Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 27.01.2023

Haushaltsnachfrage bei Kartoffeln fast wieder auf Vor-Corona-Niveau

(AMI) Im vergangenen Jahr ging der Kartoffelabsatz weiter zurück, vom Corona-bedingten Boom ist nicht mehr viel übrig. Zuletzt kauften Verbraucher sehr preisbewusst, was sich in Absatzzahlen verschiedener Einkaufsstätten und bei Bio-Kartoffeln widerspiegelt.

2022 war von einem stetigen Auf und Ab der Kartoffeleinkäufe privater Haushalte geprägt. Besonders schleppend verlief der Absatz in den Sommermonaten Juli und August. Trotz des Rückgangs blieb der Dezember der absatzstärkste Monat, gefolgt von März (allerdings -22% zum Vorjahr) und Oktober. Den größten Zuwachs erfuhren die Einkäufe im September (+7 %) und Anfang Oktober, als der LEH mit Sonderangeboten in größeren Packgebinden warb. Die wurden gut von den Verbrauchern angenommen – womöglich eine Reaktion auf die allgemeine Teuerung. Insgesamt sanken die Kartoffeleinkäufe im vergangenen Jahr um 7,3%. Sie blieben aber noch leicht unter Vor-Corona-Niveau in 2019, das Jahr mit dem allerdings bis dahin niedrigsten Kartoffelabsatz.

Womöglich ein Ausdruck der Sparsamkeit vieler Verbraucher vor dem Hintergrund der Inflation könnte die Beobachtung sein, dass im Discount gegenüber 2021 „nur“ 3,5 % Absatz verloren gingen. Dagegen waren es im übrigen LEH zwischen 7,8 % und 8,6 %. Noch viel schlimmer hat es die Verkaufsstätten außerhalb des LEHs getroffen. Wochenmärkte büßten im Jahresvergleich fast 20 % ein, der Erzeuger-Verbraucher-Direktabsatz fast 24 % und die Obst- und Gemüse Fachgeschäfte sogar über 30 %.

Besonders ausgeprägt war der Absatzschwund übrigens auch bei Bio-Kartoffeln. Denen gingen im Dezember gegenüber 2021 fast 12 % verloren, womit sich der Jahresunterschied auf minus 13,5 % erhöhte. Wiederum waren die Verluste im Discount geringer als im Mittel, sonst im LEH höher und in den angestammten Domänen des Biokartoffelabsatzes, im Naturkostfachhandel oder auf Wochenmärkten, mit über -30 % besonders hoch.

‹ zurück