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Fr, 25.07.2025

Frühkartoffelmarkt bleibt überfüllt

Feste Lieferbeziehungen bremsen die Preisspirale auf dem Weg nach unten. Trotzdem werden weitere Abschläge erwartet. Die Nachfrage ist nicht schlecht und profitiert vom Wetter, von Aktion und vom Verschwinden der Importe.

(AMI) Am gut organisierten Markt für Speisefrühkartoffeln versorgen sich Abpackbetriebe überwiegend mit Ware aus den angestammten Lieferbeziehungen. Dabei kommen die am vergangenen Wochenende von den Erzeugergemeinschaften in Deutschland notierten Preise zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es immer wieder Offerten von Landwirten, die ihre Frühkartoffeln nicht flott genug an den Mann bringen könnten, die günstiger zu bekommen sind, aber längst nicht immer zum Zuge kommen. Der Markt ist zu voll und benötigt keine Zusatzmengen. An einem reichlichen Angebot hat bisher auch das wechselhafte Wetter nichts verändert, wenngleich im Norden und Osten zuletzt die Rodemöglichkeiten immer wieder mal unterbrochen wurden – in einigen Landesteilen Nordostdeutschlands jetzt auch etwas länger. Das Verbringen von Überschüssen in Zwischenlägern ist wohl nur für Zufuhrgebiete eine Lösung, die ab August/September sowieso Kartoffeln aus anderen Regionen ordern müssen.

Auf der Nachfrageseite hat der Kartoffelmarkt zwar keinen besonderen Schwung, eine Konsumflaute, wie sie sonst im Hochsommer möglich ist, gibt es momentan aber auch nicht. Zudem planen Ketten für kommende Woche Sonderaktionen mit größeren Packgebinden, die höhere Absatzzahlen bringen dürften. Zuletzt gab es auch noch Aktionen mit Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum, womit dann jetzt aber auch Schluss sein dürfte. Letztlich kommt das der Nachfrage nach hiesigen Frühkartoffeln zugute. Insgesamt schätzen die Abpackbetriebe die Nachfrage als besser als noch vor 2 Wochen ein.

Nachfrage nach deutschen Speisefrühkartoffeln aus dem Ausland ist unterdessen nicht für nennenswerte Mengen absehbar. Überall gibt es genug aus den Ernten vor Ort und das meist zu günstigeren Preisen als hierzulande. Zwar sind Landwirte in Überschussgebieten grundsätzlich kompromissbereit, was die Preise für Exporte angeht, so tief wie es erforderlich wären mit den konkurrierenden lokalen Kartoffeln in Wettbewerb zu treten, will man aktuell aber noch nicht gehen.

Angesichts der Angebotsfülle sehen viele für die nächste Preisrunde erneut Abschläge. Nach wie vor hoffen die organisierten Landwirte dann aber auf Preisvereinbarung, die länger als eine Woche Gültigkeit haben.

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