Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Meldungen aus dem Landesverband

Mi, 25.06.2025

Ein Jahr ASP in Hessen – Bilanz und Ausblick

In Hessen wurde ASP vor genau einem Jahr (15. Juni 2024) erstmals bei einem Wildschwein in Rüsselsheim, südwestlich von Frankfurt am Main, nachgewiesen. Seither laufen umfangreiche Maßnahmen zur Eindämmung und Sicherung der betroffenen Gebiete. Untersuchungen zeigen, dass das Virus bereits Ende März/Anfang April 2024 im Kreis Groß-Gerau eingeschleppt wurde und laut Gensequenz aus Bulgarien oder Rumänien stammt. Hessenweit wurden seitdem 5.924 Wildschweinkadaver beprobt, davon 2.214 positiv. Im Kreis Groß-Gerau wurden 1.453 Kadaver untersucht, 602 davon waren ASP-positiv. Aktuell wird die sogenannte „weiße Zone“ Kompartiment weise durch feste Innen- und Außenzäune abgeschlossen, mit dem Ziel einer vollständigen Wildschweinfreiheit in diesem Korridor als Barriere für das Virus. Aufgrund des aktuellen ASP-Geschehens in NRW wurde die Fallwildsuche insbesondere im Norden Hessens verstärkt. Insgesamt wurden im Kreis Groß-Gerau über 3.500 Hausschweine gekeult, 9 Betriebe waren betroffen, von denen keiner die Schweinehaltung wieder aufgenommen hat. Zuletzt war im November 2024 ein Wildschweingehege betroffen, das wie ein Hausschweinebestand eingestuft wurde. Seit März 2025 besteht keine Sperrzone III mehr. Aktuell wird eine mögliche mittelfristige finanzielle Unterstützung für Betriebe in Zone II geprüft. Bereits seit Sommer 2024 erhalten hessische Betriebe aus den Zonen II und III einen Ausgleich der Schlachttiertransporte über De-minimis-Beihilfen. Zudem konnten Betriebe aus Zone III eine Soforthilfe über dieses Förderinstrument beantragen.

‹ zurück