Fr, 07.03.2025
Ruhiger Kartoffelmarkt
Mit nachlassender Werbeaktivität im LEH und aufgrund von Karneval ist die Nachfrage nach Speisekartoffeln spürbar zurückgegangen. Die Preise bleiben aber stabil, nur Frittenrohstoff schert aus.
(AMI) Befragte melden eine seit Mitte der Vorwoche meist noch einmal ruhigere Nachfrage nach Kartoffeln – Fasching/Karneval lassen grüßen. Diese Woche hat zudem die Werbeintensität im deutschen Lebensmitteleinzelhandel gegenüber Ende Februar noch weiter nachgelassen.
Der eher geringe Bedarf der Abpacker kann gut bis reichlich gedeckt werden. Landwirte bleiben beim aktuellen Preisniveau Abgabebereit – auch für Exportqualitäten, die mitunter etwas günstiger gehandelt werden. Ergänzt wird das hiesige Angebot im Südwesten weiterhin durch Lagerkartoffeln aus Frankreich. Gebietsweise werden viel festkochende kleinfallende Knollen von dort abgepackt. Frühkartoffeln spielen indessen vor Monatsende noch keine große Rolle. Nur für Zypernkartoffeln wird in Einzelfällen mal etwas geworben. Das könnte aber bald weniger werden, das vergangene Woche Frost auf der Mittelmeerinsel für einige Schäden gesorgt hat.
Preisveränderungen sind aktuell für viele nicht in Sicht. Wenn dann später mehr gekühlte Kisten mobilisiert werden müssen, könnte sich vielleicht noch einmal etwas zu Gunsten der Erzeuger tun.
Weniger zu Gunsten von Erzeugern ist die jüngste Entwicklung am Markt für Pommes-Kartoffeln, deren Bewertung in großen Schritten gesunken ist. Es sieht so aus, als hätten Verarbeiter in Westeuropa mehr Rohstoff, als sie für den absehbaren Produktabsatz benötigen. Baisse-Argumente gibt es genug: Exporte schwinden im Wettbewerb mit Anbietern aus Indien, Ägypten oder von sonst woher, die Preise sind zu hoch und drohende Zöllen könnten die Wettbewerbssituation in Nordamerika verschlechtern.