Do, 25.05.2023
Spannungen am Markt für Speisekartoffeln
Mehr und mehr wird der Kartoffelmarkt zu einem Verkäufermarkt. Das Angebot wird vor dem Hintergrund von Nässe und geringen Erträgen in Spanien kleiner. Lagerkartoffeln gibt es kaum noch. Bislang blieben die Preise stabil.
Der Speisekartoffelmarkt ist zwar weiterhin gut mit Kartoffeln aus den verschiedenen Herkünften versorgt, mitunter kommt aber nun Anspannung auf, unter welcher das Verarbeitungssegment schon länger zu leiden hat. Bisher waren vor allem Versorgungslücken in einigen Wochen für möglich gehalten worden. Vergangene Woche wurde aber auch schon eine dünne Versorgungsdecke bei mindestens einer LEH-Kette offenkundig. Und nun müssen die Kunden der Lieferanten in Spanien bangen, dass die Programme nicht wie erwartet laufen, da es auf der iberischen Halbinsel nach länger Dürre angefangen hat, reichlich zu regnen. Auf leichten Böden kommt man mit der Ernte noch voran, bindigere Böden, die dominieren, könnten aber bei noch mehr Wasser in dieser Woche auch länger kaum zu beernten sein. Reste aus deutschen Lagern werden kaum noch helfen, den Bedarf zu decken. In der Südhälfte ist sowieso schon längst alles geräumt und diese Woche stellt der Heidekartoffelverbund seine Preisfeststellung ein, weil es keine dafür nötigen Umsätze mehr gibt.
Preislich ändert sich indessen so gut wie nichts. Die Frühen aus Israel und Ägypten sind längst abgewickelt, Lagerkartoffeln verändern sich in den letzten Tagen ihrer 2022/23er Saison auch nicht mehr im Preis und bisher wird von unveränderten Forderungen in Spanien berichtet, die bei etwa 95,00 EUR/dt liegen und damit die Spitze für Packware markieren. (Quelle: AMI)