Fr, 27.01.2023
Regionaler Marktkommentar
Die Lage am niedersächsischen Getreidemarkt verdunkelt sich wie auch an den nationalen und internationalen Märkten weiter. Sinkende Kurse an den Terminbörsen in Chicago und Paris ziehen auch die Erzeugerpreise mit abwärts. Qualitätsweizen erreicht kaum noch die Marke von 300 EUR/t. Brotweizen tendiert weiterhin ca. 20 EUR/t niedriger. Einige Marktbeteiligte gehen derzeit von größeren unverkauften Lagermengen aus. Die Themen, welche die Märkte belasten, sind weitestgehend unverändert zur Vorwoche. Rege Exporte aus der Schwarzmeerregion und optimistische Ernteprognosen auf der Südhalbkugel sind hier in erster Linie zu nennen. Weiteren Druck üben jüngste Schnee- und Regenfälle in den Great Plains aus, welchen den US-Weizenbeständen zugutekommen. Auch beim Mais ist es das Wetter, was den Preis drückt. So konnten in Argentinien nach wochenlanger Dürre wieder Niederschläge verzeichnet werden. Die Sorge vor Ertragseinschränkungen wurde hier somit etwas abgefangen. Der Ölsaatenmarkt tendiert ebenfalls weiter negativ. Für Raps haben einzelne Erfasser-Gebote noch nicht einmal mehr die 500-Euro-Marke erreicht. Grund für die sinkenden Preise sind ein hoher Importdruck sowie Diskussionen um die Einschränkung agrarbasierter Biokraftstoffe. Speisekartoffeln kommen weiter für ausgeglichene Preise auf den Markt. Der Handel verläuft wie zuletzt ruhig und stetig. Bei Frittenrohstoff herrscht eine positive Stimmung unter Marktteilnehmern. Aufgrund guter Nachfrage aus Belgien und den Niederlanden stiegen die Preise zuletzt. An der EEX in Leipzig wurde diese Woche die wichtige Marke von 30 EUR/dt für den April-Kontrakt übersprungen.