Die Getreidepreise haben, angetrieben von den Spekulationen um fehlende Liefermengen aus der Ukraine sowie den treibenden Rohöl- und Düngerkursen, innerhalb kurzer Zeit neue Höchstmarken erreicht. Auch die erwartete Nachfragewelle aus den Ländern, die traditionell russisches oder ukrainisches Getreide beziehen, ist deutlich spürbar. Die Exportgeschäfte florieren. Das lässt sich auch an den deutschen Inlandspreisen ablesen, denn der Aufschlag, der franko Hamburg gegenüber franko Niederrhein gewährt wird, hat sich von 0 auf 15 EUR/t erhöht. Aus Norddeutschland wird auch berichtet, dass die Schiffe aufgrund mangelnder Partien nicht immer nach Wunsch beladen werden können. Und an den Ostseehäfen werden momentan Weizen und Gerste in den Maghreb und Nahen Osten verschifft. (Quelle: AMI)
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
11.03.2022
11.03.2022
Betriebsmittelpreise steigen weiter Pflanzen
Die Großhandelspreise für Dieselkraftstoff ab Tanklager sind aufgrund eines drohenden Embargos russischer Rohöllieferungen bzw. der Drohung der Stopps der Lieferungen innerhalb einer Woche um ein Viertel gestiegen. Damit kostet versteuerter Diesel aktuell 63 % mehr als vor einem Jahr. Und bei den Düngemitteln sieht es noch ungünstiger aus. Denn auch hier machen sich fehlende Lieferungen aus Russland und der Ukraine sowohl an Rohstoff als auch an Düngemitteln bemerkbar. Vor allem die Ammoniumdünger haben sich im Preis gegenüber Vorjahresniveau nahezu verdreifacht, Diammonphosphat verdoppelt. Harnstoff kostet 2,4-mal so viel wie Mitte März 2021. (Quelle: AMI)
11.03.2022
Zeitiges Interesse an Speisefrühkartoffeln Pflanzen
Anbieter von Speisefrühkartoffeln melden bereits ein reges Interesse der Kartoffelabpacker an Speisefrühkartoffeln aus dem südöstlichen Mittelmeerraum. Schon in der kommenden Woche wird es vereinzelt Angebote im LEH geben, denen dann ein nennenswerter Absatz in der Kalenderwoche 12 folgen wird. Zuerst kommt Ägypten zum Zug, in Israel wird gerade erst mit der Ernte für Kunden in Deutschland begonnen, so dass Anfang April Ware in LEH eintreffen dürfte. Herausfordernd sind derzeit die logistischen Probleme und Kosten mit Schiffs- und LKW-Frachten. Das Angebot wird wesentlich teurer als im Vorjahr sein, die Anbieter peilen für festkochende Sorten aus Ägypten in Normalsortierung Preise in Richtung 70,00 EUR/dt an. Der Krieg in der Ukraine hat keinen direkten Einfluss auf das Marktgeschehen. Israel wird auf den nur kleinen Absatz von Kleingebinden in Russland verzichten müssen und Ägypter-Kartoffeln werden von russischen Schiffen in einen russischen Hafen im Schwarzen Meer in bedarfsgerechten Mengen verbracht. Die Nachfrage ist gut und die Bezahlung wohl auch abseits von Rubel und Swift möglich.

11.03.2022
Terminhinweis: Web-Seminar Ackerbaustrategie 2035 Pflanzen
Mit der Ackerbaustrategie 2035 soll die landwirtschaftliche Praxis zu einer nachhaltigeren, ökologisch verträglichen und ökonomisch tragfähigen Produktion weiterentwickelt werden. Der Pflanzenschutz und die Pflanzenzüchtung stehen dabei vor ganz besonderen Herausforderungen. Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft bietet hierzu am 29.03.2022 in der Zeit von 17:00 bis 18:30 Uhr ein kostenfreies Web-Seminar für alle Praktiker an.
Die Anmeldung erfolgt unter: https://www.praxis-agrar.de/web-seminare/zukuenftige-veranstaltungen/anmeldung
10.03.2022
Erzeugerpreise Februar 2022 Öko-Landbau
Erzeugerpreise frei Verarbeiter/Schlachthof

