Fr, 11.07.2025
Vor der Rapsernte dominiert die Zurückhaltung
Auch wenn sich die Notierungen an der Pariser Börse zwischenzeitlich befestigten, kann das Plus am Kassamarkt nicht nachvollzogen werden. Dabei bleiben die Umsätze anhaltend gering.
(AMI) Entgegen dem Druck der laufenden Ernte in Teilen der EU konnten sich die Pariser Rapsnotierungen zuletzt berappeln. So schloss der Fronttermin August am 08.07.2025 rund 3,50 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. In den folgenden Handelstagen wurde das Plus jedoch postwendend wieder abgebaut, sodass am 10.07. ein Minus von -0,50 zu verzeichnen war. Kurstreibende Impulse kamen dabei insbesondere von Übersee. Getrieben von schwindenden Lagerbeständen und ungünstigen Vegetationsbedingungen konnten sich auch die Notierungen an der Börse in Winnipeg befestigen. Hinzu kommt die Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten. Gedämpft wurde das Plus jedoch durch die laufenden Rapsernten in der EU. Dabei stimmen die Rückmeldungen von den Feldern überwiegend positiv.
Der kurzzeitige Kursanstieg in Paris reicht jedoch bei weitem nicht aus, um den Handel mit Raps zu beleben. Vor diesem Hintergrund bleiben die Prämien auf Großhandelsebene unverändert. So sind fob Hamburg am 09.07.2025 rund 454 EUR/t zur Lieferung ab Juli möglich und damit 3 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, welche sich auf Wochensicht ebenfalls um 3 auf 469 EUR/t verteuern.
Auch am heimischen Kassamarkt bleibt es ruhig. Bereits in der Vorwoche kam die Abgabebereitschaft der Erzeuger mit den Preisrücknahmen zum Erliegen. Daran hat sich auch in der 28. KW nichts geändert. Aktuell sind im Bundesdurchschnitt für Raps der Ernte 2025 rund 442,80 EUR/t möglich und damit 1,90 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Spanne reicht dabei von 409 bis 475 EUR/t. Auch seitens der Verarbeiter ist kaum Aktivität zu verzeichnen, die allgemeine Stimmung ist von Zurückhaltung geprägt.
