Fr, 19.05.2023
In Europa weniger Hausschweine mit ASP infiziert
(AMI) – Die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Europa setzt sich im Jahr 2023 fort. Bis zum 12. Mai 2023 wurden europaweit 3.971 Infektionen mit dem Virus nachgewiesen. Gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vor-jahr sind das gut 600 Fälle mehr. Zwischen den verschiedenen europäischen Staaten gibt es allerdings deutliche Unterschiede.
Mit Abstand am stärksten von der ASP betroffen ist Polen, wo in diesem Jahr schon mehr als 1.370 Krankheitsfälle bestätigt wurden. Die Ansteckungen in Hausschweinebeständen sind jedoch gering und gegenüber dem Vorjahr stark reduziert. Ein ähnliches Bild zeigt sich im restlichen Europa, wo im laufenden Jahr nur 3,7 % der Ausbrüche auf die Haltungen von Hausschweinen entfallen. Besonders die Landwirte in Rumänien und Serbien haben jedoch mit zahlreichen Infektionen in ihren Hausschweinebeständen zu kämpfen. Im Vorjahresvergleich lässt sich jedoch eine Verringerung der Ausbrüche unter Hausschweinen feststellen. Die Zahl der Fälle in Rumänien hat sich halbiert.
Europaweit belegt Deutschland bei den nachgewiesenen Ausbrüchen den zweiten Platz. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden rund 170 Fälle weniger bestätigt. Das Infektionsgeschehen konzentriert sich nach wie vor auf einige Landkreise in Brandenburg und Sachsen. In Nutztierbeständen konnte das Virus in diesem Jahr erst einmal im Landkreis Spree-Neiße gefunden werden. Damit sich die ASP nicht weiter verbreitet werden zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Dazu gehört das intensive Bejagen des Schwarzwilds, sowie die Errichtung von Zäunen, um die räumliche Ausbreitung der Tiere zu verhindern. Um die Kadaver schnell aufzuspüren und zu beseitigen, werden häufig speziell ausgebildete Suchhunde eingesetzt.