10.03.2022
Futtergetreide knapp Öko-Landbau
Das Angebot an Bio-Futtergetreide und Leguminosen ist in der gesamten Bundesrepublik so gut wie aufgebraucht. Ab und zu kommen noch einmal Mengen an Bio-Futterweizen, Triticale oder Gerste auf den Markt. Das sind oft Partien, die aufgrund unzureichender Qualität aus dem Speisesektor in den Futterbereich übergehen. Immer häufiger wird auch Hafer im Futter verwendet. Speise- und Futterware sind preislich so eng zusammengerückt, dass es für die Verkäufer egal ist, in welchen Kanal sie die Ware verkaufen. Je nach Einkaufsstrategie sind aber auch etliche Futtermühlen und Landwirte bis zur neuen Ernte ausreichend eingedeckt, von anderen dagegen häufen sich die Anfragen.
10.03.2022
Öko-Eiweißfuttermangel verschärft sich durch Ukrainekrieg dramatisch Öko-Landbau
Die Angebotslage für hochwertige Öko-Eiweißfuttermittel war nach Einführung der 100% Öko-Fütterung für Legehennen und Mastschweine über 35 kg schon seit Jahresanfang extrem angespannt. Österreich gab bereits im Januar eine Ausnahmegenehmigung zum Einsatz von 5% konventionellen Futtermitteln für erwachsene Monogastrier nachdem für Österreich dem Vernehmen nach die Protein-Versorgungslücke auf 14.000 t quantifiziert werden konnte. Auch die deutschen Behörden sehen nun nach dem Ausfall der Importe von Öko-Sonnenblumenkuchen und anderen Eiweißfuttermitteln aus der Ukraine eine außerordentliche Versorgungslücke auftreten. Daher befürworteten sie diese Woche zusammen mit anderen Mitgliedsstaaten gegenüber der Kommission eine entsprechende Ausnahme zu erlassen. Die Kommission will nun allerdings erst die Anwendbarkeit des Katastrophenartikels erst juristisch prüfen, da dieser ja nur für nationale Katastrophe angelegt sei.
10.03.2022
Preise für Futtermittel steigen Öko-Landbau
Nicht nur die Öko-Eiweißfuttermittel, auch die Preise der Öko-Futtergetreide beginnen nun zu steigen und sei es nur um den Abstand zu den konventionellen Notierungen zu wahren. Für Norddeutschland wurde diese Woche von Ab-Hofpreisen von 380 €/t für Öko-Futtergetreide berichtet. Wer noch Ware verkauft oder Erntekontrakte verhandelt, sollte die Entwicklungen genau prüfen.
10.03.2022
Bio-Milch steigt im Januar auf 52,4 Ct/kg Öko-Landbau
Im vergangenen Jahr lieferten die Bio-Landwirte knapp 2,6 % mehr Milch an deutsche Molkereien als 2020. Damit stammten 4,1 % der gesamten Kuhmilchanlieferung Deutschlands aus ökologischer Erzeugung. Die Preise für ökologisch erzeugte Milch haben zu Beginn des Jahres 2022 deutlich zugelegt. Eine Gemengelage aus Erlösverbesserungen, schwindendem Abstand zur konventionellen Milch und die Reaktionen der Molkereien auf den Kostendruck auf den Höfen haben die Entwicklung vorangetrieben.

10.03.2022
Bio-Schweine dürften knapp bleiben Öko-Landbau
Trotz höherer Schweinepreise machen aber die hohen Futterpreise die Mast nicht unbedingt rentabler. So führen inzwischen zwei Faktoren dazu, dass Mastplätze unbesetzt bleiben: nach wie vor fehlende inländische Ferkel und hohe Mischfutterpreise. Insbesondere Betriebe, die viel Mischfutter zukaufen, können trotz hoher Schweinepreise nicht unbedingt rentabel wirtschaften. Das erschwert auch die Umstellung für Betriebe, die nicht auf eigenes Bio-Futter zugreifen können.