Fr, 21.04.2023
Raps dreht erst ins Plus und verliert dann erneut
Die europäischen Rapsnotierungen drehten jüngst ins Plus. Grund dafür waren die Importstopps vieler EU-Länder von Getreide und Ölsaaten aus der Ukraine.
In Paris gaben die Rapsnotierungen bis zum Ende der 15. KW binnen dreier Tage um 22 auf 439 EUR/t nach. Bis Mitte der laufenden Woche tendieren die Kurse allerdings wieder fest und legten innerhalb von zwei Tagen um 38 auf 477 EUR/t am 18.04.2023 zu. Zwei Tage später schloss der Kurs bei 457 EUR/t erneut schwächer.
Grund für die festen Notierungen zum Anfang der Woche war die Ankündigung Polens, der Slowakei und Ungarns, die ukrainischen Importe von Getreide und Ölsaaten ab sofort zu stoppen. Auch Rumänien und Bulgarien zogen in Erwägung, ihre Grenzen für ukrainische Agrarrohstoffe zu schließen. Nachdem die Länder Einigungen über Transitmöglichkeiten bekannt gegeben hatten, war dieser Trend jedoch nicht zu halten und die Notierungen tendierten erneut schwächer.
Seit Beginn der russischen Invasion auf ukrainischem Gebiet am 24.02.2022 wurden laut ukrainischem Landwirtschaftsministerium 17 Mio. t Getreide per LKW und Zug aus der Ukraine gebracht, die meisten davon Richtung Polen. Dazu gehören 8 Mio. t Mais, 2,2 Mio. t Weizen, 1,47 Mio. t Raps, 1,44 Mio. t Sonnenblumenöl, 1,31 Mio. t Sonnenblumenkerne, 1,22 Mio. t Ölschrote und 950.000 t Sojabohnen. (Quelle: AMI)