Fr, 20.05.2022
Deutlich weniger Schweinefleisch exportiert
(AMI) – Die Menge an aus Deutschland ausgeführtem Schweinefleisch entwickelte sich in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 stark rückläufig. Insgesamt belief sich die Abnahme auf 179.000 t oder knapp 24 %.
Die beiden wichtigsten Abnehmerländer sind die Niederlande und Italien. Beide Staaten zusammen erhielten gut 35 % der Ausfuhren in andere EU-Mitgliedsstaaten. Dennoch sind die Exporte dorthin stark gesunken. Unter den Drittländern war das Vereinigte Königreich der Staat mit der größten Aufnahme von deutschem Schweinefleisch, hier sind die Lieferungen fast auf Vorjahresniveau geblieben. Zu den großen Export-Rückgängen im ersten Quartal des Jahres kam es unter anderem durch die Afrikanische Schweinepest. Diese hat zur Folge, dass zahlreiche Drittländer kein Schweinefleisch aus Deutschland importieren. So war China bis September 2020 mit Abstand der größte Abnehmer von deutschem Schweinefleisch. Nachdem diese Lieferbeziehung beendet wurde, sind die Exporte in Nicht-EU-Staaten stark eingebrochen. Anfang dieses Jahres kam es auch in Italien zum Ausbruch der ASP, die sich seitdem im Land ausbreitet. Das hat auch Auswirkungen auf den italienischen Außenhandel mit Schweinefleisch. Mit einer Entspannung der Lage ist wegen des Infektionsgeschehens in Deutschland in nächster Zeit nicht zu rechnen.
(20.05.2020)