Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 25.07.2025

Rapspreis widersetzt sich Kursrückgang

Den auf Wochensicht rückläufigen Rapsnotierungen zum Trotz konnten sich die Erzeugerpreise zuletzt befestigen. Dabei profitieren die Kassapreise insbesondere von den regenbedingten Ernteunterbrechungen.

(AMI) Unter dem Druck der laufenden Ernte können die Pariser Rapsnotierungen ihr Niveau zuletzt nicht halten. So schloss der Fronttermin August am 24.07.2025 bei 476 EUR/t und damit rund 2,75 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Dabei schreiten die Ernten in der Union weiter voran und die gemeldeten Erträge und Qualitäten können mehr als zufriedenstellen. Nach jüngsten Angaben des Prognosedienstes der EU-Kommission (MARS) dürften in der EU im Mittel 32,0 dt/ha erzielt werden, 9 % mehr als im Vorjahr und rund 1 % mehr als im Mittel der vergangenen fünf Jahre. Für Deutschland werden dabei aktuell durchschnittlich 35,4 dt/ha in Aussicht gestellt. Das wäre zwar ein Plus von 6 % im Vergleich zum Vorjahr, allerdings immer noch 2 % weniger als im 5-Jahresdurchschnitt.

Auch auf Großhandelsebene geht es mit dem Minus in Paris abwärts. Fob Hamburg sind für Partien zur prompten Lieferung rund 463 EUR/t möglich und damit, bei angehobenem Aufgeld (+2) rund 1 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Auch franko Niederrhein rutschen die Offerten ab, hier fällt das Minus bei unveränderter Prämie allerdings etwas deutlicher aus. Dabei ruht der Handel auch weiterhin. Marktteilnehmer warten das Eintreffen der neuen Ernten aus dem Baltikum und Osteuropa ab.

Auf Erzeugerebene widersetzen sich die Offerten jedoch den rückläufigen Vorgaben seitens des Terminmarktes. Partien der Ernte 2025 werden im Bundesdurchschnitt mit 446,70 EUR/t bewertet, ein Plus von 3,20 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 416-475 EUR/t. Die Vermarktung spielt aktuell auch weiterhin nur eine untergeordnete Rolle. Erzeuger sind vorrangig mit der Ernte beschäftigt und zeigen aktuell nur wenig Interesse an Handelsaktivitäten. Auch seitens der Ölmühlen dominiert aktuell eine abwartende Haltung.

Erste Ergebnisse positiv

Trotz der schwierigen Erntebedingungen gibt es beim Raps erste positive Meldungen hinsichtlich der Erträge. Diese bewegen sich in Ostdeutschland in einem erfreulichen Bereich zwischen 35 und 40 dt/ha. Gebietsweise wird jedoch auch von lediglich 30 dt/ha berichtet. Auch die Qualität lässt sich bislang sehen: Die Ölgehalte der ersten angelieferten Partien liegen mit 43 bis 45 % sogar leicht über dem Niveau des Vorjahres. Wie sich die Ernte unter den derzeit wechselhaften Wetterbedingungen weiterentwickelt, bleibt abzuwarten.

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