrainischem Mehl wird es zu einer weiteren Abnahme in 2023 kommen. Hier werden vor allem Israel, Somalia und Angola betroffen sein. Im Rahmen der Veranstaltung wurde erneut verdeutlicht, dass das Getreideabkommen mit Russland weiterhin sehr fragil ist und jederzeit mit Konflikten, die zu Problemen bei den Transporten des Getreides aus der Ukraine führen, gerechnet werden muss. (Quelle: KSU/DBV)

10.03.2023
DWD erweitert WarnWetter-App um Pflanzenmeldungen
Pflanzen

Die Phänologie untersucht die Entwicklung von Pflanzen im Jahresverlauf. Es werden die Eintrittszeiten charakteristischer Vegetationsstadien (Phasen) beobachtet und festgehalten.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) betreibt seit 1951 ein phänologisches Beobachtungsnetz. Es besteht aktuell aus rund 1.100 ehrenamtlichen Beobachterinnen und Beobachtern, die von festen Stationen aus nach einheitlichen Richtlinien die Entwicklung der Pflanzen im Jahresverlauf melden. Bisher gab es für Freiwillige keine weitere Möglichkeit phänologische Beobachtungen für den DWD zu tätigen.
Seit März 2023 ist es nun möglich, über die Vollversion der WarnWetter-App neben Wettermeldungen auch Pflanzenmeldungen abzugeben. Diese können von jedem beliebigen Ort beobachtet und gemeldet werden. Der DWD plant, mit diesen zusätzlichen Informationen in der WarnWetter-App die Daten des bestehenden phänologischen Beobachtungsnetzes zu ergänzen und auch neue stationäre Pflanzenbeobachterinnen und -beobachter zu gewinnen (https://www.dwd.de/pflanzenbeobachter). Die Verdichtung phänologischer Daten soll helfen, die aktuelle Pflanzenentwicklung in Deutschland besser zu erfassen und Rückschlüsse auf klimatische Veränderungen zu ziehen. Des Weiteren sind sie eine wertvolle Grundlage für die Entwicklung von Modellen, zum Beispiel im Bereich der Agrarmeteorologie und für die Verbesserung der Pollenflugvorhersage.

Leser und Leserinnen des Infobriefes Pflanze, welche in der Vergangenheit Wetter- oder Pflanzen-Meldungen über die WarnWetter-App oder andere Meldedienste abgegeben haben, können sich gerne dazu aufgerufen fühlen, sich beim Landvolk Pressedienst melden. Die Pressestelle des Landesverbandes ist an Erfahrungsberichten sehr interessiert.

10.03.2023
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Am hiesigen Getreidemarkt folgt die Tendenz den internationalen Terminbörsen und die Preise geben auch Anfang März weiter nach. Während sich Abnehmer und Erzeuger aufgrund der volatilen Marktlage weiter verunsichert zurückhalten, verloren einige Kulturen gegenüber der Vorwoche um etwa 15 EUR/t. Weiterhin überschattet die mögliche Verlängerung des Getreidekorridors jedes andere marktrelevante Thema. Zuletzt standen die Zeichen auf Fortführung der Vereinbarung, was an den internationalen Märkten für einen Preisrutsch der Getreidenotierungen führte. Ware aus der EU fiel dabei auf einen Jahrestiefstwert, während am US-Markt sogar der niedrigste Stand seit September 2021 erreicht wurde. Der niedersächsische Kartoffelmarkt bleibt hingegen stabil und ausgeglichen. Einzelne Werbeaktionen konnten erneut für kurzfristige Impulse sorgen. Die Nachfrage bleibt aber insgesamt weiter ruhig. Erzeuger hoffen aktuell auf eine deutlich belebtere Nachfrage zu Ostern. Ob mögliche Preissteigerungen zu den Feiertagen jedoch langfristig zu halten sind, ist unklar. Der Ölsaatenmarkt gerät im Gegensatz dazu deutlich unter Druck. An der Euronext rutschten die Notierungen zuletzt unter die 500-Euro-Marke. In der Folge ging es auch am Kassamarkt abwärts. Grund dafür sind große Importe aus Australien und der Ukraine sowie eine prognostizierte Steigerung der Anbaufläche in Deutschland. So wird laut Destatis für die Ernte 23 Winterraps auf 1,2 Mio. ha angebaut, was einer Steigerung von 7,6 % zum Vorjahr entspricht. Ob die Erträge in diesem Jahr an die des Vorjahres anknüpfen können, ist jedoch fraglich. Aktuell wird vielerorts von Witterungs- und Nährstoffschäden in den Raps-Kulturen berichtet. Ob diese Schäden bis zur Ernte noch herauswachsen können, bleibt abzuwarten.

