Fr, 27.01.2023
Rapspreise brechen ein
(AMI) Die Gebote für Raps werden sowohl auf Erzeuger- als auch auf Großhandelsstufe kräftig nach unten korrigiert. Angesichts der Schwächetendenz nimmt die Abgabebereitschaft der Erzeuger teils merklich zu, Ölmühlen kaufen jedoch nicht.
An der Pariser Börse ging es in der laufenden Handelswoche kräftig abwärts. So büßte der Fronttermin Februar 23 nicht nur binnen fünf Börsentagen 23,25 EUR/t an Wert ein, sondern erreichte mit 529,25 EUR/t zwischenzeitlich auch den tiefsten Stand seit Anfang August 21. Auch der August-Kontrakt rutschte ab und verlor auf Wochensicht 29,75 auf 530 EUR/t. Auslöser für den deutlichen Kursrückgang war die Diskussion um ein Ende der deutschen Biokraftstoffproduktion auf Basis pflanzlicher Rohstoffe. Das dürfte den Rapsverbrauch insbesondere in Deutschland erheblich einschränken. Rege europäische Importe von kanadischem Canola und australischem Raps übten zusätzlichen Druck aus.
Auf Großhandelsstufe wurden die Gebote für Raps der Ernte 22 ebenfalls zurückgenommen. Mit 545 EUR/t franko Niederrhein und 524 EUR/t franko Hamburg sind für prompte Partien rund 27 EUR/t weniger möglich als noch vor einer Woche.
Auf Erzeugerstufe werden im Bundesdurchschnitt 506,70 EUR/t genannt, auf Wochensicht entspricht das einem Rückgang von 33,70 EUR/t. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 475 bis 527,50 EUR/t. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr kostete Raps noch knapp 200 EUR/t mehr. Auch die Vorkontraktpreise der Ernte 23 wurden um 33,30 auf 504,90 (490-525) EUR/t zurückgenommen.
