Di, 21.12.2021
Spotmarktpreise im Höhenflug
Laut dem FvB sieht die Politik Biogas inzwischen auch (wieder) als Baustein der Zukunft, und die Märkte deuten an, warum. Unter anderem ist Biomethan als Kraftstoff aufgrund der funktionierenden CO2-Besteuerung sehr gefragt und teilweise sogar günstiger als Erdgas. Hier ist auch eine Vermarktung auf dem „Graumarkt“ möglich. Ebenfalls sehr erfreulich ist die Situation auf dem Spotmarkt für Strom. Seit einigen Wochen haben die Preise für Strom ein Niveau erreicht, welches vor noch vor einem Jahr fast undenkbar war. Im Dezember lagen die Preise in der Spitzenlast teilweise über 40 Cent; ein Trend, der sich mit dem Abschalten zweier Atomkraftwerke in Frankreich zumindest vorerst verstetigen könnte. Natürlich spielt auch das kalte, trübe Wetter eine Rolle. Sollte es sich bei den hohen Preisen um eine nachhaltige Entwicklung handeln, so hellt sich für die bald aus dem EEG ausscheidenden Anlagen die Zukunft vielleicht doch ein wenig auf. Höhere Preis ermöglichen Erlöse oberhalb der EEG-Vergütung bzw. des Ausschreibungsgebots. Chancen gibt es aber insbesondere für Anlagen in der Direktvermarktung, weil der Monatsmarktwert wohl selten durchgängig über dem Vergütungswert liegen wird. Wichtig ist daher insbesondere der Spread zw. Hoch- und Niedrigpreisen (teilweise 20 ct/kWh). Aus diesem Grund bestehen besonders für flexible Anlagen Chancen, relevante Erlöse zu erzielen. Eine 500-kW-Anlage kann über 10.000 € aus der DV pro Monat bei 3 ct/kWh über Monatsmittelwert erlösen. Bei besonders flexiblen Anlagen war noch deutlich mehr möglich. (Quelle: FvB / DBV)