10.03.2023
DBV FA Ökolandbau fordert Sicherstellung von Patentfreiheit und Kennzeichnung von NGT-Sorten
Öko-Landbau

Den Ökolandbau für Sorten aus neuen Züchtungstechnologien offen halten? Der DBV FA Ökolandbau fordert, zuerst die Patentfreiheit und Kennzeichnung von NGT-Sorten sicherzustellen

Im Juni will die EU Kommission ihren Vorschlag für eine Freisetzungsrichtlinie für die neuen genomischen Züchtungstechnologien (NGT) vorlegen. Die Vorsitzgruppe des COPA / Cogeca Fachausschusses Ökolandbau, in der auch der DBV vertreten ist, hatte daher die Mitglieder im Januar aufgefordert, sich zur Offenheit für eine zukünftige NGT-Verwendung bei im Ökoland­bau zulässigen Sorten zu positionieren. Daher disku­tierte auch der DBV Öko-Fach­ausschuss, wie er zum Offenhalten der Anwen­dungs­option neuer Züchtungstechno­logien im Öko-Anbau steht. Nach wissen­schaft­licher Ein­schätzung sind die Züchtungstechno­logien an sich risikoarm. Die Art der Verwen­dung (z.B. Cis- oder Tansgenetik) und nicht das Verfahren müsse risikobewertet werden, for­dern deshalb nicht nur die nationale Wissen­schaftsakade­mie Leopoldina und die DFG. Beschleunigte Resis­tenzzüchtung mittels NGT ist nicht nur interessant, um in der fortschreitenden Klimakrise neuen Krankheits­bildern an­bautechnisch ohne Pestizide und mit wenig Bewässerung zu begegnen, sondern z.B. auch wegen besserer Inhalts­stoffe. Nach Einschätzung der Praktiker im DBV Fachausschuss Ökolandbau sind die NGT aber kein Allheilmittel, wenn nicht gleichzeitig die Fruchtfolgen und Sortenwahl vielfältig gesetzt sind und der Acker­bau als Gesamtsystem ausgewogen gestaltet ist. So kommt es bspw. sehr schnell zu Resistenzbrüchen, wenn alle die gleichen Sorten einsetzen. Nicht nur deshalb spricht sich der DBV Öko-FA zum jetzigen Zeitpunkt gegen ein aktives Offenhalten aus.

Auch vor einer partiellen NGT Zulassung muss – so auch die Einschätzung des DBV insge­samt – die Patentierbarkeit von Gensequenzen bei Ver­wendung der NGT ausgeschlossen werden. D.h. das Patentrecht muss parallel so angepasst werden, dass das Züchtungsprivileg nicht ge­fähr­det wird. Und zweitens muss für die NGT ein verlässliches Verfahren für die Kennzeich­nung und Rückverfolgbarkeit der Züchtungs­me­thoden von Saatgut bei NGT-Einsatz vor­liegen. Nur so kann die Wahlfreiheit für Land­wirte und Landwirtschaftsmethoden, die die Ver­wendung von NGT Sorten ausschließen wollen, gewähr­leistet werden. Als Fazit hat sich der DBV FA Öko­landbau in Übereinstimmung mit diesen übergeordneten Bedenken des Berufs­­standes zum jetzigen Zeitpunkt dagegen ausge­sprochen, sich für ein Offenhalten der An­wendung von Neuen Züchtungstechno­logien im Ökolandbau einzusetzen. (Quelle: DBV)

10.03.2023
Mehr Abrufe bei Bio-Weizen
Öko-Landbau

Auch wenn wenig neue Verträge zustande kommen, so kommt doch endlich etwas Bewegung in die Abrufe alter Kontrakte. Die Verkaufsrückgänge machen den Verarbeitern zu schaffen, und die Läger sind viel zu voll für diesen Saisonzeitpunkt. Hinzu kommt Ware, die noch bei Landwirten auftaucht. Insbesondere Dinkel und Hafer liegen noch vielfach in den Lägern der Verarbeiter bzw. bei Landwirten und Erzeugergemeinschaften. Hier scheinen die Verarbeiter einerseits mit einem kleineren Angebot, andererseits mit größeren Verkaufs­mengen gerechnet zu haben. Daher haben sie vor und in der Ernte so große Mengen unter Vertrag genommen. Nun brauchen sie deutlich weniger als gedacht. Bei allen Problemen der anderen Getreidearten: Weizen läuft immer. Hier ziehen die Abrufe wieder an. (Quelle: DBV/AMI)

10.03.2023
Hohe Bio-Mischfutterpreise
Öko-Landbau

Die Preise für Bio-Mischfutter bleiben auch im Februar auf hohem Niveau stabil. Dies gilt sowohl für die etwas teurere Verbandsware als auch auch für EU-Bio-Futtermischungen. Die Knappheit an heimischen Eiweißträgern macht sich schon seit Längerem im Preis bemerkbar. Lupinen sind fast nicht mehr verfügbar, Ackerbohnen und Erbsen können hingegen je nach Region noch abgerufen werden. (Quelle: DBV/AMI)

10.03.2023
Leichter Preisrückgang bei Bio-Milch
Öko-Landbau

Im Januar ist die Auszahlungsleistung für öko­logisch erzeugte Milch erstmals seit Anfang 2021 wieder leicht um 0,5 Ct gesunken. Der Er­zeu­gerpreis für konventionelle Milch ist hingegen im Jan­uar mit fast -3,0 Ct/kg deut­licher zurückgegangen als der Bio-Preis. Insbe­sondere aufgrund der hohen Erzeugerpreise und der regional guten Futterver­sorgung bauten viele Öko-Landwirte zuletzt ihre Erzeugung aus und lieferten mehr Bio-Milch. (Quelle: DBV/AMI)