Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 29.10.2021

Gerste gesucht und sehr preisfest

Die Umsätze mit Mais bestimmen den Futtergetreidemarkt. Das Angebot nimmt zu, auch wenn weiterhin die Trocknung der limitierende Faktor ist. So stützen die hohen Energiekosten die Maispreise, die im Zuge der insgesamt festeren Getreidekurse weiter stiegen. Kaufinteresse ist vorhanden und Mischfutterhersteller decken sich lebhaft mit prompter Ware ein. Doch die angespannte Situation am Logistikmarkt begrenzt die Beschaffung. Jetzt – mit dem Niedrigwasser – wird es auch überregional schwieriger und v.a. teurer. So stocken die Zufuhren aus europäischen Ländern, was die Käufer nur noch mehr auf den regionalen Kassamarkt fokussiert. Die flotte Ernte mit den überdurchschnittlichen Ertragsergebnissen überschwemmt den heimischen Markt mit Mais, aber eben mit Feuchtmais. Der, wenn endlich auf handelsfähige Ware runtergetrocknet, flott Absatz findet. Und so steigen, trotz des vermeintlich riesigen Angebotes die Erzeugerpreise um 4,30 auf durchschnittliche 233,50 EUR/t mit enormer Preisspanne von 215-250 EUR/t. So verliert er auch etwas an Attraktivität gegenüber Futterweizen, der sich um 4,30 auf 238 EUR/t frei Erfasserlager verteuerte. Das lenkt den Fokus der Erfasser, aber auch der Verarbeiter wieder auf Gerste, die jetzt ebenfalls wieder gefragter ist und für die, mit 222,50 EUR/t, sogar 5,40 EUR/t mehr gezahlt werden als noch in der Vorwoche. Dabei kommen an alterntigem Halmgetreide nur noch überschaubare Mengen aus Erzeugerhand an den Markt, und auch das Geschäft mit Kontrakten ex Ernte 22 ist, bis auf vereinzelte Verkaufswellen in standortfernen Gebieten, sehr ruhig geworden. Die sich verzögernde Maisernte dürfte auch die Anbauplanung zur Ernte 22 durchkreuzen, da wohl doch nicht mehr alle Winterweizenschläge bestellt werden können. (Quelle: AMI)

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